SunnyGirl!75
... Ich dachte die wär so gut wie abgeschafft und es wird nur noch die vereinfachte oder verbundene Ausgangsschrift gelehrt. Jezt hab ich gehört das bei vielen doch noch ab der 2. Klasse / Ende 1. Klasse die richtige Schreibschrift beigebracht wird. Wie ist / war es bei euch so? Findet ihr das wichtig, oder eher unnötig? (wir sind erst Anfang der 1. Klasse)
Bei uns wurde ab der 2. Klasse die Lateinische Ausgangsschrift gelehrt. Also "richtige" Schreibschrift. Ich finde das gut und wichtig, dass auch heute noch Schreibschrift gelernt wird.
meine Kinder lernen seit Ende der 1. Klasse die vereinfachte Ausgangsschrift. Die sieht in meinen Augen ungewohnt aus, das "h" ist vom "k" schwer zu unterscheiden, das "L" finde ich gewöhnungsbedürftig... aber ich habe es ja auch anders gelernt. Ich finde es wichtig, dass Kinder eine flüssige Schrift entwickeln und eine ordentliche Handschrift haben. Ob das jetzt die Lateinische, vereinfachte oder sonstige Schreib- oder Ausgangsschrift ist, ist mir egal. Langfristig entwickeln sie daraus eine individuelle Handschrift.
Ich frag mich nur wenn Schreibschrift warum dann nicht von Anfang an? So muss man es ja quasi doppelt lernen. Ich meine bei uns wäre es damals so gewesen, mein Erstlesebücher waren deshalb auch noch in Schreibschrift geschrieben. Hab ich seitdem nirgends wo mehr gesehen. Ich habe es mir als Erwachsene selbst abgewöhnt weil es mir zu umständlich war. zB das große S oder H , da müsste ich erstmal nachschauen wie das nochmal geschrieben wird.
Von Anfang an Schreibschrift ist nicht möglich. Die Kinder malen beim Schreiben lernen ganz zu Beginn ja noch Buchstabe für Buchstabe. Muss man sich da aber auch noch auf die Verbindungen zwischen den Buchstaben und die Rechtschreibung konzentrieren, ist das für ein 6jähriges Kind eine Mega-Herausforderung. Daher werden zuerst die Druckbuchstaben gelernt. Am Ende der 1. Klasse eine "verbundene" Schrift. Ich finde es gut, dass Kinder 2 verschiedene Schriften lernen, aus denen sie sich dann ihre Handschrift individuell zusammen"schreiben" können. Ich habe sogar noch die Sütterlin - Schrift gelernt und verwende daraus in meiner Handschrift immer noch Buchstaben, einfach weil ich sie schöner finde als die der "Schreibschrift". Und sollte keiner im Studium spicken, hab ich die Gliederungen bei Klausuren während des Studiums auch in Sütterlin geschrieben.
Ok gut ich seh ein das sie die Buchstaben zunächst einzelnd schreiben lernen, aber man könnte ja trotzdem die verschnörkelten Buchstaben wie S, H und X von Anfang an beibringen.
na klar istr das möglich, hat schließlich mindestens eine Generation so gelernt ;-). Aber zuerst Druckschrift geht halt auch. Muss man einfach akzeptieren. Ich finde, der Vorteil von zuerst Druckschrift lernen ist, dass sie schneller Lesen lernen, weil lesen und schreiben das gleiche ist.
Bei uns auch VA. Finde eine verbundene Schrift schon wichtig. Die lateinische Ausgangschrift ist schon sehr verschnörkelt und bei manchen Buchstaben (H, S, L, X ...) übertrieben/überflüssig. Andererseits finde ich die VA total eckig und ich sie ergibt in vielen Fällen kein schönes Schriftbild.... habe bei meinem Sohn noch nicht die Hoffnung aufgegeben, dass er irgendwann aus einer Mischung von Druck- und Schreibschrift seinen eigenen Stil entwickelt, der etwas ordentlicher aussieht
Wichtig oder unnötig? Glaube schon dass es Sinn macht die Schreibschrift zu schreiben. Es geht viel schneller und die Texte werden immer länger. Wenn ich jetzt bewusst versuche Druckschrift zu schreiben habe ich das Gefühl es dauert 5 mal so lange und verfalle schnell wieder in Schreibschrift. Meine Tochter (5. Klasse) hatten das zu Beginn der 2. Klasse, fiel ihr leicht und ging schnell. Der Zweite (2. Klasse) ist noch weit vom Schreibschrift entfernt, motorisch würde er es noch garnicht schaffen. Die Lehrerin gibt ihn da die Zeit die er braucht und sagt selbst, es wird irgendwann kommen und spielt auch keine Rolle wie er die Sätze schreibt, solange sie es lesen kann.
