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Geschrieben von FrankaLeona am 05.08.2022, 10:58 Uhr

Umgang - wieviel?

Hallo, mein Kleiner ist 21 Monate alt. Ich stille ihn noch, Übernachtungen und Mittagsschlaf klappen beim Vater noch nicht. Wir haben uns nun nach langem Ringen geeinigt, dass der Papa ihn an zwei Tagen in der Woche und an einem Wochenende im Monat betreuen wird.
Für jetzt finde ich die Regelung gut. Am 10.10. ist allerdings Kitastart - und ich habe das Gefühl, dass das ganz schön viel für den Kleinen werden wird. Er ist es gewohnt, dass ich ihn zu 85-95 % betreue, dann plötzlich werden es nur noch 3 Nachmttage in der Woche plus die meisten Wochenenden sein. Dann wollen ihn auch noch die Großeltern sehen (aktuell übernehmen sie einen Nachmittag in der Woche, aber das wird mit Kitastart wegfallen). Vorerst werden wir das ohne Übernachtungen machen, aber die werden im Herbst dazu kommen. Der Kleine ist neugierig und ein Entdecker, aber auch sehr sensibel und nach einigen Stunden bei Papa weint er und will zu mir.
Mir tut der Gedanke so weh, dass der Kleine sich nicht von sich auslöst, sondern das von Außen kommt. Er ist ja einfach noch sehr klein und ich finde wir muten ihm da ganz schön was zu. Was meint ihr, sind zwei Tage in der Woche plus 1 Wochenende im Monat eine gute Regelung?
Im März/April 23 machen wir einen "Kassensturz", schauen wie es läuft, perspektivisch will der Papa drei Tage übernehmen, also quasi das Wechselmodell. schwierig finde ich auch, dass der Papa 30 Minuten entfernt wohnt von Kita und uns. Das ist viel Fahrerei für den Kleinen.

Viele Grüße

 
8 Antworten:

Re: Umgang - wieviel?

Antwort von JakobsMutti am 06.08.2022, 9:55 Uhr

Ich finde die Regelung nicht zu viel, denn wie soll sich denn dein Sohn an den Vater und den regelmäßigen Umgang gewöhnen, wenn er noch seltener bei ihm ist. In vielen Familien ist es doch auch nicht anders, dass, obwohl beide zusammen leben, mal der eine mehr oder weniger betreut.

Außerdem muss auch der Vater die Möglichkeit bekommen, Strategien zu entwickeln euer Kind zu beruhigen und eine enge Bindung aufbauen. Es ist ja auch sein Sohn, auch wenn du bisher die meiste Betreuung übernommen hast.

Um ehrlich zu sein, bin ich ein bisschen neidisch. Wir haben gar keinen Kontakt mehr zum Vater und meine Eltern können auch nicht regelmäßig betreuen. Spätestens wenn du wieder arbeiten gehst, wirst du dich über freie Nachmittage und Wochenenden freuen, denn auch du profitierst davon.

Ich habe mir als Alleinerziehende ein Netzwerk erst aufbauen müssen und bin sehr froh darüber, dass mein Sohn andere Bezugspersonen hat, wo er sich wohl fühlt, auch wenn der Vater eben ganz raus ist. Mein Sohn ist jetzt 3, wir stillen auch noch und ich bin nach wie vor die Nr. 1. trotzdem war ich froh, auch aufgrund von einigen Krankenhausaufenthalten, dass ich auf andere Bezugspersonen zurückgreifen konnte. Und für meinen Sohn ist es auch wichtig, dass er in guten Händen ist, wenn ich abwesend bin.

Du solltest die Perspektive wechseln!

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Re: Umgang - wieviel?

Antwort von Lena_1922 am 08.08.2022, 9:07 Uhr

Ich finde auch das es nach einem guten Konzept klingt.
Kita Start ist immer anstrengend.

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Re: Umgang - wieviel?

