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Wenn’s nach draußen geht, stehen (als Alternative zum Kinderwagen) Babytragen und Tragetücher zur Verfügung, um Babys mit Körperkontakt z.B. beim Einkaufsbummel bei dir zu tragen. Und Kinder zu tragen statt sie zu fahren, ist wieder im Trend. Eine tolle Entwicklung, denn das Tragen ist in jeder Hinsicht gesund für die Kleinen. Vorausgesetzt du beachtest ein paar Dinge, denn leider ist nicht jede Tragehilfe uneingeschränkt empfehlenswert. Worauf du beim Kauf achten solltest und welche Babytragen deinem und Babys Rücken guttun, erfährst du hier.

Babys sind Traglinge!

Genauso wie der Nachwuchs unserer nächsten Artverwandten, der Schimpansen, wurden kleine Menschenkinder seit Jahrtausenden von ihren Mamis durch die Gegend getragen. Und zwar solange, bis sie alleine so schnell und so weit laufen konnten wie ihre Mami. Nachdem wir Menschen aber im Gegensatz zu unseren behaarten Verwandten kein Fell zum Festhalten haben, wurden sie gewöhnlich mit Stoffstreifen oder Tüchern festgebunden. Erst mit der Erfindung des Kinderwagens vor etwas mehr als hundert Jahren haben die Menschen angefangen, ihre Babys vorwiegend liegend zu "transportieren". Inzwischen sind Kinderwagen und Buggys aus dem täglichen Leben natürlich nicht mehr wegzudenken - und sie sind ja auch in vielen Situationen ungemein praktisch. Aber wir haben darüber fast vergessen, wie gut das Tragen und die damit verbundene körperliche Nähe zu seinen Eltern für ein Kind eigentlich ist. Tragen beruhigt, macht Babys glücklich und zufrieden und ist darüber hinaus auch aus orthopädischer Sicht empfehlenswert.

Tragen macht Babys glücklich und ist gesund

Babys, die viel getragen werden, schreien weniger und sind ausgeglichener als Kinder, die nur im Babybettchen, in der Wippe oder im Kinderwagen liegen. Das haben inzwischen auch seriöse wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt. Hier kommen mehrere Faktoren zusammen: Babys fühlen sich wohl, wenn sie ganz nah bei dir sind. Von der Zeit in deinem Bauch her sind sie gewöhnt, ständig deinen Herzschlag und andere Körpergeräusche zu hören. Die schaukelnde Bewegung beim Gehen ist ihnen vertraut. Das wirkt einerseits beruhigend, andererseits aber auch anregend und fördernd, z.B. auf die Entwicklung des Gleichgewichtssinnes oder die Motorik. Obendrein reagierst du so unbewusst wesentlich schneller und direkter auf die Bedürfnisse des Kindes. Es muss sich nicht mit lautstarken Schreiattacken Gehör verschaffen. Vor allem bei den leidigen Regulationsstörungen - früher nannte man sie Drei-Monats-Koliken - kann das hilfreich sein, da dem Baby in aufrechter Position das Aufstoßen leichter fällt und sein Bäuchlein fest an deinem Bauch gepresst sanft massiert und schön warm gehalten wird.

Babys Tragen: die orthopädische Sicht

Kinderorthopäden sind sich einig, dass sich das Tragen auch auf den Bewegungsapparat und in erster Linie auf die Hüfte positiv auswirkt. Viele Babys kommen mit einer  Hüftdysplasie, also einer noch nicht vollständig ausgereiften Hüftpfanne, auf die Welt. Die sogenannte "Anhock-Spreiz-Haltung", die das Baby automatisch einnimmt, wenn es fest vor deinem Bauch gebunden wird, ist ideal für das Nachreifen der Hüfte und hat eine ähnliche Wirkung wie das Breitwickeln oder eine Hüftschiene. Hier solltest du aber beachten, dass die Beinchen nicht seitlich herunterhängen, sondern die Knie etwa auf Höhe von Babys Nabel angehockt sind. Babys Beinchen und Po sollten quasi ein "M" bilden.

Das Tragen von Frühchen und Babys in den ersten Lebenswochen

Gerade bei den ganz Kleinen, die sich ohne deine gewohnte Nähe, deine Geräusche, deinen Geruch oft verloren fühlen, wirkt sich das Tragen wohltuend aus. Auch Frühchen können so ein bisschen von dem behüteten Gefühl im Mutterleib nachholen, den sie ja viel zu früh verlassen mussten. Achte hier auf eine Babytrage mit Sitzverkleinerung und integrierter Kopfstütze, die Babys, die ihren Kopf noch nicht selbständig heben können, den nötigen Halt gibt. Hier ist vor allen Dingen wichtig, dass das Kleine ganz dicht und fest am Körper von Mama oder Papa befestigt wird. Zugelassen sind solche Babytragen meist ab 3,5 kg. Ist das Baby noch kleiner, solltest du auf ein Tragetuch zurückgreifen.

