Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von SybilleN am 22.05.2023, 18:07 Uhr

Verdacht auf Kindesmisshandlung

Hallo ihr Lieben!
Ich brauche mal wieder euren Rat: Was würdet ihr tun, wenn ihr und eine Person eures Vertrauens den Eindruck hättet, dass eine Mutter ein Kind absichtlich krank machen würde, dies aber natürlich vehement abstreitet.

Es geht um den früher besten Freund meines Sohnes (9). Die Eltern haben sich getrennt, die Mutter widmet sich seither ganz ihren beiden Jungs (9 und 7). Angeblich sei der Vater psychisch krank. Seit der Trennung hat der eine Sohn angeblich Asthma und Epilepsie, der eine diverse Lebensmittelallergien, Laktoseintoleranz und Zölliakie entwickelt. Letzterer kam mal zu uns, da hatte der andere gerade ein WaffelEis bekommen. Natürlich wollte der andere auch eins. Aber ich habe es ihm verwehrt, weil ich ja nicht wollte, dass es ihm schlecht geht. Sagen die Jungs: „Ach, die Krankheit hat er nur bei Mama! Bei Papa darf er alles essen.“
Ich habe mich gewundert und die Frau darauf angesprochen (vielleicht hatte ich ja was falsch verstanden). Sagt sie, ja, ihr Mann würde den Kindern alles geben und ihr die kranken Kinder dann wieder bringen. Aus Rache sozusagen. Okay, sowas gibt es ja wirklich.
Dann war der andere mit dem Asthma bei uns und ist mit unseren Kindern um die Wette gerannt. Plötzlich fiel es ihm ein: Er hält an und meint: Ich darf nicht so schnell rennen, sagt Mama, sonst bekomme ich Asthma. Ich fragte ihn, ob er denn ein Notfallspray dabei hätte. Nein, hat er keins. Auch keinen Controller. Ich habe die Mutter gefragt, was ich tun sollte, wenn er bei uns einen Asthmaanfall bekäme, er hätte ja kein Notfallspray. Ob es ihr Recht wäre, wenn ich im Notfall den Rettungsdienst rufen würde und danach sie. Nein, nur keine Ärzte und sie würde das Kind dann schon holen. Seither durfte der Junge nicht mehr zu uns, hat aber jetzt (angeblich) Epilepsie.
Allerdings nur in den Ferien - keiner der Freunde hat das mal erlebt (zum Glück).
Und die Mutter muss mit auf Klassenfahrt, in ein extra Hotel, weil es ja sein könnte, dass er wieder einen Anfall vom einen oder anderen hat.
Okay. Bis hierher hatte ich nur ein seltsames Gefühl und auch Mitleid. Ist ja schon schlimm, wenn man alleinerziehend ist und zwei chronisch kranke Kinder.
Heute war Abfahrt zur Klassenfahrt und wir haben unseren Sohn hingebracht. Die Mutter war schon da und hat wirklich JEDEM erzählt, wie schrecklich krank ihr armes Kind wäre, wie viele Medikamente er bräuchte und sie deswegen mitkommen müsse und was sie alles da auf sich nähme. Normalerweise kann ja jeder sein, wie er will. Aber heute Abend sprach mich jetzt mein Mann an und meinte, ihm sei das Verhalten sehr sehr auffällig vorgekommen - Stichwort Münchhausen By Proxy (er hat eine medizinische Ausbildung, arbeitet aber schon länger nicht mehr darin) ob ich das auch so sähe.
Ja, aber was kann man denn tun?
Was würdet ihr tun? Ich will ja auch keinem Unrecht tun, vielleicht ist einfach alles richtig doof und sie war halt total aufgedreht…

 
52 Antworten:

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von Cpt_Elli am 22.05.2023, 18:49 Uhr

Dem Jugendamt mitteilen.

Auch wenn es nicht gleich Münchhausen sein muss, klingt das nach einer toxischen Mutter-Kind-Beziehung, wenn das alles so stimmt. Da ist ein Familientherapeut gefragt.

Auch bei einem wirklich chronisch-kranken Kind mit Allergien, Asthma usw. gehört keine Mutter mit auf die Klassenfahrt. Wie soll das Kind sonst lernen, auch mal eigenständig zu agieren?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von DecafLofat am 22.05.2023, 18:54 Uhr

Ich habe das also richtig verstanden, keines der Kinder nimmt Medikamente, die Mutter dichtet ihnen aber allerlei Krankheiten an? Dass erinnert mich sehr an meine Mutter und meinem Bruder, (wir haben unterschiedliche Väter). Dem hat sie auch alles mögliche angedichtet, ihn abhängig gemacht, und überall rum erzählt, es bestünde Entführungsgefahr seitens des leiblichen Vaters (der aber auf einem anderen Kontinent lebte...) - Was zu keinem Zeitpunkt so war. Solange die Kinder nicht ernsthaft dadurch gefährdet sind, kann man nichts machen. Sie baut sich halt ein Konstrukt aus Lügen auf, um sich wichtig zu machen, daraus einen vermeintlichen Krankheitsgewinn (Aufmerksamkeit) zu bekommen, und wirklich seelisch oder körperlich gefährdet sind die Kinder ja nicht unmittelbar. Leider traurig, aber wahr.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von ml1820 am 22.05.2023, 19:04 Uhr

Ich hab bei deiner Schilderung auch sofort an Münchhausen by Proxy gedacht. Hab aber keine medizinische Ausbildung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von rabe71 am 22.05.2023, 19:08 Uhr

