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Was denkt ihr? Ja? Nein? Ich bin da ziemlich unentschlossen. Einerseits will ich als Frau auch gleichberechtigt sein und nicht mit der Begründung, das ich Kinder bekommen kann, frühzeitig ausgebootet werden, aber es müssen auch fähige Frauen da sein. Und ich will auch Kinder bekommen können und Karriere machen können. Ich finde, als erstes müsste es eine Quote in der Politik geben. 50 % der Wähler sind ja WählerINNEN.


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Dann müssen die Wählerinnen halt Frauen wählen. Ich möchte nicht aufgrund einer Quote was werden. Aber ich kann eine zeitliche ANwendung einer Quote verstehen, damit die Leute sich dran gewöhnen. Mich hat auch noch nie jemand ausgebootet, obwohl ich definitiv Kinder bekomme. Lg Fredda


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Da hast Du es gut. Wir haben im Stadtrat bei uns 9 % Frauen, Tendenz weiter sinkend. Da nützt auch kein Mentorinprogramm. Im Verwaltungsausschuss ist gar keine Frau und da werden die Entscheidungen getroffen. Frau darf sich allenfalls für den Ortsrat melden. Über Kindergärten und dem Fortbestand der Gleichstellungsbeauftragten wird im ortsrat nicht entschieden, höchstens über Straßennamen Die gesamte Führungsebene ist männlich. Die Firmen zum größten Teil männlich geführt, die Sparkasse zu 85 % Männer in der Führungsebene... Okay, ich lebe in einem ländlichen teil Niedersachsens, wahrscheinlich tiefstes Entwicklungsland, aber mich nervt es schon.


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Wow- wir sind auch im ländlichen NRW aber da ist das gar kein Problem. Aber hier gibt es auch keinen Ortsrat... Nur den Stadtrat für die komplette Flächengemeinde. Und da sind viele Frauen drin. Allerdings auch viele Männer, die für Kindergärten etc. stimmen. Das würd mich aber auch nerven bei euch - woran liegt es denn? (Bei der Sparkasse weiß ich es nicht hier, das liegt aber auch daran, dass ich im Nebel nicht bei ihr arbeiten wollte...)


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Es sind alte Cliquen und Machenschaffen. Ich selbst bin in dem Mentorinprogramm mit drin. Ortsrat und Stadtrat geht ja nicht (Verwaltungsangestellte) also dann in Richtung Kreisrat. Ich böses Mädchen. Das geht ja gar nicht!!! Also gleich erst einmal blockiert! Wir hatten in unserem Stadtgebiet 9 Frauen im Mentorinprogramm. Alle wurden weggebissen (dafür haben wir jetzt ein Netzwerk, auch gut). Bei uns werden Entscheidungen fast ausschließlich von Männern getroffen und die wollen natürlich unsere Gleichstellungsbeauftragte, die nur eine freiwillige ist, denn wir haben zu wenig Einwohner, auch am liebsten loswerden, damit sie den Verwaltungsausschuss dann ganz alleine haben. In fachausschüssen fallen solche Sprüche : Wir brauchen keine Kindergärten, die Frauen sollen zurück an den Herd Ich weiß, wir sind rückständig, aber es ärgert mich zusehens. Die Frauen hier sind auch nicht soooo aufgeklärt und fühlen sich in den traditionellen Rollen sehr wohl (massenhafte 400 € -Jobs und wehe, wehe, es kommt dann zur Trennung) das geht übrigens durch fast alle Parteien durch. Es sind schlechte Netzwerke, alte Rollenspiele und Machomänner an den falschen Positionen. Mit dem ersten Kind wurde ich von meinen Posten geschickt, es hieß, ich käme ja so wieso nicht wieder zurück Und eine schöne Masche ist, den Müttern dann auch völlig unpassende Rückkehrerinnenjobs an zu bieten, z.B. plötzlich eine Stunde Fahrtzeit zur Dienststelle, nur noch Arbeit in den Abendstunden etc. Betreuungsmöglichkeiten? Kindergarten bis 13 Uhr, Nachmittagsbetreuung in der Grundschule nur Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. etc. pp. Wir jubeln, wenn wir einen kleinen Schritt gemacht haben. Zur Zeit kämpfe ich um die verlässliche Ferienbetreuung, die eventuell auch nicht weiter gemacht wird. Du liest, ich bin da sehr geladen bei dem Thema.


