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Geschrieben von coshu am 22.10.2003, 13:24 Uhr

völlig gestresste Mutter....

Hallo,

ich bin einfach k.o. und hoffe, dass mir jemand von Euch Mut machen kann, oder ein paar Ratschläge geben kann.

Ich habe eine zweijährige Tochter und arbeite selbständig seit sie 8 Wochen alt ist. Mein Mann ist ebenfalls selbständig und beruflich sehr stark involviert, so dass er mir keine Hilfe ist.

Meine Tochter ist vormittags in Betreuung, während dieser Zeit arbeite ich. Derzeit wächst mir nur alles über den Kopf! Ich bin mehr oder minder gezwungen, auch am nachmittag oder Abend noch zu arbeiten, dazu kommt der Haushalt. Also verbringe ich den Nachmittag mit meiner Tochter und sobald sie im Bett ist, arbeite ich total k.o. weiter. Während sie noch wach ist, versuche ich ein wenig im Haushalt zu machen, aber mehr als Wäsche und Küchenkram kriege ich gar nicht hin. Die Wohung ist im Prinip chaotisch. Jeder Einkauf erhöht den Stresspegel! Die Wochenenden sind auch von Arbeit dominiert und natürlich von außergewöhnlicheren Unternehmungen mit meiner Tochter. Für mich bleibt überhaupt keine Zeit. Ich habe Ewigkeiten kein Buch mehr gelesen oder einfach mal Zeit alleine verbracht!

Ich bin völlig überfordert und unterm Strich brauche ich irgendwie Hilfe. Ich weiß nur nicht wie, oder wer, da ich keine Familie in der Nähe habe und mein Mann keine Zeit hat. Mehr Betreuung möchte ich meiner Tochter nicht zumuten, und weniger arbeiten kann ich auch nicht.

Vielleicht ist ja jemand von Euch in einer ähnlichen Situation und kann mir sagen, wie es für Euch läuft!

Grüße von einer gestressten
coshu

 
8 Antworten:

Re: völlig gestresste Mutter....

Antwort von krissie am 22.10.2003, 14:16 Uhr

Hallo coshu,
uups, jetzt habe ich zweimal geantwortet und jedesmal ist der Beitrag verschwunden, weil die Internetverbindung unterbrochen wurde??! Also nochmal ganz kurz: ich habe im Prinzip nur drei Ideen, die auch alle Geld kosten, aber anders geht es glaub ich nicht: Haushaltshilfe kommen lassen, zumindest alle 14 Tage; Betreuungszeiten doch um 1-2 STunden erhöhen und dafür mehr Spielruhe am nachmittag haben; Arbeitszeiten reduzieren, sowohl Deine, als auch die Deines Mannes, der stärker eingebunden werden sollte (ihr wisst natürlich besser, was für konkrete Möglichkeiten ihr da hätte, ob Aufträge ablehnen, längere Fristen aushandeln, Unteraufträge vergeben,...)! Ich weiß, ist nicht einfach als Selbsständige (mein Mann ist auch selbsständig), kommt sicher auch auf die Branche an und ist immer mit Einbußen verbunden. Aber oft geht es glaube ich doch irgendwie, die Zeit als Familie ist doch auch sehr wichtig.
Mehr Möglichkeiten fallen mir leider auch nicht ein, außer vielleicht noch: Ansprüch an sich selber runterschrauben (damit habe ich die meisten PRobleme). An allen Fronten (Haushalt, Kindererziehung, Beruf) Superfrau zu sein, ist echt schwierig und das schaffen meines Wissens auch nur ganz wenige. Du leistest ja echt unglaublich viel!
Liebe Grüße
Kristina

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Re: völlig gestresste Mutter....

