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Geschrieben von manda am 04.03.2003, 18:25 Uhr

Jobsuche und schwanger

Hallo,

ich bin seit einigen Monaten auf Jobsuche und habe gerade in den letzten vier Wochen viele Gespräche geführt. Bin auch zum zweitgespräch geladen. Seit ein paar Tagen weiss ich, dass ich schwanger bin. Mein Arbeitslosengeld läuft in zwei Monaten aus. Finanziell bin ich zwar durch meinen Partner abgesichert, aber wollte unbedingt noch 2-3 Jahre arbeiten, bevor wir Kinder bekommen. Nach dem ersten Schock freuen wir uns sehr. Die Frage ist, wie soll ich mich bei den Vorstellungsgesprächen verhalten? Hat jemand Erfahrung mit so einer Situation?
Vielen Dank.
Manda

 
12 Antworten:

Re: Jobsuche und schwanger

Antwort von steffy am 04.03.2003, 20:28 Uhr

hallo

wie weit bist du denn? warst du schon beim arzt?
du mußt die frage niemals mit ja beantworten weil die frage überhaupt nicht zulässig ist. bei mir war es so das ich es 2 wochen später erfahren habe nachdem ich angefangen hatte zu arbeiten und habe nun alle rechte auf meiner seite. falls du etwas in aussicht hast dann genieße es für dich und geh am besten mal noch nicht zum doc weil das datum im mutterpass eingetragen wird wann es festgestellt wurde. ich drück dir die daumen das du schnell einen jop findest. weil sie dir nicht kündigen können und und und

viel glück

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Re: Jobsuche und schwanger

Antwort von tinai am 04.03.2003, 22:41 Uhr

Von Arbeitgeberseite aus ist es natürlich ziemlich zum Kotzen, wenn man jemanden einstellt, der noch während er Einlernzeit wieder geht.
Allerdings, wenn Du ehrlich bist, bekommst du im besten Fall einen befristeten Arbeitsvertrag (wenn Du nicht sowieso nur so einen bekommst, ist zur Zeit gang und Gäbe wegen der schlechten Wirtschaftslage).
Also die Einstellung von steffy finde ich sehr egoistisch. Aber das hilft Dir nicht weiter, gell.
Also wünsche ich Dir auf jeden Fall mal eine schöne und unkomplizierte Schwangerschaft.
Gruß Tina

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Frage an tinai

Antwort von marit am 05.03.2003, 9:20 Uhr

hallo tinai,
deinen Worten entnehme ich, daß du Arbeitgeberin bist. Ich kann sehr gut verstehen, daß so ein Kuddelmuddel sehr nervig für diese Seite ist, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß dadurch für die Unternehmen so hohe finanzielle Einbußen entstehen. Wenn nicht bitte ich um Berichtigung. Im Ernstfall muß doch 3 Monate lang bloß in der Mutterschutzzeit die Differenz zwischen Krankenkassenbeitrag und nettogehalt gezahlt werden. Das kann doch soo viel nicht sein, daß dem Unternehmen dadurch ein wirklicher Schaden erwächst, oder? Vor allem in Relation zu dem beträchtlichen Schaden, der Frauen allgemein und Müttern im Besonderen erwachsen würde, wenn es die Mutterschutzregelungen nicht gibt. Entweder arbeitet die Frau nach dem Mutterschutz weiter (dann wäre es dumm, von vornherein auf die Stelle zu verzichten, nur weil man 3 Monate ausfällt), oder sie geht in Erziehungsurlaub, dann kann man eine Vertretung einstellen. Es ist ja niemand gezwungen eine Schwangerschaftsvertretungsstelle anzunehmen, wer das tut, dem ist die Befristung ja auch bewußt. Abgesehen davon gibts doch heutzutage ohnehin kaum noch unbefristete Stellen. Warum also wird so eine Schwangerschaft immer als so eine Riesenkatastrophe für einen Betrieb hingestellt?
Was soll denn eine Frau deiner Meineung nach machen, die Beruf und Kinderwunsch verbinden will?

