Elternforum 1. Schuljahr

Verhalten in der Schule usw.

Verhalten in der Schule usw.

RoteAmeise

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Hallo ihr Lieben, Ich habe vor ein paar Wochen schon mal hier über die Lernproblematik meiner Tochter (wird im Juni 7) berichtet. Heute wurde sie in der Schule von einer Schulpsychologin getestet und ich bin jetzt total fertig. Laut der Psychologin ist meine Tochter in mehreren Bereichen unterdurchschnittlich intelligent. Sie gab mir den Rat ,nächstes Jahr in der Klasse integriert eine Förderlehrerin in Anspruch zu nehmen. Auf meine Frage ob meine Tochter ev noch etwas Zeit (sie ist jetzt in der Vorschule)bräuchte meinte sie, Zeit wird nichts bringen entweder man ist intelligent oder halt nicht, so durch die Blume. Sie hat auch gemeint meine Tochter lebt in ihrer eigenen Welt und findet nicht mehr ins Hir und jetzt zurück. Ich habe meine Tochter immer als sehr phantasievoll wahrgenommen und das eigentlich immer als Vorteil gesehen(sie liebt Märchen und Erzählungen und kann sich da richtig reinsteigern. Doch eigentlich ist es eher ein Nachteil Mein Tochter ist ein freundliches Mädchen und mag auch ihre Schulkameraden aber sie ist als Vorschulkind in der Klasse integriert und berichtet auch davon dass manche Kinder das auch dauernd zu ihr sagen. Ich habe auch das Gefühl sie gehört in der Klasse nicht richtig dazu oder hat einfach das Gefühl nicht richtig dazu zugehören.Laut der Psychologin grenzt sie sich aber selbst aus und will nicht mit den anderen Kindern spielen. Wir machen Ergotherapie und Logopädie starten wir im April. Ich bin einfach gerade so traurig und verstehe ihr Verhalten in der Schule einfach nicht. Sie bekommt auch sofort mit wenn es um sie geht obwohl ich darauf achte nicht neben ihr über ihr Verhalten zu sprechen. Ich weiß einfach jetzt nicht ob ich die Förderlehrerin in Anspruch nehmen soll oder ob ich ihr dann erst recht dass Gefühl gebe "nicht richtig oder gut genug zu sein" Was würdet ihr machen? Soll ich die Spirale einfach mal unterbrechen und nächstes Jahr die erste Schulstufe abwarten?


3wildehühner

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Antwort auf Beitrag von RoteAmeise

Bevor du irgendwelche Maßnahmen in die Wege leitest, solltest du eine Zweitmeinung bei einem Kinderpsychiater einholen, der dann einen richtigen IQ-Test in der Praxis ( und nicht hektisch in der Schule) durchführen kann und zudem auf Teilleistungsstörungen untersuchen kann. Ein Kinderpsychiater ist ein Arzt und kann- im Gegensatz zu einer Schulpsychologin-eine richtige Diagnose stellen, die dann auch Gültigkeit z.B. bei Ämtern hat. ( Falls ihr z.B. einen GdB beantragen möchtet) Sollte dabei ebenfalls herauskommen, dass dein Kind eine Intelligenzminderung hat, dann kannst du über weitere Wege nachdenken. Eventuell wäre sie auf einer Förderschule mit Schwerpunkt Lernen am Besten aufgehoben. Aber das kannst du dann mit dem Kinderpsychiater besprechen, falls es so sein sollte. Aber bitte, bevor du dich jetzt da hinein steigerst, suche so schnell wie möglich einen Kinderpsychiater oder -wenn es bei euch eines mit gutem Ruf gibt-ein SPZ auf und lass dein Kind in Ruhe und nicht in der Hektik des Schulalltags testen. Ich wünsche euch alles Gute!


Pamo

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Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Hier unterschreibe ich! Zweitmeinung mit professioneller Testung und belastbarer Diagnose. Möglicherweise hat die Schulpsychologin Recht, aber die Erfahrung lehrt, dass dort oftmals mit veralteten oder nicht standardisierten Tests gearbeitet wird. Selbst falls dein Kind eine Intelligenzminderung haben sollte, dann könnte sie dennoch ein wunderbares und glückliches und möglicherweise sehr selbstständiges Leben führen. Also nicht verzagen. Bitte sofort einen *guten* Profi aufsuchen Hier würde ich auch Möglichkeiten im Rahmen von Privatleistungen in Betracht ziehen, damit ihr nicht in die Falle einer lieblosen, mäßigen Kassenleistung tappt.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Pamo

PS: Schon die Tatsache, dass die Intelligenz in Bereichen bewertet wurde zeigt, dass da unprofessionell gearbeitet wurde. Es gibt nur einen IQ, der hat nichts mit Unterrichtsfächern zu tun.


