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Richtiger Zeitpunkt für nächste Schwangerschaft?

Thema: Richtiger Zeitpunkt für nächste Schwangerschaft?

Ich bin 35 und unsere Tochter ist 18 Monate alt und wir wollen ein 2. Kind. Allerdings habe ich einen auf 1 Jahr befristeten Arbeitsvertrag und bin mir sicher, dass eine Verlängerung nicht in Aussicht steht, wenn ich in dieser Zeit schwanger werde. Dann würde das Elterngeld wegen einer Zeit mit Arbeitslosigkeit deutlich geringer ausfallen. Das können wir uns eigentlich nicht leisten. (Schwanger wird mich wohl kaum jemand neu einstellen.) Außerdem hatte ich bei der ersten Schwangerschaft wegen verschiedener Risiken ein Beschäftigungsverbot bereits ab Mitte der Schwangerschaft. Da kommt auch Freude auf beim Arbeitgeber. Wir überlegen, wann der richtige Zeitpunkt für die nächste Schwangerschaft sein könnte. Es ist ja nicht gesagt, dass ich in einem Jahr einen unbefristeten Vertrag bekomme oder wenn wir es versuchen überhaupt gleich schwanger werde (beim ersten hat es auch ein Jahr gedauert) und ganz so jung bin ich ja nun auch nicht mehr, dass ein paar Jahre warten nichts ausmachen würden. Was denkt ihr? Wie sind eure Erfahrungen?

von Halluzinelle von Tichy am 27.06.2013, 10:53



Antwort auf Beitrag von Halluzinelle von Tichy

So ging es mir bei meiner Großen. Ich muss dazu sagen ich war noch sehr jung hatte also noch genug Zeit. Ich fing einen neuen Job an und bekam nach der Probezeit einen Jahresvertrag. Die Vernunft sagte warten bis der Vertrag unbefristet ist. Also warteten wir. Nach einem Jahr dann der Schock, ich bekam wieder einen befristeten Vertrag für 2 Jahre. Doch jetzt wollte ich nicht mehr warten, was ist wenn das immer so weiter geht. Also nach langen überreden von meinen Mann legten wir los. Nach einem Jahr wurde ich schwanger. Die Personalleitung sagte mir gleich das sie meinen Vertrag auf unbefristet verlängern würden. Das fand ich toll. Leider hatte ich dann eine Fg in der 12. SSW. Doch ich wollte nicht aufgeben und wir probierten es gleich wieder und zwei Monate später war ich wieder schwanger. In der 13. SSW bekam ich ein Beschäftigungsverbot. Und ein Monat später kam der Brief das mein Vertrag nicht verlängert wird und mit Tag XY ausläuft. Ich fand es ziemlich unfair, aber was sollte ich machen, kann man nicht ändern. Ich fragte dann als ich die Personalleitung noch einmal sah, warum mein Vertrag jetzt nicht verlängert wurde, obwohl es mir doch bei der ersten SS gesagt wurde. Und da meinte sie nur, die erste SS war ja vielleicht ein Unfall und da wollten wir sie unterstützen. Doch als sie dann gleich wieder schwanger wurden wussten wir das es geplant war und so etwas unterstützen wir nicht. Wer weiß wie viele Kinder sie jetzt noch bekommen. Ich dachte die spinnt die Alte und war im nachhinein froh dort nicht mehr arbeiten zu müssen. Bekam dann zwei Kinder hintereinander und fand anschließend wieder einen tollen Job, bei dem ich relativ bald einen unbefristeten Vertrag bekam. Die Entscheidung in so einer Situation ist immer schwer und du weißt nie was die Zukunft bringt. Es kann dir wie mir gehen und der Vertrag wird wieder befristet verlängert dann hast du umsonst gewartet. Es kann schnell gehen mit einer SS oder auch es dauert ein Jahr oder länger. Ihr müsste einfach abwägen wie wichtig dir dein Job ist und ob du nachher nach einer SS und Elternzeit auf den Job angewiesen bist oder nicht. Vielleicht findest du in der Branche schnell wieder einen neuen Job. Und natürlich muss man auch das Geld im Auge behalten, reicht es wenn der Vertrag ausläuft und das Kindergeld vom Arbeitslosengeld berechnet bekommst. Viele Fragen die einen durch den Kopf gehen, ich weiß und ich bin froh dieses Problem jetzt nicht mehr zu haben. Setz dich mit deinen Mann zusammen und schreibt die Vor und Nachteile auf. Ich wünsch euch alles Gute bei der Entscheidungsfindung.

von Gabi1981 am 27.06.2013, 11:16



Antwort auf Beitrag von Halluzinelle von Tichy

Rational lässt sich immer ein Haar in der Suppe finden, um aktuell kein Kind zu bekommen. Selbst mit einem unbefristeten Vertrag kann es dumm laufen. Ich wurde schwanger mit unbefristetem Vertrag und guter Anstellung. In meiner Elternzeit ging das Unternehmen pleite - ich stand also danach auch ohne Job da. Aber: die Arbeitslosigkeit hätte ich im Lebenslauf zumindest 3 Jahre lang als "Elternzeit" tarnen können. Ich konnte die neuen Voraussetzung (arbeiten vor Ort ohne 45 Minuten fahrt) gleich bei der Jobsuche neu umsetzen. Schlussendlich war ich geschlagene 3 Tage arbeitslos, lebe und arbeite im gleichen Ort und verdiene mehr als vorher. Ich nehme keine Rücksicht auf meinen AG mehr. Im Zweifel tut er das für mich auch nicht.

von shinead am 27.06.2013, 11:57