Elternforum Alleinerziehend, na und?

Hilfe bei Trennung?Unterhalt etc.

Alleinerziehend, na und?
Hilfe bei Trennung?Unterhalt etc.

Mitglied inaktiv

Nach langem "Kampf" geben wir auf, trotz Kind. In der Nebensache tut es mal wieder sehr weh, vordergründig sehen wir auf unseren Sohn, wahrscheinlich besser als zuvor, bei dem ganzen Streit, den er vermutlich gespürt hat. Ein Streitpunkt war unsere wirtschaftliche Situation, er hat eigentlich nichts dazu verdient, wir bekamen ergänzend Hartz 4. Er ist aber ein super Papa und heißt geliebt vom Kleinen. Nun will er ausziehen, ich habe bald eine feste Stelle und verdiene dann für "2" gut. ABER: Muss ich dann ihm Kindesunterhalt zahlen, wenn Wechselmodell angedacht - wäre ja sinnig, damit unser Kind den gleichen "Standard" hat. Muss man Unterhalt überhaupt festlegen, zB wenn er ALG II bezieht? Ich meine, wie fest dieses Wechselmodell sein wird, ist noch nicht von uns festgelegt und ich dachte sonst, er bekäme das KG und ich zahle die Betreuungskosten und Kleidung etc. zahle wahrscheinlich eh ich, weil das immer so war, dass ich sie besorgt habe... Unsinnig fände ich es nämlich, wenn der Kindesunterhalt eingezogen wird und angerechnet wird, dann bezahle ich ja ihn und nicht unseren Sohn, der dann auf einem "niedrigeren Standard" lebt. UND: Muss er nicht zwangsweise arbeiten, wenn es um Unterhalt geht? Ich sehe nicht ein, dass ich mein Kind sowenig sehe und dann auch noch mehr arbeite, weil er nichts verdient tut...und wir nicht mal zusammen sind. Kriegt er dann auch automatisch das Kindergeld, weil er ja weniger hat? Ich meine, das würde ihm ja auch angerechnet werden und mein Kind hat dann bei ihm nicht mehr "Unterhalt" zur Verfügung... Muss ich dann auch alleine die Betreuungskosten wuppen? Rein rechnerisch kann ich dann ja mit mindestens 500-600 Euro rechnen...und dann muss ich mein Kind ja noch die Tage bei mir unterhalten und so doof es klingt, - endlich finanziell entlastet zu sein, war mir ein großer Trost in dieser eh verfahrenen Situation und nun entgleitet es mir wieder alles.... Versteht mich nicht falsch, ich möchte gerne mein Kind finanzieren aber nicht meinem Ex"Mann" seinen Traum.


Heidschnucke

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Er wird ja dem Kind auch Unterhalt zahlen müssen. Und falls er die Hälfte des Monats bei ihm ist, wirst Du auch was zahlen müssen, vermutlich mehr als er, weil Du mehr verdienst.


Mitglied inaktiv

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aber realistisch: er bekäme alg II... wie soll er da unterhalt leisten? ist das dann nicht nur auf dem papier, dass berechnet würde, was das kind an unterhalt braucht und dann guckt man, aha, er kanns nicht zahlen, hat nix, mutter muss das tun? und wie ist es mit den betreuungskosten?


Strudelteigteilchen

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Das mit den Betreuungskosten ist sehr unterschiedlich, weil die Betreuungskosten von verschiedenen Gemeinden unterschiedlich berechnet werden. Kindesunterhalt wird NICHT gegeneinander aufgerechnet. Ansonsten: PöÄnn in 5 Minuten


Mitglied inaktiv

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sorry, ich bin doch hier noch anfänger: - pöänn? - kindesunterhalt gegeneinander aufrechnen hä? bahnhof...


Strudelteigteilchen

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pöänn = PN = Nachricht im Postfach


Milia80

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der kindesunterhalt? so kenne ich es von bekannten, kindergeld wurde geteilt bzw bekam der der die betreuungskosten zahlte und unterhalt zahlte keiner


Mitglied inaktiv

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soweit ich weiß ja, wenn beide gleich verdienen.


Milia80

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Also die ich kenne da versient eienr wesentlich mehr bzw. der andere war auch arbeitslos


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Milia80

an wen kann man sich da denn als paar wenden? also elternpaar?