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Na, das wär ich aber auch!!! Hol dir doch mal politische Unterstützung in anderen Bundesländern. Wenn du magst, PN.


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Gerne, ich bin aber heute schon echt zu müde ;-) http://www.politik-sucht-frauen.de/index.cfm?0E6B242D337311D7B4310080AD795D93 Hier ist noch der Link zum Mentoringprogramm.


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Ich bin ja Gemeinderätin und kann sagen, dass wir hier bei uns einen Frauenanteil von über 30% haben. Das ist zwar noch nicht das optimal - dazu fehlen halt noch 20%, aber wir sind dran. Bei der nächsten Wahl schaffen wir es. Ansonsten tu ich mich schwer mit Quotenregelungen. Auf der einen Seite ist es wichtig, damit die Frauen überhaupt mal die Chance erhalten, zu zeigen, was in ihnen steckt. Irgendwann wird es ganz normal sein, aber das ist ein Prozess bis dahin. Auf der anderen Seite finde ich es blöd, wenn auf Teufel komm raus eine Quote eingehalten werden muss. So bei uns damals auf der Uni. Wir hatten einen Professorenplatz zu besetzen. Anwärter: ein sehr guter Mann, eine sehr schlechte Frau. Udn aufgrund der Quotenregelung wurde die Frau genommen. Das war echt blöd. Un dich befürchte, dass das öfters vorkommt. Was ich wiederrum ungerecht gegenüber den Männern finde. Sowieso geht die tendenz langsam dazu über, dass die Männer benachteiligt werden. Wir haben aus deiesem Grund auch keine Frauenbeauftragte mehr in der Stadt, sonderen eine Gleichstellungsbeauftragte. Denn das Gender Modell beinhaltet Gleichstellung. Und die kippt nun gerade ins andere Extrem über. ich weiß woon ich spreche. es geht hierbei nicht um UNSERE Generation, sondern um die unserer Kinder. Ich hab 3 Söhne im Alter von 26, 13 und 8. Und die Entwicklung in der Schule in dieser zeitspanne, ist beängstigend. Jungs haben nur noch eine Chance, wenn sie sehr weiblich lieb und angepasst durchs Schulleben schlüpfen. Grüßle Silvia


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das "pendel der revolution" schlägt gegen unsere söhne aus. mit gendern hat es leider sehr wenig zu tun, wenn programme für den wiedereinstieg in den beruf nach der elternzeit bewusst nur frauen angeboten werden. auch die denke der frauen, die auf minijobbasis arbeiten wollen, wird keine frauenquote der welt knacken... @steffi: was du beschreibst, ist doch aber absolut analog zu den diesbezüglichen äußerungen im hauptforum. manchmal habe ich gar den eindruck, frauen wollen häufig gar keine chancengleichheit im beruf. ich habe es aufgegeben, frauen dort bei postings zu lebensläufen zu erklären, dass die aufzählung der kinder nichts mehr im lebenslauf zu suchen hat... und dass elternzeit bis zu drei jahren defakto einem urlaub gleich zusetzen und nicht aufzuführen ist, wenn die vor der geburt des kindes bestehende anstellung nur durch diese unterbrochen wurde, aber noch fortbesteht, wird generell als persönlicher angriff gegen die ehre als mutter gewertet... welche fraiuen sollen jetzt per quote in die chefetage gehievt werden? blasphemische frage am rande: was ist eigentlich, wenn es garnicht genug ambitionierte und qualifizierte anwärterinnen für den chefsessel gibt, um die quote zu erfüllen?


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Malwinchen: Das mit dem Fehlen der geeigneten Frauen ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Apropos: Hab ich Euch schon gesagt, das "wir" das Projekt "Mehr Männer in Kitas" bekommen haben ;-)


Alba

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Nein! Da koennten wir ja nicht mehr so schoen die Schuld an allem was schief geht auf dieser Welt den boesen Maennern in die Schuhe schieben. Da muessten wir dann ja wirklich auf einmal zu unserer eigenen Verantwortung stehen. Aber im Ernst Steffi, solange Frauen ganz automatisch die Hauptverantwortung fuer die Kindererziehung und -betreuung auf die eigene Schulter nehmen und die Vaeter in diesen Ueberlegungen nie vorkommen wird sich nichts aendern. Wie oft habe ich hier im Forum den Satz gelesen, dass, nein, der Vater kann nicht einen Tag frei nehmen um aufs krake Kind aufzupassen dazu ist sein Job zu wichtig. Langfristige Aenderungen muessend durch Veranderungen in Familien und Partnerschaften kommen die den Frauen die Moeglichkeit gibt den Anforderungen die ein high-powered Job stellt nachzukommen und nicht durch Quoten.