Ich würde mich an eine „insoweit erfahrene Fachkraft“ wenden. Komischer Name, die heißen aber wirklich so.
Da kann man sich (auch anonym) beraten lassen, welche Wege man bei einem Verdacht auf Kindswohlgefährdung gehen kann.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von Dots am 22.05.2023, 19:18 Uhr

Hm, bei Münchhausen by proxy ist es meines Wissens so (deshalb auch Kindswohlgefährdung und in der Regel Kindesentzug), dass die Kinder von ihren Müttern tatsächlich krank gemacht oder verletzt werden und diese bei Ärzten, in Kliniken mit diversen echten Symptomen auftauchen. Außerdem ist das eine sehr seltene Störung, auch wenn man sie öfter in Filmen oder Serien sieht, ist halt spektakulär. Was aber nicht ausschließt, dass die Mutter dieses Kindes an einer anderen psychischen Störung leidet, die sie Krankheiten erfinden und sich damit künstlich wichtig machen lässt - so was gibt es auch im Rahmen von Psychosen. Eine gesunde Mutter-Kind-Beziehung ist das natürlich nicht, und es ist auch bei chronisch kranken Kindern in dem Alter nicht normal, dass Eltern so klammern, dass sie mit auf Klassenfahrt kommen.

Kannst du diese Klassenfahrtgeschichte vielleicht zum Anlass nehmen, um mal mit der Lehrerin zu reden? Dass du den Verdacht hast, dass da etwas nicht stimmt und dir diese vielen Diagnosen eher erfunden bzw. zumindest komisch vorkommen? Dann hast du noch eine pädagogische Person "mit ihm Boot", und ihr könntet gemeinsam überlegen, wie man dem Jungen (oder sind es zwei?) helfen könnte.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von SybilleN am 22.05.2023, 19:47 Uhr

Danke

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von SybilleN am 22.05.2023, 19:51 Uhr

Ich weiß nicht, ob sie was nehmen oder nicht. Dazu gab es ganz widersprüchliche Aussagen sowohl von Kindern als auch der Mutter.
Mindestens zwei Krankenhausaufenthalte des älteren Kindes gab es, aber sie hat mehrmals den Kinderarzt gewechselt, weil die alle blöd wären (bei einer davon würde ich sogar zustimmen).
Tut mir leid für dich und deinen Bruder. Muss furchtbar sein.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von SybilleN am 22.05.2023, 19:52 Uhr

Also Jugendamt oder Elterntelefon oder gibt es da noch etwas anderes?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von Frida19 am 22.05.2023, 19:53 Uhr

Kinderschutzbund

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von DecafLofat am 22.05.2023, 19:58 Uhr

Ärztehopping ist ja gerade zu der klassische Zaunpfahl...
Du, ich bin da rechtzeitig rausgenommen. Mein Bruder mit inzwischen 34 wohnt noch immer bei Mama...
Ich habe seit 2012 keinerlei Kontakt mehr mit ihr, mMn ist die Frau krank und braucht Hilfe. Zum Schutz meiner Kinder, und mir selbst, habe ich den Kontaktabbruch als einzig vernünftige Lösung gewählt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von SybilleN am 22.05.2023, 20:00 Uhr

Danke dir, daran habe ich auch schon gedacht. Ich warte mal ab, wie die Klassenfahrt verläuft bzw. was mein Sohn erzählt.
Im Krankenhaus war der Junge mehrfach wegen Epilepsie. Nur erzählte der meinem Kind, es wäre da alles in Ordnung gewesen und seine Mutter erzählt, es wäre Epilepsie. Heute fiel von ihr eben auch sehr oft das Wort „Medikamente“ - mein Sohn hat auch eine chronische Erkrankung, der hat seine Tabletten und weiß wann er wie viel nehmen muss. Nie würde ich das groß vor anderen Eltern thematisieren. Schon gar nicht bei Epilepsie, die ja immer noch mit Vorurteilen besetzt ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von SybilleN am 22.05.2023, 20:00 Uhr

Danke!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von SybilleN am 22.05.2023, 20:02 Uhr

Wow… kann ich gut verstehen. Gut, dass du deine Kinder schützt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von Cpt_Elli am 22.05.2023, 21:00 Uhr

Kinderärzte-Hopping ist eine zusätzliche rote Fahne. Einer kann mal doof sein, aber alle? Dann die Kinder am besten am Wochenende in die Notaufnahme bringen, wo der unerfahrene Assistenzarzt hockt, der nichts merkt. So geht der Klassiker.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von Ellert am 22.05.2023, 21:04 Uhr

Sowohl bei Epi als auch bei Asthma benötigen Menschen Notfallmedis.
Wie erklärt sie denn dass die Kinder das nicht haben
ist doch ein klarer Fürsorgeverstoss das nicht mitzugeben

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von Ruto am 22.05.2023, 22:15 Uhr

Wie genannt kannst du dich an das örtliche Jugendamt oder den Kinderschutzbund wenden. Auch eine Möglichkeit: Dich an eine Erziehungsberatungsstelle wenden (diese haben auch eine ISEF). In allen Fällen kannst du den Fall ohne Angabe des Namens schildern. Eine Person vom Fach wird dich trotzdem dazu beraten und dir in dringenden Verdachtsfällen dazu raten, den Namen doch direkt zu nennen, damit ein konkretes Verfahren eingeleitet wird. Aber wenn du Befürchtungen hast, der Frau zu Unrecht in die Pfanne zu hauen und deshalb zögerst, solltest du von dieser Möglichkeit wissen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von SybilleN am 23.05.2023, 7:40 Uhr

