Hallo, mein Mann und ich wünschen uns ein zweites Kind und wollen jetzt die Verhütung absetzen, unser Sohn ist dann 21 Monate alt. Ich habe vor ein paar Monaten wieder in Teilzeit begonnen zu arbeiten und werde dann bis zum Mutterschutz (sofern es wieder schnell klappt) nur knapp über ein Jahr gearbeitet haben. Jetzt quäle ich mich schon mit Schuldgefühlen, weil wir ein kleines Team sind und in den letzten zwei Jahren ständig Rotation drin ist. Erst ein Ruhestand, dann meine Elternzeitvertretung, eine Kündigung, eine weitere Elternzeitvertretung, aktuell wieder eine Kündigung und in zwei Monaten ein Ruhestand. Mein Chef sagt auch ständig, dass er sich danach sehnt, endlich nicht ständig Bewerbungsgespräche zu führen und Leute einzuarbeiten. Ich habe auch vor dem ersten Kind nur 15 Monate vor dem Mutterschutz dort gearbeitet und würde jetzt wieder nach kurzer Zeit verschwinden. Ich fühle mich irgendwie verpflichtet, jetzt länger da zu bleiben und nicht wieder so ein Durcheinander zu machen, andererseits hätten wir gerne einen Altersabstand von nicht mehr als 3 Jahren und jünger werde ich auch nicht... Für das Team wäre es sicher besser gewesen, ich wäre jetzt dazwischen gar nicht zurück gekommen, aber insgesamt 5 oder 6 Jahre Elternzeit zu machen, wollte ich aus verschiedenen Gründen nicht. Ich habe tolle Kollegen und einen netten Vorgesetzen. Niemand wird mir Vorwürfe machen, aber natürlich wird das für Stress sorgen bei allen. Und das belastet mich und irgendwie fühle ich mich dadurch nicht "frei" für eine Schwangerschaft obwohl ich sie mir wünsche. Kennt das Gefühl jemand? Vielleicht musste ich mir das auch einfach von der Seele schreiben.
von Knödelmama am 15.03.2022, 06:58