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Der hessische Finanzminister beging offenbar Selbstmord gestern

Der hessische Finanzminister beging offenbar Selbstmord gestern

Leena

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"Der Finanzminister habe sich nach den Worten von Bouffier große Sorgen um die Bewältigung der Corona-Krise gemacht. "Große Sorgen vor allen Dingen darum, ob es gelingen könne, die riesigen Erwartungen in der Bevölkerung, insbesondere der finanziellen Hilfen, zu erfüllen", sagte der Ministerpräsident. "Ich muss davon ausgehen, dass ihn diese Sorgen erdrückt haben. Er fand offensichtlich keinen Ausweg mehr. Er war verzweifelt und ging von uns. Das erschüttert uns, das erschüttert mich." Am Samstagvormittag wurde die Leiche des Finanzministers an der ICE-Strecke bei Hochheim (Main-Taunus) gefunden." https://www.hessenschau.de/politik/ministerpraesident-bouffier-zum-tod-von-thomas-schaefer-er-war-verzweifelt-und-ging-von-uns,schaefer-pk-bouffier-100.html


Birte0504

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Ich finde das für die Familie furchtbar - um ihn tut es mir nicht leid, er hat sehr egoistisch gehandelt. Und ja, ich kann es nachvollziehen, wie schlecht es einem gehen kann. Ich hatte nach meiner zweiten Geburt zwei Jahren lang eine sehr schwere Depression und wäre - wenn die Kinder nicht wären - ganz sicher schon tot. Aber wie gesagt: Wenn die Kinder nicht wären. Sowas kann man seinen Kindern nicht antun. Steinigt mich ruhig, das ist meine Meinung.


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Übles Deja-Vu. Meine Mutter hat mir mal gesagt, in einer bestimmten Phase hätte sie sich umgebracht wenn wir nicht gewesen wären. Diese Aussage habe ich ihr lange nicht verziehen.


Maxikid

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Meine Mutter hat es öfter probiert, als ich Kind war. So schlimm war das...LG


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Das tut mir leid. Ich glaube es gibt kaum etwas schlimmeres für ein Kind. Ich umarme Dich, unbekannterweise.


Birte0504

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Wieso sagt man das zu einem Kind? Finde ich furchtbar.


Maxikid

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Danke Dir. LG


Mitglied inaktiv

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Wahrscheinlich hat sie es rückblickend erzählt, als sie erwachsen war? Und warum soll man das da nicht sagen dürfen? Auch Eltern sind Menschen, und wenn sie sich wegen ihrer Kinder bewusst zum Durchhalten entschieden haben, ist das doch ein Zeichen von Reife und Verantwortung. Ein Mensch aus unserem Chor hat Anfang des Jahres den Freitod gewählt. Ich schreibe das absichtlich so, ich finde, das ist jedem selbst überlassen. So traurig es auch für das Umfeld ist. Und so sehr man sich vielleicht im Nachhinein fragt, ob es nicht zu verhindern gewesen wäre.


Berlin!

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Jemand, der sich selbst umbringt, ist nicht egoistisch. Er ist krank. Nicht jede Depression ist gleich und nur, weil Du in der depressiven Episode nicht an Suizid gedacht hast, seit ich lange nicht, dass jemand, der es tut und handelt ein Egoist ist. Wie kann man nur selbst betroffen sein und so empathielose Aussagen treffen? Viele Menschen bringen sich um, weil sie denken, die Welt ist ohne sie besser dran. Man will anderen keine Last mehr sein, der Familie nicht im Weg stehen, niemandem zur Last fallen. Das ist für mich das Gegenteil von Egoismus.


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Ja, ich habe es gestern Abend schon gelesen. Und an dich gedacht und mich gefragt, ob du ihn schon mal live erlebt hast. Ich hatte seinen Namen vorher noch nie gehört, bin aber aus dem Interesse für die hessische Politik irgendwie mit Roland Koch ausgestiegen... Dass er so einen Ausweg in dieser Krise sucht und niemand damit gerechnet hatte (er also zwar schon Sorgen geäußert hat, aber scheinbar nie jemanden ins Vertrauen gezogen hat, wie sehr ihn das tatsächlich persönlich belastet), finde ich auch sehr traurig. Die eigentlichen Ursachen lagen vermutlich lange vor der Coronakrise, und das war jetzt vielleicht der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat...


