Brina84
Ist es theoretisch möglich, dass das Virus schon lange vorher unterwegs war, allerdings nicht ans Licht gekommen ist, weil (vor China) nicht gezielt darauf getestet wurde?
Ja. Wie sollte man auf etwas testen, dass unbekannt ist?
In Menschen war es noch nicht lange unterwegs. Da Viren mutieren, kann man anhand der Anzahl und Komplexität der gefundenen Mutationen in etwa bestimmen, wann das Urvirus entstand, so ein bisschen wie beim Stammbaum eines Menschen. Das Genom wird seit den ersten Entdeckungen weltweit getrackt und verglichen. In einem frühen Artikel im Lancet (https://www.thelancet.com) ging einer der Experten von einem Sprung auf den Menschen im November 2019 aus - kann ich nochmal raussuchen, wenn du willst, ist allerdings auf Englisch und ein wissenschaftlicher Artikel. Für den schnellen Blick reicht der ständig ergänzte Strang etwa im GISAID o.ä., ich hänge das neueste Bild mit an. Quelle: https://www.gisaid.org/epiflu-applications/next-sars-cov2-app/
Mmmmh... das Bild will aus irgendeinem Grund nicht hochladen. Aber du hast ja den Link.

Ich habe in einem der unzähligen Videoblogs eines Rechtsanwalts und Youtuber in Wuhan gehört (ok, in den Untertiteln gelesen) dass die Taxifahrer in Wuhan seit Anfang Dezember den Markt, der der erste Hotspot gewesen sein soll, nicht mehr gerne angefahren sind. Das würde ja dann tatsächlich passen.
...also so nach dem Motto: schon ewig unentdeckt. Nein, ich bin kein Experte, Laie.
Woraus schlussfolge ich? Spätestens wenn der Virus "reif" für eine stationäre Aufnahme ist, wird ja geschaut, was hat derjenige, der da massive z.B. Atembeschwerden hat. Es wird getestet. Ist etwas neu wird es zeitnah veröffentlicht. In China wohl tendenziell zu spät. Ob das allerdings die Ausbreitung verhindert hätte, würde ich anzweifeln. Es kann daher noch nicht allzu lange uns "beglücken".
Ich wäre dafür das Virus sachlich einzuordnen. Im Moment ist das halt noch schwierig, es ist neu und unbekannt und alle müssen sich erst einstellen. Ich schließe mich mit meiner laienhaften Vermutung, den Experten an, dass das Virus uns noch lange begleiten wird, es seinen Schrecken verliert, sich einreiht in eben eine lange Reihe von "Erkältungen" die natürlich (altersbedingt) auch zu Todesfällen führen können. So wie eben die Grippe auch. Es wird nächstes Jahr eine Impfung dafür geben, ich vermute ähnlich der Grippeimpfung die wir schon kennen.
Rückblickend wird man dann wohl ein wenig schmunzeln welche Maßnahmen man aktiviert hat um das Virus aufzuhalten. Wobei das ja nach aktuellem Stand in Ordnung ist. Zeit gewinnen, damit sich das Gesundheitssystem und die Menschen darauf einstellen können. Alles was neu ist ist verdächtig und löst Ängste aus.
Schau dir die Karte bei Zeit Online an. Dort kann man sehen, wie viele Fälle in welchen Bundesländern festgestellt wurden. Man hat dort ziemlich deutlich gesehen, dass der Karneval bei der Verbreitung eine Rolle spielt. Die Ski- und Italien- Urlauber sind auch nicht zu vernachlässigen. Viele Infektionskezten sind nachvollziehbar.... Vor dem Bekanntwerden des Virus gab es in D keine Häufung von Lungenentzündungen unbekannter Ursache. Weil sich das Virus ziemlich schnell verbreiten kann, wäre es durch die Häufung an Erkrankungen aufgefallen- auch ohne spezifischen Test. Das gilt auch für andere Länder... Daher ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass es sich unerkannt verbreitet hat. Lg
Ja und nein Theoretisch wäre es möglich. Faktisch ist es so das einige Verstorbene nach dem offiziellen Ausbruch nachträglich drauf getestet worden sind und diese das Virus nicht in sich trugen. Weshalb man schon ziemlich deutlich den Zeitrahmen abstrecken kann. Um 2-4 Wochen kommt es ja nicht drauf an.
Vielen lieben Dank für die aufschlussreichen Antworten!
So ganz abwegig finde ich die Fragestellung nicht... Was ist wenn viele harmlos verlaufene Erkrankungen in den letzten Wochen doch schon Corona waren, aber da niemand den Verdacht hatte, wurde das nicht getestet. Wenn ich so überlege, wir Erwachsenen hatten hier vor 3-4 Wochen einen heftigen MD Infekt mit Fieber, der sich ungewöhnlich lange hinzog und auch nach ein paar Tagen wieder neu aufflammte. Ich hätte da auf Noro-Virus getippt, aber seitdem ich gelesen hatte, dass Corona auch MD Symptomatik haben kann... Die Kinder hatten kurz danach jeweils einen Infekt mit Fieber und Husten und Schnupfen. Da das in der ganzen Klasse umging (war nach einer Klassenfahrt) habe ich mir da keine Gedanken gemacht... Aber könnte das nicht auch eine milde Corona Symptomatik gewesen sein? Dass der Virus dann doch schon hier war? Ist hier jetzt erstmal egal, denn wenn es das war, haben wir es ohne Folgen überstanden. Aber man kommt ins Grübeln... LG
Kuestenkind68, genau deshalb hat mich die Frage beschäftigt. Wir lagen Ende Dezember nacheinander flach. Husten bis zum Erbrechen, Fieber und teilweise Lungenschmerzen - über mehrere Wochen. Und das, obwohl mein Mann und ich ansonsten NIE krank sind (schon ca. 10 Jahre nicht mehr!) .... rückblickend gibt mir das zu denken.
Und Influenza könnt ihr ausschließen?
Die Frage hatte ich mir auch gestellt, weil seit Jahresanfang immer wieder neuer Mist auftaucht, der mich umhaut. Brecherei, alle zwei Wochen ein neuer Infekt mit Schnupfen, Kopfweh, Fieber... Das ist auch untypisch für mich. Kind klein hatte gerade wieder einen hochfiebrigen Infekt, der unspezifisch war und ihn wieder über einige Tage ziemlich geschwächt hat- trotz Grippeimpfung. Aber: es kursieren noch viele andere saisonale Viren. Wenn der Coronavirus hier schon länger herumgehen würde, wäre das irgendwann auffällig geworden. Weil plötzlich eine breite Masse erkrankt wäre und es sicherlich auch einige schwerere Verläufe gegeben hätte, die sich nicht ohne weiteres hätten begründen lassen...
Ehrlich gesagt, keine Ahnung!
Mir wurde damals Blut abgenommen. Als ich angerufen habe, um nach den Werten zu fragen, hat die Arzthelferin von irgendwelchen erhöhten Werten (?) u. Mandelentzündung gesprochen. Da ich aber keine Mandeln mehr habe, sollte ich nochmal zur Untersuchung herkommen. An dem Tag war eine Vertretungsärztin da, die mich nicht untersucht hat u. nichts erklärt hat, sondern nur ein Antibiotikum aufgeschrieben hat.... Ich wollte die "Seuche" loswerden u. war froh darüber, überhaupt einen Hausarzt gefunden zu haben (eeeewig herumtelefoniert), dass ich das Rezept ohne Hinterfragung angenommen habe.
Medizin fleißig aufgebraucht, aber die Symptome waren noch länger vorhanden....
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