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Wie funktioniert das mit der Tempi-Kurve ???

Thema: Wie funktioniert das mit der Tempi-Kurve ???

Hallo, nachdem es ja jetzt auch im 5.ÜZ nicht geklappt hat, obwohl wir vor, während und auch noch nach den fruchtbaren Tagen fleißig waren, möchte ich es mal mit dieser Tempikurve versuchen. Mag mir vielleicht mal Jemand erklären, wie das funktioniert *liebfrag* ??? Wann fange ich am besten an, wann messe ich immer, usw... Vielen Dank und LG Marion

Mitglied inaktiv - 13.07.2008, 15:45



Antwort auf diesen Beitrag

Zur Zeit des Eisprungs oder kurz danach steigt die Körpertemperatur leicht an und sinkt erst am Ende des Zyklus wieder ab. Somit gibt es also die Phase vor dem Eisprung mit niedriger Temperatur und die Phase nach dem Eisprung mit erhöhter Temperatur. Der Temperaturanstieg ist relativ gering, manchmal nur 2/10oC. Der Temperaturanstieg ist fast immer ein Beweis dafür, dass ein Eisprung stattgefunden hat. Außerdem sagt die Zeitspanne von Temperaturanstieg bis Zyklusende etwas über die Qualität des Gelbkörpers aus. Besonders die Zusammenschau mit dem Zervixschleim liefert wichtige Informationen. Die Temperaturmessung ist in Verruf geraten, weil den Frauen meist viel zu starre Regeln an die Hand gegeben wurden. Beim Temperaturmessen müssen Sie . nicht täglich messen . nicht jeden Tag zur selben Uhrzeit . nicht 6 Stunden vorher geschlafen haben 6 Am günstigsten messen Sie folgendermaßen: - morgens unmittelbar nach dem Aufwachen, vor dem - Aufstehen, vor jeder anderen Tätigkeit - rektal, im Po (3 Minuten) oder oral, im Mund (5 Minuten) - oder vaginal, in der "§/)%$§% (5 Minuten) - (nicht unter den Arm!!) - innerhalb eines Zyklus die Meßweise nicht wechseln - - ein normales Quecksilberthermometer ist am besten geeignet, sie können aber auch ein Digitalthermometers benutzen. - bei gestörter Nachtruhe: vor dem Messen etwa 1 Stunde - schlafen oder entspannt im Bett liegen - mit dem Messen nach der Periode beginnen oder sobald Sie - Zervixschleim bemerkt haben. - Nach dem Temperaturanstieg können Sie wieder aufhören Eintragen der Temperaturwerte Die auf 1/10oC abgelesenen Temperaturwerte werden auf die entsprechende Linie im Zyklusblatt mit einem Punkt eingetragen. Wenn die Quecksilbersäule des Thermometers zwischen zwei Teilstrichen steht, dann wird sie auch im Zyklusblatt in die Mitte des Kästchens eingetragen. Die Temperaturwerte werden miteinander verbunden. Wenn Sie zwischendurch mal nicht gemessen haben, dann werden die Nachbarwerte nicht miteinander verbunden, sondern es bleibt eine Lücke. Störungen der Temperatur Die Körpertemperatur unterliegt einem Biorhythmus. Morgens sind die Temperaturwerte niedriger als nachmittags. Sie müssen sich aber nicht den Wecker stellen und immer zur selben Uhrzeit messen, sondern einfach die Uhrzeit der Messung im Zyklusblatt notieren, damit Sie eventuelle Zacken nicht mit dem Temperaturanstieg verwechseln. Bei vielen Frauen sind Abweichungen von eineinhalb Stunden ohne Bedeutung. Die Messung im Po ist übrigens am wenigsten störanfällig. Bei der Messung im Mund muss die Spitze des Thermometers unter der Zunge dem Zungenbändchen anliegen und der Mund geschlossen bleiben. 