Ausflüchte wie "vergessen" oder "er will nicht daran denken, weil er sich schämt."
Aber natürlich hast du Recht, ich hatte das bisher nicht gesehen. Ich schau bei meinen Kindern immer danach, dass sie sich zunächst selbst helfen können. Der Allergiker hat zumindest Tabletten dabei (braucht bisher keinen Epi-Pen o. Spray), die anderen mindestens Pflaster.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von SybilleN am 23.05.2023, 7:44 Uhr

Dankeschön! Ich habe heute Morgen mit der Leitung vom Familienzentrum sprechen können, die heute zufällig im Kindergarten war, als ich den 4. abgegeben habe. Sie hat auch gesagt, ich soll das dem Jugendamt melden. "Wenn Sie ein blödes Bauchgefühl haben, gerade auch Ihr Mann (Sie kennen sich.), dann auf jeden Fall melden. Auch anonym. "

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von SybilleN am 23.05.2023, 7:53 Uhr

Jep,das sagte mein Mann auch. Allerdings gibt es hier 3 Kinderärzte für 60.000 Einwohner. Und zwei davon sind tatsächlich kaum erreichbar und nicht gut, wenn es über Impfung und Vorsorge hinausgeht. Als im März unser Kinderarzt (einer von den beiden) bei unserer Tochter mit tagelangen starken Kopfschmerzen "Migräne" diagnostiziert hat und es eben doch eine Meningitis war, hätte ich auch gesagt, dass er sein Handwerk nicht versteht - aber er hat uns immerhin nach 2 Tage ins KH überwiesen und bestand nicht auf seiner Diagnose.
Jeder macht Fehler und dass man irgendwie verzweifelt, wenn es seinem Kind tatsächlich nicht gut geht und man als Mutter nicht ernst genommen wird, verstehe ich sehr gut (deshalb geht jetzt fast immer mein Mann zum Arzt ) Deshalb war ich auch immer vorsichtig dieser Mutter gegenüber. Nur das gestern...da stimmt was nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von SybilleN am 23.05.2023, 8:00 Uhr

Ach ja, die erste Aussage ganz am Anfangwar: "Ihr kennt euch ja gut aus und wisst was ihr tun müsst. Bei euch ist mein Kind sicher."
Klar - ich hab selbst Asthma und kann Erste Hilfe, mein Mann unterrichtet das auch. Das ist aber keine Sicherheit. Hab ich damals als "naiv" abgetan.
Gibt ja auch Leute, die meinen, sie wären vor Zecken sicher, weil sie eine FSME Impfung haben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von mybabygirl am 23.05.2023, 8:13 Uhr

Hallo! Wie schon geschrieben, müsste die Mutter die Kinder absichtlich krank machen. Sprich: ihnen toxische Substanzen oder starke Medikamente mit (starken) Nebenwirkungen verabreichen ohne medizinische Indikation.
Was du beschreibst klingt zwar nicht gesund, ist meiner Meinung nach aber kein Grund, jemanden beim Jugendamt „anzuschwärzen“. Mag sein, dass die Mutter lügt bzw. übertreibt, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber bevor ich da Institutionen mit ins Boot holen würde, würde ich wahrscheinlich erstmal versuchen, mit der Mutter ins Gespräch zu kommen. Nehmen die Kinder Medikamente? Sind Diagnosen gestellt worden? Wenn nicht, ist ihr Verhalten zwar trotzdem falsch, aber keine Kindeswohlgefährdung. Beobachten würde ich das Ganze aber trotzdem weiter, und ich finde es sehr gut, dass ihr hinschaut und euch Sorgen macht. Viele Menschen schauen bei solchen Sachen weg. Alles Gute!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von Cpt_Elli am 23.05.2023, 8:32 Uhr

Kindesmisshandlung muss nicht nur körperlich stattfinden, sondern es geht auch um mentale Gesundheit. Und nach allem was hier ziemlich glaubhaft geschildert wurde, ist diese bei den Kindern gefährdet.

Es geht auch nicht um "anschwärzen", es geht darum, dass die Familie Unterstützung erhält, die kein Laie leisten kann. Nach so einer Meldung fährt das Jugendamt ja nicht gleich mit Polizeiunterstützung vor und kassiert die Kinder ein. Die gehen halt mal vorbei und schauen sich die Lage an. Die wissen dann schon, ob und welche Hilfen nötig sind.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Münchhausen by proxy?

Antwort von suityourself am 23.05.2023, 9:31 Uhr

zeichnet sich aber eher dadurch aus, dass die Mutter ihr Kind absichtlich/vorsätzlich krank macht.Und zwar so, dass ein Arzt/KH zwingend notwendig ist.
Die Mutter benutzt ihr Kind, um sich selbst als sich heroisch aufopfernde Mutter zu inszenieren, die von anderen bewundert wird für das, was sie alles leistet.
Und dabei wird idR eben kein eindeutiges Krankheitsbild klar - das wäre ja behandelbar. Diese Mütter zehren ja genau davon, dass nicht mal die Ärzte wirklich genau wissen, was dem Kind fehlt. Die Mutter würde also auch eher dafür sorgen, dass ihr Kind auch wirklich von der Eiswaffel krank würde, wirklich einen Asthma-Anfall bekommt.
Diese Fälle sind wirklich sehr selten.

Hier hab ich eher dein Eindruck, die Mutter möchte sich irgendwie wichtig/besonders machen - aber mehr noch, den Kindern vermitteln, dass nur SIE (im Gegensatz zumVater) sich wirklich gut kümmert. Also die Kinder sozusagen von sich und ihrer Fürsorge abhängig machen will. Was sie aber nicht tut ist, die Kinder wirklich krank zu machen.

