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Geschrieben von wiwo44 am 09.06.2005, 19:36 Uhr

Verstehen oder nicht verstehen,...

das ist hier die Frage!

Dieses ewige Gezetere um eine einfache Möglichkeit nebenher sich ein wenig Geld zu verdienen/ersparen bringt eigentlicherweise nur Unmut bei denjenigen, die diese Wirtschaftsform nicht verstehen bzw. doch verstehen.

Gestern wurde hier gebeten, harte Zahlen auf den Tisch zu legen. Schade, dass wir Diskussionsgegner uns nicht an einen großen Tisch setzen und reden.
Nun denn, heute morgen bin ich früh aufgestanden und habe mir Gedanken darüber gemacht, wie man hier vernünftig diskutieren kann. Mein Ergebnis teile ich Euch hier mit:

1) Wie Ihr mittlerweile wisst, arbeite ich zusätzlich in der Marktforschung und habe somit tagtäglich mit Zahlen und Waren zu tun.
Gestern Spätnachmittag/Abend musste ich beruflich noch einmal einen Supermarkt besuchen. Dabei fiel mir eine Familie auf, die aus einem Kleinkind und einem Elternpaar bestand. Das ist nichts ungewöhnliches, doch die Menge an Ware, die sie auf bzw. in ihrem Einkaufswagen hatte, machte mich ein wenig stutzig....sage und schreibe 4 Packungen eines Kompaktwaschmittels in jeweils der 1,75kg-Größe zu derzeit knappen 4,00 € (im Angebot)waren nicht zu übersehen. Laut der Aussage des Familienoberhauptes wird diese Menge im Monat von der Familie verbraucht.
Im Stillen rechnete ich mal nach = 4,00 € X 4 Packungen = 16,00 € (Durchschnittswert)X 12 Monate = 192,00 €!
+ vielerorts ein Muss : der Wasserenthärter mit durchschnittlichen 8€/Monat X 12 sind auch mal eben so 96€, die zu den 192 € von eben dazu kommen. Immerhin jetzt schon 298 €
+ bei Kleinkindern und einigen Berufen unbedingt nötig, die Vorwasch- und evtl. Bleichmittel, die ebenfalls durchschnittlich mit 7€ im Monat zu Buche schlagen.Das Ganze dann mal 12 Monate und zu den 298 Euronen dazu gerechnet ergibt eine Summe von 382 €
allein an Waschmittel einer Durchschnittsfamilie im Jahr.!!!!!!!
Jeder der hier Anwesenden greift sich jetzt an seinen Kopf und sagt sich im Stillen: "Da gibt es doch die preiswerteren Großpackungen und überhaupt..auf mich trifft das nicht zu!" Glaubt mir, das sind die wenigsten, auf die so etwas nicht zutrifft.

2) GEGENRECHNUNG:
Kompakt-oder Babywaschmittel inkl. Wasserenthärter um die 22 € einmalig in der Anschaffung und ausreichend für 6 Monate, zzgl. der Bleiche und/oder Vorbehandlung etwa 35 € in der Anschaffung ( fürn halbes Jahr)...mal 2 (für 12 Monate) gerechnet, sind also läppische 70 Euronen im Jahr, ebenfalls nur für die Wäsche. !!!!!! Ergibt also einen Verdienst oder Ersparnis von runden 312 € im Jahr. Auf den Monat umgerechnet 17,66 € ! (Für die Pfennigfuchser unter uns).
Spreche nicht vom grünen, ungelegten Ei sondern habe selber eine große Familie mit drei Kindern.

4)VERDIENST/EINKOMMEN...
...eines Selbstständigen, egal mit eigenen Ideen oder Networker/MLMler:
Als Selbstständiger ist man in erster Linie Kaufmann/-frau, der zusieht, seine Ware günstigst einzukaufen, um sie dann ebenfalls wieder günstiger als andere an den Enverbraucher abzugeben. Dieser Wareneinkauf ist eben beim Hersteller am billigsten. Der Verdienst liegt zwischen Einkauf und Verkauf.
Rabatt ist für jeden hier ein Begriff. Auch für den Kaufmann: Größere Warenabnahmen beim Hersteller egeben Preisnachlässe. Wird die so erworbene Ware weiter bei einem stabilen günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis an den Endverbraucher abgegeben, erhöht sich die Handelspanne für den Unternehmer. Von diesem Einkommen werden dann Kosten wie Auto,, Telefon, Büromaterial usw. am Ende eines Geschäftsjahres beim Finanzamt geltend gemacht. Was dann übrig bleibt, ist der so erwirtschaftete Gewinn = das Einkommen. Wer will kann das dann noch durch 12 Monate teilen und weiß dann sein monatliches Einkommen.
Anders als beim Angestellten, Beamten oder Arbeiter wird hier nicht nach Stundenlohn gefragt. Das ist im Network auch nicht anders. Doch nicht jeder ist bereit seine freie Zeit in seine Zukunft zu investieren. Das ist eben der entscheidende Unterschied, der dann auch die sog. "Reichtümer" beschert, die sich unter anderem in materiellem Überfluss oder vermehrten Reisen oder Immobilien zeigen kann. Für jeden Selbstständigen steht die Freude an seiner Arbeit an oberster Stelle...und genau das meinen die alten MLMsysteme mit ihren Werbeversprechen von Reichtum, finanzieller Freizeit usw. Dass dahinter aber jede Menge Arbeit, besonders bei sich selbst steckt, wird nicht gesagt. Stimmt. Denn MLM oder Network ist ein Auswahlgeschäft: Die einen verstehens, die anderen nicht!

