Pflege von Babys Mund
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Etwas, das die Erwachsenen längst verlernt haben (außer beim Küssen) beherrschen Babys noch: Das Erforschen mit dem Mund. |
Wenn Babys etwas erkunden wollen, nehmen sie es zuerst einmal in den Mund, um Geruch, Geschmack und Beschaffenheit einer gründlichen Prüfung zu unterziehen. Der Geschmacks- und Geruchsinn ist so fein, dass beispielsweise ein gestilltes Baby schon bald zwischen der Milch der Mutter und der Milch einer anderen Frau unterscheiden kann.
Babys erkunden mit dem Mund
Vor allem die sensiblen Nerven in der Zunge und der Lippe liefern dem Baby die ersten verlässlichen Informationen über die Beschaffenheit dieser Welt - ist das "Neue" spitz ? Glatt? Rund? Weich oder hart? Bis zum neunten Lebensmonat ist der Mund wichtiger als Finger oder Hände - ab dem vierten Monat beginnen Babys, praktisch alles erst einmal in den Mund zu stecken.
Kleine Gegenstände, die das Baby verschlucken könnte, sollten deshalb nie in seiner greifbaren Nähe sein - auch keine spitzen oder scharfen Dinge, mit denen es sich verletzen könnte.
Saugbläschen und weiße Zunge
Wussten Sie, dass die kleine Zunge im ersten Lebensjahr hauptsächlich an der Spitze wächst, damit die Saugleistung verbessert wird ? Manchmal fordert diese Leistung jedoch einen kleinen Preis, indem sich vom Saugen ein Bläschen an der Mitte der Oberlippe bildet. Es ist aber harmlos und verschwindet meist schon bald wieder. Babys, die Milch trinken, haben aus diesem Grunde eine weiße Zunge. Dagegen sind einzelne weiße Flecken an den Innenseiten der Wangen oder auf der Zunge pilzverdächtig und sollten dem Arzt gezeigt werden.
Die Lippen des Babys brauchen eigentlich keine besondere Pflege. Wenn sie aber einmal spröde werden und einzureißen drohen (weil es vielleicht öfter als sonst an der frischen Luft war), hilft ein fetthaltiger Pflegestift. Achten Sie aber darauf, dass er möglichst natürliche Inhaltsstoffe hat.
von Eva Becker
Zuletzt überarbeitet: Oktober 2018