Ich würde dennoch mal mit dem JA sprechen - aber dabei nicht mit einer möglichen Diagnose kommen, sondern mich auf die Fakten beschränken:
- die Kinder haben laut Aussage der Mutter Krankheit x und y -werden aber ohne entsprechende Medis/Notfallmedis losgeschickt
- die Kinder selbst sind sich der Krankheiten offenbar nicht wirklich bewusst oder aufgeklärt darüber, wie sich zu verhalten haben
- Vater und Mutter scheinen sich nicht einig zu sein über die Krankheiten bzw. der Maßnahmen deswegen
- auf evt. Hilfsmaßnahme/Arzt rufen im Falle eines Anfalls angesprochen, wurde der Kontakt (zwischen euren Kindern) plötzlich abgebrochen/finden keine Besuche mehr statt

Du hättest den Eindruck, dass die Mutter aktuell überfordert sei und was man tun könne oder dass sie bzw. die Kinder möglicherweise Hilfe von außen brauchen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von Astrid am 23.05.2023, 9:36 Uhr

Beim Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom musst die Mutter das Kind nicht verletzen. Die meisten Betroffenen erzählen den Kinderärzten nur von seltsamen Symptomen und versuchen, Medikamente abzustauben, um sie dem Kind dann zu geben. Wenn das nicht klappt, erfinden sie selbst Krankheiten, oft solche mit Anfalls- oder Krampfcharakter (Asthma, Epilepsie …).

Für mich klingt der Fall tatsächlich eventuell nach dieser Krankheit. Da das eine schwere psychiatrische Störung ist mit hoher Kindeswohlgefährdung würde ich mich ans Jugendamt wenden, es ist erste Adresse in diesen Fällen. Du kannst problemlos darum bitten, dass dein Anruf vertraulich behandelt wird.

Parallel dazu könntest du versuchen, dezent die Klassenlehrerin auf diese Möglichkeit zu bringen. Viele Menschen kennen dieses Syndrom nicht. Man kann sagen, dass man nicht sicher ist, aber dass es da dieses Syndrom gibt. Und dass dir und anderen Eltern manche Dinge, die die „Krankheiten“ des Kindes betreffen, seltsam vorkommen.

Das geht notfalls auch über die Klassenpflegschafts-Vertreter, denen ihr sagen könnt, dass ihr euch sorgt. Wenn du zu denen keinen engeren Draht hast, kannst du dich auch an die Schulpflegschafts-Vertreter wenden, diese Eltern sind ja vermutlich nicht in der Klasse deines Kindes.

Manchmal müssen mehrere Personen „aufwachen“, damit erkannt wird, worum es sich handelt - oder damit der Verdacht entkräftet wird.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Münchhausen by proxy?

Antwort von suityourself am 23.05.2023, 10:00 Uhr

Und selbst wenn diese Mutter sich auf dem Weg in diese sehr seltene psychische Störung befindet - ich würde das defintiv nicht so beim einem Anruf wo auch immer benennen.
Das würde dich eher als "übertrieben" dastehen lassen eben weil das eine so seltene und durchaus auch umstrittene Klassifizierung ist.

Beschränk dich auf die Fakten und den Eindruck, dass da etwas schief läuft,Mutter massiv überfordert scheint und evt. teilweise unglaubwürdig bzgl. des Gesundheitszustandes ihrer Kinder.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich würde nichts tun

Antwort von Caot am 23.05.2023, 10:22 Uhr

Einzig auffällig an Deinen Erzählung wäre für mich, dass die Mutter gegebenenfalls zu Übertreibungen neigt. Das Kind kann ja diese Krankheiten haben, nur die Ausprägung kann ja unterschiedlich sein. Ich kenne auch ein Kind mit Epilepsie aber in einer milden Form. Aber die Schule unterschied da nicht. Das Kind hätte gar nicht bzw. nur begleitet zur Klassenfahrt gedurft. Auch Asthma kann mild oder schwer sein. Meine Großmutter litt daran, ein Spray hatte sie nie.

Das der Vater auf diese ganzen Krankheiten in seinen milden Varianten eventuell nicht ganz so ernst drauf eingeht kann ich verstehen. Zumal wenn die getrennte Ehefrau zur Dramatisierung neigt. Ich kenne auch Menschen die trotz Laktoseintolleranz trotzdem Milchprodukte essen, aber selten, auch hier je nach Schwere der darauf folgenden Symptome. Ich kenne mindestens eine Familie da fiel die Zöliakie gar nicht wirklich auf. Typische Symptome fehlten.

Von daher neige ich dazu das von Dir vermutete nicht zu sehen. Ich würde daher auch nichts melden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von Fru am 23.05.2023, 11:28 Uhr

Kommt hier keiner auf die Idee, den Vater ins Boot zu holen das fiele mit als erstes ein, bevor ich das Jugendamt einschalte…

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von Liv20 am 23.05.2023, 11:37 Uhr

Ja das dachte ich auch gerade.... Wäre wohl mein 1.weg, den Vater kontaktieren, er wird ja sicher auch eine Meinung dazu haben und etwas mehr mitbekommen, als ihr. .. Schlieißt ja weitere Schritte auch nicht aus

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kein Kontakt zum Vater -so zumindest habe ich das verstanden

Antwort von suityourself am 23.05.2023, 12:00 Uhr

Aus den Posts geht nicht hervor, dass noch Kontakt zum Vater besteht.
Das habe ich so interpretiert, dass diese Türe verschlossen ist.
Ich denke, dass Sybille da sonst selbst schon drauf gekommen wäre ;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

bin da bei mybabygirl und chaot..