Davon einmal abgesehen, ist jeder, der eine Familie hat und diese managt ebenfalls ein Kaufmann, wenn auch im kleineren Kreise. Der eine Partner verdient das Geld, der andere teilt es gutmöglichst ein. Ist es nun möglich auf der einen Seite Geld einzusparen, kann es auf der anderen Seite für wichtigere Dinge wieder ausgegeben werden. Der Verdienst ist also nicht nur das Einkommen, das im Regelfall vom Vater netto mit nach Hause gebracht oder durch den Staat Deutschland mit Hartz IV getragen wird, sondern auch das clevere Einsetzen desselben in der Familienwirtschaft.

5) MLM - DIREKTVERTRIEB - NETWORK.
Alles Schlagworte, die einem erstmal die Nackenhaare senkrecht aufstellen lassen. Mit Recht, denn es gibt gravierende Unterschiede.

Das herkömmliche MLM ist ein veraltetes System, mit denen noch viele Direktvertriebe arbeiten um einen größtmöglichen Umsatz zu gewinnen. Damit die selbstständigen Mitarbeiter (da sie den Firmen keine Lohnnebenkosten bescheren) am Ball bleiben sollen, wurde ein sogenanntes Umsatzvolumenpuntkesystem damals entworfen. Der Sinn ist nicht unbedingt verkehrt, denn wer ist nicht gerne am Umsatz eines Herstellers mitbeteiligt?
Allerdings haben diese Formen viele Problematiken aufgeworfen, denn nur mit vielen untergeordneten Geschäftspartnern ist überhaupt eine große Umsatzmöglichkeit vorhanden. Daher werden die Neuen eben auf die Empfehlungs-und Bekanntenkreisschiene geschult. Die einzelnen Meetings sind darauf aus gerichtet, dass der einzelne Berater/Geshäftspartner in einer euphorischen Gemütsverfassung wieder nach Hause geschickt wird. Was dem Ganzen den sektenartigen Aufbau verleiht, ist die Tatsache, dass mit erheblichem Druck versucht wird, Produkte und Marketingplan zu verkaufen. Sind die Geschäftspartner nicht bereit, aus welchen Gründen auch immer, unter diesem Druck zu arbeiten (ständiges telefonisches und mündliches Belästigen der Kunden und Partner, permantes Bedrängen des Beraters doch die Meetings zu besuchen und dergleichen mehr), werden die Nichtgewillten aus der Gruppe ausgeschlossen. Da wir Menschen aber Herdentiere sind, versuchen halt so viel Leute wie möglich dabei zu bleiben, erfolgreich oder nicht. Das ist erst einmal egal.
Dieses Geschäftsgebahren ist längst überholt. Doch dazu später.
Ich persönlich lehne diese Praktiken grundsätzlich ab, denn allein der Absatzmarkt ist für den Hersteller wichtig. Clevererweise sind Hersteller und Vetreiber möglichst identische Firmen. Können sie das aber nicht sein (siehe eine bekannte Limonadenfabrik) werden Lizenzen vergeben. Früher nannte man das Franchising. Auch das funktioniert heute etwas anders, denn nicht jeder hat die große Kohle um die teuren Franchisingebühren zu bezahlen.
Die Wirtschaftsidee an sich ist nicht so schlecht, wie sie aussieht, Ware ohne großen Zwischenhandel und teurer Werbung an den Endkonsumenten zu vertreiben. Oder?
Doch das "WIE" ist nicht so einfach. Manche Firmen/Hersteller wissen nämlich gar nicht welcher Unsinn an der Kundenfront getrieben wird. Das geht von überhöhten Preisen, trotz Preisvorgaben, bis hin zu kompletten Falschaussagen.

