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Geschrieben von Behret am 10.11.2020, 12:59 Uhr

Was mache ich verkehrt?

Hallo. Momentan bin ich überfordert mit meinem Sohn. Im Dezember wird er 5 Jahre alt und in einem Trotzalter. Manchmal könnte ich nur noch heulen. Klar testen die Kinder ihre Grenzen aus aber ich denke das geht oft zu weit. Es wird gespuckt, gehauen und getreten. Das gehört ja zur normalen Entwicklung dazu. Denke ich jedenfalls. Aber in den letzten Wochen ist es so das er mich mit Arschloch bezeichnet und er total ausflippt wenn er seinen Willen nicht bekommt. Ich versuche ruhig und freundlich zu sein was ganz schön schwerfällt. Strafen wie im Kinderzimmer bleiben oder kein Fernsehen oder Kinderhörspiele hören sind ihm egal. Wir haben einige Kontakte zu Nachbarn und mit deren Kindern versteht er sich gut. Auch im Kindergarten benimmt er sich nicht so extrem. Ich habe Angst wie es werden wird, wenn er erst älter ist und in die Pubertät kommt. Was dann? Er ist ein Einzelkind und manchmal frage ich mich, ob nicht doch der Vater fehlt. Der hat sich leider 2 Monate nach der Geburt woanders vergnügt und der Kontakt ist abgebrochen. Aber kann ich ihm alles bieten, das frage ich mich manchmal. Oder was mache ich verkehrt. Lg

 
5 Antworten:

Re: Was mache ich verkehrt?

Antwort von mellomania am 10.11.2020, 16:33 Uhr

konsequenz. ohne wenn und aber. bei sowas wäre bei mir der ofen definitiv aus. aus der situation raus, ins zimmer, ende. ist im verbot von fernsehen wirklich egal oder sagt er es nur? das kann gut und gerne auch mal ne woche sein! wenn er merkt, dass eh nix passiert macht er weiter. ruhig erklären tue ich bei so krassen sachen gar nix mehr. da wird man ausgelacht. ja , ich habe zwei jungs, 7 und 9. da kommt so einiges. halte durch

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Re: Was mache ich verkehrt?

Antwort von kunstflair am 10.11.2020, 16:51 Uhr

Wahrscheinlich machst du wenig verkehrt, aber ihr braucht Hilfe.
Geh zu einer Erziehungsberatung.
Erstens fühlst du dich dann nicht so allein, und zweitens ist das auch für deinen Sohn eine Hilfe. Meine Freundin war richtig verzweifelt. Sie nahm einen Termin wahr und bekam ganz handfeste Tipps, konkret und anwendbar. Es dauerte nicht lange und Mama und Kind kamen wieder zurecht.
Ich würd beim Kinderarzt um eine Adresse bitten.
Alles Gute!

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Re: Was mache ich verkehrt?

Antwort von ohno am 11.11.2020, 20:54 Uhr

Ich finde Deine Konsequenzen unpassend. Also nicht, dass Du welche androhst, aber sie passen ja garnicht zur Situation. Wenn er Dich tritt, was hat das mit dem TV zu tun? Ich hoffe, Du verstehst was ich meine.

Geh mal in Dich. In welchen Situationen tritt es bei Dir/mit Dir/zu Hause auf? Hat er einen langen Tag, ist er fertig, und bekommt bspw noch Aufgaben von Dir, oder Forderungen, die er nicht mehr umsetzen kann, weil der Tag oder sein Alltag generell anstrengend ist? Dazu schreibst Du jetzt nicht viel, das kann man daher nicht einschätzen.

Ich kann Dir empfehlen, auf ihn einzugehen. Und zwar nicht nur mit sanftmütigem Reden, sondern aktiv. Soll er sich abends umziehen, und er will nicht, gib ihm noch 5 Minuten (bis der Zeiger oben ist zb, da kann er sich drauf einstellen, 5 Minuten sind lang, wenn man den Zeiger beobachtet, und interessant, wenn er umspringt ). Und dann aber bestimmt und konsequent durchziehen. Da passiert vllt erstmal nicht viel, aber wenn Du sowas in den Alltag einbaust, dass er merkt, Du bist nicht sein Feind? Er kann mitbestimmen, ohne dass er merkt, das Du lenkst?