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Re: Jobsuche und schwanger

Antwort von manda am 05.03.2003, 10:38 Uhr

Hallo Tina,

ich möchte den zukünftigen Arbeitgeber nicht übers Ohr hauen. Falls er mich einstellt muss ich schliesslich noch einige Monate mit den Leuten dort auskommen. Ich habe mir überlegt, dass ich das Zweitgespräch erstmal abwarte. Vielleicht gibt es gar kein Angebot. Falls doch, werde ich es vorher sagen und hoffe, dass ich mich mit dem Arbeitgeber auf einen befristeten Arbeitsvertrag einigen kann. Dennoch frage ich mich, ob ich mit meiner Fairness im momentanen Arbeitsmarkt nicht fehl am Platz bin. Ich will endlich arbeiten und nicht auch noch die nächsten neun Monate zu Hause bleiben. In welchen Branchen hat man denn zur Zeit noch am ehesten eine Chance auf einen befristeten Arbeitsvertrag?
Liebe Grüsse
Manda

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@marit und unser Mutterschutz

Antwort von tinai am 05.03.2003, 15:19 Uhr

Also ich kenne ja beide Seiten und wenn jemand lange im Betrieb war (so wenigstens 2 Jahre) finde ich es auch gar nicht schlimm und für den Betrieb ist es auch keine Riesenkatastrophe. Wenn jemand aber nur 6-7 Monate da ist und dann schon wieder verschwindet, war die Einarbeitung für die Katz (bei uns kam außer mir noch keine unmittelbar nach Mutterschutz und auch nach 1 Jahr Pause muss neu eingearbeitet werden) sind also ebenfalls Kosten, die anfallen. Die Kollegen finden das in der Regel auch nicht witzig, wenn sie erst eingearbeitet haben und dann doch ohne Unterstützung sind. Die Firma bezahlt denn Unterschied von DM 25/pro Tag zum Nettogehalt und das ist nicht unerheblich (habe nur die DM-Beträge im Kopf) diese 25 DM bezahlt übrigens die Krankenkasse.
Wir hatten hier die Diskussion schon einmal, ob unser rigides Mutterschutzgesetz für Frauen ein Einstellungshindernis ist. Und ich vertrete nach wie vor die Meinung, dass es das ist, deswegen will ich es aber nicht abschaffen, ich fände nur eine Staffelung besser. zum Beispiel, dass man den vollen Schutz in einem Betrieb erst dann hat, wenn man wenigstens 2 Jahre dort war - das gibt dem Betrieb Planungssicherheit und den Frauen eher eine Chance eingestellt zu werden - gerade in diesen wirtschaftlich sehr schlechten Zeiten.
Ich rede nicht von Betrieben wie Wüstenrot oder Daimler-Chrysler, aber ein mittelständischer Betrieb wie unserer verkraftet so etwas nicht mit links.
Wir sind hier übrigens nur Frauen, davon die Hälfte im "gebärfähigen Alter" und die andere Hälfte mit Kindern und Kleinkindern. Wir haben auch einmal die Auszeichnung als frauenfreundlicher Betrieb bekommen. Das schreibe ich, um klar zu machen, dass ich niemandem die Kinder ausreden will, aber es kann nicht Sache der Firmen sein, das volle Risiko zu tragen, weil der Staat und die Gemeinschaft davon profitieren - so müsste der Mutterschutz eher aus Steuermitteln bezahlt werden - und damit alle gleichermaßen belastet.
naja usw.usf.

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Re: Jobsuche und schwanger(tinai was würdest du denn tun wenn du die ganze zeit arbeitslos warst und nun ein angebot hast und leider auch erfährst das du schwanger bist ????

Antwort von steffy am 05.03.2003, 15:52 Uhr

genau da liegt das problem. die heute wirtschafstlage ist so beschissen und die viele arbeitslose die es schon gibt.da muß es ja nicht sein das noch mehr da zukommen. also ich finde es nicht falsch was ich denke den wer stellt einen ein der weiß das er schwanger ist niemand. und wenn man sowie so davon ausgehen kann das man einen befristeten vertrag bekommt also bitte. ich habe auch darüber nachgedacht das es ja nicht schon ist wenn man 14 tage später erfährt das man (ungewollt) schwanger ist und habe auch daran (kurz) gedacht es nicht zu bekommen auch vor allem wegen dr arbeit. aber jetzt weiß ich das ich nmich richtig entschieden habe. ich bekomme sogar nach dem MuSch eine teilzeitstelle und das hatte ich überhaupt nicht erwartet.
du mußt wissen was du machen willst.