Antwort von mauspm am 23.05.2023, 12:34 Uhr

ist eine heikle kiste ein so großer verdacht, da würde ich erst mal die bälle flachhalten und wenn schon dann den vater ansprechen . wobei ich auch da etwas bauchschmerzen habe bei getrennten partnern ohne kontakt.
wenn du jetzt hier überambitioniert agierst und die mutter eben nur überfürsrglich ist, dann bestraffst du am ende nur die kindern, die dann garantiert nicht mehr zu euch kommen werden.
ich vermute auch stark , wenn an deiner these was dran wäre, dann würde die mutter die kinder auch nicht zu anderen lassen., zu gefährlich dass alles auffliegt

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kein Kontakt zum Vater -so zumindest habe ich das verstanden

Antwort von Fru am 23.05.2023, 12:43 Uhr

Das stand irgendwo: die Krankheit hat er nur bei Mama, bei Papa darf er alles essen. Entsprechend wird noch Kontakt sein…. Zumindest zwischen Vater und Kindern

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von SybilleN am 23.05.2023, 12:53 Uhr

Vielen Dank nochmals für eure Rückmeldungen.
Ja, es ist wirklich schwierig. Deshalb habe ich auch hier überhaupt geschrieben, weil ich für mich selbst keine klare Antwort fand.

Zum Vater hatten wir 2x zufällig Kontakt, ihn würde ich am allerliebsten mit ins Boot holen. Aber: Ich habe leider keine Kontaktmöglichkeit. Er machte einen so ruhigen und vernünftigen Eindruck- der täuschen kann. Sie behauptet ja, er sei psychisch krank und gewalttätig.

Ich habe auch überlegt, ob es den Kindern in dieser schrecklichen Konstellation zerrieben zwischen den Eltern einfach schlecht geht und das Bauchweh, Beklemmung in der Brust etc. psychosomatisch ist und das alles eigentlich nur Verdachtsdiagnosen sind, die sie als Fakt darstellt. Das würde auch erklären, warum es ganz normale Jungs sind ohne Beschwerden etc. wenn sie bei uns sind. Mit 10 will man ja auch schon einen gewissen Freiraum, wenigstens im Denken und Fühlen.
Tatsächlich gab es laut Klassenlehrerin keinen einzigen Anfall des Ältesten, weder Asthma noch Epilepsie, den irgendwer anders als die Mutter beobachtet/berichtet hat.

Letztlich kann ich da nichts ausrichten, ich sehe nur, dass es nicht gut ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Naja, ich finde schon, dass die Kinder gefährdet sind, seelisch und körperlich...

Antwort von MM am 23.05.2023, 13:12 Uhr

... in dem Sinne, dass ihnen wg. der angeblichen Krankheiten verschiedene Dinge verwehrt und verboten werden (Lebensmittel, Aktivitäten) und sie nicht normal wie andere Kinder aufwachsen können, was sich negativ auf ihre Entwicklung auswirkt, dabei aber total überflüssig ist (im Gegensatz zu Einschränkungen wegen realer Krankheiten).
Dass die Mutter mit auf KLassenfahrt "muss", kann ein Kind zum Aussenseiter machen, zB.

Da sollte die Schule/Lehrerin mal ein Wörtchen mitreden. Auf Klassenfahrten fahren normalerweise auch Kinder mit Epilepsie, Diabetes oder so, es müssen halt die entsprechenden Medikamente und genaue Instruktionen mitgegeben werden. Aber das geht schon, wenn man will.

Ich denke also schon, dass im beschriebenen Fall etwas passieren sollte. Aber was genau, weiss ich auch nicht... Mit der Mutter reden...? Hintenrum denunzieren finde ich nicht OK: Wenn dann offen kommunizieren.

Was schon mal gut ist, dass die Jungs wissen, "die Krankheit hat er nur bei Mama" ;-), es ist ihnen also offenbar zumindest teilweise klar, dass das Konstrukte der Mutter sind, die woanders nicht gelten.
Dann sollte das Umfeld wohl halt möglichst normal mit den Kindern umgehen (kein Verweigern von Eis oder sportl. Aktivitäten), es eher als Marotte der Mutter sehen.

Beunruhigend finde ich, dass der Junge nach dem einen Vorfall nicht mehr zu Besuch kommen durfte! Nicht dass der jetzt isoliert wird, damit die Fake-Krankheiten nicht rauskommen... Da muss das Umfeld aufpassen, denke ich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

"Anschwärzen" finde ich auch nicht OK, schon gar nicht anonym...

Antwort von MM am 23.05.2023, 13:21 Uhr

... aber trotzdem muss man da aufpassen, denke ich. Denn wo fängt das Krankmachen an??? Es ist ja bekannt, dass Menschen krankwerden können, weil sie sich selbst oder das Umfeld ihnen dies suggeriert und alle Rahmenbedingungen sozusagen schafft... so wie eine Selffulfillung Prophecy quasi.
Und dass Mama mit auf KLassenfahrt fährt - also da sollte doch die Schule mir der Mutter sprechen und ihr vorschlagen, dass sie einfach Medis und Instruktionen mitgibt und ihr Kind ganz normal mitschickt. Notfalls abholen geht ja immer, wenn es nötig sein sollte...

Ich denke, damit die Kinder nicht wirklich krank (gemacht) werden, muss das UMfeld sie als behandeln. Nicht die Anweisungen der Mutter befolgen, sondern den Kindern alles ermöglichen, was auch andere KInder machen.