Antwort von paulita am 22.10.2003, 15:20 Uhr

liebe coshu

ah, das kennen wir alle mal. du bist nicht allein und es liegt nicht unbedingt nur an dir im sinne von "versagerin".

aber: du kannst durchaus etwas ändern. wie meine vorrednerin schrieb: organisiere dir unbedingt eine haushaltshilfe. wir haben eine, die alle 14 tage kommt und es ist eine mega-erleichterung. dadurch kann ich auch viel lockerer mit viesen böden, dreckiger wäsche, ungeputzten fenstern oder dreckigen herdplatten umgehen. allerdings habe ich einen partner, der sehr viel im haushalt macht und es auch kann. vielleicht könnt ihr da eine gerechtere vereinbarung treffen? warum sollst nur du das tun? ist doch euer beider kind bzw. ihr wohnt in derselben wohnung. also: möglchst gleiche pflichten! außerdem: einen nachmittag pro woche frei machen. den musst du dir eisern frei halten. und da gehst du schwimmen, joggen, ins kino, in die sauna, ins cafe, shoppen, oder legst die beine hoch - allerdings OHNE kind.

ich fürchte, anders geht es nicht.

alles gute
paula

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Re: völlig gestresste Mutter....

Antwort von Sabri am 22.10.2003, 15:26 Uhr

Hallo Coshu!
Ja, ich kann dich sehr gut verstehen und noch vor einem halben Jahr hätte der Beitrag auch von mir sein können.
Seitdem ist zwar kein Wunder geschehen und es hat sich auch an meiner Situation nichts geändert (ein Kind, eineinhalb, seit Ende des Mutterschutzes wieder im Job, alleinerziehend, keine Eltern als Hilfe und auch der Kindesvater ist keine Hilfe), aber ich nehme es mittlerweile gelassener hin (ändern kann ich es eh nicht).
Meine Tochter ist seitdem pflegeleichter geworden. Wenn ich den Haushalt mache, ist sie auch immer dabei, denn alle Zeit, die sie schläft, brauche ich, um in meinem Job zu arbeiten (Haushalt geht mit Kind einfacher als der Job). Ich spann sie manchmal mit ein (ist zwar keine echte Hilfe, aber sie ist beschäftigt).
Eine gute Organisation spart Arbeit. Einkaufen nur einmal die Woche, Hausarbeit gering halten (bei mir müssen alle die Schuhe ausziehen, wenn sie die Wohnung betreten, dadurch muss ich nicht so oft wischen...), Spülmaschine, Waschmaschine, Kind isst im Hort, ich koche nur etwas, das schnell geht, ansonsten gibt es Brot und Obst.
Ich habe es etwas einfacher, ich erledige nur den Haushalt für zwei Leute. Vielleicht solltet ihr mal, wenn du deinen Mann nicht einspannen kannst in eine Putzhilfe investieren.
Am Wochenende und auch in der Woche solltet ihr euch mit eurer Tochter auch mal abwechseln. Bei mit (alleinerziehend) geht es nicht, deshalb mache ich es mit einigen Freundinnen (auch Mütter). Vielleicht auch eine Lösung für dich?
Ich glaube, ich trete in allen Bereichen etwas kürzer: Auch im Job gucke ich nicht- wie vor der Geburt meiner Tochter- sofort hin, wenn Arbeit in Sichtweite rückt. Das muss man natürlich gut abwägen. Meine Tochter muss auch hin und wieder zurückstehen, wenn es um meine Interessen geht (muss sich mal alleine beschäftigen, wenn ich den Haushalt mache...). Sie ist mit Sicherheit selbstständiger als viele andere Kinder ihres Alters. Sie muss bei einer Freundin übernachten, wenn ich abends etwas machen möchte (macht sie auch gerne) oder sie bleibt mal länger im Hort, wenn ich viel arbeiten muss.
In jedem Fall solltest du mit deinem Mann eine Lösung finden!
Gruß, Sabri

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Re: völlig gestresste Mutter....

Antwort von desireekk am 22.10.2003, 21:02 Uhr

Also wenn Du wirklich so am Ende bist:

Verlange mehr Familieneinsatz von deinem Mann!!!

Ich weiß wovon ich rede:
ICH bin bei uns die Hauptverdienerin der familie, muß also sehen, daß mein Einkommen stimmt.
Wir haben zwei Söhne, 3,5 und kanpp 2 Jahre alt. Ich arbeite ca. 50 Std. / Woche manchmal "nur" 40 manhcmal auch mehr als 50 (auch Dienstreise über mehrere Tage). Das nur, damit Du die / unsere Situation verstehst.

