Baby und Job

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Geschrieben von tinai am 19.02.2004, 18:17 Uhr

@paulita, Gehört auch nicht mehr zu Marits Beitrag. Warum ich nach über 10 Jahren doch von der GKV in die PKV gewechselt bin...

... nachdem ich zwei Kinder bekommen habe und keinen Erziehungsurlaub genommen habe (in dem ich kostenlos weiter in der GKV hätte bleiben können), sondern zu den Gutverdienenden gehöre, die immer den Höchsbeitrag bezahlen, fand ich es überhaupt nicht mehr sozial, dass ich meine Kinder nicht familienversichern darf, weil mein Mann privat versichert ist! Das wäre auch noch nicht schlimm, wir könnten es ja bezahlen (zusätzlich die PKV für die Kinder, die bei 1200 Euro Selbstbehalt je Kind immer noch je 50 Euro/Monat kostet). Dass ich selbst auch noch zusatzversichert war, halte ich im Rückblick für nötig, aber sicherlich ist das jedem selbst überlassen (ich wünsche keinem, dass er schwer krank wird und auf eine schwierige OP angewiesen ist mit einem reinen GKV-Schutz, wir hatten das in der FAmilie, ohne die privatärztliche Behandlung hätten wir nie den Spezialisten aufsuchen können und das wir es gemacht haben, hat sich schon heute ausgezahlt).

Kann mir einer verraten, warum aber der Herr Bankfilialleiter damit prahlen kann, dass er ja so günstig über die AOK sich, seine (schon seit Jahren nichtarbeitende) Frau und seine drei Kinder versichert hat - alles nur für den Höchstbeitrag, die kleinen Zusatzrisiken sichert er halt über eine Zusatzversicherung ab. Seine Beiträge decken mit Sicherheit nicht die Kosten seiner ganzen Familie. Vor der Tür stehen zwei dicke Autos und die üblichen InSportarten betreiben sie natürlich auch. Das gönne ich ihnen alles von Herzen, schließlich arbeitet der Mann auch, aber ich sehe nicht ein, warum die Solidargemeinschaft, in der sowieso nur Angestellte, Arbeitslose, Studenten und Arbeiter sind (bei weitem nicht alle Erwerbstätigen wie Beamte und Selbständige)- also nicht nur die sozial starken der GEsellschaft - für solche Leute auch noch mitbezahlen sollen. Selbst Studenten mit ihrem vergleichsweise geringen Beitrag, werden vermutlich ihre eigenen Kosten decken.

Ich fühle mich trotz Selbstbehalt von 800 Euro in der PKV deutlich gerechter behandelt. Ich habe nach insgesamt 13 Versicherungsjahren gewechselt und habs mir nicht leicht gemacht. Insgesamt bezahle ich pro Monat (und mein AG auch) 50 Euro weniger bei viel besseren Leistungen, die gleichzeit einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Krankenversicherung belohnt. Gerade dieser letzte Aspekt fehlt mir bei der GKV völlig.
Sobald jemand vorschlägt, auch die GKV könne doch einen Bonus geben für die, die wenig oder gar nicht zum Arzt gehen, heißt es: Oh nein, dann werden die chronisch kranken diskriminiert! Nein werden sie m. E. nicht, sie kommen nur nicht in den GEnuss eines Bonus.

Und wenn ich Praxisgebühr höre, dann glaube ich sowieso nicht mehr an die Gerechtigkeit. BEzahlen tun die nämlich überwiegend Alte und Kranke, die Ärzte haben einen immensen Mehraufwand für nix und wieder nix und die Pharmaindustrie? sieht irgendjemand, wo die von Ihren Margen abgegeben haben? Ich kann auch nciht erkennen, dass irgendwelche Apotheken Hunger leiden. Bei uns in der Gegend werden die alle noch schöner und noch größer und zugemacht hat auch noch keine. Das ist nicht mehr gerecht, dass dieses Gesundheitsreförmchen wieder nur auf den Schwächsten ausgetragen wird.

Der Grundgedanke der GKV ist gut und richtig, aber das System wurde leider völlig kaputt gemacht.

 
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