Babys tragen ohne Rückenschmerzen

Direkt nach einer Geburt ist die Muskulatur noch locker und der Halteapparat noch nicht wieder gefestigt. Das viele Herumtragen des Babys geht vielen Müttern dann ganz schön auf den Rücken. Doch Babys weinen nun mal und wollen beruhigt werden. Deshalb ist es in jedem Fall besser, das Baby in einer geeigneten Tragehilfe wie einer Babytrage oder einem Tragetuch herumzutragen. Auf diese Weise hast du es ganz nahe bei dir am Körper, und das entlastet die Arme und den Rücken. Wenn du bereits Rückenprobleme hast, solltest du beim Kauf darauf achten, dass die Babytrage einen Hüftgurt hat, der das Gewicht des Kindes auf die Körpermitte verlagert und damit Rücken und Schultern entlastet.

In der Babytrage gut verpackt

Im Normalfall musst du dein Baby in der Babytrage oder im Tragetuch nicht extra warm anziehen. Solange es klein ist, findet es mit samt der Trage Platz unter deiner Jacke. Ein paar findige Hersteller haben inzwischen sogar extra Tragejacken mit Einsatz für die Babytrage entwickelt. Allerdings tut es jede normale weit geschnittene Jacke oder ein Cape auch. Ab dem zweiten Lebensjahr ist es meist sinnvoller, Tragetuch oder Babytrage über der Jacke zu tragen und das Kind dafür wärmer einzupacken. Vor allem wenn du dein Kleines auf dem Rücken trägst, musst du aufpassen, dass es nicht auskühlt, da es zwar etwas Wärme von deinem Körper abbekommt, doch sich im Gegensatz zu dir nicht bewegt. Insbesondere Kopf, Hände und Füße müssen gut verpackt werden.

Tragebeutel, Tragetuch oder Rückentrage?

Es gibt die verschiedensten Tragehilfen im Handel - vom klassischen Tragetuch über den Tragebeutel für die ganz Kleinen bis hin zur Babytrage, die später auch auf dem Rücken getragen werden kann. Eine gute Babytrage sollte nicht nur deinem Baby den nötigen Halt geben, sondern auch für den Träger bequem sein. Wenn dein Baby schwerer wird, sollten Schultergurte und Hüftgurt gut gepolstert sein, sonst schneiden sie beim Tragen ein. Achte auch auf ein schadstofffreies, atmungsaktives und gut waschbares Material, da die Trage ja unmittelbar mit Babys Nase und Mund in Berührung kommt. Ein waschbares Einlegetuch oder eine Mullwindel ist oft aber zusätzlich empfehlenswert.

Übrigens sollte ein Baby in den ersten Monaten immer mit dem Gesicht nach innen, also zu Mutter oder Vater hin, getragen werden. Wird ihm diese Haltung irgendwann zu langweilig, weil es mehr von der Welt sehen möchte, wechselst du am besten zu einer Rückentrage.

Tragetuch - der Klassiker

Das Tragetuch ist sozusagen die Ur-Tragevorrichtung. Es ist vielseitig einsetzbar. Nicht nur, da es durch die verschiedenen Bindevarianten mit deinem Baby quasi mitwächst. Ein Tragetuch kann man auch mal als Zudecke, Sonnenschutz, Wickelunterlage oder Schutz vor neugierigen Blicken beim Stillen benützen. Es sollte schadstoffarm, waschbar und nicht zu steif sein. Wähle von Anfang an eine ausreichend Länge, damit du es für alle Bindeformen verwenden kannst. Gerade für die Känguruh-Tragevariante benötigst du ziemlich viel Tuch, da die Enden für mehr Tragekomfort auf dem Rücken gekreuzt und dann unter Babys Po verknotet werden sollten. Etwa 4,50 Meter sind ideal - falls das Tragetuch auch vom Papa genutzt wird, dürfen es auch 5 Meter sein. Für das reine Tragen auf der Hüfte reicht ein kurzes Tuch von etwa 3 Metern. Lass dir die korrekte Bindeweise am besten von einer Tragetuch erfahrenen Freundin oder von deiner Hebamme zeigen. Selbst wenn es am Anfang furchtbar kompliziert erscheint, schon nach wenigen Versuchen ist dir das Binden in Fleisch und Blut übergegangen und funktioniert dann im wahrsten Sinne des Wortes im (Baby-)Schlaf.

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