Razzien bei der letzten Generation

Erstmal finde ich es schade, in welche Ecken die Diskussion hier mal wieder abdriftet.

Zum Thema:
Ich finde es übertrieben, die Letzte Generation als kriminelle Vereinigung zu handhaben, wo hier echte kriminelle Vereinigungen seit Jahren schalten und walten können, wie sie wollen und wo jede Menge einzelne Kriminelle unbehelligt Menschen überfallen und verprügeln dürfen.
Da kommt dann nur Duzi-Duzi oder man kann nichts machen, weil ... (setze hier irgendwelche Gründe ein, warum Täterschutz wichtiger ist als Opferschutz).

Ich vermute, die Bundesregierung geht gegen die vor, weil die in Berlin so aktiv sind und es dort auch die Politiker persönlich, ihre Familie und ihr soziales Umfeld trifft.
Da wird man dann schon wach...

Die Mittel der Letzten Generation finde ich völlig am Problem vorbei.
Ihre Ziele finde ich richtig.
Wenn Leute mit dem Auto zur Arbeit fahren, weil sie mit dem ÖPNV eine Stunde aufwärts länger pro Tag unterwegs sind, was dann auch Probleme mit der Kinderbetreuung usw. nach sich zieht, bringt es nichts, die Autofahrer zu behindern.
Die Kunst kann schonmal gar nichts für den Klimawandel.

Diese Aktionen sorgen bei den Leuten nur dafür, dass sie sich fragen, was das eigentlich für Spinner sind.
Letztendlich schadet das dem wichtigen Thema sogar, in meinen Augen.

Da sollten die lieber bei Städten und Gemeinden auflaufen und einen besseres Ausbau des ÖPNV fordern oder sich an besonders klimaschädliche Autos, wie Pickups und SUVs kleben.
Sie könnten auch an Reisebüros demonstrieren oder an besonders umweltschädlichen Betrieben oder Zufahrten zum Flughafen blockieren oder gleich den Politikern auf die Nerven gehen, die sich seit Jahren aus der Verantwortung ziehen.

Dass sie selbst Fernreisen machen, macht die Letzte Generation ziemlich unglaubwürdig.
Deren Spaß-Reise produziert pro Person genauso viel CO2, wie ein Mittelklassewagen, der 15.000 km fährt.