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Geschrieben von Rio am 08.12.2005, 10:55 Uhr

@Maximum wg. Züchtern und Züchtern

Hallo,

ich ziehe deinen Beitrag mal hier hoch, weil er unten am Thema vorbei geht:

"Ja meine liebe,mein Hund hat 280,-€ gekostet und ist in einer Familie die schon jahrelang solche Hunde züchten geboren.Ich weiß nicht welchen Veband die angehören,ob überhaupt? Ist mir auch Wurscht weißte.Die züchten seit Jahren und verkaufen seit Jahren.Und unser Hund ist so ein Kanditat der nicht zur Zucht abgenmmen würde weil er einen Farbfehler hat.Er hat auch keine Papiere.Wir lieben ihn aber trotzdem.
Und ehrlich,findest du 400,-€ angemessen für einen Hund aus dem Tierheim?Wenn es so ist, ist es ja für dich okay,aber für mich nicht! Ich dachte mir immer das die froh sind wenn sie einen Hund vermitteln,200,-€ hätten wir ja ausgegeben,aber 400,-€ kann ja zahlen wer möchte und wer will.Ich weiß ehrlich gesagt garnicht was du von mir willst.Willste stänkern weil ich der Meinung bin das 400,-€ zu viel sind für einen Tierheimhund oder was möchtest du von mir?"

Darf ich fragen, warum du so unfreundlich bist und mir Stänkerei unterstellst, wo ich dir doch nur eine einfache Frage gestellt habe?

Nein, ich will nicht stänkern. Und ich gebe dir insofern recht, als dass ich auch keine 400 Euro für einen Tierheimhund bezahlen würde. Das ist Abzocke. Nun gibt es aber unter den Tierheimen und Tierschutzvereinen Seriöse und Unseriöse. Und ein Verein, der 400 Euro für einen Hund verlangt, ist m.E. erst mal mit Skepsis zu betrachten.
Bis dahin sind wir völlig einig.

Auch zu den Hundeimporten aus südlichen Ländern habe ich ein gespaltenes Verhältnis, weil es da so einige Organisationen gibt, die damit den schnellen Reibach machen wollen. Gerade bei Südländern (die Hunde meine ich, nicht die Menschen) gibt es besondere Problematiken, die zu berücksichtigen sind: Mittelmeerkrankheiten, Jagdtrieb, Scheuheit, etc. Muß natürlich nicht auf jeden Hund zutreffen, kann aber. Umso wichtiger ist eine seriöse Information der Interessenten. Und bei den Vereinen, die aufs Geld aussind, gibt es diese Beratung nicht. Die verscherbeln alles, was 4 Beine hat mit einer rührseligen Story und ohne Rücksicht darauf, ob die Vermittelten zusammenpassen oder nicht.


Nun aber zu dem Punkt, auf den ich eigentlich hinaus wollte: ein Züchter, der Hunde ohne Papiere verscherbelt, ist kein Züchter, sondern ein Vermehrer.

Der spart sich einen großen Teil der Ausgaben, welche ein seriöser Züchter nun mal hat (das unten aufgeführte war nur ein Teil dessen). Natürlich kann er die Welpen dann billiger absetzen als ein Züchter, der alle Unbequemlichkeiten und Ausgaben auf sich nimmt, um gesunde, wesensfeste und rassetypische Hunde zu züchten.

Ein Züchter sollte immer aus der Motivation heraus züchten, die Rasse nicht nur erhalten, sondern verbessern zu wollen (mittelmäßige und schlechte Hunde haben wir eh schon zu viele). Und das geht nicht, indem man planlos Nachbars Schnuffi auf die eigene Hündin drauflässt, nur weil beide aussehen wie ein Pekinese.
Das hat mit Hundezucht nichts zu tun. Die Welpen, die dabei heraus kommen, werden zwar aussehen wie Pekinesen und wenn man Glück hat, sind sie auch gesund und wesensfest.

Aber stell dir diesen "Betrieb" mal über 10 Generationen von Hunden vor (10 Generationen sind nicht viel; Hunde haben eine sehr kurze Generationenfolge).

Eine bestimmte Hunderasse macht viel mehr aus als das Aussehen (Exterieur). Wesentlich wichtiger ist das Interieur (Wesen, Knochenbau, Gesundheit).

So etwas ist niemals Zucht, sondern Vermehrung.

Das ist okay, wenn man das so haben will. Nur sollte man sich dessen bewußt sein.

Noch eine kurze Anmerkung zum Ausdruck Gute/schlechte Hunde: damit ist nicht gemeint, ob es ein lieber, braver Hausgenosse ist, der seiner Familie keine Probleme machtt, der seine Leute liebt und sie ihn. Ein Strassenmix, der seit 5 Generationen durchgemischt ist, kann ein super netter, braver, schöner. liebenswerter Hund sein.
Ein "guter" Hund im Sinne der Hundezucht ist er jedoch nicht. Denn da bezieht sich "gute Hunde" auf über Generationen verfestigte, genetisch gefestigte Anlagen.

Ich selbst habe übrigens einen Mischling aus dem TH für 200 Euro. Aber er ist viiieeeel mehr wert!

Ich will auch niemanden vorschreiben, wo er sich seinen Hund holen soll: ob TH, Züchter, Südländer-Organisation, oder Vermehrer. Man sollte sich jedoch dessen bewußt sein.
Und noch meine ganz persönliche Ansicht (die du aber nicht teilen mußt, da brauchen wir gar nicht zu diskutieren): ich persönlich würde unseriöse Organisationen, unseriöse THs und Vermehrer niemals unterstützen, indem ich einen Hund von dort hole.

Viele Grüsse,
Rio

 
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