Schmetterfink
Hallo zusammen, wir fangen so langsam an, uns Gedanken zu machen, in welche Grundschule wir K1 nächstes Jahr einschulen lassen wollen. Von seinen engsten Kita-Freunden kommt niemand aus unserer Nachbarschaft, daher sind wir in unserer Auswahl relativ frei. "Dummerweise" wohnen wir im Einzugsdreieck von direkt drei Grundschulen (400 bis 600m Entfernung), die alle drei ihre Kapazitäten in den letzten Jahren fast nie ganz ausgereizt haben, wir haben da theoretisch lt. Auskunft des Schulamts quasi freie Auswahl. Auf was achten wir bei der Schulwahl? Aufs Bauchgefühl? Aufs Konzept? Auf den Schulweg? Auf die Betreuungszeiten der OGS? Ich bin total überfordert. Schule 1 hat den kürzesten Weg (nur über eine Straße), aber der offene Ganztag endet um 16 Uhr, dann kann ich nicht voll arbeiten, wenn ich "Spätschicht" habe, ist 16 Uhr für Papa zum Abholen fast nicht machbar, ohne nochmal Stunden zu reduzieren. Die Schule kooperiert lose mit unserer Kita, die Kinder nutzen die Turnhalle mit, es gibt gemeinsame Feste, die Kita läuft aber eher so mit, was ich eigentlich eher schade finde (das läuft zwischenzeitlich drauf hinaus, dass die Kita zwar einbezogen/eingeladen wird, dann aber bei Umzügen ganz hinten läuft und am Ziel keine Kekse/Ballons/... mehr über sind, weil man die Kinder dabei dann eben doch nicht eingeplant hat). Schule 2 hatte die letzten Jahre Eingangsklassen von 25-28 Schülern, aber ein sehr schönes Schulkonzept, das die wohl auch umsetzen. Eltern, mit denen wir gesprochen haben, sind mit der Schule sehr zufrieden. Offener Ganztag bis 17 Uhr, das käme uns besser gelegen. Wenn die Anmeldezahlen überschritten würden, wären wir möglicherweise raus, da es um 50m nicht die wohnortnächste Schule ist. Der Schulweg wäre so lala, das letzte Stück ist in einer komischen Kurve, die schon für Erwachsene unübersichtlich ist. Ich hätte ihn eigentlich gerne in Schule 3. Guten Ruf, nettes Konzept, Ganztagsbetreuung mit Spätbetreuung bis 17 Uhr. Überraschend viele männliche Lehrer, das fände ich für ihn gut (die Kita hat genau einen männlichen Erzieher und wir haben schon keine Opas mehr). Bei entsprechenden Anmeldezahlen ist die Schule dreizügig, die sind in den letzten Jahren häufig mit 20 Schülern pro Eingangsklasse gestartet. Die Tochter meiner Chefin wird da im Sommer eingeschult, die Kinder kennen sich zumindest locker, haben weitestgehend den gleichen Heimweg. Der Schulweg ist aber etwas umständlicher, Kind müsste vier Straßen überqueren und es wäre mehr als "nur geradeaus". Prinzipiell sind alle Schulen im gleichen Wohngebiet, nur in unterschiedliche Richtungen (400 bis 600m), alle 30 Zone, aber alles städisch, zugeparkt, morgens viel Radverkehr (weitergehende Schulen in der Nähe). Wie entscheidet man sowas? Ich komme aus "nächste Grundschule"-Hausen. Bei uns war ganz klar, wer im Einzugsgebiet wohnt, wird in Schule X eingeschult. Ausnahmen? Pustekuchen (außer Kind geht auf die Montessori-/Waldorfschule). Das ist aber auch 30(+) Jahre her und wenn wir in der 2. Klasse alleine vom Schulhof geradelt sind, um 2 1/2 km nach Hause zu fahren, über drei große Ampelkreuzungen an der Bundesstraße lang, um uns zu Hause selbst reinzulassen, weil Mama erst eine Stunde später nach Hause kam, hat da keiner mit der Wimper gezuckt. Gefühlt hat sich das bis heute durchaus geändert... Schule 1 wäre logisch, aber Schule 2 und 3 hätten durchaus auch ihre Vorteile und alle drei haben ihre Nachteile.
Du könntest die Argumente/Kriterien mit Punkten bewerten, die Schule mit den meisten Punkten "gewinnt". Ist schon ein bißchen Luxusproblem, wirklich falsch könnt ihr es ja bei keiner Schule treffen.
