Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von spiky73 am 29.10.2003, 6:25 Uhr

Bitteschön

"ich meinte damit eben Väter, die eine gewisse Zeit brauchen, sich auf ihr Kind
positiv einzustellen"

wieso unterstellt man landläufig den männern eigentlich immer, dass sie sich die freiheit nehmen dürfen, sich auf ein kind einzustellen? glaubst du, eine werdende mutter ist fertig gebacken, wenn das kind endlich aus dem bauch rauskrabbelt?

ich gehe da mit angry's meinung konform, dass "vater" oder "papa" eine auszeichnung ist, die vom kind an denjenigen verliehen wird, der sich das ganze halt eben verdient. auch ich mit meinen 30 jahren habe meinem "biologischen erzeuger" gegenüber meine probleme. meine eltern sind seit 31 jahren verheiratet, mein "erzeuger" war immer da.
als kind war er der "papa" für mich, aber das verhältnis ist immer distanzierter geworden und schon seit jahren auf dem nullpunkt, und ab einem gewissen zeitpunkt war er nur noch der "vater" für mich. wenn ich schon mit ihm rede, dann spreche ich ihn so an, das wort "papa" kommt mir im bezug auf ihn einfach nicht über die lippen. und wenn ich meine familie ins saarland besuchen gehe, dann sage ich immer "ich fahre zu meiner mutter", nicht "zu meinen eltern". auch ich mache da, bewusst oder unbewusst, eine starke trennung.

für meine kleine habe ich eine gangbare lösung gefunden. ihr vater ist der "daddy", der in amerika lebt.
viel mehr kann ich ihr über ihn nicht vermitteln, da er ausser einem zahlvater nicht viel darstellt.

ich werde meine tochter nie von ihm fernhalten. aber das geld, in die USA zu reisen, oder es ihr irgendwann mal zu ermöglichen, habe ich in absehbarer zeit nicht. es wird eher noch weniger werden, da ich vielleicht über kurz oder lang meine arbeitsstunden reduzieren muss.

und wenn ich dann mal geld für urlaub übrig haben sollte, dann werde ich es ganz sicher in einem schönen urlaub mit meiner kleinen in südfrankreich "anlegen". genau das tut nämlich der "daddy" seiner tochter gegenüber auch. schmiedet pläne, hierher zu kommen, verbringt dann aber lieber einen strandurlaub mit seiner neuen familie. ich glaube also nicht, dass ich mit unserer urlaubsplanung somit zur rücksichtnahme ihm gegenüber verpflichtet bin.

und noch eine sache, last but not least:
auch ich bin eine von den unmoralischen, verkommenen frauen, die "abgetrieben" haben (wobei ich das wort nicht mag). es ist noch kein jahr her, und es war für mich die einzig richtige entscheidung, wenn es denn eine "entscheidung" gibt.
weisst du, von dem moment, als sich der b-teststreifen rosa färbte bis zu dem arzttermin vergingen rund 4 wochen. ich wusste vom ersten moment an, dass ich das kind nicht will, es ist mir auch in dieser zeitspanne nicht gelungen, irgendein emotionales verhältnis zu dem "ding" in mir aufzubauen. ich empfand es als zellhaufen, der annas und mein leben zerstört, dass ich bis dato aufgebaut habe, nicht als "mein kind", dass in mir heranwächst. und den schwangerschaftsabbruch empfand ich als erlösung. mit dem dazugehörigen "samenverlierer" konnte ich mich in dem moment nicht auseinandersetzen, weil der nicht greifbar war. wir hatten nie eine beziehung miteinander und sobald er hörte, dass ich einen b-test machen werde, hat er sich zu seiner familie geflüchtet. sein pflegevater war derjenige, der tagelang bei mir telefonterror gemacht hat, mir erschien es, als habe der eigentlich betroffene gar keine eigene meinung dazu, sondern werde nur von von seinen angehörigen manipuliert und ferngesteuert.
jedenfalls habe ich ihn bei der entscheidungsfindung ganz bewusst ausgeklammert.

naja, jetzt ist es mal wieder lang geworden. und neue erkenntnisse hab ich vermutlich auch nicht dazu beigetragen.

jetzt mach ich anna und mich fertig und dann gehts ab in den kindergarten/zur arbeit.

liebe grüsse,
martina

 
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