Jana287
Heute endet der Prozess um die jahrelangen Vergewaltigungen von Gisele Pelicot. Ich habe den Prozess verfolgt und es rührt mich irgendwie, dass es nun endlich zu einem Ende kommt. Der Haupttäter und alle 50 Vergewaltiger wurden schuldig gesprochen, Dominique Pelicot ist 72 Jahre und bekam 20 Jahre Haft. Diese tapfere Frau ist für mich der Lichtblick des Jahres, eine echte Feministin. Sie hat sich mutig dem Prozess gestellt, der Öffentlichkeit, Ihren Vergewaltigern. Von Herzen wünsche ich dieser tollen Frau viel Kraft und Gesundheit. Ging es Euch ebenso? Hat Euch dieses Geschichte auch so sehr berührt?
Das ist natürlich ein sehr plakatives Beispiel, wo Erschütterung "leicht" fällt, weil so furchtbar. Ich wünsche Gisele Pelicot nur noch das Beste für den Rest ihres Lebens. Was mich viel mehr berührt, ist aber die Tatsache, wieviele "gestandene" Frauen selbst im Jahr 2024 ihre eigene Meinung oder ihre Entscheidungen von der Meinung ihrer Ehemänner/Lebensgefährten abhängig machen, dass sich bei haarigen Personalentscheidungen im Zweifelsfall Frauen "verheizen" lassen, weil entbehrlich! (ungeliebte Interimsposten bis sich "DER" jenige Richtige findet). Wir sind heute gefühlt weiter denn je weg von Gleichberechtigung, besser gesagt von Gleichermächtigung. Und das liegt aus meiner Sicht gar nicht so sehr an den "pösen" Männern, sondern an der weit verbreiteten weiblichen Unfähigkeit für sich selbst einzustehen. Gisele Pelicot ist für sich selbst eingestanden, davor ziehe ich meinen Hut. Die Frau hat Cojones! Aber solange Frau Geld nur deshalb nicht ausgibt, weil´s der Mann nicht will, einen Alleinurlaub nur dann nicht antritt, weil´s der Mann für zu gefährlich hält, ihre eigene politische Überzeugung vom Mann absegnen lässt, Lebensmittel nicht gekauft und Essen nicht gekocht werden, weil´s der Mann nicht isst......oder schlichtweg nicht zeitgerecht den Mund aufmacht, weil der Mann an ihrer Seite den "lieben Frieden" vorgibt (sh. unten Geschenkethread.....ich fress einen Besen, wenn Mrs. Decaf da nicht von Mr. Lowfat in ihrer "Würschtldefinition" beeinflusst wurde), und dann hintenrum ihren Frust über ihre eigene Abhängigkeit in allgemeiner Stimmungsmache gegen ein noch wehrloseres (wahrscheinlch weibliches) Opfer auslebt.......solange werden wir Frauen, egal welcher Herkunft, Hautfarbe oder Religion Menschen zweiter Klasse bleiben. Und das im Jahr 2024!!!
Das ist aber ein weiter Themensprung!!!
Nur weil ich das eine oder andere Essen am Wochenende nicht koche, wei mein Mann es nicht mag, stehe ich doch nicht unter seiner Fuchtel.
Das eine oder andere Lieblingsessen bekommt er nämlich auch nicht, weil ICH es nicht mag.
So geht Partnerschaft.
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Der Fall Pelicot macht mich einfach nur sprachlos, wobei ich es kaum verstehen kann, dass man es wirklich überhaupt nicht merkt...........
Trini
Natürlich meinte ich nicht, dass es ungleich ist, wenn man aus Liebe jemandem was kocht. Aber im Moment bin ich da etwas getriggert,.....so viele Alltagssituationen, wo erst der Mann gefragt werden muß, und die Entscheidung von seiner Meinung abhängig gemacht wird. Mit den Worten'ich muß erst xy fragen' und nicht 'das muß ich erst mit xy besprechen'. Partnerschaftlich wäre das ja ok, aber lustigerweise muß umgekehrt seltenst erst die Frau gefragt werden. Da macht ´Mann' erst mal. Aber um beim Thema zu bleiben: Daumen hoch für Gisele Pelicot!
Komisch... ich kenne viele Männer, bei der "Regierung" erst entscheidet. Das nervt mich manchmal... Und selbst , wenn es nur um eine banale Beileidskarte geht. Wollt ihr mit drunter stehen ??... Antwort : Da frage ich erst einmal meine Frau...