cube

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Das ist so nicht ganz richtig. Es wird sehr wohl in unterschiedlichen Bereichen getestet. Insbesondere bei jüngeren Kindern. Es wird zwischen logischem Denken, Sprachvermögen, Informationsverabeitung etc unterschieden. Ein Test bei Schulkindern oder auch teilweise KiGa-Kindern ist nicht mit einem IQ-Test für Erwachsene zu vergleichen, deren Entwicklung insgesamt bereits voll abgeschlossen ist. zB Wechsel Intelligence Scale for Children, der auch in D sehr häufig verwendet wird und sich in viele Einzelbereiche unterteilt.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von cube

Der IQ ist aber ein Gesamtwert. Es gibt keinen IQ in Mathe und einen anderen in Deutsch und einen dritten in Musik. Vermutlich hat die Schulpsychologin eher eine Lernstandserhebung gemacht. Aber so oder so sollte da ein Profi ran.


cube

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Und dieser Gesamtwert ergibt sich aus Test in verschiedenen Teilbereichen. Kein Intelligenztest besteht nur aus Mathe-Aufgaben zB - sondern eben aus Sprach-Textverständnis, Abstraktionsvermögen, logischem Denken etc. Bei Erwachsenen, die einen Selbsttest mal eben machen, kommt dann eben raus: "ihr IQ liegt bei xxx". Jeder professionelle Test/Tester würde die einzelnen Teilbereiche und dir deine Stärken und Schwächen nennen können. Gibt ja nun auch genügend Menschen, die in einem Teilbereich Hochbegabt sind und ansonsten nur Normalbegabt. Wie dem auch sei: gerade bei Kindern nennt man eben nicht nur einen Wert und schert damit alles über den gleichen Kamm. Es soll den Kids ja evt. geholfen werden können - da macht es wenig Sinn, nur den Gesamtwert zu nehmen und alle Talente oder Normalbegabungen mit abzuwerten.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von cube

Klar gibt es unterschiedliche Begabungen - bei jedem. Aber das ist nicht gleich IQ. Aber egal, ich denke wir sind uns im Wesentlichen einig.


Bela66

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Hallo, ich kann total gut verstehen, dass Du Dir jetzt Sorgen machst, das würde jeder Mutter ganz genauso gehen. Ich denke aber, dass passives Warten Deiner Tochter jetzt nicht weiterhilft. Sie ist ja nicht fünf, sondern bereits sieben, und da würde ich jetzt keine Zeit mehr verlieren. Eine Integrationskraft ist genau dafür da, dass Deine Tochter besseren Zugang zum Hier und Jetzt und damit auch zu den anderen Kindern bekommt. Das ist auch nichts Peinliches. Ich habe selbst Integrationskräfte in meinen Klassen. Die von ihnen betreuten Kinder werden voll akzeptiert und nicht komisch angesehen. Im Gegenteil, mit einer netten, coolen Erwachsenen an ihrer Seite werden diese Kinder mehr respektiert als wenn sie allein sind. Es ist ein Segen, dass es diese Möglichkeit gibt. Natürlich gefällt einem als Mutter der Gedanke nicht so gut, dass das Kind diese Art von Hilfe braucht. Man hätte gern ein „normales“ Kind, das all das nicht benötigt. Aber weißt Du, gerade die frühen Kinderjahre sind so enorm wichtig, hier darf man nichts schlabbern oder verpassen. Je früher ein Kind Hilfe bekommt, desto besser entwickelt es sich. Das Gehirn ist jetzt noch so flexibel, dass es extrem von Förderung profitiert. Je älter ein Kind ist, desto weniger effektiv sind solche Hilfen. Dass es Integrationskräfte gibt, ist eine große Chance und etwas wirklich Gutes. Zumal das ja nicht für immer ist. Bei uns reicht es oft, wenn die Kinder ein Jahr oder zwei begleitet werden, danach kommen viele selbst zurecht. Nimm diese Chance jetzt für Deine Tochter wahr! Es gibt Probleme, die man nicht aussitzen darf, weil sie sich nicht von selbst einfach in Luft auflösen. LG


cube

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Antwort auf Beitrag von RoteAmeise