So ist es in meiner Gegenwart mehrmals schon vorgekommen, dass Ware an den Endkunden mit viel zu hohen Preisen regelrecht verhökert wurde, nur um die Gewinnspanne des Verkäufers zu erhöhen. Dass AloeVerainhaltsstoffe heilende und/oder gesundheitserhaltende Wirkstoffe haben, kann jeder von uns in entsprechender Fachliteratur nachlesen. Dass es neben dem Saft der Pflanze auch ein Gel in den fleischigen Blättern der Sukkulente gibt. Doch jedem vernünftig denkenden Menschen, muss es doch bewusst sein, dass man aus einer gelartigen Substanz keinen festen Stift (in diesem Fall war es ein Lippenstift) herstellen kann. Absoluter Schwachsinn! Ein Gel ist ein Gel und kein fester Stift, egal wofür auch immer. Um das Gel aber in eine festere Form zu bekommen sind Zusatzstoffe nötig, die meist chemischer Herkunft sind. Um damit aber bestimmte Reaktionen mit dem AloeVeragel minimal zu halten, kann der Prozentsatz des Gels nur geringprozentig in dem Stift enthalten sein und eben nicht zu 100%!!!!!!!
Genauso verhält es sich mit dem Saft der Pflanze. Jedoch Saft ist nicht gleich Saft: Es gibt Firmen, deren Produktberater aussagen, dass sich in dem 1 Liter AoloeVera-Saft, den sie vertreiben 100% Saft enthalten ist. Auch das ist aus lebensmitteltechnischer Sicht unmöglich, denn wir wissen alle, dass frisch geerntetes Obst und Gemüse bzw. deren ausgepresste frische Säfte sehr schnell verderben und daher sofort getrunken oder eben haltbar gemacht werden müssen. Als Konservierungsmittel werden dann, da dies billiger ist, meistens Bienenhonig (=Zucker ist ein gebräuchliches Mittel dafür, auch natürlicher), Ascorbinsäure, Aromen und dergleichen zugegeben. Damit sind aber die 100% AloeVerasaft mindestens zu 30% mit anderen Komponenten versetzt und daher nicht mehr in reinem Zustand in der 1-Literflasche zu 25€ enthalten. Habe die entsprechende Kundin damals gebeten, nachdem sie den Kauf getätigt hatte, sich doch mal die Rückseite der Flasche mit den Inhaltsstoffen anzuschauen. Ihr blasses erschrockenes Gesicht hat mir alles verraten.
Es gibt allerdings auch Firmen, die Stickstoff zum Konservieren benutzen. Gleicher Preis zu gleichem Litermaß, allerdings mit 99,7% AloeVeraSaftanteil. Gewaltiger Unterschied, finde ich.

6) DIREKTVERTRIEBE ohne MLM haben wir auch in´Deutschland. Seht Euch die Biobauern an oder die Weinerzeuger oder andere, die sich am Rande des Existenzminimums bewegen, da sie ohne Wirtschaftsgemeinschaft in der heutigen Zeit wenig Chancen haben, sich am Markt durchzusetzen.

7) NETWORK, die moderne, verbesserte Form des alten MLMsystems.
Wir kennen alle das Wort TEAMWORK. Schon in der Schule werden Projektarbeiten mit Hilfe mehrere Team mit speziellen Aufgaben zu Ende gebracht. Mit Erfolgen.
Nichts anderes ist das auch mit uns Networkern. Wir helfen uns untereinander, ohne die oben genannten Praktiken im MLM, solange und darüber hinaus, bis der neue Geschäftskollege sein Wissen um Produkte, deren Anwendung und der anderen Möglichkeit eines Nebenerwerbs (den man später auch hauptberuflich ausüben kann) in der Lage ist, weiter zu geben.
Wir Kollegen sind unter uns und für unsere Kunden immer die Ansprechpartner. Der eine hilft dem anderen mit seinem KnowHow.
Werde ich gefragt, was ich eigentlich arbeite, so sage ich es, auch von wem die Produkte stammen und mit welchen Firmen ich zusammenarbeite.
Wenn sich jemand für den Marketingplan interessiert, kann er ihn natürlich auch von mir erklärt bekommen. Bei uns stehen nicht nur die Kunden im Vordergrund, sondern eben auch die Kollegen. So habe ich zwei Geschäftspartnerinnen, die aus privaten Gründen sich derzeit nicht voll auf das Geschäft konzentrieren können...die eine ist mit ihrem 4. Kind im 6. Monat schwanger, der anderen ist die Beziehung grade zu Ende gegangen. Na und?! Deshalb sie jetzt aus der Arbeitsgemeinschaft auszuschließen finde ich Blödsinn. Daher werden sie von mir auf dem Laufenden gehalten und jede Woche fahre ich sie besuchen, um sie zu schulen.

6) Hier wird oft die Frage gestellt, warum nicht alle MLMler oder Networker sind.

Gegenfrage: Warum sind wir nicht alle Bäcker,, Schuster, Ärzte, Krankenschwestern, Bauarbeiter usw.????
Antwort: Weil wir alle unterschiedlicher Natur sind.

Deshalb gilt für uns Networker auch der Grundsatz, dass wir es nicht nötig haben irgendjemanden irgenetwas aufzuschwatzen.
Wir bieten die Möglichkeit, im Nebenerwerb ein wenig Geld dazu zu verdienen. Wieviel das sein wird und wie lange jemand dazu braucht, dies zu erreichen, können wir nicht vorher sagen. Das unterliegt jedem Einzelnen.
Unser Geschäft ist ein Auswahlgeschäft:
Der eine versteht es der andere versteht es nicht!

LG Wiwo44
Chrissie

 
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