Und trotzdem: ich habe Zeit für meine Kinder, ich NEHME sie mir!
I. d. R. fahre ich morgens um 6 weg (wenn alles noch schläft, damit ich den Stau nach München vermeide und so früh wie möglich arbeiten kann. Morgens kommt dann alles administrative weg, dann Termine, Termine, Termine.
Zwischen 17.00 und 20.00 Uhr komme ich heim. Wenn es früh genug ist, koche ich sogar selbst und bespiele die Kinder. Mein Mann (als Hausmann mit Teilzeitarbeit) verkrümelt sich dann oder macht eben Hausarbeit, die man besser ohne Kinder macht.

Und: Am Wochenende stehe ich morgens mit den Kindern auf. Der Samstag gehört dem Haushalt / Haus / Garten, der Sonntag wird irgendwie verbracht.

GENAU sowas würde ich von deinem Mann verlangen!
Zeit hat man nicht, eit NIMMT man nicht!

Dazu kommt auch vor mir der Rat: leistet Euch eine "Perle" alle 1-2 Wochen.

Und: drücke Deinem Mann mal am Wochenede Euer KInd für 2-3 Stunde aufs Auge und tue was füpür Dich. In dieser Zeit können die beinden prima Einkaufen gehen und dabei Spaß haben!

Hausarbeit kann man auch mit Kindern machen. Sogar unsere Gartenarbeit machen wir "mit" den Kindern, das geht, wenn sie auch nicht die großen Hilfen sind.

Es soll nicht zu heftig klingen, aber irgendwie ging mir die Hutschnur hoch...

Désirée

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Re: völlig gestresste Mutter....

Antwort von sumse am 22.10.2003, 23:31 Uhr

Hallo,

mir geht es ganz genau so.
Ich arbeite mit voller Stundenzahl als Lehrerin und habe seit Monaten keine Zeit für mich.

Selbst jetzt während der Ferien dreht sich alles nur um Unterrichtsvorbereitungen und Hausarbeiten, die vor den Ferien vor lauter Stress liegen geblieben sind.

Ich könnte noch viel mehr erzählen, aber davon hast du auch nichts.
Ich habe mir fest vorgenommen, in Zukunft einiges zu ändern, weil ich merke, dass ich diesen Raubbau nicht mehr ertrage.

Mein Mann und ich werden unsere Tochter ganz bewusst ab und zu für ein paar Stunden abgeben (habe ich bisher wegen des schlechten Gewissens so gut wie nie gemacht), um zu zweit etwas zu unternehmen.

Geputzt wird zusammen-an einem festen Tag in der Woche.

Ab November besuche ich einen Kurs "Autogenes Training".

Einmal pro Woche gehe ich zur Sonnenbank.

Es sind kleine Anfänge, aber besser als nichts...Vielleicht lerne ich dann auch wieder ein wenig zu entspannen...

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Nachtrag

Antwort von sumse am 22.10.2003, 23:33 Uhr

Dieser von dir geschriebene Text könnte 100%-wortwörtlich von mir stammen. Ich kann dich soooo gut verstehen.


Meine Tochter ist vormittags in Betreuung, während dieser Zeit arbeite ich. Derzeit wächst mir nur alles über den Kopf! Ich bin mehr oder minder gezwungen, auch am nachmittag oder Abend noch zu arbeiten, dazu kommt der Haushalt. Also verbringe ich den Nachmittag mit meiner Tochter und sobald sie im Bett ist, arbeite ich total k.o. weiter. Während sie noch wach ist, versuche ich ein wenig im Haushalt zu machen, aber mehr als Wäsche und Küchenkram kriege ich gar nicht hin. Die Wohung ist im Prinip chaotisch. Jeder Einkauf erhöht den Stresspegel! Die Wochenenden sind auch von Arbeit dominiert und natürlich von außergewöhnlicheren Unternehmungen mit meiner Tochter. Für mich bleibt überhaupt keine Zeit. Ich habe Ewigkeiten kein Buch mehr gelesen oder einfach mal Zeit alleine verbracht!

