Jinza
Hallo, mein Sohn geht in die 1. Klasse einer Kath. Grundschule. Er hat oft Ärger in den Pausen, weil er andere Kinder haut, grob ist, also komplett berechtigt, wenn er Strafen bekommt. Jetzt hat er allerdings in Religion auf die Frage, wer den der Nikolaus ist mit "Ein Ochse" geantwortet und musste vor die Tür. Er hat dass allerdings mit dem Pfingstochsen verwechselt und überhaupt nicht böse gemeint. Würdet ihr der Lehrerin nen kleinen Brief mit ner Erklärung zukommen lassen oder übertreibe ich? Er bekommt halt schon so viel (berechtigten) Ärger, dass es unberechtigt nicht sein muss. Ausserdem will ich nicht, daß seine Religion-Lehrerin meint, jetzt provoziert er auch noch im Unterricht, wo er sonst immer sehr gut mitarbeitet...
ich würde schmunzeln und es dabei belassen .. das ding ist durch und vergessen und muss nicht nochmal aufgewühlt werden. missverständnisse passieren und bedürfen nicht immer einer klärung
Zum konkreten Vorfall: Ich würde die Sache auch nicht überbewerten. Und sie eher zum Anlass nehmen, Deinem Sohn die Feiertage und Feste etwas besser zu erklären. Sonst hält er an Weihnachten das Jesuskind für ein Eselfohlen. :-) Ich finde das allgemeine Problem Deines Sohnes sehr viel ernster, und HIER würde ich unbedingt etwas tun. Wenn er oft aneckt, grenzt er sich ja selbst aus, macht sich unbeliebt und wird auch von Lehrern irgendwann nicht mehr unvoreingenommen angeschaut. Das ist schlimm für ihn, er rutscht dann in eine Rolle, aus der er nicht mehr herauskommt. Ich würde daher jetzt unbedingt einmal einige Termine bei einer Erziehungsberatungsstelle ausmachen. Nicht weil Ihr etwas falsch macht, sondern einfach, um Deinem Sohn zu helfen. Im ersten Schuljahr kann man hier oft noch viel Gutes bewirken, bevor das Kind zum chronisch unbeliebten Störer wird. Eltern bekommen hier Tipps für den Alltag mit einem sehr impulsiven und manchmal aggressiven Kind, das hilft wirklich gut. Meist sind nur wenige Beratungstermine nötig, und die dauern auch nicht lange. Kostenlose Erziehungsberatung bieten die Diakonie, die Caritas sowie der Kinderschutzbund an. 95 Prozent der Eltern kommen genau wegen derselben Probleme, die auch Dein Sohn hat, das ist etwas ganz Normales und man braucht sich auch nicht zu genieren. Mach' das für Dein Kind, er braucht jetzt Hilfe. Und Ihr auch, denn als Eltern ist man manchmal ratlos, wie man mit dem Kind umgehen soll, damit es lernt, seine Impulse besser zu beherrschen. Da gibt es Tipps, auf die man als Laie selbst nicht kommt. Einfach anrufen und einen ersten Termin ausmachen, nur um mal alles zu erzählen und zu hören, was man da machen kann. LG
Vielen Dank für deine Antwort.
Mit ein bisschen Abstand halte ich einen Brief jetzt auch für übertrieben .
Wegen der "Pausensachen" arbeite ich schon eng mit seiner Lehrerin zusammen.
Aber vielen Dank für Deinen Tipp, an eine Erziehungsberatung hätte ich gar nicht gedacht. Wir hatten die gleichen Probleme auch schon im Kindergarten am Anfang, er hat Probleme mit der Kontaktaufnahme, grad wenn er die Kinder noch nicht gut kennt. Da wrrd ich mich morgen um einen Termin kümmern.
Einen Brief heute ich in der Tat auch die übertrieben. Der Drops ist gerutscht. Vielleicht kannst du ihn bestärken, das Missverständnis in der nächsten Unterrichtsstunde selbst aufzuklären. Allerdings finde ich es auch ein bißchen bizarr, dass ein Kind den Nikolaus überhaupt verwechseln kann. Gibt's die Tradition mit den Geschenken zu Nikolaus bei euch etwa nicht?
Hallo, Ich würde keinen Brief schreiben. Wenn es ein anderes Thema wäre, vielleicht ja. Aber das? Nikolaus kennt (zumindest in unserer Gegend) jedes Kind. Pfingstochse dagegen ist den Kindern kaum bekannt. Ich kann mir vorstellen, dass sich die Lehrer bei deinem Erklärungsversuch ziemlich "verarscht" vorkommen und deinem Sohn und dir noch mehr Probleme bereitest. So nach dem Motto, "kein Wunder, dass der Sohn so ist, die Eltern verteidigen ihn dauernd und erfinden Ausreden für das schlimme Verhalten ihres Kindes." Allerdings finde ich das Verhalten des Lehrers auvmch nicht okay, wenn er nur wegen "ein Ochse" vor die Tür muss. Oder war vorher auch schon was vorgefallen? Das hätte man auch als Einstieg in das Gespräch nehmen können. War dein Sohn alleine draußen? Ein Erstklässler? Wie lange? LG luvi
Also wenn nicht gerade auf eurem Nachbargrundstück ein Ochse namens Nikolaus steht, dann glaube ich diese "Ausrede" überhaupt nicht. Und deshalb würde ich auch keinen Brief schreiben.
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