FrauKrause

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Zumindest eine zeitlang, bis die Männerwelt in einigen Gegenden Deutschlands sich mal endlich bewußt geworden ist, dass Frauen auch mitbestimmen dürfen, was in unserer Welt geschieht.... Sie werden ja nicht freiwillig an die Macht gelassen. Und das liegt nicht daran, dass Frauen nicht fähig sind, sie sind nur zu zurückhaltend, zu friedlich, um sich zu nehmen, was auch ihnen zusteht, bei entsprechender Eignung natürlich. Deshalb brauchen wir die Quote!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Alba

solange frauen freiwillig in die sog, klassischen rollenbilder eintauchen, bringt eine quote rein garnichts. ehrlich gesagt, habe ich ja selber darauf verzichtet, "die dicke marie" zu verdienen, weil es mir wichtig ist, auch einmal kurzfristig meine arbeitszeit zu gunsten meiner kinder verändern zu können. außerdem habe ich einen partner, der ebenso seine arbeitszeiten für die kinderbetreuung umstellt. auch er hat seine eigene karriere zunächst einmal auf eis gelegt... ergo: ich will derzeit gar keine (quotenbedingte) führungsposition, die mich zwingt, als letzte "das schiff zu verlassen". btw: ich bin überzeugt davon, dass ich gut genug bin, in einem anderen lebensmodell oder in späteren jahren auch ohne quote eine führungsposition ergattern zu können, denn eine quote ersetzt keine qualifikationen und führungspersknlichkeit... und die habe ich.


User-1741002961

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Und solange wir uns selber zerfleischen über Themen, die so sinnlos sind, wird sich da nix ändern! Rabenmutter, gibt ihr Kind mit 1 in die Krippe Glucke, bleibt bis zum Schuleintritt mit Kind daheim Karrieregeile Tusse geht Vollzeit und lässt ihr Kind von Papa betreuen Hausputtelchen findet ihr Glück in Haus und Kinderbetreuung Die hat den Job ja nur bekommen, weil sie mit dem Chef... . . lässt sich beliebig fortführen. Mensch, jeder halbwegs karriergeiler Mann lacht sich ins Fäustchen über uns dumme Weiber. Anstatt wie die Kerle Netzwerke zu bilden und uns in unseren unterschiedlichen Lebensentwürfen zu unterstützen, werden wir stutenbissig. DAS regt mich schon lange auf! Mein Professor (Studium war in den Neunzigern) liess sich liebend gern über die Frisuren der Studentinnen aus. Wohlgemerkt IN der Vorlesung! Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und habe "zurückgeschossen". Naja, war dann meine schlechteste Note aller Zeiten in einer mündlichen Prüfung.... Aber es ändert sich was! Als ich im Job anfing, gab es fast ausschliesslich männliche Abteilungs- und Fachgebietsleiter. Mittlerweile rücken die Frauen vor! Ingenieure (ich bin einer) gibt es fast nur noch Frauen hier.... (analytisch-medizinische Richtung) In den Köpfen muss sich was ändern, in allen! Da hilft keine Quote!


Keksraupe

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Ich möchte ein Auslandssemester machen, und er bekommt ja keine 6 Monate Urlaub, wäre dan also 6 monate von mir und der "Kleinen" (gerade 7 geworden) getrennt. Da ich aber sowieso noch ein kind möchte, und er dan sowieso in den Erziehungsurlaub gehen würde, haben wir uns überlegt, dass wir einfach Ende des 2. semesters mit üben beginnen sollten, und er dann, wenn das baby da ist, für 6 Monate in den Erziehungsurlaub geht, und mit baby und mir und unserer dann Großen mit kommt nach England (oder Kanada...) denn er möchte meine Karriere fördern (Auslandssemester ist immer gut) und er möchte auch, dass ich nicht alleine mit der Kleinen im Ausland bin, da es ja schon recht stressig sein kann...


carla72

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Es muss sich etwas in den Köpfen ändern, da gebe ich Dir recht. Aber dabei hilft die Quote! Oder glaubst Du, das ändert sich von selbst? LG, carla72