DK-Ursel

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Hej! ich steinige niemanden,der so einen Schritt nicht nachvollziehen kann. Wir, die wir gesund sind, können das eh nicht,. Es gibt Situationen, in denn man nut noch schwarz sieht, mutlos ist, sich machtlos fühlt --- das kann auch Menschen ohne Depresson zu Kurzschlußaktionen verleiten. Aber auch wer schon eine Depression hatte, war eben wohl nioch nicht in derselben Lage -wie auch? Jeder Mensch ist anders gestrickt und jede Situation, alle Lebensumstände sind anders. Und wie jemand, dessen Mutter genau wegen der Kinder am Leben bleibt, diese Aussage NICHT verzeiht, verstehe ich nun wieder nicht. wenn das keni Zeichen für Verantwortungsgefühl, ja auch LIebe ist, weiß ich nicht -denn manchen Menschen erscheint es , manchmal auch Kurzschlußoption, leichter zu gehen als zu bleiben und weiterzukämpfen. Dafür verurteile ich niemanden. (Höchstens andere für ihre Kritik daran.) Es ist sehr traurig, daß dieser Mensch seine Verantwortung so ernst nahm, daß er daran zerbrach. Daß er auch fühlte, ganz allein damit zu sein - daß er nicht mehr Hilfe suchen konnte. Ein Cosona-Opfer der anderen Art - und alle verdienen, wie ihre Angehörigenb auch, unser Mitgefühl. Gruß Ursel, DK


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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

"Und wie jemand, dessen Mutter genau wegen der Kinder am Leben bleibt, diese Aussage NICHT verzeiht, verstehe ich nun wieder nicht." So etwas SAGT man nicht zu den eigenen Kindern. Diese Bürde (meine Mutter hat nur wegen mir heroisch weitergelebt) erlegt man den eigenen Kindern nicht auf. Punkt.


knödelchen00

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Sie wollte wahrscheinlich einfach nur sagen, dass sie geblieben ist, weil sie Dich geliebt hat! Warum Du Deiner Mutter überhaupt böse bist, kann ich nicht verstehen.....


SybilleN

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Ich hoffe, ihr konntet euch jemals darüber aussprechen. Es ist ein großer Unterschied, ob man jemandem sagen möchte: "Wärst du nicht gewesen, hätte mein Leben keinen Sinn mehr gehabt - danke, du hast mir mein Leben gerettet" oder "ich wollte gar nicht mehr leben, wegen dir musste ich es trotzdem tun! Du bist schuld, dass ich Unglückliche mich weiter durch dieses Leben quälen musste!" Ich wünsche dir, dass sie dir eigentlich ersteres sagen wollte!


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Mein Vater und ich hatten sich sogar den selben Baum ausgesucht. Wir leben beide noch Das war meine Jugend und frühes Erwachsenenalter. Depressionen ist eine Krankheit und da haben sich auch Eltern nicht im Griff.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von SybilleN

Stimmt, Sybille - das klingt sehr verschieden - und drückt doch dasselbe aus: Denn sie hätte sich ja auch ein Ei drauf pellen können - und trotzdem gehen. Hatsie aber nicht. Sie ist geblieben, für das Kind. Und das ist, egal wie man - ja sogar sie selbst es dreht und wendet, eben letztendlich ein Liebesbeweis und ein Beweis dagfür, daß sie das kind doch über die eigenen "Interessen" gesteltl hat - auch wnen es vielleicht/sicher sehr schwer nd zumindest in ihren nicht der bessere Weg war. Es liegt auch am inzwischen erwachsenen(!) Kind, wie es damit umgeht. Gruß Ursel, DK


Maxikid

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Vielleicht eher ein Pflichtgefühl und Übernahme von Verantwortung? Man liebt ja nicht automatisch, nur weil man Mutter ist. LG


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"Diese Aussage habe ich ihr lange nicht verziehen" Man lese das Wörtchen "lange" (ich war damals 14 Jahre alt). was hier aufgrund dieser Aussage so geurteilt und gemutmaßt wird... War blöd das oben zu schreiben. Da Zu persönlich. Naja. Zu spät. Oder "zu getriggert". Egal.