Wenn nur die Mutter übertreibt, können die Kinder es halbwegs schadlos überstehen, würde ich meinen/hoffen. Das gab es ja immer, zB Mütter die überängstlich waren , ihr Kind zu warm anzogen, ständig ermahnten vorsichtig zu sein... etc. Das nervt das Kind wohl, aber ist klar eine Marotte der Mutter.
Aber es darf ihr nicht gelingen, das gesamte Umfeld gemäss ihrem Wahn zu manipulieren. Das wäre gefährlich, denn dann würden ihre Vorstellungen zur allunfassenden Realität, aus der es kein Entkommen in eine "NOrmalität" gibt, und das würde den Kindern schaden!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von zschnecke am 23.05.2023, 14:00 Uhr

Hallo,

wir hatten vor einigen Jahren einen ähnlichen Fall in der Nachbarschaft.
Heute ärgere ich mich sehr, dass wir so lange gewartet haben, bis wir das Jungendamt kontaktiert haben.
Die Eltern haben die Kinde nicht in die Schule geschickt, sie sozial isoliert und auch immer wieder Krankheiten erfunden. Ärzte-Hopping, regelmäßige Umzüge etc. gehörten zu Ihren Ablenkungsmanövern.
Wir haben 6 Monate beobachtet und gezögert - weil wir nicht sicher waren, ob Einmischung richtig ist und wir ja auch niemandem unnötig Ärger bereiten wollten.

Am Ende haben wir mit der Schulleitung unsere Beobachtungen geteilt. Das Jungendamt war schon durch die Schule involviert und sehr dankbar, dass es noch weitere "Beobachter" gab. Wir wurden kurzfristig von einem gerichtlich bestellten Gutachter befragt.
Die Situation der Kinder war prekär und es gab einen Teil-Sorgerechtsentzug via Familiengericht.

Wir hätten im Sinne der Kinder viel schneller reagieren müssen. Sprecht mit dem Jungenamt und lasst euch da beraten.
Zu oft lassen uns gesellschaftliche Konventionen wegschauen oder zu langsam handeln - wir lassen damit die, die sich nicht selber helfen können im Stich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Vielleicht beachtet der Vater die Krankheiten nur nicht?

Antwort von Petra28 am 23.05.2023, 14:16 Uhr

Hält das alles für „Quatsch“, auch wenn es eine ärztliche Diagnose gibt und vermittelt das so seinen Kindern?

Schwierig.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich kann nur wiederholen

Antwort von Caot am 23.05.2023, 15:13 Uhr

Dass Asthma als auch Epilepsie nicht zwingend mit Anfällen einhergehen. Obwohl beides so genannt wird kann es und ist es eben unterschiedlich. Meine Oma hatte durch diverse Allergien Asthma, aber nie wirklich einen Anfall. Der nahe Bekannte hatte als Epilepsie eher kurze Wegtretmomente. Wenn man nicht wusste, dass es das jetzt war, wärest Du nie darauf gekommen. Ich hatte das Kind sehr oft bei mir und war fassungslos ob der Diagnose.

Übertreiben oder überbewerten von Diagnosen ist keine Kindesmisshandlung. Halte Dich zurück.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von memory am 23.05.2023, 15:59 Uhr

Ich würde ehrlich fragen , ob es da wirkliche Diagnosen gibt und von wem. Epilepsie stellt kein Kinderarzt aus . Das ist Sache der Neurologen. Wenn du berechtigte Zweifel hast, würde ich sie da klar darauf ansprechen. Immerhin ist das ein schwerwiegende Krankheitsbild . Da hat Ellert Recht . Dazu gehören dann Notfallmedikamente und ordentliche! Aufklärung. Auch seitens der Maßnahmen in Schule und Freizeit. Für die Diabetes Kinder in der Schule, mussten unsere Lehrer extra eine Schulung machen. Epilepsie ist ja nochmal eine andere Liga. Da bedarf es ja auch dringend Aufklärung. Ein Kind mit 9 kann bei einem Anfall nämlich definitiv NICHT selbst agieren. Und ist dann u. U. auch in Gefahr oder eine Gefahr für andere .
Das kann mein Mann mit 52 nicht. Die Notfallmedis habe ich. Er darf nicht mal Fahrrad fahren im öffentlichen Raum.
Ich würde erstmal intern mit ihr Klartext reden und auch sagen, dass das so, mit Halbdiagnosen nicht geht. Und du dich sonst weiter wenden musst!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich kann nur wiederholen

Antwort von WonderWoman am 23.05.2023, 16:18 Uhr

aber was ist denn verloren wenn man das ja bittet sich das mal anzuschauen? idealerweise stellen die fest dass gar nichts ist. oder dass die km mit den erkrankungen ihrer kinder ein wenig überfordert ist und jemand zum ausquatschen der das in relation setzt ihr gut täte. oder der ihr im umgang mit dem angeblich gewalttätigen kv hilft.

mir ist immer nicht ganz klar warum es so entsetzlich ist jemanden vom fach mal nachschauen zu lassen. das schadet doch keinem. und wenn nichts ist dann sind die ganz schnell auch wieder weg. die haben besseres zu tun als völlig normale familien in ein sowieso überlastetes system zu zerren.

ich habe in mehreren fällen sehr konstruktiv mit dem ja zusammengearbeitet. manchmal war es angebracht manchmal nicht. bereut habe ich es dennoch nie.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von Annaleena am 23.05.2023, 16:31 Uhr