Antwort von Ani123 am 09.08.2022, 7:45 Uhr

Ich finde es toll, dass der KV so engagiert ist, hohes Interesse an seinem Kind zeigt und den Umgang einfordert und wahrnimmt. Gebe den beiden Zeit sich besser kennenzulernen. Vertrau darauf, dass der KV es schaffen wird, euer Kind zu beruhigen. Und auch wenn er dort mal jammert und zu ihnen möchte, das ist normal und darf auch sein, weil er sie vermisst. Es zeigt welch eine gute Bindung er zu ihnen hat. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Bindung zum KV schlechter ist. Wer weiß in welchen Momenten er nach ihnen jammert? Vielleicht sind es die Momente, wo er nicht die volle Aufmerksamkeit bekommen oder wo etwas gemacht wird was er nicht möchte? Oder ein stiller Moment, wo er zum Nachdenken kommt? Wie geschrieben, er darf nach ihnen jammern.

Wegen Kitastart den Umgang zu kürzen finde ich kontraproduktiv und als KV würde ich mich auch dagegen "wehren". Sehen sie es mal anders herum: Wollen Sie weniger Zeit mit ihrem Kind verbringen? Vermutlich Nein. Warum soll der KV es dann?

Der KV könnte fordern, dass er das Kind jedes zweite Wochenende zu sich nimmt. Da das Kind über 1 Jahr ist ist es irrelevant ob sie noch stillen oder nicht, da die dann lange Stilpause (Freitag bis Sonntag) vertretbar ist. Das Kind ist nicht mehr auf das Stillen angewiesen um zu überleben, was bei einem Baby anders wäre.

Bedenken Sie, dass der KV den Umgang auch mithilfe des JA einfordern kann und da es mit den zurzeit 2 Tagen je Woche gut klappt würden die das weiter anstreben und zusätzlich jedes zweite Wochenende. Dass der KV das Kind nur an einem Wochenende im Monat nimmt ist eine Abmachung zwischen ihnen als Eltern. Zustehen würde ihm das Kind mehr. Wie regeln sie es zeitlich am Wochenende? Ist es dann ganze Tage beim KV oder nur stundenweise?

Eine Entfernung von 30 Minuten ist hinnehmbar. Es gibt Kinder, die werden täglich diese Strecke zur Kita gebracht und zurück. Manche Kinder haben einen noch längeren Fahrweg.

Sie vermuten, dass er das Wechselmodell möchte. Ich finde es toll, wenn KV so etwas anstreben. Zwischen anstreben und bis es soweit ist liegt meist eine lange Zeit, weil u. a. auch KM das nicht so toll finden ihr Kind weniger bei sich zu haben. Das wiederum kann ich auch gut verstehen. Andersherum sollte sich die KM in den KV hineinversetzen und sich fragen, wie sie sich in seiner Situation fühlen würde? Würde sie da nicht auch mehr Zeit mit dem Kind haben wollen?
Das Kind gehört nicht nur der KM oder KV. Es hat zwei Elternteile und wenn beide sich um das Kind kümmern möchten und das möglich ist (so wie es hier scheint ist es möglich) sollte die Möglichkeit dazu geschaffen werden. Wenn er das Kind an 3 Tagen in der Woche bei sich hat und sie an 4 haben sie es, wenn man es genau nimmt, oder noch mehr bei sich als er es möchte. Seien Sie kompromissbereit. Bieten sie ihm z. B. an, dass er das Kind an den Tagen X von der Kita abholen und bis z. B. 18 Uhr betreuen kann und dann zu ihnen nach Hause bringt. Zusätzlich kann er es an den ungeraden Wochen freitags von der Kita abholen und ihnen sonntags um 18 Uhr wieder bringen. Es wird eine Umstellung für alle sein und sie werden Veränderungen an ihrem Kind wahrnehmen. Sie werden, hoffentlich, aber auch merken, welche Vorteile es für sie hat. Sie haben freie Zeit um neue Kraft zu tanken.

Bezüglich Kitastart: Das ist für das Kind eine große Umstellung und es wird sich verändern. Viele Kinder suchen mehr Nähe, klammern, wollen nachmittags nicht mehr raus, usw.. Die Situation ist neu und es braucht Zeit um sich daran zu gewöhnen. Daher finde ich es gut, dass der Kitastart nicht mit dem Start des Umgangs zusammen fällt. Der Umgang findet schon regelmäßig statt, das ist dem Kind bekannt. Und er sollte nicht wegen dem Kitastart unterbrochen werden.

Sie sollten sich bewusst machen: Wir sind kein Paar mehr (falls sie je waren), aber bleiben immer Eltern. Sie sollen beide das beste für ihr Kind

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Re: Umgang - wieviel?

