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Geschrieben von Cella am 26.07.2004, 20:17 Uhr

Lehrerfrust ... Ich habe einer Kollegin die Meinung gesagt, jetzt weiß ich nicht, ob es richtig war...(etwas lang)

Hallo,

ich bin Lehrerin, seit zwei Jahren an der Schule, und habe noch kaum wirklich Fußgefasst, weil eine Kooperation mit den Kollegen, die parallel arbeiten nicht möglich war.
Jetzt werde ich versetzt an eine Kleine Nebenstelle, schnucklig, idylisch aber es ist eben wieder keiner mehr da, der mit mir kooperieren könnte.
Ich bin schon etwas sehr geknickt und etwas traurig darüber, aber es ist eben so.
Jetzt hatte ich gedacht, dass die Kolleginnen mit mir den neuen Stoffverteilungsplan für die 3. Klasse ausarbeiten (ich habe jetzt das 3. mal hintereinander ein neue Jgst.)
Habe auch direkt gefragt, dann bekam ich zur antwort: ich und die andere Kollegin haben uns ausgetauscht, wir haben für 3/4 jetzt unseren Lehrplan, und haben beschlossen, dass wir ihn nicht raußgeben, weil es 1 Woche Arbeit war. Bummmmm....
Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Es ging mir nicht ums absahnen, sondern um die kooperation.
Diese Kollegin legt sehr viel wert auf äußerlichkeiten, ist immer auf ihren eigenen Vorteil aus, will immer besser sein, impft SChüler mit der Std-erkenntis beim Schulratbesuch, hat jetzt doch eine Klassenführung bekommen, weil Beziehungen...
ihr merkt schon, ich mag sie überhaupt nicht.
Dann so was. Sie kam zu mir an die klassenzimmertür und meinte, dass sie es sich überlegt hätte, ich könnte den Plan ja haben, aber nur, wenn sie dafür auf meine beiden Lehrpläne zurückgreifen dürfte für 1.u2. klasse.
Das war für mich immer selbstverständlich, dass ich ihn hergeben!!!

Ich sagte dann zu ihr: weißt du was. ich sags dir jetzt einfach, mich regt deine ganze Profilierungsneurose auf.
Sie fühlte sich auf den Slips getreten und meinte, sie sei im Recht, weil ich doch etwas wollte, ich sie sonst auch nicht kennen würde...

War es verkehrt, oder kann ich stolz auf mich sein????
solche typen gehen mir total auf den Keks...

 
6 Antworten:

Re: Lehrerfrust ...

Antwort von shortie am 26.07.2004, 20:54 Uhr

ich finde es gut! hätte es mir am ersten tag nicht getraut, mich drei tage aber mit dem gedanken getragen, doch mal was zu sagen, und es ihr dann durch die blume oder direkt gesteckt.
normalerweise jedenfalls mache ich das so und jetzt hoffe ich hier, dass ich an deiner stelle das gleiche getan hätte.

meine kollegin hat übrigens neulich als halbtagskraft drei riesenprojekte in der firma gestemmt. mehr gab´s auch da gar nicht. und sie hat nicht gejammert. sie war dafür extrem beschäftigt. da ruft der chef sie her und meint: "was machen sie eigentlich gerade so? sie haben ja gar nichts zu tun?!"
nicht ironisch, sondern ganz im ernst.

die haben keine ahnung, wer sich echt anstrengt, und wer vor lauter langeweile genug zeit hat, jeden Furz wirksam breitzutreten.

ich wirke wohl auf der arbeit auch faul, weil ich so viel mache, dass ich nicht noch überher damit prahlen kann. und als nichtraucher verschenke ich offensichtlich auch noch jede menge pausenanspruch...



du hast es gut gemacht. hoffentlich könnt ihr noch beide weiterhin an einer schule nebeneinander arbeiten!