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@steffy

Antwort von tinai am 05.03.2003, 16:57 Uhr

Hallo Steffy,
ich breche doch nicht den Stab über jemanden, der so handelt, wie von Dir beschrieben. Es ist doch immer individuell auch verschieden.

Es freut mich, dass es bei Dir so gut gelaufen ist.

Ich selbst könnte es wohl nicht verbergen, das liegt mir nicht. Auch könnte ich nicht guten Gewissens eine Stelle in leitender Funktion annehmen, wenn ich nicht vorher die Karten offen auf den Tisch lege. Das hängt also auch ganz vom Job oder vom Beruf ab.(Beruf=Berufung und Job=Geldverdienen)

Auch aus ethischen Gründen käme es für mich nie in Frage ein Kind nicht zu bekommen, und schon gar nicht, weil man gerade einen Arbeitsstelle bekommen hat - also das rate ich ganz sicher niemandem.

Es ist schon ein politisches Problem, das aber nicht allein auf dem Rücken der Firmen oder der Frauen/Mütter ausgetragen werden sollte, will ich aber nicht weiter diskutieren, leider fehlt mir neben Vollzeitberuf und zwei Kindern unter 3 wirklich die Zeit, mich auch noch politisch zu betätigen (vielleicht in 20 Jahren dann....)

Bei Dir hat es offensichtlich optimal geklappt und ich wünsche Manda das gleiche Glück.

Gruß Tina

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Vorschlag

Antwort von marit am 06.03.2003, 8:57 Uhr

ja ich sehe das Problem durchaus, gerade auch für kleinere Betriebe. Es müßte so etwas wie eine Versicherung oder einen Fond geben, in den dann beide, Arbeitnehmer und Arbeitgeber (und zwar auch die Männer, also alle) anteilig einzahlen. Das würde bei allen für größere Planbarkeit sorgen und vor allem dafür, daß Männer bei Einstellungen nicht bevorzugt werden. Allerdings. Deinen Vorschlag mit dem nach Betriebszugehörigkeit gestaffelten Mutterschutzrecht fände ich auch eine Überlegung wert, allerdings darf man auch nicht vergessen, daß in Branchen mit hoher Fluktuation (bei uns gibt es zum Beispiel immer nur Projektverträge) bestimmte Frauen nie in den Genuß langer Betriebszugeörigkeit und damit dem vollen Mutterschutz kommen -und das haben sie ja nicht selbst zu verantworten. Außerdem sehe ich das Problem, daß gerade Jobs mit langen Einarbeitungszeiten eher die höherqualifizierten sind; ans Fließband stellen oder an die Supermarktkasse -das kann ja jeder nach einem Tag, und man findet schnell Ersatz. Naja und das führt ja dann dazu, daß Frauen gerade in höherqualifizierten Berufen eher mal nicht eingestellt werden, wegen des hohen Ausfallrisikos, das wiederum führt dazu, daß bei einem Paar der Mann eher besser verdient, als die Frau und darum auch eher voll weiterarbeitet, während SIE Elternzeit nehmen muß. Das, wovor der Betrieb sich fürchtet, indem er Frauen weniger einstellt, hat er also durch diese Praxis gerade erst hervorgebracht.