Milia80

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das weiß ich nicht, am ehesten wohl JA


mama.frosch

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ich kann dir nur sagen wie wir es machen, ähnliche situation, bloß umgekehrt, expartner verdient; keine goldene nase aber er kommt hin, ich arbeite derzeit nur geringfügig und bekomme alg2. wir praktizieren das wechselmodell (blöde formulierung aber um die uhrzeit fällt mir keine bessere ein...) seit einem knappen jahr, unterhalt zahlt keiner hab dazu auch mit dem jugendamt gesprochen das meinte, der würde beim wechselmodell entfallen. bezgl. der arge ist es so dass, weil filius schon neun ist, mir eine zweiraumwohnung "zusteht" (war wichtig wegen umzug). für meinen sohn bekomme ich von der arge die kosten für unterkunft und den halben regelsatz, da er ja die hälfte der zeit bei mir ist. gut, er ist auch in den ferien bei mir oder wenn der papa lang arbeiten muss oder beruflich mal weg ist oder im urlaub. das schlägt dann finanziell durchaus ein, aber da mag ich auch nicht um mehr geld bitten. der "einkommensunterschied" beträgt bei uns so 350-400 euro. wechselmodell funktioniert, sage ich nach einem knappen jahr, nur wenn man auf elternebene miteinander kann, wenn man einander mit respekt begegnen kann, nicht jeden euro und jeden tag mit dem kind / ohne das kind aufrechnet und nicht irgendwelche "höheren ansprüche" ans kind stellt weil man mehr verdient. (das sind zwei paar schuh)


mama.frosch

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ach so, kindergeld geht an mich, schulgeld und mittagessen zahlt papa, hort klassenkasse kinderversicherungen ich; schuhe zahle irgendwie immer ich... ärzte übernehme ich da ich eben mehr zeit habe. "Muss er nicht zwangsweise arbeiten, wenn es um Unterhalt geht? Ich sehe nicht ein, dass ich mein Kind sowenig sehe und dann auch noch mehr arbeite, weil er nichts verdient tut...und wir nicht mal zusammen sind. " --- ja das tut weh :-( dass man sein kind weniger sieht. aber so ist das nun mal beim wechselmodell. und für mich hat das nichts mit erwerbstätigkeit oder nicht zu tun. warum arbeitet denn dein ex nicht? keine lust, keine chance auf dem arbeitsmarkt, krank?


mama.frosch

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und bei uns läuft es gut, für uns drei passt das wechselmodell. anfangs haben wir alle drei tage gewechselt und den sonntag entweder gemeinsam was gemacht (war wichtig fürs kind und dass wir nicth groß miteinander geredet haben kannte er ja...) oder eine woche kind bei mama eine bei papa; seit ein paar monaten wechseln wir wochenweise und das läuft gut. wobei ich eben einspringe wenn mein ex nicht kann; und das mache ich gern. wenn du fragen hast kannst du gern pn schreiben.


Holzkohle

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ja, er MUSS :) Es gibt darüber sogar ein Gerichtsurteil, eine Freundin hatte mir das mal eingescannt. Er kann nicht mehr einfach so Jobs ablehnen und muss GERADE jetzt dem Jobcenter SEHR viele Bewerbungen vorweisen. Wir hatten nämlich diesen Fall mit dem KV von meinem Kind. Der ist selbständig und hatte mit seinen Einnahmen eine zeitlang nicht die Möglichkeit, den Unterhalt zu zahlen (ich weiß heute und das wusste ich auch damals, dass er uns von vorn bis hinten belogen hat, aber das ist jetzt nebensächlich...) - DA wurde im Gespräch mit dem Jugendamt ihm nahegelegt, sich einen Job in Festanstellung zu suchen, wo er ein geregeltes Gehalt hat UND dass man ihn notfalls auch dazu verdonnern könnte. Zum Wechselmodell: Ich finde sowas nicht gut!


mama.frosch

Antwort auf Beitrag von Holzkohle

was stört dich am wechselmodell? es setzt halt voraus dass man auf elternebene miteinander klarkommt und einander noch oder wieder mit einem ausreichenden maß an respekt gegegnen kann.