Bei der die Regierung erst entscheiden muss... so sollte es heißen
Also, ich kenne deutlich mehr Frauen, die in der Beziehung die Hosen an haben als Frauen, die ihre Männer fragen müssen, ob sie dies oder das dürfen. Die Letzteren sind meist sehr alte Frauen, die es noch „so gelernt haben“. Keine meiner Freundinnen (wir sind alle +/- 60 Jahre) und schon gar nicht die Frauen in der der Generation meiner Töchter würden auf die Idee kommen, ihren Mann zu fragen, ob sie alleine in den Urlaub fahren oder wen sie wählen dürfen.
"Aber solange Frau Geld nur deshalb nicht ausgibt, weil´s der Mann nicht will, einen Alleinurlaub nur dann nicht antritt, weil´s der Mann für zu gefährlich hält, ihre eigene politische Überzeugung vom Mann absegnen lässt, Lebensmittel nicht gekauft und Essen nicht gekocht werden, weil´s der Mann nicht isst......oder schlichtweg nicht zeitgerecht den Mund aufmacht, weil der Mann an ihrer Seite den "lieben Frieden" vorgibt" Solche Sachen kenne ich aber genauso häufig andersherum. Das ist kein Männer-Frauen-Ding, sondern eins von Menschen, die sich nicht trauen, sich gegenüber ihrem Partner oder ihrer Partnerin durchzusetzen.
Sehr gut. Und jetzt gehören die Causae Epstein und P Diddy aufgearbeitet bzw. angegangen. Es kann ja wohl nicht sein, dass es rund um das Ghislaine Maxwell keinen einzigen verurteilten Täter gibt.
Ja, die Frau ist absolut bewundernswert, ich hoffe sie findet jetzt ihren Frieden. Was mich aber in den letzten Tagen extrem geschockt hat, war die Meldung, dass es auf Telegram wohl Kanäle mit 10.000en von Männern gibt, die betäubte Frauen zur Vergewaltigung anbieten oder entsprechende Videos teilen. Es geht weit über meine Vorstellungskraft hinaus, wie ein Mann so weit sinken kann, selbst wenn er hauptsächlich mit dem Sch***z denkt. Ich habe auch das Gefühl, dass wir zwar juristisch sehr viel Fortschritte auf dem Weg zur Gleichberechtigung gemacht haben, sich aber im realen Leben eine neue Form von Machotum und Patriachat den Weg bahnt. Das geht einher mit einer zunehmenden Ruppigkeit in der Gesellschaft, wo vermeintlich Schwächere niedergemacht werden, einfach weil man es kann. Die anzüglich-verächtlichen Zwischenrufe im Parlament, die meistens aus der Ecke der AfD kommen, sind da sicher auch nicht hilfreich, sondern ermutigen einfach strukturierte Menschen, diesem Beispiel auf der Straße, am Arbeitsplatz und im Privatleben zu folgen.
darf ich fragen , was männer tun müssen , um den strempel macho oder patriarch aufgedrückt zu bekommen ? ich habe eher den eindruck, reale erlebnisse, dass männer eher in einer buckdackel ära angekommen sind.. ein gesundes ausgeglichenes verhältnis der geschlechter, wo männer männer und frauen frauen sein dürfen , mit all ihren atributen, gibt es schon eine weile nicht mehr( ich denke in den 80ern und 90ern war es noch realität. irgendwie jammern alle nur noch und heulen rum, männer wie frauen. ( ausgenommen ist für michdie generation 60 plus). ausnahmen bestätigen natürlich, wie üblich, die regel, nicht dass jetzt wieder private kochstories zum besten gegeben werden:). ich denke es ist an der zeit mnner und frauen nicht mehr gleich machen zu wollen oder nur zu vergleichen, denn eigentlich sollen sie sich doch ergänzen in ihrerm verschiedensein und nicht bekämpfen
Ich weiß gar nicht, ob ich das jetzt unter Feminismus verbuchen würde....🤔 Ich sehe hier nur ein Opfer, welches irsinnigen Mut aufbringt, um für sich selber zu kämpfen. Gegen ihren Mann, die 50 anderen Männer, deren Ehefrauen oder Partnerinnen, welche vielleicht sogar weiterhin ihre Männer verteidigen. Gegen die Öffentlickeit, die sehr grausam sein kann, gerade in Zeiten des Internets....es hätte auch ein Kind sein können oder ein junger Mann, eben ein Opfer von Missbrauch, also nicht explizit Gewalt gegen Frauen. Der Fall an sich ist einfach abscheulich und mir ist bewusst, dass es viele solcher schrecklichen Dinge auf Welt geben wird, fern von dem was wir uns vorstellen können. Daher bin ich immer wieder dankbar, so etwas nicht erleben oder erlebt haben zu müssen. Nur meine Gedanken dazu! Meine Gedanken sind auch bei ihrer Familie, ihren Kindern oder Enkelkindern. Das Ausmaß dieser Tat ist nicht wirklich zu begreifen..
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