Alba

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Antwort auf Beitrag von carla72

In meiner Truppe von Biologen, Medizinern und Chemikern ist der Frauen/Maenneranteil ausgeglichen. Das schwankt manchmal ein bisschen aber in der Regel schwankt das zugunsten von Frauen und nicht Maennern. Und auch von der Hierarchie ist das ausgeglichen. Es ist nicht so, dass alle Frauen die TAs waeren und alle Maenner die Wissenschaftler. Und ich kenne das auch aus allen anderen Instituten mittlerweilen nicht anders. Vielleicht ist das in D anders, aber zumindestens in den Kooperationen mit deutschen Forschungsgruppen sind jede Mengen Frauen vertreten. Ich denke man wuerde mehr Frauen in hoeheren Positionen finden wenn sie bereit waeren die Konsequenzen zu tragen. Ich habe eine ziemlich hohe Position und ich finde das oft schwierig Familie und Beruf zu vereinen und das obwohl Herr Alba den Grossteil der Kinderbetreuung uebernimmt. Ich habe fuers erste Kind 6 Monate und fuers zweite 3 Monate Mutterschutz genommen. Ich sehe meine Kinder an manchen Tagen garnicht, manchmal nur morgens eine halbe Stunde und an den Tagen an denen ich normal nach Hause komme reden dann 3 Leute alle gleichzeitig auf mich ein. Ich habe letztes Jahr ganze 2 Buecher gelesen (lange Buecher zugegebenermassen) und ich werde es heute noch bereuen, dass ich mich ueberhaupt an dieser Diskussion beteilige weil die Zeit wird mir spaeter fehlen. Ich mag meine Arbeit aber ich mache alles unter Zeitdruck und oft mit schlechtem Gewissen. In der Klasse meiner Tochter bin ich eine der beiden Muetter die fast nie bei irgendwelchen Ereignissen dabei ist. Ich denke viele Frauen wissen, dass Karriere und Kinder schwer zu verbinden sind ohne, dass die eigene Lebensqualitaet dabei zu kurz kommt, selbst mit guten Kinderbetreuungseinrichtungen und entscheiden sich durchaus bewusst fuer einen Beruf oder Position die ihnen mehr Zeit und Flexibilitaet gibt, sie aber nicht unbedingt in die Chefetage fuehrt.


User-1741002961

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Antwort auf Beitrag von carla72

Es ändert sich durch Männer wie meinen, der selbstverständlich Elternzeit und Teilzeit nimmt. Die alte-Männer-Riege wie mein Prof.&Co wird langsam abgelöst. Aber vielleicht braucht es wirklich eine Quote für die Übergangszeit? Könnte sein, dass hier im Osten Frauen bessere Chancen haben, weil wir schon immer gearbeitet haben. Ich pauschalisiere natürlich. "Wir" Frauen im Osten mussten/durften arbeiten, nicht weil die DDR so feministisch war, sondern weil sie schlicht und ergreifend die Frauen als Arbeitskräfte brauchte. Und so ist es auch jetzt wieder, die Wirtschaft erkennt, dass es mit den verbleibenden Männern nicht zu stemmen ist und holt nun die Frauen (zurück). Gäbe es genügend qualifizierte Männer, kein Hahn würde nach uns Weibern krähen, da bin ich mir ziemlich sicher. Ja, wenn ich es so bedenke, bin ich dann doch PRO QUOTE!!! LG Jana


Petra28

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Wer ganz nach oben will, der bezahlt einen Preis, genau wie die Männer. Ich glaube, dass tendenziell weniger Frauen (inklusive meiner Wenigkeit) bereit sind, diesen zu bezahlen.


Leena

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"ehrlich gesagt, habe ich ja selber darauf verzichtet, "die dicke marie" zu verdienen, weil es mir wichtig ist, auch einmal kurzfristig meine arbeitszeit zu gunsten meiner kinder verändern zu können. außerdem habe ich einen partner, der ebenso seine arbeitszeiten für die kinderbetreuung umstellt. auch er hat seine eigene karriere zunächst einmal auf eis gelegt... ergo: ich will derzeit gar keine (quotenbedingte) führungsposition, die mich zwingt, als letzte "das schiff zu verlassen". " Äh - aber das ist doch auch Quatsch! Wieso sollte man in einer Führungsposition chronisch als letzter "das Schiff verlassen"? Warum sollte familienbedingte Flexibilität und verminderte Arbeitszeiten NICHT mit einer Führungsposition vereinbar sein? Da muss aber auch noch etwas in den Köpfen passieren!!! P.S.: Ich betreue übrigens gerade ein Projekt zum Thema "Führen in Teilzeit", und alle sind erstaunt, dass so etwas ja doch geht! Geht aber auch erst, seitdem unser Chef ein Minister ist, der alleinerziehender Vater ist!