Wir haben Epilepsie in der Familie, ein Mädchen ist betroffen. Sie hatte nie schlimme Anfälle, eigentlich war es so eine gewisse Geistesabwesenheit. Sie durfte immer Radfahren, schwimmen etc. Nahm auch nicht immer Medikamente, ich habe es nicht als schlimme Krankheit wahr genommen. Die erste Zeit nach der Diagnose waren die Eltern aber völlig durch den Wind und haben sie überall hin begleitet, weil sie Angst hatten, das hat sich nach einer Zeit wieder beruhigt. Es wurde auch sehr offen damit umgegangen und die Eltern haben es auch unbefangen erzählt, weil ja hier jemand schrieb, man würde die Diagnose Epilepsie ein bisschen geheim halten, weil es Vorbehalte geben würde.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von WonderWoman am 23.05.2023, 16:35 Uhr

genau so ist es. lieber was sagen und dann ist es doch nichts als nichts sagen und es nachher bereuen. oder gar noch schimpfen warum keiner was gesagt/bemerkt hat.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von memory am 23.05.2023, 16:37 Uhr

Ich denke da gibt es halt verschiedene Ausprägungen. Mein Mann nimmt jeden Tag Medikamente dagegen. Man kann da wohl nicht verallgemeinern. Es ist ja auch immer eine Frage , wie es sich bemerkbar macht. Das zeigt oft nur die Zeit. Die Vorsicht am Anfang ist begründet. Gerade im öffentlichen Bereich ist auch kurze Abwesenheit gefährlich. Deswegen sage ich ja, gehört das ordentlich abgeklärt. Bei Freunden und Schule.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von Lavendel79 am 23.05.2023, 16:53 Uhr

Vermutlich ist die Frau einfach nicht beschäftigt genug und hat den lieben langen Tag Zeit, Symptome zu ergoogeln.
Es gibt aber eben alle Formen von Asthma - obwohl unser Sohn grottenschlechte Werte hat und echt leidet, hatte er (noch …) nie einen richtig heftigen Anfall mit Notarzt usw. Deswegen hatte er in dem Alter auch nie sein Spray dabei… grundsätzlich vergessen. „Wozu auch???“ …immer gab es Zoff deswegen
Erst seit kurzem denkt er dran und nutzt es auch zur Erleichterung gerade beim Sport.

Die Tochter guter Freunde hat Epilepsie aber nur mini-Anfälle /Absencen, die keiner mitbekommt, trotzdem eben deutliche EEG-Diagnosen und braucht Medis.

Dass die Mutter von der Schule aus mit MUSS wenn das Kind eine Epilepsie-Diagnose hat, gab es hier aber auch schon. Hängt vielleicht vom Begleitlehrer ab.

Dennoch kann es schon sein, dass die Mutter mit ihrem Verhalten den Kindern schadet.
So wie die Mutter, die neben den Kindern raucht oder sie pädagogisch schlecht behandelt - ständig niedermacht oder in den Himmel hebt…

Aber ich kann Deine Gefühle gut nachvollziehen, ich kenne auch jemanden, wo ich mir die Frage die Du stellst immer wieder stelle. Seit der Geburt wird nach Krankheiten gesucht, immer das Schlimmste befürchtet und echte Erkrankungen nicht richtig behandelt bzw. falsch behandelt, da man immer vom Schlimmstem ausgeht. Kind bekommt entweder kaum nützliche Medikamente weil der Arzt keine Ahnung hat oder viel zu viele bzw zig Therapien - ständiges Ärtze-Hopping inklusive.


Auch echt furchtbar - aber was willst machen? Solange sie dem Kind nicht vorsätzlich schadet ist sie einfach eine „schlechte“ Mutter, die ihrem Kind keine gute Basis gibt und man eigentlich heute schon mal Psychologen-Termine fürs Kind buchen kann .

Hier hoffe ich immernoch auf die Pubertät, dass das Kind einfach mit den Freunden loszieht und sein Leben genießt und die Mutter sich ein anderes „Opfer“ suchen muss.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von Ruto am 23.05.2023, 21:35 Uhr

Beim Vater läuft's ja anders, d.h. er kennt das Problem von Seiten der Mutter vermutlich sowieso (und er wurde von der TE ja bereits benannt, sprich ich gehe davon aus, dass es da Kontakt gibt). Das Jugendamt ist kompetent genug, zwischen den beiden Parteien zu vermitteln und passende Hilfen anzubieten. Du als Privatperson kannst das nun Mal nicht bzw wäre auch hochgradig übergriffig.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich kann nur wiederholen

Antwort von Cpt_Elli am 24.05.2023, 10:01 Uhr

Genau das. Habe ich auch schon ähnlich geschrieben.

Ich habe auch schon eine Beobachtung ans JA gemeldet (mit Klarnamen). Ob es sinnvoll war, weiß ich nicht, denn die nehmen Datenschutz ernst.

Es gibt viele Familien, die gar nicht wissen, welche Hilfen sie in Anspruch nehmen könnten und diese entsprechend nicht aktiv suchen. Da kann das JA einfach helfen - und wenn nicht, sind sie sofort wieder weg. Wie du schon geschrieben hast, die haben genug zu tun.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich würde das nicht gut finden

Antwort von Caot am 24.05.2023, 11:29 Uhr

wenn irgendein Nachbar/Bekannter oder Anderer mich „anzeigt“ nur um „mal zu schauen“. Und das dann noch begründet damit, wenn nichts ist ist es ja gut. Mir sträuben sich die Nackenhaare.

Im oben genannten Fall wäre ich sehr vorsichtig. Zumal die aufgeführten Krankheiten definitiv nicht so auffällig verlaufen müssen wie hier der Laie annimmt. Daraus ein Konstrukt zu zimmern, ohne weitere Details in der Sache, ist nicht hilfreich.