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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Das kann ich nicht unkommentiert lassen. "- ja .........ja sogar sie selbst es dreht und wendet-.................letztendlich ein Liebesbeweis..............doch über die eigenen "Interessen"" Offensichtlich kanntest Du meine Mutter besser als ich. Diskussion für mich hiermit definitiv beendet.


Leena

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Es tut mir sehr leid, dass mein Posting zum Selbstmord des hessischen Finanzministers Dich getriggert hat. Soweit habe ich nicht gedacht. Ich wollte einfach nur - meine Erschütterung teilen. Es tut mir leid!


Maxikid

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Ich umarme Dich einmal, obwohl ich das eigentlich gar nicht kann. Mit einer Träne verdrückend...LG


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Antwort auf Beitrag von Leena

Nein, Leena. War nicht Dein Beitrag. die Bemerkung oben bzgl. Depressionen und kein Suizid wg. denKindern hat mich kurzzeitig getriggert. Übers Thema Depression bzw Suizid sollte man immer diskutieren können.das Stigma rausnehmen. Wenn du weisst was ich meine.


Brummelmama

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Sie wollte nicht heroisch sein...sie war einfach nur ehrlich und in dem Moment als es aus ihr herausbrach schwach und sie vertraute dir so sehr, dass sie es sagte....


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Antwort auf Beitrag von Leena

Es tut mir sehr leid um ihn, ich habe großes Mitgefühl für seine Familie. Selbstmord ist immer schlimm, weil alle Nahestehenden denken, sie hätten es merken müssen und verhindern können. Es ist rücksichtslos gegenüber der Familie, ich glaube, man kann es irgendwann ohne Selbstzweifel akzeptieren, wenn man es als schlimme, akute, psychische Krankheit mit Todesfolge betrachtet. Mein bester Freund ist auch so vor vier Monaten gegangen.


Maxikid

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Ein Nachbar hat sich selber gerötet, meine Große hat es gesehen und sein Sohn und Enkel. Morgens um 7:30 Uhr wenn alle das Haus verlassen...Aber, ihnen ging es eben sehr schlecht und ich kann es verstehen. LG


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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Das ist brutal, aber warum schreibst du das unter mein Posting?


Brummelmama

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Antwort auf Beitrag von Leena

Was für eine Bürde.....was für ein Schmerz für die Kinder und für seine Frau. Gerade jetzt wo Familien zusammen halten und Ängste teilen Verurteilen - das steht keinem zu.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Leena

Ich wünsche seiner Familie alle Kraft. Gerade jetzt ist trauern schwer, Abschied nehmen ist schwer. Schwerer als in normalen Zeiten. Er und seine Familie waren wohl gläubig. Hoffentlich kann der Glaube die Familie jetzt tragen. Ich hoffe, der Triebwagenführer hat das alles gar nicht mit bekommen und hoffe, den Laufwerkern, die den Zug wieder flott machen müssen, geht es auch gut.


Leena

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Antwort auf Beitrag von shinead

In den Medien stand ja, dass die Polizei von der Bahn zu der ungefähren Unglücksstelle gerufen wurde - ich schätze also, das hat schon jemand mitbekommen. Was mich sehr erschreckte war auch die Formulierung über die "Befragung zahlreicher Zeugen". Wie viele Leute müssen denn etwas davon mitbekommen haben?!? Seine Kinder sind wohl 8 und 12, glaube ich...


shinead

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Antwort auf Beitrag von Leena

Da der Zug nicht gestoppt wurde (dann wäre nach FfM-Griesheim ins Werk gekommen), würde ich davon ausgehen, dass der Triebwagenführer einen Einschlag gemerkt hat, aber zumindest nicht noch einen Menschen auf den Gleisen gesehen hat. (das wäre eine verpflichtende Notbremsung) Je nachdem wo die genaue Stelle ist, hätte es auch Reh sein können. Triebwagenführer der roten Flotte haben da einen schlechten Stand (im wahrsten Sinne des Wortes), die sehen leider sehr genau was passiert. Zeugen sind auch jene, die den Zug danach warten (also die Laufwerker). Anhand der Schäden können sie tatsächlich den Hergang rekonstruieren. Grausame Sache. Im schlimmsten Fall war die betroffene Stelle ein Bahnhof und einige Menschen haben es gesehen.