drück dich

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Re: passiert

Antwort von Benedikte am 27.07.2004, 9:18 Uhr

also, gesagt ist gesagt-Ende.Ich finde es alleine aus taktischen Gründen unklug, so schnell ein so hartes Urteil zu äußern- einfach, weil Ihr miteinander klarkommen müsst und das so nicht einfacher wird- unabhängig davon, ob es wahr ist.Aber daran ist nichts mehr zu ändern.Wie läuft es jetzt?Habt Ihr schonmal einen Kaffee zusammengetrunken oder seid Euch sonst näher gekommen?Ich habe öfter Probleme mit Vorgesetzten gehabt, aber gottseidank immer wunderbare Kollegen- und irgendwie braucht man seine Kollegen, um den arbeitsalltag zu meistern. Nicht nur für " therapeutische Gespräche" über die Bösartigkeiten der Vorgesetzten, sondern auch für Nettigkeiten wie den Kaffee zwischendurch,den Geburtstagsgruß, das Kompliment zur neuen Frisur, das Mittagessen- von daher würde ich, wenn Du nur eine Möglichkeit dazu siehst, versuchen, mit ihr auf einen grünen Zweig zu kommen. Frag sie doch mal, ob sie schlechte Erfahrungen gemacht habe, ausgenutzt wurde und versichere ihr, dass Du weder andere ausnutzen willst noch Dir überflüssige Arbeit machen willst, dass das für Dich immer geben und nehmen bedeutet.
Mein Mann ist auch Lehrer ud da gibt es zwei Kolleginnen, eine davon besonders, die ihn seit sie an der Schule ist, immer um Material bittet- seine Abiturarbeitsvorschläge, fremdsprachiges Material ( schweineteuer, ich mach unsere Steuererklärung), seine Klassenarbeiten- und er hat von ihr nie was gesehen. Das ist ihm zuerst nicht aufgefallen, die meisten Kollegen tauschen ihre Sachen " so", ohne großes gerede und er hatte auch keinen Bedarf, aber dann hat er sie mal direkt um was gebeten und sie hat es ihm nicht gegeben. Nicht direkt " nein" gesagt, aber hingehalten und nicht rübergekommen. Und das nimmt er ihr fürchterlich übel und macht jetzt auch immer Bocksprünge, wenn sie ihn um was bittet.Und da die beiden da auch kein klares Gespräch drüber führen, ist die Situation zwischen den beiden etwas ungut.

Also, sprich Dich aus mit ihr und toi toi toi

Benedikte

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Re: passiert

Antwort von AndreaL am 27.07.2004, 9:56 Uhr

Hallo Cella,

nach persönlichen Erfahrungen an meiner Schule hast Du genau richtig gehandelt.

Ich bin nach der EZ an meine jetzige Schule gekommen, an der eine abartige Kollegialität herrscht. Duzen dürfen sich ausgesuchten Kollegen, andere werden ausgegrenzt bis gemobbt - so mir ergangen. Fast 1,5 Jahre habe ich die Schuld bei mir gesucht, gedacht, ich bin lange raus aus dem Job und tauge zu nix mehr. Dann bekam ich eine neue Kollegin und die fragte mich schon nach 2 Wochen, was denn bei uns "abginge".

Ich begann dann mich "sanft" zu wehren, mit einigen Achtungserfolgen, aber nicht dem wirklichen Befreiungsschlag. ICh hatte nun auch endlich mal die Möglichkeit meiner Schulleiterin meinen Frust zu schildern, die mir im Prinzip sogar zustimmte und selbst nicht weiß, wie dem Kollegium beizukommen ist.

Nun habe ich einen wirklich aussichtsreichen Versetzungsantrag gestellt hier an meinen Wohnort. Wollte ich ich zwar nie, weil ich nachmittags keine Schüler und Eltern treffen möchte. Aber alles besser als das!

Von daher bewundere ich Deinen Mut und Deine Offenheit und würde vielleicht an Deiner Stelle den/die SL mit einbeziehen und ein Klärungsgespräch eben mit Vorgeseztem suchen.

