Elternforum 1. Schuljahr

Lesen

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USmama

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Hallo allerseits, Jetzt moechte ich doch auch mal fragen... wie gut konnten eure Kinder am Ende der ersten Klasse lesen? Wir leben in den USA und natuerlich lernt mein Sohn Englisch zu lesen. Ich lese mit ihm Zuhause nur deutsch. Nur leider weiss ich jetzt gar nicht einzuschaetzten wie gut oder schlecht er liest. Waere schoen zu wissen ob ich doch noch mehr mit ihm ueben sollte oder nicht. Er geht von 9 bis 3:30 zur Schule, da versuche ich nicht mehr als ein Paar Minuten am Tag mit ihm zu arbeiten. Vielen Dank!


seerose1979

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Hallo, was sagt denn seine Lehrerin zu seinem Leseverhalten? Das ist schwer zu beschreiben, finde ich. Mein Sohn kann einfache Sätze in angemessener Lautstärke gut (noch langsam) vorlesen. Schwierige Wörter bekommt er durch Silben zusammenschleifen auch heraus. Zum großen Teil kann er auch den Sinn des Satzes erfassen, wenn nicht fragt er nach. Heißt das er ist ein guter Leser? Ich finde für einen Erstklässler kann er gut lesen. Mit viel Übung wird er schneller werden und dann irgendwann kommt die Betonung hinzu. Mit der Zeit kommt das alles schon. Lg Seerose


Turbinchen21

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Laut lesen ist sehr schwer. Meiner konnte lesen aber in Silben. Unsere Lehrerin war in der 1.Klasse wichtiger das sie verstehen was sie lesen. Sie hat die Hefte" Lese mit dem Frosch" oder Arbeitsblätter wo z.B. gelesen werden musste und dann gemalt werden sollte. Male 3 Knochen für den braunen Hund.


niccolleen

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Hier lesen meine Neffen jetzt am Ende der 1. Klasse mit 7 eigentlich schon ganz normal, einfache Kinderbuecher und nicht so schnell wie ein Erwachsener, aber halt richtig lesen. Aber englisch lesen ist ja eine ganz andere Technik, da wird ja ganz anders geschrieben als gelesen. Ausserdem gibt es auch hier Schulen (z.B. die Rudolf Steiner Schule oder Waldorf SChule), die ueberhaupt erst im 2. Jahr mit dem schreiben beginnen, und auch das sehr erfolgreich. Also gut lesen lernen heisst bei weitem nicht schnell lesen lernen. Die Voraussetzungen sind immer wichtiger als das eigentliche Lernen. Und der Spass an der Sache ist das allerwichtigste, wenn man irgendwann mal etwas gut koennen soll. Ganz zu schweigen vom Interesse. Lies ihm viel vor, jeden Abend aus einem Buch. So wird das Interesse geweckt, und so lernt er am besten Woerter, Satzstellungen etc. Es ist eine bewiesene Tatsache, dass Kinder, denen viel vorgelesen wurde, selbst sehr gute Leser werden. lg niki


Marielue

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Hallo USmama , unser Sohn ist auch in der 1. Klasse u wurde diesen Monat 7. Bei uns ist es genau umgekehrt, wir wohnen zur Zeit in Deutschland u Lesen zusammen immer etwas englisch ( mein Mann ist Amerikaner ). Unser Sohn hatte bis zu den Osterferien sogar nur buchstabiert , dann waren wir zwei Wochen zu Hause in America u wir haben nur Englische Bücher ihm vorgelesen, als die Schule wieder begann, hat er aufeinmal gelesen und ganz alleine, erstaunlicherweise . Jetzt liest er mir jeden Abend aus seinen Büchern vor ( deutsch), er macht es aber freiwillig u gerne ( hätten wir nie gedacht). Und mit Papa wird jetzt auch englisch gelesen. Er spricht allerdings auch beide Sprachen. Grüße


User-1750774725

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Ich wuerde ihm genug Lesefutter anbieten. Am besten sind kurze Geschichten. Meiner verschlingt mittlerweile Buecher in beiden Sprachen. Es hat aber eine Weile gedauert bis er gern gelesen hat. Guck mal wegen Heften zur Verkehrserziehung von Kaept'n Blaubeer. Da sind jetzt die neuen Hefte rausgekommen und man kann sie kostenlos bestellen und sich auch ins Ausland schicken lassen. Auf bookshop.eu kann man sich auch tolles Material (da sind auch Hefte fuer Kinder bei) in verschiedenen Sprachen kostenlos schicken lassen.