Beim Treten etc würde ich mir mit einem Kuscheltier behelfen. Eins, was er mag (aber nicht das Lieblingsteil!) und ihn dann fragen, wie er es findet, wenn Du dem in die Nase beißt.

Du musst, finde ich, als allererstes bei ihm anfangen. Wie ist sein Alltag, wie ist er drauf, kränkelt er? Und dann spiegel Dich selbst. Was denkst Du, wie wirkst Du auf ihn? Findest Du Deinen Umgang mit ihm gut, eher lasch oder zuuu konsequent? Man darf auch mal kurz abbiegen, um ans Ziel zu kommen ;-)

Meine Tochter war zu Kiga-Zeiten auch so schlimm. Sie konnte diese vielen Eindrücke nicht verarbeiten, sobald ich sie abgeholt habe, musste ich mich warm abziehen... Bei Wutanfällen flog dann durchaus mal ihr Tisch durchs Zimmer, hat sie gegen Türen getreten, what ever. Irgendwann war es mal ne Brille von mir, Handy oder was weiß ich. Da war ich so sauer, dass ich ihr Schleichpferd auf den Boden geschmissen habe. Das hat gesessen, war völlig unbeabsichtigt, aber in dem Moment hat es klick gemacht. Schleich ist ihr heilig, hätte ich zb ein Tempopäckchen gegriffen hätte es null Wirkung gehabt. Ansonsten habe ich das tatsächlich ausgesessen, hab mich auf den Boden gesetzt und gewartet, bis es rum ist, bis der Wutzwerg verschwunden ist. Sie kam dann, hat sich an mich gekuschelt, und ich konnte sie beruhigen. Manchmal war sie so fix und fertig, man man...

Ich hoffe, dass ich mit meiner Texterei vermitteln konnte, dass TV-Verbot nichts bringt, wenn es mit der negativen Situation nix zu tun hat. Meine Tochter hat mal in Wut mit der Fernbedienung auf die Bildfläche gekloppt, TV kaputt, es gab auch keinen Neuen. Konsequenz - kein Sandmann mehr möglich.

VG ohno

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Re: Was mache ich verkehrt?

Antwort von MamaLausemaus am 13.11.2020, 21:17 Uhr

Und wenn ihr es mal über Belohnungen versucht?! Ihr legt z. B. Gemeinsam 2 Regeln fest (z. B. Ich spreche nett mit anderen. Ich tue niemandem weh) und dann kann dein Sohn in vorher festgelegten Zeiträumen stempel/smileys/Muscheln/... Sammeln (z. B. Jeden Tag 1 mal in der Zeit vor dem kindergarten, 1 mal danach). Dann müsste man vorher festlegen, wieviele smileys o. Ä. Er in der Woche mindestens sammeln muss, um eine kleine Belohnung zu bekommen (oder alternativ, bei z. B. 15 erreichten smileys gibt's ne Belohnung. Egal, wie lange er dafür gebraucht hat.). Belohnung kann alles mögliche sein, solange es tatsächlich auch attraktiv für ihn ist: Seifenblasen, Zeitschrift, badetabletten, Eis essen gehen,...

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Re: Was mache ich verkehrt?

Antwort von Beppi am 19.11.2020, 22:27 Uhr

Hey,
Ohje, ich kann mich in deine Situation so gut hinein versetzen. Was habe ich geweint und mich schlecht gefühlt.
Erst, als ich die Situation akzeptiert habe und versucht habe meinen Sohn zu verstehen würde es besser.
Ja, er muss wissen, dass so etwas nicht geht aber nicht in dem Moment, wo er wütend ist. Überlegt mal bei dir selbst. Manchmal braucht an einen Moment. Ich rede mit meinem Sohn immer im Anschluss und ja auch bei u s gibt es Konsequenzen. Ich versuche aber auch zu verstehen, was der Auslöser war.
Und ei es ist ganz sicher - wo, wenn nicht zu Hause können Kinder ihre Grenzen testen u d dich der Liebe von Mama trotzdem sicher sein.

Ich weiß, die ganzen Ratschläge hören sich einfach an. Aber hol dir Hilfe. Ich war beider Caritas, es hat mir so gut getan, dass ich mit jemandem reden konnte der nicht zur Familie oder zum Freundeskreis gehörte und mich oder meinen Sohn be- oder verurteilte.

Ganz viel Kraft und vergiss nie, dass du eine tolle Mama bist!

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