Diagnose von Allergien

Diagnose von Allergien

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Das erste Diagnose-Instrument für den Arzt ist ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten, um dessen Lebensgewohnkeiten kennen zu lernen.

Dabei wird der Arzt in einem ersten Schritt abzuklären versuchen, ob es sich überhaupt um eine Allergie handelt - denn nicht hinter jeder Form der Unverträglichkeit steckt eine Allergie.

Liegt ein Allergieverdacht nahe, steht der Arzt vor der Problematik, dass den Krankheitsbeschwerden wie beispielsweise Schnupfen, Asthma, Ausschlag, Ekzeme oder Magen-Darm-Beschwerden eine riesige Menge allergieauslösender Substanzen gegenüber- stehen - mindestens 20.000 bisher wissenschaftlich anerkannte Allergene gibt es.

Beginnen wird der Arzt mit einer Anamnese, einer Erkundung der Krankheitsvorgeschichte sowie mit einer Beobachtung des Krankheitsverlaufes - wann und unter welchen Umständen treten welche Symptome auf? In dieser Zeit ist es erst einmal wichtig, dass aus dem o.g., nahezu unbegrenzten "Warenkorb" der Allergene eine überschaubare Menge wird und man erkennen kann, mit welchem Mechanismus das Immunsystem darauf "anspringt". Dabei gibt der Arzt Hilfen für die Erkennung der Zusammenhänge, die dann zugeordnet und gedeutet werden müssen.

In manchen Fällen kann zunächst das Führen eines Allergietagebuches weiterhelfen, um die auslösenden Tätigkeiten /Situationen/ Stoffe einzugrenzen.

Besteht ein konkreter Verdacht, beginnt die funktionelle Diagnostik, wobei der Patient mit den verdächtigen Stoffen zusammengebracht werden kann. Im einfachsten Fall geschiet dies anhand eines Hauttests, wobei die Reaktion des Immunsystems auf der Oberfläche der Haut eine Allergie anzeigt.

Weitere Testmöglichkeiten sind Bluttests (serologische Tests) bei denen die im Blutserum angetroffenen Antikörper im Labor bestimmt werden - oder auch Provokationstests, bei denen ein gezielter Kontakt mit Allergenen eine Reaktion des Immunsystems auslösen soll.

Tests sollten immer durch einen Facharzt mit großer allergologischer Erfahrung durchgeführt werden, da beispielsweise die Ergebnisse von Hauttests oftmals nicht leicht zu interpretieren sind und insbesondere Reaktionen auf Nahrungsmittel in vielen Fällen nur schwer eindeutig zu bestimmen sind.

Diese Form der "Detektivarbeit" - auch wenn sie von manchen Patienten unterschätzt wird - ist von hoher Wichtigkeit für eine nachfolgende Therapie. Denn wird beispielsweise ein relativ "harmloser" Heuschnupfen nicht gezielt therapiert, kann es zu einer Ausbildung von Asthma, einer schweren Erkrankung, kommen.

 

Zuletzt überarbeitet: Oktober 2020

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