Leena

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o.T.


carla72

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Bin dafür. Wir brauchen einfach mehr Vorbilder, sonst kommen wir aus den Rollen nicht heraus. Ich wäre aber auch für eine Befristung. Ich beschäftige mich aus verschiedenen Gründen sehr intensiv mit dem Thema und stelle immer wieder fest: dafür sind meist die erfolgreichen Frauen ab ca. 40, die es nicht mehr "nötig" haben, dagegen sind vor allem die jungen Frauen ("wir schaffen es auch so"), die so oder so nicht erfolgreichen Frauen und natürlich viele Männer. Keine leichte Aufgabe. Und: keine Angst, niemand muss dann auf einmal gegen seinen Willen Karriere machen. LG, carla72, die ohne mit der Wimper zu zucken auch eine Quotenfrau wäre. Da hätte ich überhaupt kein Problem mit. Die Gleichberechtigung ist erst erreicht, wenn mittelmäßige Frauen in Führungspositionen sitzen - so wie jetzt lauter mittelmäßige Männer.


FrauKrause

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Antwort auf Beitrag von carla72

Carla, Dein Nachsatz ist so schön treffend!!!!


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Ha, ich arbeite in einem Beruf, in dem wir meistens Frauen haben: ich bin Lehrerin. Komischerweise haben wir an unserer Schule (privater Träger, berufsbildender Bereich) in der Mehrzahl Frauen. Ob ich weniger verdiene als meine männlichen Kollegen, kann ich nicht sagen. Meine Chefin ist eine Frau, von 3 stellvertretenden Schulleitern sind 2 weiblich, es gibt einen weiblichen und einen männlichen Geschäftsführer. Insofern sind wir gut aufgestellt. Trotzdem stimme ich natürlich den meisten zu: in bestimmten Bereichen sollte eine Quote her, sonst haben wir Frauen kaum eine Chance. Wichtig wären auch gleiche Löhne/Gehälter für gleiche Arbeit. Meine Mutter verdiente als Bauzeichnerin ein ganzes Stück weniger als ihre männlichen Kollegen, O-Ton des Chefs: "Frauen sollen mal froh sein, dass sie überhaupt arbeiten gehen dürfen." Solange Männer in die Ernähererolle gedrängt werden wird sich auch nichts daran ändern, dass Weibchen beruflich kürzer tritt, wenn es um die Kindererziehung geht. Mein Freund verdient wesentlich mehr als ich, obwohl ich den Hochschulabschluss habe und er "nur" ein Diplom der Bankakademie. Er würde nicht zu Hause bleiben, wenn unser Kind krank ist. Er hat ja nicht mal Kinderkrankentage, weil er privat krankenversichert ist. Von einem Einkommen, dass es mir erlauben würde in die PKV zu gehen bin ich sowas von weit entfernt, dass ich nichtmal davon träumen kann...


Petra28

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Aber drängen nicht wir Frauen die Männer in die Ernährerrolle? "Er darf ja net bleeder san..." http://www.youtube.com/watch?v=QAp7PmrjP7I&playnext=1&list=PL80185F4D228E2C87 (Bernhard Ludwig, Anleitung zur Unzufriedenheit in der Partnerschaft)


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Antwort auf Beitrag von Petra28

Wer gegen Quote ist, kann und will sich diesen "Stolz" anscheinend leisten. Glückwunsch. Es gibt aber Frauen, die haben ihn satt. 3% Anteil in Vorständen sind nicht jeder Frau genug.


Petra28

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Dann musst Du aber auch bereit sein, den Preis zu zahlen, den die Männer zahlen.