Ich bin völlig überfordert und unterm Strich brauche ich irgendwie Hilfe. Ich weiß nur nicht wie, oder wer, da ich keine Familie in der Nähe habe und mein Mann keine Zeit hat. Mehr Betreuung möchte ich meiner Tochter nicht zumuten, und weniger arbeiten kann ich auch nicht.

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Re: völlig gestresste Mutter....

Antwort von marit am 23.10.2003, 8:27 Uhr

Hallo coshu,

du solltest mal ein klärendes Gespräch mit deinem Mann führen. du schreibst, daß er keine Hilfe ist, aber es ist doch sicher noch schlimmer oder? Er ist nicht bloß keine Hilfe, sondern er verursacht auch jede Menge Arbeit! Viele Männer scheinen immer noch zu denken, sie hätten ein Recht darauf, daß ihnen der Rücken freigehalten wird, wenn sie außer Haus arbeiten. Komischerweise habe ich (arbeite zwischen 40 und 50 Stunden die Woche) diesen Anspruch nicht und erledige trotzdem noch viel Hausarbeit). Verlang von ihm, daß er MINDESTENS das tut, was er auch machen müßte, wenn er Single wäre; denn das ist ja der Teil, den er an Arbeit verursacht. Das heißt, er MÜSSTE dann ab und an einkaufen, er müsste ab und an Wäsche waschen, kochen und bügeln. Oder? Du hast deine Arbeitszeit wegen des Kindes reduziert, das ist ok, wenn du das als deinen Job siehst. Aber du hast ja nicht reduziert, damit er eine Rundumversorgung hat, als ob er im Hotel leben würde.

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Re: völlig gestresste Mutter....

Antwort von Cella am 23.10.2003, 23:10 Uhr

Hallo coshu,

Ich habe eine "Perle", die ist echt Gold wert.
Ich mache selten die Hausarbeit nebenher und gezwungen, weil es sein muss, sondern dann, wenn ich es will, dass es gemacht wird. D.h. ich lasse 10 Hemden hängen, bügle aber dafür in der "Bügelzeit" um so effektiver, als wenn meine Mädels nebenher nerven würden. (Nur so ein Beispiel)

Ich freue mich, wenn ich mit meinen Mädels fast 6 und 2 Jahre, in die Stadt gehen kann, dann wird aber nicht gehetzt, dann mache ich eben das nötige und fertig. Arztbesuche sind immer eine "ausflug".
Selten, dass ich dann an mich denke. Aber das erspart mir den Stress, meine Kinder ständig verbiegen zu müssen, damit sie meinem "Selbstverwirklichungstrieb" aushalten. Das kann ich machen, wenn sie mich nicht mehr so sehr brauchen.

Ich habe auch schon ewig kein Buch mehr gelesen, weil ich abends entweder mal TV schaue, aber meistens sitzte ich bei meinem Hobby = mein Beruf (Lehrerin) und bereite im ARbeitszimmer vor.

Seit diesem Schuljahr organisiere ich die ARbeit besser und es läuft viel entspannter. Ich Plane eine Woche im Voraus komplett, dann kopiere ich alles komplett am Montag.

Nimm dir eine Hilfe! Zugehfrau, Nachbarin, die für eine Std. das Kind nimmt. Für diese feste Zeit kannst du dann Wichtiges einplanen, und meist geht es dann um so schneller. Mach dir eine Liste, schreibe alles auf, was zu erledigen ist, damit du den Überblick behälst, integriere deine Tochter bei der Arbeit. 10 Minuten effektiv nur Kind, dann kann das Kind auch wieder mal alleine spielen. (muss man auch etwas trainieren). Manchmal nerven die Kids gerade dann, weil sie die Aufmerksamkeit wollen.

Frage im Kindergarten nach, ob sie deine Tochter schon eher nehmen. Ich hatte das Glück, dass meine Tochter schon mit 2 1/2 Jahren aufgenommen wurde.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel für dich
viel erfolg
Cella

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