Ich würde auf jeden Fall erst mal eine 2.-Meinung einholen. Tatsächlich kann der aktuelle Entwicklungsstand (meinethalber auch Intelligenz) auf verschiedene Bereiche aufgeteilt werden. Also zB Sprachverständnis, logischem Denken, Gedächtnisleistung und zur Geschwindigkeit der Verarbeitung von Informationen. Da kann ein Kind (oder auch Erwachsener) durchaus in einem Bereich unterdurchschnittlich begabt sein, in anderen Bereichen aber normal oder überdurchschnittlich. Bei Kindern in dem Alter spricht man aber auch eher von einem aktuellen Stand und nicht von einem, der bereits in Stein gemeißelt ist. Wenn deine Tochter also zB in der Verarbeitungsgeschwindigkeit aktuell unterdurchschnittlich abschneidet, wird sie sehr wahrscheinlich eben DESWEGEN zB im Bereich Sprachverständnis oder auch ganz konkret Lesen/Schreiben/Rechnen eher nicht so weit sein können, wie andere Kinder. Damit ist sie aber nicht Minderintelligent in den Bereichen - sie müsste an der Ursache arbeiten, um in den anderen Bereichen ihr Potential überhaupt ausschöpfen zu können. Und ja, daher würde ich definitiv bei einer so abwertenden Beurteilung ganz sicher eine professionelle 2.-Meinung aus zB einem SPZ oder Kinderpsychologen/Psychiater einholen. Ganz simpel könnte nämlich auch eine Wahrnehmungsstörung dahinter stecken, weswegen sie einfach nicht so viel mitbekommt/aufnehmen kann. Das wäre nun auch etwas ganz anderes als "ist nicht intelligent genug".


kea2

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Ich würde auch auf jeden Fall raten, eine Zweitmeinung bei einem Kinderpsychiater einzuholen und auf ADS und solche Dinge testen lassen. Fachleute haben nicht immer Recht. Der Mutter einer Freundin von mir wurde gesagt, der Bruder der Freundin sei leider unterdurchschnittlich intelligent und da könne man nicht viel erwarten. Das unterdurchschnittlich intelligente Kind ist heute ein gefragter Forscher im medizinischen Bereich in den USA. Aber selbst, wenn Deine Tochter eine Intelligenzminderung haben sollte, heißt das nicht, dass sie nicht glücklich werden kann. Bei den Kinderpsychiatern bekommt man übrigens schneller Termine, wenn man privat zahlen kann. Ansonsten haben die hier Wartezeiten von ca. 6 Monate. Kreativität und Phantasie sind selbstverständlich Vorteile im Leben. Es ist halt nur schlecht, wenn man das in der Schule nicht ausreichend im Griff hat. Diese Bemerkungen der Psychologin zum Thema Kontakte zu anderen Kindern finde ich unprofessionell. Eigentlich sollte ihr bekannt sein, dass Kind, die auffallen, z.B. weil sie sehr hinter den anderen zurück sind und einen Status als Vorschulkind haben, prädestiniert dafür sind, ausgegrenzt zu werden. Da hilft es nicht, wenn diese Kinder hinter den anderen her rennen und immer wieder versuchen, Kontakte zu knüpfen. Das würde ich mir an Stelle Deiner Tochter auch sparen und lieber für mich bleiben, als mir immer wieder anhören zu müssen, dass die anderen mich blöd finden.


Jomol

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Antwort auf Beitrag von RoteAmeise

Wer das eine tut, muß das andere nicht lassen. Ich glaube, ich würde zweigleisig fahren und eine Zweitmeinung einholen und die Integration beantragen. Letztere kann man auch wieder absagen. Was auch immer eine Schulpsychologin (die ja womöglich auch niemand ärgern will) sagt: Deine Tochter ist Dein Kind und wunderbar. Ob viel Phantasie beim Buchstabenlernen hilfreich ist oder nicht, spielt dafür einfach keine Rolle. Wenn eine Integrationskraft ihr helfen kann, in der Schule einen guten Start zu haben und im Idealfall nach einer Weile ohne klarzukommen- warum nicht. Ein Jahr später wäre sie noch ein Jahr älter als der Rest und spätestens in der 4. Klasse macht das dann auch was aus, wenn sie körperlich plötzlich anders ist als der Rest. Das ist nicht weniger ein Problem als eine Integrationskraft. Aus verletztem Stolz dieses Angebot auszuschlagen, hilft Euch allen nicht. Also kurz Innehalten, heulen oder je nach Charakter "diese blöde Kuh" brüllen und einen Teller zerdeppern, Krönchen richten und weiter geht es. Über das Lebensglück Deiner Tochter entscheiden weder die Schulpsychologin noch ein Intelligenztest. Halt die Ohren steif, Grüße, Jomol


SunnyGirl!75

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Antwort auf Beitrag von Jomol

Naja körperlich viel weiter als andere wird sie dann auch nicht sein wenn sie im Juli erst 7 wird... Je nach Stichtag sind ja zumindestens auch Oktober-Kinder mit in der Klasse, das sind grade mal 3 Monate.


SunnyGirl!75

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Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Außerdem ist das eh extrem unterschiedlich...