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aufzusteigen? glückwunsch! dann wärst du wohl eine von weniger als 1000 frauen in deutschland, denen die quote nützen könnte. mir fehlt (wohl) der ehrgeiz...


carla72

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Malwinchen, meinst Du mich? Bei der Forderung geht ja nicht ohne Grund nicht um den Vorstand, sondern um den Aufsichtsrat. Je nach Branche und Zuständigkeit würde ich das nicht für alle Zeiten ausschließen wollen, vielleicht noch nicht heute, aber in 5 Jahren. Es gibt ja auch nicht nur DAX 30-Unternehmen. Mein Job ist allerdings damit unvereinbar, daher ist es im Moment eher nicht realistisch. Es ist aber zu kurzsichtig, nur auf die Frauen zu schauen, die dann tatsächlich im AR sitzen. Viel wichtiger ist doch, dass dann quer durch alle Hierarchiestufen weibliche Führungskräfte gefördert werden müssen, damit sie in 10-20 Jahren mal einen Platz im AR belegen können. DAS ist das Ziel. Mehr Einstellungen von Frauen, bessere Kinderbetreuung, mehr Teilzeitarbeit, das wird dann dazugehören, um die "Reserve" zu erweitern. Und natürlich die Vorbildfunktion. Und warum im AR und nicht im Vorstand? Ein AR kann nicht so viel kaputtmachen. LG, carla72


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Ich kann und will ja nun nicht überall was zu sagen und ich weiß auch, das ich es in unserer ländlichen Gegend etwas fies schwerer habe und sicher dadurch auch "zorniger". Ich habe meinen Mann schon gesagt, wenns so weiter geht werde ich noch extremistische Feministin ;-) Danke für Eure Statements


Caipiranha

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Es heißt ja erst einmal FRAUENquote und nicht MÜTTERquote. Unabhängig davon, sollte ein Unternehmer sich seine Mitarbeiter selbst aussuchen dürfen. Er trägt nämlich das Risiko seiner Entscheidung und muß mit den Leuten, die er einstellt, klar kommen. Ebenso müssen sie ggf. in ein bestehendes Team passen. Frauenquote, Ausländerquote, Behindertenquote... Der Staat schreibt vor, wen man einzustellen hat, die, die man will und oft besser wären, schickt man nach Hause... zum Schaden des Unternehmens. "Quoten" sind schlichtweg ein nicht hinnehmbarer Eingriff in die unternehmerische Entscheidungsfreiheit. Es ist nicht erklärbar, warum das Geschlecht ein Qualifikationsmerkmal sein sollte. Lächerlich wird es, wenn man als Frau einerseits nicht "schlechter" behandelt werden will, sondern GLEICHWERTIG, aber wenn es darum geht, BESSER behandelt zu werden, dann sind wir dabei? Nein, ich möchte meine Jobs in dem Wissen kriegen, sie verdient zu haben und nicht, weil ich vielleicht nur eine Quote erfüllen mußte und nicht wirklich "gewollt" war. Wer nur wegen einer Quote genommen wird, wird es sowieso nicht weit bringen, sondern früher oder später an der mangelnden Qualifikation scheitern. Die ist übrigens meines Erachtens der Grund der geringen Zahl von Frauen in Führungspositionen: fehlender Biss, fehlender Ehrgeiz, sich verstecken hinter dem Deckmäntelchen "wenn ich keine Frau wäre, WÜRDE ich es schaffen". Ich kenne nicht wenige Unternehmerinnen und Frauen in leitenden Positionen, die alle gegen diese Quote sind und sich komischerweise alle nie den Männern gegenüber benachteiligt gesehen habe. Die haben allerdings auch alle ihr eigenes Ding gemacht und sich nicht mit Männern gemessen.


Alba

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Antwort auf Beitrag von Caipiranha

Frauen sind im Beruf bei Gehalts- und Befoerderungsdiskussionen sehr viel weniger selbstbewusst als Maenner. Ich sehe das staendig. Ich hatte in all den Jahren erst eine Forderung nach mehr Geld von einer Frau und zahllose von Maennern. Ich habe keine Ahnung wie man das aendert. Das interessante an dieser Diskussion hier fuer mich ist wie wenig Aktuell-Poster sich dafuer interessieren. Die Konzert- und Einstein-Augen-Threads haben sehr viel mehr Postings und auch individuelle Poster bekommen. Was entweder heisst, dass das Aktuell wirklich kein Diskussionsforum mehr ist (aber das wusste ich ja eigentlich schon) oder, dass das Thema fuer die meisten hier schlicht nicht mehr wichtig ist. Dass die meisten sich einfach nicht dermassen benachteiligt fuehlen, dass sie eine Quote fuer notwendig halten.