Mitglied inaktiv

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zur klärung: müsste er arbeiten gehen, wenn das kind zur hälfte bei ihm wohnt oder könnte er sich sozusagen auf meinem unterhalt ausruhen? ich weiß ja nicht, ob es soweit kommt, aber ich habe gerne alle eventualitäten im kopf. ich meine, wenn er dann weniger verdient, kann man ja darüber sprechen, wie man den unterhalt aufteilt und es zur not auch miteinander besprechen - nicht aber, wenn das jc eingeschaltet ist. dann darf man ja nicht, bzw. muss es eben angeben. so und im monat vor meiner anstellung bin ich komplett arbeitslos, da habe ich also sehr wenig - wie wirkt sich das aus? wechselmodell: für kinder soll es gut sein. ich meine, was hat das kind davon, wenn es beide über alles liebt und nur einen ständig sieht? mir ginge es auch besser, wäre er nur bei mir, aber es geht ja eben nicht um MICH.


mama.frosch

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was meinst du mit "deinem unterhalt"? den du ggf für euer kind zahlen müsstest oder hast du angst dass du IHM noch unterhalt zahlen musst?


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von mama.frosch

hast auch pn meine: unterhalt soll ja fürs kind sein und beim wechselmodell wird wohl im normalfall (ja?) es so geregelt, dass gegeneinanderaufgrechnet wird, wer wieviel verdient und wer dann eben mehr sozusagen unterhalt zahlen muss. aber wenn einer arbeitslos ist, dann ist es doch so, dass das arbeitsamt abfragt, ob man unterhalt bekommt...diese zahlungen aber werden angerechnet auf das alg II, das mein freund bekommt und somit kommt das ja nicht bei meinem kind an....das sehe ich nicht ein. auf der anderen seite: wenn mein freund meinen sohn bei mir lassen würde, dann hätte er durch eine kleinere wohnung gar nicht die möglichkeit, ihn oft bei sich zu haben, wenn er wollte. das soll ja auch nicht sein - also müssten wir wenigstens das wechselmodell fahren (aber dann eben unterhaltszahlungen oder?)


amadeus_hates_music

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..habe aber als Erwachsene lange ein "Wechselmodell" gelebt. Ich fand es auf Dauer unerträglich.. Schaff dir mal kurz einen 2. Wohnsitz an (mit allen Konsequenzen!). LG ahm


mama.frosch

Antwort auf Beitrag von amadeus_hates_music

ich denke das "wie" ist oft entscheidender als das "was". es ist auch als erwachsener beim wechselmodell erstmal nicht so einfach, für sich zu definieren wie die eigene lebenssituation ist (die suche nach dem "eigentlich" - lebt mein kind bei mir, eigentlich; beim papa? oder wie?). eine trennung bringt immer irgendwelche schwierigkeiten. aber meinem, unserem sohn seinen vater nehmen, auch und gerade im alltag? das wirkt sich automatisch auf die bindung aus denn zeit ist nunmal EIN faktor im bindungsgeschehen. und selbst wochenendmama werden? never! offenbar scheinen wir es gut hinzukriegen, das spiegelt uns unser kind klar zurück. ausführen kann ich das jetzt leider nicht da ich gleich einschlafe ;-)


mama.frosch

Antwort auf Beitrag von amadeus_hates_music

was wäre für dich die konsequenz? würdest du dann sagen, ich will meinem kind kein wechselmodell zumuten, also soll es ganz zum papa?


Holzkohle

Antwort auf Beitrag von mama.frosch

ich weiß nicht, warum mir das Wechselmodell aufstößt, ich kenne zwar nur einen Fall, wo das so gehandhabt wird, aber die haben sich auch nicht im Guten getrennt :( Für mich ist es einfach schwer vorstellbar, dass ein Kind ohne... na ich sag mal Nachwirkungen ein halbes Jahr bei Mama und ein halbes Jahr bei Papa wohnt. Gut, wahrscheinlich geht aber auch ein Kind nicht ohne Nachwirkungen aus einer Trennung raus, wenn es nur am WE beim Papa ist. Warum ich dagegen bin, kann ich Dir eigentlich nicht genau erklären, ich finds... gruselig irgendwie. Also zu wissen, mein Kind hat ein halbes Jahr lang seinen Lebensmittelpunkt nicht bei mir (gut, so sehen das die Väter dann natürlich auch oder sieht es der Part, der nur am WE zu Besuch kommt)... Ich würde vielleicht eher versuchen, wenn das Verhältnis noch so gut ist, dass man auch unter der Woche möglichst viel miteinander unternimmt oder jeder mit dem Kind, aber gleich beim anderen WOHNEN?