Ich hab noch keinen Anfall gesehen, dann ist das keine Epilepsie- davor kann ich nur warnen hier von dem einen auf das andere zu schließen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Stimmt, ich finde Memorys Vorschlag gut...

Antwort von MM am 24.05.2023, 14:40 Uhr

... und logisch. Also erst mal mit ihr Klartext reden. Und dass man sich sonst an die weiteren entsprechenden Stellen wenden müsste.
Dann ist es auch kein "Hinterrücks Anschwärzen", sondern offene Kommunikation.

Denn es stimmt ja auch - entweder sind die Krankheiten echt, dann hat man aber eigentlich auch die Diagnose vom entsprechenden Facharzt und es gibt Medikamente und genaue Instruktionen für alle Beteiligten.
Oder man hat dies nicht, dann gibt es offenbar keine Diagnosen - und somit sind auch keine Einschränkungen für die Kinder gerechtfertigt!

Ich verstehe eh nicht, warum die Schule und wer sonst noch alle sich darauf einlässt und sich danach richtet, sollten gar keine "Papiere" vorliegen?!
Hier muss man für all sowas offizielle Bestätigungen von Fachärzten, Kliniken etc. vorlegen, sonst ist nix mit Befreiung vom Schulsport, Extrawünschen bei Klassenfahrten etc. Sonst könnte ja "Hinz und Kunz" kommen und sich etwas ausdenken...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Sie sagt doch nicht, es sei keine Epilepsie...

Antwort von MM am 24.05.2023, 14:54 Uhr

... weil sie keinen Anfall gesehen hat! Sondern weil die Kinder keine Medikamente dabeihaben, es keine Notfallmedis und Instruktionen gibt. DAS ist doch der Punkt, dass es den Anschein erweckt, als könnte es sich die Mutter nur ausgedacht haben.

Jugendamt muss nicht schlecht sein, aber dass ein Nachbar, womöglich noch anonym, mich so "anzeigt", fände ich auch nicht OK. Das hat zumindest ein "Geschmäckle"...

Wenn dann direkt reden, Klartext, persönlich, nicht anonym, ZB so wie es Memory hier irgendwo schrieb.

Als Lehrer/in in der Schule beispielsweise geht das doch super - man bittet die Mutter, die entsprechenden ärztlichen Bescheinigungen vorzulegen, weil es sonst eben keine Ausnahmen fürs Kind bei Klassenfahrten, Schulsport etc. geben kann. Ist doch normal.
Und das gilt ja generell, nicht nur in diesem Fall, also ist es auch nicht werweisswie problematisch...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sie sagt doch nicht, es sei keine Epilepsie...

Antwort von Zwergenalarm am 24.05.2023, 15:51 Uhr

Ich bin da auch bei Caot. Und ich wäre auch extrem angepisst, wenn irgendeiner meiner Nachbarn mir mal eben aus Verdacht das JA auf den Hals gehetzt hätte.
Gerade DASS sie auf Klassenfahrt mitfährt wäre für mich ein Indiz, dass das mit der Epilepsie stimmt. So mir nichts dir nichts nehmen die betreuenden Lehrpersonen nämlich sicher keine Mutter mit, nur weil sie helikoptert.

Ich würde das Gespräch mit der Klassenlehrerin suchen, wenn mein Verdacht so stark wäre. Denn die Schule sollte bei Epilepsie eigentlich Bescheid wissen um im Ernstfall die richtigen Maßnahmen ergreifen zu können.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Sie sagt doch nicht, es sei keine Epilepsie...

Antwort von memory am 24.05.2023, 16:14 Uhr

Was soll das JA da überhaupt machen? Die stellen oder überprüfen weder bei Mutter , noch bei den Kindern irgendwelche Krankheiten.
Die Begründung, warum die da aktiv werden sollen , würde mich wirklich interessieren
Und vorallem was die dann vor Ort machen sollen um zu erkennen, dass es nicht sein kann, dass das Kind glutenfrei ernährt wird und das andere nicht rumrennen darf.

Meine Mum hat letzt erst das JA informiert, dass ein Kind extreme Fehlzeiten in der Schule hat , die Eltern nicht erreichbar sind und die Schule sich Sorgen macht. Als Antwort kam: "Und wenn Sie mal vorbei gehen und klingeln?" Und das ist nur 1 Geschichte....da gibt es noch mehr.

Ich würde da auch eher Schule oder/ und Vater mit ins Boot holen . Mag sein , dass manche JA,s da auf zack sind , aber hier sehe ich beim besten Willen keine Kindeswohlgefährdung , die das JA mal am Telefon ( so schnell geht da nämlich keiner hin) klären könnte, solange die Kinder keine massiven Auffälligkeiten zeigen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von Ruto am 25.05.2023, 20:03 Uhr

Noch eine Idee (weil das JA anscheinend eine riesige Hemmschwelle ist): Habt ihr Schulsozialarbeit an der Schule? Dann doch dort anrufen und die Sorgen besprechen. Die wissen dann bescheid, machen sich ein Bild davon und behalten die Kinder im Auge. Ist niedrigschwelliger als das Jugendamt, die Ausbildung ist die selbe.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verdacht auf Kindesmisshandlung

Antwort von kirshinka am 26.05.2023, 14:19 Uhr

Ich würde zum Jugendamt gehen - das ist kein Anschwärzen, aber die Frau braucht klar Hilfe - für sich selbst! Und die Kids brauchen Freiraum, den sie ihnen nicht gibt.

Wie oft wird einfach weg geschaut und hinterher sind alle immer schlauer - ach hätte man doch…

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.