USmama

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Vielen Dank Ihr Lieben, mein Sohn auch beid-sprachig. Eben noch sehr holprig. Man merkt das er manche Woerter einfach erkennt. Andere muss er sich durch-buchstabieren. Das klappt im Deutschen tatsaechlich besser als im Englischen (da wir ja aber auch kaum etwas so ausgesprochen wie es geschrieben wird). Leider mag er gar nicht gerne lesen (Buecher liebt er! Nur das lesen nicht! Er hat auch manchmal noch Probleme mit dem Erkennen von d oder b. Auch ein a ist gerne nochmal ein e. Ich hoffe das legt sich noch. Buecher haben wir jede Menge. Aber wie ich ihm das Lesen noch schmackhafter machen koennte weiss ich leider nicht. Bin aber immer fuer Ideen offen! Viele Gruesse!


niccolleen

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Wie gesagt, einfach viel vorlesen! Er kann ja mitschauen. Vorlesen ist echt der Schluessel zum Lesen. Je besser man die Worte und die Satzstellungen (und auch Grammatik, FAelle etc.) kennt, weil man die geschriebene Sprache oft hoert, desto besser kann man spaeter auch lesen. Weil ja das Gehirn schneller erkennt, was man da sieht und ergaenzen kann. Plus: Lesen geht ja nur dann, wenn man Spass und Interesse daran hat. Und wenn jetzt das Interesse verlorgen geht, ist das keine gute Voraussetzung zum Lesenlernen. Uebrigens: Hab ich glaub ich auch schon irgendwo mal gepostet und war mir damals auch neu: Im Gegensatz zu schwimmen und Radfahren kann man Lesen VERlernen! Also das ist etwas, was immer aufrecht erhalten bleiben muss, geuebt und benutzt werden, also das Wichtigste ist es, das Interesse zu wecken und zu erhalten! DAs ist viel wichtiger, ob er heuer schon toll lesen kann, oder erst naechstes oder uebernaechstes Jahr. lg niki


niccolleen

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Das ist viel wichtiger ALS ob er heuer schon toll lesen kann, oder erst naechstes oder uebernaechstes Jahr. (kleiner aber feiner Unterschied)


gasti75

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Lass ihn die zu lesenden Bücher selber aussuchen, dann liest er lieber. Dazu nicht zu schwere Bücher wählen wenn er zt noch buchstabiert. Meine Kleine liest inzwischen recht flüssig es sei denn es sind sehr lange unbekannte Wörter, da stockt sie noch Ansonsten gilt hier, 10min am Tag Buch nach Wahl und wenn sie Lust hat gerne mehr, zumal sie inzwischen auch für sich liest. Vorlesen von Seiten der Eltern sollte weiter stattfinden :-) gasti


User-1750774725

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Antwort auf Beitrag von USmama

Das Problem mit b und p hatte meiner auch. Ich hab mit ihm dann auf deutsch geuebt. Irgendwann konnte er es dann. Ich hab festgestellt, dass er auf italienisch und auf deutsch die gleichen Probleme hatte.


Snaffers

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Dein Kind muss in 2 Sprachen lesen lernen, in denen das Lesekonzept sehr unterschiedlich ist, da darf er noch mehr Zeit benötigen, als es Kinder, die nur eine der beiden Sprachen lesen lernen, benötigen. Wenn dein Sohn in der Lage ist die Wörter zu erlesen, ob nun in Silben oder Buchstabe an Buchstabe - und zu verstehen, was er gelesen hat, hat er das, was man am Ende der ersten Klasse können sollte, geschafft. Flüssiger lesen kommt mit entsprechender Übung dann von allein, viel Vorlesen ist tatsächlich der Schlüssel. Vielleicht lässt du ihn einfachere Wörter zwischen drin ab und zu lesen. Auch hilfreich, wenn du ihm bewusst machst, was du gerade liest, indem du mit dem Finger mitzeigst (für Erwachsene ist das oft recht anstrengend). Ansonsten: Lass ihm Zeit. Mein Ältester, dem ich wirklich sehr sehr sehr sehr viel vorgelesen habe und der auch bereits vor der Schule einfache Sachen lesen konnte, kann auch heute 5 Jahre später nur grauenvoll laut vorlesen, leise ist er rasant schnell. Gern gelesen hat er laut nie, leise erst ab Klasse 3 (wobei er die erste Klasse überspungen hat). Ach ja, meiner amerikanischen Freundin, deren Sohn (einsprachig, lernt gerade erst deutsch) jetzt hier in Deutschland in die Schule kommt, wurde von allen Fachleuten (deutschen und amerikanischen) geraten das Kind erst auf deutsch lesen lernen zu lassen und erst, wenn das wirklich klappt, tendenziell also erst ab der 2. Klasse, dem Kind lesen auf englisch beizubringen. Wenn ihr nicht bald nach Deutschland wollt, ist es doch vollkommen egal, wie schnell oder langsam dein Sohn beim Deutsch-lesen-lernen ist, Hauptsache, er kann es irgendwann.