Babys im Winter

Baby im Winter

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Auch im Winter brauchen Babys viel Licht und Sauerstoff. Frische Luft und die unterschiedlichen Reize kalter und warmer Temperaturen stärken das Immunsystem. 

Deshalb sollte man auch bei kaltem Wetter - egal ob's nieselt, leicht regnet oder schneit mit dem Baby ausfahren. Am besten täglich - wenn auch nur für kurze Zeit. Ganz wichtig dabei ist, dass Sie es nicht zu fest und zu warm "einpacken".

Kleine Kinder mögen Ausflüge sehr, bekommen neue Eindrücke und genießen das Schaukeln im Kinderwagen. An frischer Luft fühlen sich die meisten am wohlsten, werden widerstandsfähiger gegen Erkältungen. Außerdem bekommt der Körper genügend Licht, um das für die Knochenentwicklung so wichtige Vitamin D bilden zu können. Scheuen Sie sich also nicht, mit dem Baby im Kinderwagen auch bei kühlem Wetter vor die Tür zu gehen. Nur bei empfindlich kaltem, bzw. scharfem Wind, Nebel (zu hohe Luftfeuchtigkeit) oder Temperaturen von mehr als minus acht Grad Celsius bleiben Sie mit kleinen Babys (Faustregel: bis etwa sieben Monate) besser zu Hause. Starten Sie mit nicht allzu langen Ausflügen und verlängern Sie den Aufenthalt von Mal zu Mal ein wenig.

Babys bei kaltem Wetter in "Zwiebeltechnik" anziehen

Natürlich müssen Kinder im Winter entsprechend angezogen sein, also zum Strampelanzug ein Wolljäckchen, Mützchen zum Schutz gegen die empfindlichen Ohren und bei entsprechender Temperatur auch mit Fäustlingen. Bewährt ist das Einkleiden in der "Zwiebeltechnik". Dazu ziehen Sie dem Baby vor allem für längere Ausflüge mehrere, ausreichend weite Kleidungsstücke übereinander, die man je nach sich verändernder Temperatur leicht wieder aus- oder wieder anziehen kann. Am besten geeignet sind natürliche, atmungsaktive Stoffe. Denken Sie daran, dass es auch im Winter sonnige Tage gibt und es bei direkter Sonneneinstrahlung im Wagen recht warm werden kann. Auf Dauer zu dick eingepackte Babys sind genauso anfällig für Erkältungen wie zu dünn eingepackte, da erstere schnell zu schwitzen beginnen. Bekommen Sie keinen Schreck, wenn Babys Nase oder die Händchen trotz Fäustlingen einmal nicht so warm sind, wie Sie es erwartet hätten. Wenn Sie im Zweifel sind, ob es dem Baby zu kalt ist, prüfen sie die Hauttemperatur im Nacken oder am Hals - hier muss es schön warm sein. Zum Zudecken ist kuschliger Fellsack geeignet - darüber eine leichte Fleecedecke, die man an den Seiten einstecken kann. Aber nicht zu fest - das Baby muss sich noch gut bewegen können.

Kinderwagen wetterfest machen

Damit sich Babys im Kinderwagen wohlfühlen, sollten sie bequem liegen und vor allem genügend Luft bekommen. Damit ihnen diese Luft aber nicht über Zugluft zugeführt wird, sollte man besonders im Winter darauf achten, dass das Verdeck des Wagens gut mit dem Kasten abschließt. Gegen die Kälte von unten schirmt eine passend zugeschnittene Styroporplatte - unter die Matratze gelegt - gut ab. Ein bisschen Regen oder auch Schnee schaden nicht, wenn das Verdeck hochgestellt ist und die Decke gegen Nässe mit einer Plane abgedeckt ist.

Wenn Sie das Baby z.B. in einer Rückentrage oder einer Tragetasche tragen möchten, ist bei Kälte aufgrund der höheren Gefahr des Auskühlens wesentlich mehr Sorgfalt nötig und z.B. ein Schneeanzug mit Kapuze geeignet. Zu empfehlen sind Modelle mit komplettem Fußteil und Handschuhen - und lieber eine Nummer zu groß als zu klein.

Bei entsprechender Kälte kann man das Gesicht mit speziellen Cremes gut schützen, die möglichst wenig oder keine Wasseranteile haben, die an der Haut gefrieren könnten. Lassen Sie sich dazu in einer Apotheke oder vom Kinderarzt beraten.

Kinderzimmer und Wohnung regelmäßig lüften

Auch für die Wohnung ist frische Luft sehr wichtig. Lüften Sie deshalb regelmäßig und ausreichend lange, ohne aber das Baby der Gefahr von Zugluft auszusetzen oder die Raumtemperatur zu stark "herunterzufahren". "Durchlüften" sollte man also nur dann, wenn es z.B. in einem anderen Raum gewickelt wird. Gegen allzu trockene Heizungsluft, die die Schleimhäute der Atemwege austrocknet und für Erreger anfälliger macht, helfen Wasserverdunster (häufig reinigen), von Zeit zu Zeit ein feuchtes Tuch über dem Heizkörper oder auch Grünpflanzen (keine Birkenfeige). Im Winter sollte die Luftfeuchtigkeit im Raum etwa zwischen 50 und 70 Prozent betragen. Rücken Sie das Bettchen in dieser Jahreszeit auf keinen Fall näher an einen Heizkörper heran oder drehen diesen unnötig weit auf - auch wenn bei den Erwachsenen die Wohnzimmertemperaturen jetzt manchmal schon tropische Werte erreichen. Zum Schlafen braucht die Zimmertemperatur für das Baby auch jetzt nicht höher als 18-19° C sein.

Wenn Sie einen Winterurlaub mit dem Baby planen, sollten Sie vor dem Aufenthalt in hochgelegenen Urlaubsgebieten auf alle Fälle zuerst Ihren Kinderarzt fragen. Und bitte - nehmen Sie ein Baby nie mit auf eine Skipiste!

Zuletzt überarbeitet: Februar 2019

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