Schlafprobleme - zu leicht, wenig, schwierig, Dauerstillen

Hallo Frau Simon, mein kleiner Mann (11 Monate alt) ist ein aufgewecktes Kerlchen. Alles ist interessant und nichts darf verpasst werden. Eine zeitlang konnte ich ihn nur im dunklen Zimmer stillen, da er sich von allem ablenken ließ. Er wird immer noch gestillt, er wacht nachts immer noch alle 1,5h auf und will an die Brust. Tagsüber schläft er so gut wie gar nicht. Manchmal schafft er 1-1,5h. Aber nur wenn ich ewig mit ihm spazieren gehe. Er isst mittlerweile auch vom Tisch mit. Auf Brei hat er mit Essensverweigerung oder auch schreien reagiert. Es ist anstrengend. Nun gut, das ist noch nicht das Problem. Seit einiger Zeit lässt er sich nicht im Liegen stillen. Er zwingt mich durch schimpfen, weinen, sich windend dazu mich hinzusetzen und ihn auf den Arm zu nehmen. Teilweise beißt er mich auch beim Stillen (4 Zähne). Alle 1,5h ca. Gegen morgen kürzer, zwischendurch mal etwas länger. Ich bin schon mehrfach beinahe mit ihm aus dem Bett gefallen oder auf ihn drauf, da ich mich einfach nicht wachhalten kann. Auch tagsüber bekomme ich keine Ruhe. Mit ihm zusammen hinlegen klappt schon lange nicht mehr. Er schläft nur an der Brust ein (außer Kinderwagen und Auto). Ich bin einfach ko. Ewige Spaziergänge packe ich nicht immer. Er schläft auch beim spazieren immer schlechter. In sein Bettchen legen geht gar nicht mehr. Und aus unserem Bett ist er auch schon gepurzelt, da ich beim Stillen eingeschlafen bin. Er zeigt auch alle Zeichen der Müdigkeit und will trotzdem nicht einschlafen / oder schon aufstehen / wehrt sich gegen den Schlaf.... Es war kein Kaiserschnitt, keine Hilfsmittel, keine Medikamente. Er ist nach nur 3,5h Wehen zur Welt gekommen. Osteopathie hatte er mit 5 Tagen wegen einer Blockade (er hat an der rechten Brust geweint). Ich bin einfach müde und überlastet. Mal geschwind aufs Klo ist schon schwierig. Ins Bettchen legen klappt nicht und das neue Bett ist ein Boxspringbett, also so hoch dass es richtig gefährlich für ihn ist. Ist dieses Schlafverhalten normal? Haben sie einen Tipp für mich? Vielen Dank!

von parwarty am 30.04.2018, 23:46

---

---

Antwort auf: Schlafprobleme - zu leicht, wenig, schwierig, Dauerstillen

Liebe Parwarty, Ihr Sohn darf von Ihnen ganz klare Regeln erwarten und Sie dürfen Sie ihm geben :))! Schauen Sie bitte bei sich, was Sie NICHT mehr möchten und was Sie ändern wollen. Und ja, dann ist es an der Zeit, dass Sie Ihrem Sohn dieses verständlich machen. Fordern Sie auch die Unterstützung Ihres Partners ein. Ihr Sohn muss nachts auf keinen Fall mehr alle 1,5h trinken- und schon gar nicht mit der Aufforderung des Hinsetzens und sogar Beißens ;). Sie sind gefordert Ihre Bedürfnisse und auch Ihren Unmut mitzuteilen. Ihr Sohn versteht dies kognitiv noch nicht, aber er wird merken, dass Sie es ernst meinen und dass etwas anders ist, als sonst. Bieten Sie nachts z.B. Wasser zu trinken an. Das nächtliche Stillen können Sie damit unterbinden. Diesen Part kann Ihr Partner belgeiten, während Sie ggf. auch mit einer Distanz zu Ihrem Sohn sind- vllt. aufs Sofa ausweichen, um zu schlafen. Nehmen Sie sich tagsüber sog. feste Qualitätszeiten für Ihren Sohn, in denen Sie nur für ihn da sind und spielen. Es muss nicht lang sein, aber reglemäßig und möglichst zur selben Zeit. Damit schöpft Ihr Sohn ggf. für die Nacht viel Mamanähe, die nachts nicht unbedingt zusätzlich eingefordert werden muss. Wenn sich nichts ändert bzw. das Kräfteschöpfen erst einmal vordergründig sein muss, schlafen Sie auf einem Matratzenlager zusammen...Tagsüber können Sie sich eine Pause gönnen, indem Sie einfach eine Matrazte ins Kinderzimmer legen, die Tür schließen, die Umgebung sollte natürlich kindersicher sein, und sich dann ausruhen!!! Ggf. wäre es auch an der Zeit sich einen Babysitter zu engagieren, der Sie phasenweise entlastet, damit Sie das tun können, was Sie brauchen- schlafen/ruhen/ entspannen... Geben Sie mir gerne ein Feedback :). Bis bald, liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 01.05.2018

---

---