Schule 1 fällt raus, weil die Betreuungszeiten nicht ausreichen. Deshalb Stunden zu reduzieren und weniger Geld zu haben würde ich nur machen, wenn es keine andere Schule zur Auswahl gibt. Bzw. wenn due anderen Schulen einen schlechten Ruf haben. Das ist bri ihnen nicht der Fall. Schule 2 erfüllt die gewünschten Kriterien. Es muss keine Straße überquert werden was ich als Pluspunkt sehe. 25-28 Schüler sind viele. Das klingt nach einer kleinen Schule, welche einzügig läuft? Wenn die Anmeldezahl überschritten wird könnten sie ihr Kind noch in Schule 3 anmelden. Was mich stutzig macht ist die Kurve. Was bedeutet diese Kurve? Ist da kein Bürgersteig? Ist sie unbeleuchtet? Schule 3 mit 20 Schülern pro Klasse klingt gut. Was ist, wenn sie nur zweizügig läuft? Dann sind es 25-28 Schüler, wie in Schule 2. Es müssen 4 Straßen überquert werden, was erstmal ein Minuspunkt bei mir wäre. Ist die Überquerung mit Ampeln gesichert oder mit Zebrastreifen? Nur, weil die Tochter der Chefin dahin geht wäre das kein Grund mein Kind dort hin zu geben. Ich denke, dass ihr Kind in jeder Schule Anschluss finden wird. Welche Schule sollen denn die anderen Vorschulkinder des Kindergartens besuchen? Was sagen die Erzieher über die Schulen? Haben sie schon vom Walking-Bus gehört? Da treffen sich Kinder an festen Punkten, welche auf dem Schulweg liegen. 1 (oder 2) Erwachsene begleiten die Kinder auf dem Weg zur Schule. Ziel ist es, dass die Kinder eigenständig den Weg meistern und der Erwachsene als Notfall mit dabei ist. Z.B. um zu unterstützen, wenn eine Straße überquert werden muss. Der Vorteil daran ist, dass die Kinder in Bewegung gekommen sind bevor sie in der Schule ankommen. Es fördert u. a. die Selbständigkeit und die Sozialität und soll die Konzentration steigern. Keiner ist dadurch alleine und gemeinsam macht es meist mehr Spaß. Das könnte auch für ihr Kind gut sein, damit es den Weg nicht alleine zu bewältigen braucht. Undsie könnten unterstützend sein, indem sie z. B. an einem Morgen die Kinder begleiten (nur wenn es möglich ist. Das können z. B. auch Rentner machen. Oftmals freuen die sich darüber, dass machen zu dürfen. Verantwortung zu übernehmen und gebraucht zu werden. Um die Heler zu bekommen muss teils geworben werden. Für alle Parteien ist das dann eine tolle Sache.)
Hier bei uns hat man bei der Grundschule keine Wahl, aber spannende Frage 😄 Ehrlichgesagt finde ich alle Optionen bei euch ok und sehe keine großen Unterschiede in deiner Beschreibung, außer der Punkt Betreuungszeit. Ob es jetzt eine Ampel mehr oder weniger ist: Am Anfang geht ihr sowieso vermutlich mit (Laufgruppen, bei denen sich die Eltern abwechseln, finde ich auch empfehlenswert). Und später kennt das Kind den Weg gut und auch eventuelle Gefahrenstellen. Und irgendwann geht es auch alleine zum Hobby oder zu Freunden, da zählt man auch nicht die Ampeln. Also außer ein Schulweg ist deutlich länger oder gefährlicher als die anderen, würde ich mich nicht so darauf konzentrieren. Zu den Betreuungszeiten: Informiert euch auch über den Schulbeginn morgens. Zumindest bei uns haben die Kinder teils erst zur 2. Stunde, man kann aber zusätzlich für die erste Stunde Betreuung buchen. Das wird vermutlich überall anders gehandhabt. Generell zur Länge der Betreuung muss ich allerdings anmerken: Schule ist echt eine große Umstellung für die Kids. Wenn es irgendwie machbar ist, würde ich einen Erstklässler nicht jeden Tag bis 17 Uhr in der Betreuung lassen. Die sind dann platt und du kannst gar nichts mehr mit dem Kind anfangen, zumindest meine Erfahrung. Mit OGS kenne ich mich nicht aus - hat man da Hausaufgaben? Wenn ja: Du hättest kaum Möglichkeit, bei dem Thema einzugreifen und gibst es komplett