So unterschiedlich kann das Empfinden sein... Ich fand es immer umständlicher in Schreibschrift zu schreiben als mehr oder weniger in Druckbuchstaben. Das geht mir mitlerweile sogar flüssiger von der Hand.
Huhu, hier an der Schule lernen die Kids Druck und Schreibschrift parallel und das klappt erstaunlich gut. ( Nix mit: ohh die armen Kinder sind bestimmt ganz verwirrt). Hätte ich nicht erwartet. Die Lehrerin hat eine Lernstrategie für alle Buchstaben eingeführt, die immer nach dem gleichen Muster erfolgt. So könnten sich die Kinder die Buchstaben im Worstcase-Szenario sogar alleine beibringen. Und glücklicherweise wird hier Lateinische Ausgangsschrift unterrichtet. Schreiben ist wichtig für die Gehirnentwicklung, das ist wissenschaftlich belegt. Besonders eine fließende, verbundene Schrift (oder Mischung) soll förderlich sein. Daher finde ich das schon ganz wichtig. Als Lehrerin in der Mittelstufe muss ich allerdings zugeben, dass ich eine ziemliche Aversion gegen die Vereinfachte Ausgangsschrift habe. Sie versaut bei ganz vielen Kindern die Handschrift und macht für sie das Rechtschreiben schwierig, da die Buchstaben oft so ähnlich aussehen, dass sie ihre eigene Schrift nicht lesen können. Da kann man ihnen auch gleich Sütterlin beibringen. Lg
Was verstehst du denn unter richtiger Schreibschrift ? Die Vereinfachte Ausgangsschrift ist eine Schreibschrift. Außerdem gibt es noch die Lateinische Ausgangsschrift, die Schulausgangsschrift und einige weitere Schreibschriften. Die Vereinfachte Ausgangsschrift wurde u.a. eingeführt, um die wie du sie nennst "verschnörkelten" Großbuchstaben durch druckschriftähnliche zu ersetzen und den Kindern so den Übergang von der Druckschrift zur Schreibschrift zu erleichtern. Ich bin Grundschullehrerin und finde auch nicht alles an der Vereinfachten Ausgangsschrift toll, aber sie ist definitiv eine Schreibschrift. Es gibt Grundschulen, die tatsächlich nur noch mit Druckschrift arbeiten - da lernen die Kinder dann tatsächlich überhaupt keine Schreibschrift. Hier bei uns in der Region sind das aber eher wenige Grundschulen. Ein Kompromiss ist die Grundschrift, die der Druckschrift sehr ähnlich ist und die Kinder im Laufe der Zeit dazu führen soll, eigene Verbindungen der Buchstaben zu finden und zu nutzen. Bei meinem eigenen Sohn hat das nicht so gut geklappt. Liebe Grüße, Gold-Locke
Na ich meinte die Schrift wo in jedem Wort alle Buchstaben in einem Fluss zusammenhängend geschrieben werden.
Was besseres als "verschnörkelt" ist mir bloß nicht eingefallen
Ich weiß gar nicht wie sie die Schrift bei uns nennen, jedenfalls werden alle Buchstaben einzelnd nebeneindander geschrieben.
Die "Buchstaben in einem Fluß zusammenzuschreiben" ist doch quasi die Definition von Schreibschrift, wenn ich mich nicht irre. Das schreibt sich für die meisten Menschen schneller als eine Schrift, wo man bei jedem Buchstaben absetzt. Natürlich schreibe ich nicht mehr so "schön" wie in der ersten Klasse, aber zum Beispiel in einem Vortrag/ in der Vorlesung mitschreiben zu können, setzt schnelles Schreiben voraus. Eine Handschrift ist ein Teil der Persönlichkeit. Vielleicht bin ich altmodisch, aber ein handgeschriebener Liebesbrief hat schon was. Von mir aus tippen unsere Kinder womöglich eh nur noch, aber schnell mit der Hand schreiben zu können, ist eine Kulturtechnik. Klar, Steno wäre schneller, aber das wäre echt zusätzlicher Aufwand. Hier ist Schreibschrift Pflicht und ich finde das gut. Grüße, Jomol
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