Mitglied inaktiv
Mein Mann und ich haben uns getrennt, er zieht wohl nächste Woche aus. Nun hab ich Angst, daß es Annika so geht, wie ihrer Freundin (deren Vater ist vor 2 Monaten ausgezogen). Die ist total in der Schule abgerutscht - braucht jetzt Förderunterricht... Wie kann ich ihr die Trennung so leicht wie möglich machen? Habt ihr Tipps. Nicole
Hallo, sich vor etwas zu ängstigen, dass noch gar nicht eingetreten ist, ist ja eigentlich ganz unnötig, huh? ;-) Keine zwei Fälle sind gleich, man weiß nicht, warum das andere Kind so abgerutsch ist, wie die Mutter die Trennung verarbeitet hat etc. Damit Deine Tochter nicht abrutscht, kannst Du aber vielleicht tatsächlich etwas vorbeugen: Sie sollte so oft wie möglich mit ihrem Vater zusammensein können und dürfen, damit der Trennungsschmerz nicht zu groß wird. Ein großes Problem für Scheidungskinder ist, dass ihr Selbstwertgefühl arg beschädigt wird. Sie glauben unbewusst, mit schuld an der Trennung zu sein, auch wenn wir Erwachsenen uns das nicht vorstellen können. Sie glauben, wenn sie lieber gewesen oder sich mehr Mühe gegeben hätten, wäre der Papa nicht fortgegangen. Deshalb sollte man so oft wie möglich betonen, wo die Ursache für die Trennung lag, und dass sie nichts mit dem Kind zu tun hatte. Nur, wenn man das oft wiederholt, sagen Kinder-Psychologen, sinkt diese Überzeugung tief genug ins Unterbewusstsein des Kindes ein. Und nur, wenn auch der Papa weiterhin viel Zeit mit dem Kind verbringt, glaubt es wirklich, dass er es noch liebhat und es selbst nicht Grund für die Trennung war. Wenn Du außerdem weiterhin die Hausaufgaben betreust und auch sonst Deiner Tochter möglichst viel Zeit und Aufmerksamkeit schenkst, ist dies sicher auch eine gute Vorbeugung.
Danke dir. Die Kinder sind heute schon bei der Oma (wo der Papa im Moment ist).Annika fährt allerdings gleich mit ihrer Patentante ins Kino und nur noch der Kleine ist dann bei Papa. Aber du hast Recht, ich muß aufpassen, daß die Kinder weiterhin genug Kontakt zu ihrem Papa haben. Leider hat er zwar Schichtdienst und muß auch oft am Samstag arbeiten. Aber irgendwie bekommen wir das schon hin. Ich hoffe nur, er sieht das genauso und macht nicht hinter meinem Rücken irgendwelche blöden Bemerkungen. Nicole
Die trennung der Eltern ist für Kinder immer eine schlimme sache, vor allem weil die meisten Kinder denken, sie wären Schuld daran. Wenn man ihnen diese Sorge nimmt und sie vertrauen in die neue Situation bekommen, sprich, sie verlieren ihren papa nicht, dann werden sie verstehen, dass die mama und papa zwar kein Paar mehr sind, aber noch Eltern.... Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Kinder nach der Trennung durchatmen, weil wieder Ruhe einkehrt! Das ist wohl von fall zu Fall ganz unterschiedlich. Ich weiß nicht, wie das Verhältnis von dir und von deiner Tochter zur lehrerin ist. Mit mir haben die Eltern vorher schon immer sehr offen über die anstehende Trennung geredet und ich konnte in der Schule einiges abfangen, Trost spenden, wenn es sein musste, Mut machen, über die trennung reden... Wir haben dann meistens auch ein passendes Kinderbuch zusammen gelesen und viel darüber gesprochen. Als Aussenstehende und doch Vertraute des Kindes konnte ich ihm einiges erklären, was Eltern in der Situation oft nicht konnten!!!!! LG
ich fands wieder so klasse was du geschrieben hast, ich hoffe du konntest etwas Angst nehmen und die Lehrerin reagiert so verständnissvoll wie du... ich hab heut sogar mal geschaut wo du unterrichtest, falls wir mal umziehen, dann kommt das echt in frage... ich hatte ne richtige Gänsehaut beim lesen
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