an die Betreuung ab. Das wäre für mich ein wichtiger Aspekt. Meine Kriterien wären in der folgenden Reihenfolge: - Betreuungszeiten sind mit Arbeitszeiten vereinbar - genereller Ruf der Schule, wobei man da immer die Aussagen anderer Eltern mit Vorsicht genießen muss. Wenn man nur schlechtes hört, würde ich die Schule meiden. Aber auch an einer Schule, die von allen gelobt wird, kann die Chemie mit der Klassenlehrerin nicht passen. - Lage passt besser in den Alltag (Nähe zur Arbeitsstelle, Oma oder Kita von jüngeren Kindern) - Schulweg gut alleine machbar (wie gesagt, würde bei mir nur eine Rolle spielen, wenn es gravierende Unterschiede gibt) - Bekannte Kinder aus der Nachbarschaft, auch wenn es nicht die besten Freunde sind. (Stichwort Laufgruppe) Auch andere Berührungspunkte mit der Schule, wenn dem Kind die Räumlichkeiten schon vertraut sind, ist das auch positiv. - Hausaufgabenbetreuung (falls relevant) - Mittagessen (falls es da spürbare Unterschiede bezüglich Räumlichkeiten und/oder Qualität gibt) - Infos von der Schule zum Konzept, besonderen Schwerpunkten, AGs... davon würde ich mich nur am Rande beeinflussen lassen, denn solche Dinge werden erstens nicht immer gelebt, und zweitens können sie sich auch schnell ändern (AGs werden nicht mehr angeboten, Schulleitung wechselt)
Den Punkt mit der Hausaufgabenbetreuung finde ich auch wichtig. Bei uns ist es so: In der OGS werde die Hausaufgaben i.d.R. am Nachmittag in der Schule erledigt. Meine Tochter bekommt nur an den kurzen Tagen die Hausaufgaben mit nach hause oder wenn sie etwas nicht geschafft hat. An unserer Schule gibt es aber grundsätzlich die Möglichkeit, dass die Kinder auch mal ihre Hefte mit nach hause nehmen können, dann kann man sich als Elternteil die Sachen auch anschauen, die das Kind so bearbeitet hat. Die Hefter mit Arbeitsblättern gibt es vor den Ferien immer mit nach Hause, damit man die Zettel ausheften kann. Die Kinder nehmen dann den leeren Hefter wieder mit zur Schule. Das find ich ganz gut geregelt. Wenn man möchte, hat man hier zumindest noch eine ganz gute Übersicht. Was sich bei uns bewährt hat: Unsere Schulbucher und -hefte kann man online auf der Webseite des Verlages durchblättern (da steht dann halt MUSTER groß über den Seiten, aber das stört nicht weiter). Wenn meine Tochter mal was nicht verstanden hat, können wir dort nachschauen. Anhand ihrer Einträge im Hausaufgabenheft kann ich theoretisch auch gucken, auf welcher Seite sie gerade sind. Das hab ich bisher aber auch noch nicht gemacht, weil eigentlich alles recht gut läuft bisher.
Hey! Ich denke, das "Problem" mit der Betreuungszeit bis 16 Uhr bei Schule 1 wird nicht lange relevant sein. Dein Kind kann bei dem kurzen Schulweg sicher relativ schnell alleine nach hause gehen und sich selbst rein lassen, sofern der Papa dann eben kurz danach auch nach hause kommt. Und es wird ja nicht jeden Tag so sein, oder? Bei Schule 2 und 3 müsstet ihr ihn wahrscheinlich länger auf dem Hin- und Rückweg begleiten. Aber auch da würde er sich mit der Zeit bestimmt ergeben, dass er mit anderen zusammen läuft oder ihr euch mit anderen Eltern beim Begleiten abwechselt. Von daher könntet ihr meiner Meinung nach Betreuungszeit/Schulweg als Kriterium eher hinten anstellen. Ein wirklicher Pluspunkt sind für mich die männlichen Lehrer/Betreuungspersonen. Bei uns an der Grundschule ist 1/4 der Lehrer männlich und beim Team im Ganztag sind es auch einige. Die spielen doch ganz anders mit den Kindern. Das ist wirklich toll! Wenn ich das richtig verstanden habe, kann es euch bei allen Schulen passieren, dass die Klassen recht groß sind, oder? Lasst doch das Kind entscheiden! Wirklich falsch machen könnt ihr eigentlich nichts ...