Um das zu vermeiden müßte es doch möglich sein, daß in der Einarbeitungszeit einfach weniger Lohn gezahlt wird, und zwar sowohl bei Frauen, als auch bei Männern. Diese Zeit kann man dann dadurch abkürzen, wenn man besonders aufmerksam ist und gut mitarbeitet. Wer also nach 2 Monaten alles begriffen hat und voll belastet werden kann, bekommt dann auch den vollen Lohn, wer erst nach 6 Monaten soweit ist, eben erst nach 6 Monaten.Ich denke mal, jeder der wirklich an einer guten langfristigen Beschäftigung interessiert ist, wird sich auf so etwas einlassen; wer es nicht ist, weil er oder sie möglichst bald wieder aussteigen will (manche arbeiten ja auch nur um sich längere Arbeitslosengeldansprüche zu sichern), für den ist so ein angebot gar nicht interessant.Wenn man nicht auf die Änderung der Gesetzeslage warten will, kann man das ja auch so handhaben, daß man ein Betriebspraktikum im eigenen Betrieb zur Einstellungsvoraussetzung macht. Ich denke das wären Lösungen, die für alle Seiten gerechter wären, als die jetzigen Regelungen.

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nachtrag

Antwort von marit am 06.03.2003, 9:24 Uhr

kann sein, daß sich mein Vorschlage für diejenigen etwas krass anhört, die den Weg Schule-Ausbildung-Beruf gewählt haben. Aber es gibt inzwischen auch eine ganze Reihe sehr gut ausgebildeter junger Leute in finanzschwächeren Branchen, für die das eh schon längst Realität ist. Kein Theater nimmt jemanden ohne vorherige mies bezahlte Regieassistenz (und auch damit ist es ein Sechser im Lotto), bei keiner Zeitung braucht man auch nur Leise anklopfen, wenn man nicht vorher unbezahlte Praktika und ein schlecht bezahltes JAHR lang Volontariat gemacht hat; wenn man an der Uni unterkommen will, muß man lange Zeit volle Arbeit auf halben Stellen leisten; wenn man Trailer für einen Fernsehsender pruduziert (auch nur als Freelancer) kommt man um ein halbjähriges Praktikum zu 400 euro beim Sender nicht herum, wenn man beim Radio angestellt werden will (auch überhaupt erst mal als mies bezahlter Volontär), muß man eine Menge Hörproben einreichen, die man nur zusammenbekommt, wenn man vorher regelmäßig, quasi als Hobby bei einem freien Sender gearbeitet hat...

Das alles ist natürlich ziemlich beschissen (unter anderm führt es dazu, daß Akademikerinnen wenn überhaupt frühestens mit Anfang-Mitte 30 Kinder kriegen können); aber schon längst Realität -und die Leute halten durch, weil sie diese Berufe WIRKLICH wollen. Die Einstellungsvoraussetzungen auch in anderen Branchen ein WENIG anzuheben, sorgt mit sicherheit dafür, das besser motivierte Leute sich bewerben.

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ach ja, und nochn Nachtrag

Antwort von marit am 06.03.2003, 9:32 Uhr

ich habe einen solchen Weg übrigens hinter mir (Regieassistenzen, Radio, Zeitung) und bin schließlich nach vielen Entbehrungen (z.B. nachts in einer Kneipe gejobbt und danach von 5 -8 Uhr Morgenradio) und einem Riesenschuldenberg an der Uni gelandet, endlich auf einer besser bezahlten Stelle. Wenn ich jetzt kurz vor einer etwaigen Verlängerung meiner Jahresvertrages schwanger werden würde, würde ich den Teufel tun und es vorher mitteilen, denn ich habe für die Gesellschaft im allgemeinen und die Uni im Besonderen schon jede Menge unbezahlte Arbeit geleistet. Da ist es nur Recht und billig auch mal zur Abwechslung in den Genuß des sozialen Netztes zu kommen...

*gg* jetzt hab ich mich aber ein wenig in Rage geredet

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Am besten wir gehen alle mal in die Politik.......

Antwort von tinai am 06.03.2003, 12:53 Uhr

..... das ist nämlich dieCrux. Dort sitzen die Leute, die dafür Zeit haben und das sind in der Regel keine berufstätigen Mütter!
Und da wird dann viel im theoretischen geschwafelt. Vielleicht sogar gut gemeint, aber im Ergebnis oft ein Schuss nach hinten.

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Re: Jobsuche und schwanger

Antwort von Jucci1981 am 07.03.2003, 12:46 Uhr

Hallo!

Schau doch einfach mal hier rein:
www.homework21.com/jucci1981

Arbeiten von zu Hause aus

Sei Dein Eigener Chef!!!!

Gruß Jacqueline

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