Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, meine Tochter hat die Welt der Buchstaben für sich entdeckt und ist nun eifrig dabei die Buchstabenfolgen zu entschlüsseln. Nun macht sie das folgendermaßen: Sie sagt alle Buchstaben einzelnd nacheinander laut auf und im Anschluss daran nennt sie problemlos das Wort - sogar richtig ausgesprochen, selbst bei Wörtern die nicht lautgetreu sind. Das klappt bei jedem Wort... nur kommt mir das persönlich komisch vor? Bzw. ich verstehe nicht, wie das funktioniert, geschweige woher sie das hat? Schleifen (Dehnung der Buchstaben) die Kinder nicht beim Lesen die Buchstaben einzelnd aneinander, bis dann irgendwann das ganze Wort erlesen wird? Oder kommt das irgendwann nach dieser Buchstabierphase? Meine Tochter wird erst nächstes Jahr in die Schule gehen, daher möchte ich da auch nicht eingreifen - allerdings möchte ich auch nicht, dass sie sich falsche Wege einprägt, die nachher hinderlich sind. Ich habe keine Vorstellung davon, wie genau die Kinder vom Buchstaben zum Lesen kommen, daher würde ich mich freuen, über eure gemachten Erfahrungen zu lesen. Vg LuiCarMa
Ich habe hier 3 Kinder und drei verschiedene Leselerntechniken. Die erste hat auch schon vor der Schule lesen gelernt. sie hatte auf so einem Lerncomputer ein buchstabenlernspiel. Der Computer zeigte ihr den buchstaben..sagte wie er genant wird und sie musste ihn auf der tastatur suchen und eintippen. In der zweiten Phase wurde er nur genannt und sie musste eintippen..und in der dritten Phase zweigte er ihr Wörter und sie musste das richtige Bildchen dazu suchen. ich hab mich da nicht eingeimscht und irgendwann las sie..einfach so. Sie sah das Wort...dachte kurz und sprach es dann aus..fertig! nr 2 hatte das gleiche Programm.....sie las dann anders..sie schleift die Buchstaben aneinander bis das Wort entsteht...und wiederholt es dann nochmal wie man es normal spricht. Nr.3 liest wie deine Tochter..bei genau dem selben lernprogramm wie ihre Schwestern:) B-L-U-M-E......Blume Alle 3 haben es auch schon vor der Schule gelernt. In der Schule wird die Schleiftechnik geleert..buchstaben laaaang ziehen und den nächsten dran hängen. Ich dachte eigentlich, dass die mittlere mit ihrer Schleiftechnik mal am schnellsten flüssig liest..aber nein... Nr.1 hat nie geschliffen..und hatte es am schnellsten flüssig raus. Sie las schon sehr schnell in "Bildern" während nr 2 anfang der 2 ten Klasse jetzt teilweise immer noch schleift. Bei nr 1 kann ich noch nicht viel sagen..sie geht erst seit 4 Wochen in die Schule:) Lg reni
Das ist so unterschiedlich. ich kenne auch ein Mädchen das mit 5 schon lesen konnte und das wirklich schnell und gut. Mein Sohn geht seit August in die Schule und kann noch nicht lesen. Macht ja nix, das wird er auch irgendwann lernen. Er kann zwar die Buchstaben benennen, aber kein Wort daraus bilden. Kommt Zeit kommt Rat :-)
Also bei uns ist das gar kein problem. sie haben die einzelnen Buchstaben gelernt, und lesen die dann vor wenn sie zu einem wort geschrieben sind ( daher buchstaben zuerst mit denen man einfache wörter bilden kann ( milo, mama,papa, oma,opa, usw.) mittlerweile liest sie sogar fremde Wörter, wenn sie irgendwo was relativ einfaches stehen sieht...und das schon recht flüssig. Davon bin ich völlig begeistert, wie schnell das gegangen ist. Bei vielen anderen Mitschülern ist es genauso..... lg katja
Damit man als Lehrer vollbeschäftigt ist, lässt man die Pädagogik aus dem Lesen- & Schreibenlernen ein komplexes, kaum durchschaubares Problem machen, dann dauert dieser Prozess 1 1/2 Jahre. Das sind über 2 Wochen für einen Buchstaben. Dennoch oder gerade deswegen haben wir in Deutschland 4 Millionen sog. funktionelle Anaklphabeten, die nach über 10.000 Stunden Pflichtschulzeit nicht lesen & schreiben können. Bei der Lehrerin H.Prem lernten ALLE Kinder in 1/2 Jahr - das ist 1/3 der Zeit - RICHTIG und vor allem GERN lesen. Und das ohne Pflichthausaufgaben. Ein Vater schrieb Frau Prem, wie seine 5jährige Tochter in 2 Stunden lesen gelernt hat. Alle fünf Minuten kam sie mit einer Bildwortkarte und baute das Wort ab und auf. Kasperl Kasper Kaspe Kasp Kas Ka K Ka Kas Kasp Kaspe Kasper Kasperl Nach etwa 20 Karten fuhren sie in die Stadt. Die Ampel stand auf rot. Die Tochter: "H-HO-HOT-HOTE-HOTEL, was ist das Papa?" Nach der Prem-Methode haben viele Eltern, bei denen es in der Schule nicht geklappt hat, mit ihren Kindern erfolgreich das Lesen zu Hause gelernt. Es gab einen Schulversuch mit 70 Lehrern aus Bayern, Hessen und Österreich. Alle 70 Lehrer bekundeten, dass dies das erste stressfreie Schuljahr ihrer Laufbahn war und dass sie die Prem-Methode beibehalten. Wenn die Kinder nicht durch unverständliche Rituale Erwachsener gehindert werden, meine ich als Ich-kann-Schule-Lehrer, sollte das Lesen-Lernen gut funktionieren. Wir haben oft selbst ganz vergessen, was für eine faszinierende Welt sich durch die Schrift auftut. Wenn wir fasziniert sind, bewegen wir das Kind leichter fürs Lernen. Guten Erfolg! Franz Josef Neffe
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