Ich muss aber auch sagen, dass jeden Tag im Ganztag schon auch viel für ein Kind ist. Wäre er dann jeden Tag bis 16 bzw. 17 Uhr angemeldet? Wir nutzen 2 mal wöchentlich die Option bis 17 Uhr, obwohl ich nicht arbeite. Mein Mann kann dann meine Tochter entspannt nach der Arbeit abholen, wenn ich mal nachmittags mit dem Kleinen unterwegs bin. Dafür kommt meine Tochter aber an drei Tagen auch früher nach hause (13 Uhr oder 14:30 Uhr). Einige haben in der 1. Klasse die Kinder jeden Tag bis 16 Uhr angemeldet und haben dann spätestens in der 2. Klasse die Betreuungszeit reduziert. Man muss ja bedenken, dass - wenn das Kind keine Schwierigkeiten hat - neben den üblichen Hausaufgaben, die bestenfalls im Ganztag erledigt werden, ja noch 15 Minuten täglich lesen dazu kommen und ggf. auch Mathe lernen (1x1). Und im Idealfall sollte dann ja auch noch Zeit für Hobbys und Verabredungen sein.
Entscheidend wäre für mich die wahrscheinliche Anzahl der Schüler pro Klasse - und/oder Freunde/potentielle Freunde, die auf eine der Schulen gehen und in der Nähe wohnen.
Finde den Ansatz ich an sich gut. Nur kann man die Anzahl der Kinder leider nicht wirklich zuverlässig vorhersagen, außer es ist eine private Schule, die sich selbst eine kleine Klassengröße vorgibt. Entweder es gibt mehr Anmeldungen als letztes Jahr, dann werden die Klassen größer. Oder es gibt weniger Anmeldungen und es werden Klassen zusammengelegt. Oder es gibt so viele Anmeldungen, dass die Schule eine zusätzliche Klasse einführt... Oder es läuft wie hier im Umfeld: 1. Klasse ist mit knapp 20 Schülern gestartet, nach wenigen Monaten ist eine Lehrerin unerwartet ausgefallen und die Klasse wurde auf die Parallelklassen aufgeteilt. Und schon sind es 30 Kinder...
Bei mir wäre Schule Nr. 2 wegen der Kurve raus. Ansonsten sind 400 bis 600 m Schulweg der pure Luxus. Auch, wenn es da um 5 Ecken geht, haben die Kinder das schnell drauf. Bei uns haben sich anfangs mehrere Eltern zusammen getan und sind abwechselnd mit den Kindern gelaufen. Für Jungs sind männliche Lehrer oft gut. Das finde ich auch. Wie viele Kinder in einer Klasse landen, weiß man nicht so genau. Wenn sich weniger Kinder anmelden, gibt es weniger, aber vollere Klassen. Was die Betreuung angeht, halte ich eine Stunde alleine zu Hause, je nach Kind, für besser als diese ewig lange Zeit bis 17 Uhr in einer Betreuung. Das ist super anstrengend für die Kinder. Morgens ist der Unterricht, dann das Mittagessen mit Krach und Gewusel. Dann sollen die Kinder Hausaufgaben machen, wo oft nicht wirklich Ruhe herrscht. Danach gibt es dann AGs oder Spielen, aber keine echte Pause, wo die Kinder wirklich runterkommen können. Diese "Ruheräume" sind auch nicht wirklich ruhig... Wenn Ihr Pech habt, schafft Euer Sohn die Hausaufgaben unter diesen Umständen nicht komplett, und Lesen üben oder Dinge, wie das 1x1 kommen sowieso zu Hause noch oben drauf. Um 17.30 Uhr ist bei den Kindern dafür aber keinerlei Konzentration mehr vorhanden. Bei unserem Sohn und mir ist es auch noch so, dass uns Menschenmassen stressen. Ich wäre als Kind lieber eine Stunde alleine zu Hause gewesen, als in so einer Betreuung. Ehrlich gesagt, würde ich an Eurer Stelle überlegen, ob eine Betreuung täglich bis 17 Uhr wirklich sein muss.
Nimm die Schule, die für euch am besten passt. Also Schule 1 ist raus, weil die Betreuung zu kurz ist. Schulweg sollte man eh 2-4 Jahre begleiten. Da ist es also egal, wie viele Straßen es sind.
Hallo, Schule 3 scheint dir am sympathischsten. Was den Schulweg angeht, würde ich mein Kind im ersten Schuljahr sowieso noch nicht allein gehen lassen. Ich habe meine Kinder die ersten zwei Jahre gefahren. Sechsjährige kennen zwar natürlich die Verkehrsregeln bei Straßenquerungen, sind aber noch leicht ablenkbar und vergessen dann oft doch zu gucken, wenn z.B. ein anderes Kind winkt. Das war mir daher zu früh. LG
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