Antwort von FrankaLeona am 11.08.2022, 11:10 Uhr

Hallo,

danke für Eure Antworten!
Zur Wochenendregelung: Ich fänd perspektisch 2 WE im Monat gut, aber der KV will nur 1 WE im Monat. Auch auf lange Sicht.
Das ist vielleicht, was mich stört: Dass er das Wechselmodell ab Kitastart anstrebt und dann nur ein Wochenende betreuen will. Weil unter der Woche ist es ja einfacher, da die Kita 6-8 Stunden betreut. Zudem ist meine Befürchtung, dass es da vor allem darum geht, den Unterhalt zu reduzieren.
Dass er auch Interesse am Kind hat ist natürlich toll und ich freue mich für unseren Sohn, dass er einen Vater hat der da ist. Dass der Kontakt für mich anstrengend ist versuche ich ihn nicht spüren zu lasen.
Es tut mir einfach so leid und weh, dass der Kleine in seinem Alltag so viel hin und her und so viele Abschiede hat, die ihn Schmerzen. Deswegen war und bin ich verunsichert. Danke Euch.

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Re: Umgang - wieviel?

Antwort von JakobsMutti am 11.08.2022, 14:55 Uhr

Das kann ich gut verstehen, aber bedenke, der Alltag, auch in Fremdbetreuung ist anstrengend und lass dich nicht auf den Deal ein, dass er nur nachmittags zuständig ist!

Er muss dann eben auch die Kindkranktage nehmen, an den Tagen, an denen er zuständig ist und die Wochenenden kann er sich auch nicht aufpicken, wie er gern hätte!

Lasst eine Umgangsregelung beim JA besprechen und festhalten!

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Re: Umgang - wieviel?

Antwort von heli89 am 11.08.2022, 15:48 Uhr

Ganz genau das kann ich auch bestätigen. Einerseits freue ich mich natürlich auch sehr, dass der Kindsvater endlich Interesse an seinem Kind zeigt und ihn auch oft zu sich nehmen will. Andererseits ist es einfach nur zum Kotzen, wenn der Vater sich die Rosinen rauspickt , man einen festen Rahmen vorgesetzt bekommt, an dem man sich als Mutter gefälligst zu halten hat, sich am besten noch an den Arbeitszeiten des Vaters orientieren soll und die eigene Arbeitszeit reduzieren muss, für Alltagsaufgaben zuständig ist, die Krankenschwester spielen darf und der Vater das Kind dann nimmt, wenn es ihm passt und sich auf fremden Lorbeeren ausruht. Aus genau diesem Grund überlege dir genau was du willst, was deine Sorgen bezüglich deines Kindes sind, schreibe deine Vorschläge konkret auf und nimm dann auf jeden Fall eine Umgangsberatung wahr, in der das alles mit einer neutralen und fachkundigen Person besprochen und auch schriftlich festgehalten wird.

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Re: Umgang - wieviel?

Antwort von FrankaLeona am 12.08.2022, 16:27 Uhr

Danke für Deine Antwort @heli89 ! Seid ihr in solch einer Beratung?
Ja, es ist nicht so leicht mit dem KV zu kommunizieren. Und wenn ich so darüber nachdenke - es geht aktuell, wo der Kleine noch nicht in der Kita ist, nur darum wie der Papa normal arbeiten und seine Freizeit gestalten kann und dann eben auch mal den Kleinen haben kann. Er betreut ihn auch nur von 10-17 Uhr aktuell n seinen beiden Tagen, manchmal auch nur 15-18 Uhr. Weil an seinem "freien Tag" will der KV nicht früh auftstehen und nach dem anstrengenden Tag mit Kind braucht er den Abend für sich.
Ich bin da hin und her gerissen - für mich wäre mehr freie Zeit manchmal gut, vor allem weil ich als Selbstständige langsam wieder kleine Aufträge annehmen muss. Für den Kleinen sind diese 7 Stunden aber schon recht viel.

Liebe Grüße

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Re: Umgang - wieviel?

Antwort von kirshinka am 29.08.2022, 15:42 Uhr

Das was der KV da fabriziert und anstrebt, ist kein wechselmodell!
Pass auf dass er das nicht nur will wegen Unterhalt!

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