7 Auch andere Umstände können die Temperatur erhöhen und vielleicht sogar einen Temperaturanstieg vortäuschen. Deshalb empfehlen wir, mögliche Störungen und Besonderheiten im Zyklusblatt zu notieren. So können Sie dann selbst herausfinden, auf welche Dinge Sie reagieren und auf welche nicht. Das ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Mögliche Störfaktoren der Temperatur - ungewöhnlich späte Messzeit - ungewohnt spätes Zubettgehen - ungewohnter Alkoholgenuß - Feiern spät abends - Stress, seelische Belastung - Reisen, Klimawechsel - Thermometerwechsel mitten im Zyklus - kurze oder gestörte Nachtruhe Wie erkennen Sie eine Störung? Das ist gar nicht so schwer: Eine Störung ist ein erhöhter Temperaturwert, der aus der üblichen Schwankungsbreite der Temperaturtieflage nach oben herausragt und durch einen möglichen Störfaktor erklärt werden kann. Eine dadurch bedingte Temperaturzacke wird einfach ausgeklammert und nicht weiter berücksichtigt. Was können Sie aus der Temperaturkurve herauslesen? Wichtig ist es, den Temperaturanstieg zu erkennen, weil dieser anzeigt, ob und wann in etwa der Eisprung stattgefunden hat. In Zusammenschau mit dem Höhepunkt des Zervixschleimmusters können der Eisprung und auch die hochfruchtbare Zeit sehr genau festgelegt werden. Regel: Ein Temperaturanstieg hat dann stattgefunden, wenn man drei aufeinanderfolgende Messwerte findet, die alle höher sind als die 6 vorangegangenen Messwerte, wobei die 3. höhere Messung mindestens 2/10oC (= 2 Kästchen im Zyklusblatt) über dem höchsten der vorangegangenen 6 niedrigeren Temperaturwerte liegen muß. Das klingt kompliziert, ist aber ganz einfach, wenn Sie folgendermaßen vorgehen: Tag für Tag wird jeder neue Temperaturwert mit den jeweils 6 vorangegangenen Werten verglichen. Sie suchen den Meßwert, der erstmals höher liegt als jeder der Werte, die an den 6 vorangegangenen Tagen gemessen wurden. 8 Auch der Wert des nächsten und übernächsten Tages muß höher liegen als die sechs tiefen Werte. Zur Verdeutlichung ziehen Sie eine Hilfslinie durch den höchsten der sechs niedrigen Werte. Der 3. höhere Temperaturwert muss außerdem 2/10oC (= 2 Kästchen) höher liegen als die 6 niedrigen Meßwerte, also 2 Kästchen über der Hilfslinie. Übrigens werden vorher natürlich alle gestörten Meßwerte ausgeklammert und nicht weiter berücksichtigt. Zwei Ausnahmen: Ist der 3. Temperaturwert keine 2/10oC höher (=2 Kästchen), muss ein 4. Wert abgewartet werden, der lediglich über den 6 tiefen Werten, also über der Hilfslinie, liegen muss. Außerdem kann zwischen den 3 höheren Messungen eine Messung unter oder auf die Hilfslinie fallen. Dieser Wert wird dann nicht berücksichtigt. Diese Regeln dienen dazu, den richtigen Temperaturanstieg zu erkennen und nicht fälschlicherweise eine andere Temperaturerhöhung als Temperaturanstieg zu bestimmen. 9 Wo liegt nun der Eisprung auf der Temperaturkurve? Der Eisprung findet meistens ein oder zwei Tage vor der 1. höheren Messung statt oder am Tag der 1. höheren Messung selbst. Weil sich die Temperaturhochlage nur ausbildet, wenn der Progesteronspiegel steigt und dieser wiederum nur ansteigt, wenn ein Eisprung stattgefunden hat, ist die Temperaturhochlage fast immer ein Beweis für den Eisprung. Was bedeuten die Beobachtung von Zervixschleim und Körpertemperatur für das Kinderwunsch-Paar? Das Paar kann dadurch die Tage mit der größten Empfängniswahrscheinlichkeit feststellen. Diese ist am größten an den Tagen mit Zervixschleim der besten Qualität und an den Tagen danach bis zum Tag der 1. höheren Messung einschließlich. Natürlich ist auch an den vorangehenden Tagen mit Zervixschleim eine erhöhte Empfängniswahrscheinlichkeit gegeben. Übrigens: Die Temperaturhochlage (=Abstand 1. höhere Messung bis Zyklusende (Periode)) dauert normalerweise 10-16 Tage , das heißt, man kann sich nach dem Temperaturanstieg schon darauf einstellen, wann die Periode zu erwarten ist. Kurven gibts bei : www.wunschkinder.net

Mitglied inaktiv - 13.07.2008, 16:10