Alles GUTE!

Andrea

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Offene Worte

Antwort von tinai am 27.07.2004, 12:57 Uhr

Ob es richtig war oder nicht, hängt davon ab, was Du erreichen wolltest. Du hast Dir den Kropf geleert und damit gehts Dir besser - muss ja auch mal sein! Aber ändern wird sich die Kollegin so nicht und immerhin hatte sie einen - wenn auch "unglücklich" - Schritt auf Dich zugemacht. Also sie wollte ihr vorheriges Verhalten (was wirklich oberbescheuert ist und mir wird angst und bange, wenn ich daran denke, wie solche Lehrer mit Schulern opponieren) korrigieren. An Deiner Stelle würde ich mich für die persönliche Beleidigung - und das war es, es war keine sachliche Kritik oder konstruktive Anregung - entschuldigen, das wäre wirklich Größe.

Was Du beschreibst, erinnert mich an meine Schulzeit: Aber unter Schülern, die einander bei den Hausaufgaben nicht aushelfen!!!! Und bestätigt einmal mehr, was mir mal eine Lehrerin sagte: Viele Lehrer sind nur deshalb Lehrer, weil sie sich von der Schule nicht trennen können.

Was ich auch schade finde: Im Internet achtet niemand mehr auf Orthografie - ich war darin schon immer schlecht, aber manche Postings sind so geschrieben, dass ich beim ersten Mal lesen nicht mehr alles verstehen kann. Das mag auch an mir liegen, aber es liegt einfach auch an unkorrigierten Flüchtigkeiten und Fehlern. Schlimm, wenn auch schon Lehrer darauf nicht mehr achten. (Jetzt könnt Ihr mich prügeln, aber ich bekomme so viele Bewerbungen von Azubis in Spe und Rechtschreibung und Ausdruckseise werden immer schlechter, teilweise sind Klassenarbeitsaufgaben unserer Azubis und Arbeitsblätter voll von Fehlern, wie sollen die es je lernen?).

Aber das geht jetzt viel zu weit vom Thema. Übrigens kenne ich ganz viele Lehrer und habe nix gegen die - ich weiß auch, dass die Eltern auch ziemlich nervig sein können. Aber meine beiden sind ja noch nicht schulpflichtig.

Gruß Tina

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danke...

Antwort von Cella am 28.07.2004, 21:46 Uhr

... für die offenen Worte.
Eigentlich bin ich nicht so, dass ich auf Konfrontation gehe. Aber ich war so wütend, weil sie schon häufiger "anit-kooperativ" war.
Wir hatten Probleme mit einem Kollegen, da war sie die lauteste, die ihm mangelde Kooperation vorgeworfen hat.

Eingentlich müsste ich mich entschuldigen. (entspricht auch meinem INNERN) Aber sie schaut mich ja nicht mehr an :-)

gruß
Cella

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Re: Lehrerfrust ... Ich habe einer Kollegin die Meinung gesagt, jetzt weiß ich nicht, ob es richtig war...(etwas lang)

Antwort von winniwinni am 20.05.2008, 20:57 Uhr

Hallo,

also bei uns werden die Stoffverteilungspläne in den Fachkonferenzen besprochen und immer die Kollegen, die in den entsprechenden Jahrgangsstufen arbeiten, sind dafür zuständig. Die Stoffverteilungspläne stehen bei uns im Lehrerzimmer, abgeheftet in Ordnern und sind jedem zugänglich. Neue Kollegen werden gleich darauf hingewiesen, wo sie sie finden können. Das ist selbstverständlich.
Noch etwas: Tippfehler können immer passieren, aber achtet mal ein bisschen darauf, dass sie nicht so häufig sind, denn wenn jemand eure Beiträge liest, bekommt das Lehrerimage gleich wieder einen Knacks. Ist nicht böse gemeint. :-) Gruß Dagmar.

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