Mitglied inaktiv
Hallo, Ich lebe in einer festen Partnerschaft aber mein Freund und ich sind nicht verheiratet. Ich möchte nur wissen, ob unser Kind Nachteile deswegen hat. Ich weiss, dass wir beide das Sorgerecht beantragen können und dass das Kind den Nachnamen des Vaters bekommen kann, wenn wir beide miteinverstanden sind. Aber vielleicht bin ich nicht gut informiert, denn ich kann nicht verstehen, wieso viele Frauen hochschwanger heiraten. Wenn alles kein Problem wäre, könnten sie es immer noch in aller Ruhe hinterher machen. Würde eine Erbschaft ein Problem bereiten? Vielen Dank.
Das Kind hat eigentlich keine (großen) Nachteile dadurch, daß Ihr nicht verheiratet seid. Es ist "ganz normal" erbberechtigt. Nachteile hat eher der Vater, wenn Ihr Euch trennen solltet, da Du bei der Sorge- und Besuchsrechtsfrage doch in der etwas stärkeren Position bist, wenn Ihr Euch trennt. Die Hauptnachteile hast eher Du! Wenn Deinem Partner etwas passiert bist Du null abgesichert (außer er hat eine Lebensversicherung), Du hast kein Informationsrecht bei einem Unfall und bist nicht erbberechtigt. Wenn Du Pech hast, schleppen Dir seine Erben die halbe Einrichtung aus Eurer Wohnung.
Hallo also ich würde ganz egoistisch auf einer Hochzeit bestehen, denn wenn Deinem Mann was passiert bekommst Du keine Rente und nichts ! Und, ich glaube wenn er Dich verlässt auch weniger Unterhalt dagmar
@Dagmar: 100%-ige Zustimmung! Bei unverheirateten Paaren erlischt die Unterhaltspflicht für die Frau mit dem 3. Geburtstag des Kindes! Und falls der Mann stirbt und nichts testamentarisch geregelt ist, erbt sie nichts! Problematisch wird es meiner Meinung nach dann, wenn die Schwangerschaft bereits eingetreten ist und der Mann nicht heiraten WILL!
Wenn man schon von der Trennung ausgeht: auch die Frau muss, bei Nicht-Verheirateten, keinen Unterhalt zahlen. Gibt es tatsächlich auch, den umgekehrten Fall. Wenn man das so liest, könnte man ja meinen, die Ehe ist nur im (finanziellen)Interesse der Frau und der Mann muss irgendwie überredet werden, sich festzulegen, sie bis ans Ende seiner Tage zu versorgen. LG Kristina
Hallo! Objektiv dient die Ehe wohl demjenigen, der seine Tätigkeit aufgibt oder unterbricht, um die Kinder zu erziehen, und dadurch nicht selbst aktiv zu seiner Altersvorsorge beitragen kann. Stimmt natürlich...das kann sowohl die Frau als auch der Mann sein. Ich habe 2 Kinder, bin geschieden und mußte trotzdem jahrelang für meinen Exmann zahlen, da ich seit Beginn der Ehe mehr als doppelt so viel wie er verdient habe (bzw. er war auch zeitweise arbeitslos und verdiente gar nichts). Ich habe auch im Rahmen des Versorgungsausgleiches SEHR VIEL Verlust hinnehmen müssen, wurde also dafür mehr als bestraft, dass ich nach der Schule eine schwierige, aufwändige Ausbildung gemacht habe und anschließend trotz zweier Kinder immer Vollzeit gearbeitet habe. Diesbezügliche Erfahrung ist also reichlich vorhanden*g* Trotzdem wollte ich auch zukünftig nur innerhalb einer Ehe weiteren Nachwuchs, denn es könnte ja auch so kommen, dass ich es bin, die Elternzeit nimmt und ein paar Jahre aussetzt! LG Murmeline
Hallo, euer Kind hat direkt m.W. keine Nachteile, ihr könnt das gemeinsame Sorgerecht beantragen, Euch den Nachnamen aussuchen und erbberechtigt ist es auch. Es ist allerdings so, dass einer von Euch bzw. ihr beide zunächst Nachteile finanzieller Art habt, wenn ihr nicht beide nach der Geburt (mit ähnlichem Gehalt) arbeitet. Wenn nur noch einer verdient, habt ihr als Ehepaar steuerliche Vorteile. Und der, der nix verdient im Falle der Trennung auch höhere Unterhaltsansprüche. (Diese Ansprüche können allerdings auch einen Nachteil bedeuten, wie wir gerade im Bekanntenkreis sehen, da muss sie ihren fremdgegangenen, nun leider "arbeitsunfähigen" Ex unterhalten.) Wegen des Erbes sollte man vermutlich ein Testament zugunsten des Partners aufsetzen. Also, wenn ihr heiraten wollt, könnt ihr es sicher auch nach der Geburt noch in Ruhe angehen. LG Kristina
Hallo Ihr ich glaube keiner von uns will das abstreiten aber Kinder kommt man auch aus Liebe und nicht aus Trieb. Und in meinen Augen auch in der Hoffnung, zusammenzubleiben. Warum dann nicht auch im juristischen Sinne eine echte Familie sein ? Dass wir hier alle die finanziellen Argumente anführen ist eben oft so, dass unverheiratete Frauen, muss ja nicht Trennung sein, kann auch Tod !!! einfach schlechter dastehen. Wenn ich Witwe werde bekomme ich etwas Rente von meinem Mann, unverheiratet nichts ausser ggf einer Lebensversicherung. Aber wer kann sich heute noch eine hohe Lebensversicherung leisten ? Und Erben, klar kann man erben, aber da kassiert wieder der Staat Steuer drauf. Auch umgekehrt, wenn Frau stirbt, der Mann sich dann um das Kind versorgen zu müssen eine Kinderfrau sucht, das alles kostet ja auch Geld. Heiraten tut man sicher aus Liebe und nicht aus Berechnung, aber im Hinterkopf denkt doch jeder an seine Vorteile, wir alle können es uns gar nicht mehr leisten Geld zu verschenken... dagmar
Also, ich bin jetzt vorsichtig. Zu zeiten meines Jurastudiums hatten uneheliche Kinder keinen Erbansruch, sondern nur einen Erbersatzanspruch in Geld. Das sollte zwar immer geändert werden im Sinne der Gleichstellung ehelicher und unehelicher Nachkommen, aber das war immer sehr umstritten. Von daher würde ich das nochmal prüfen. Die weiteren argumente hast Du gehört- Splittingvorteil ( besonders wichtig in den ersten Jahren, wenn einer gar nicht arbeitet oder später die Gehälter sehr unterscheidlich sind, Anspruch auf Witwenrente oder nachehelichen Unterhalt, Versorgungsausgleich etc.). Kannst Du allerdings auch durch notariellen Verrag erreichen- wobei ich mir immer sage, wozu diese opulenten Eheverträge, wenn man einfach heiraten kann. Ich persönlich finde es sehr schön, das wir alle den gleichen Namen tragen und so nach außen als Familie eindeutig erkennbar sind. Ich habe zwar auch schon oft gehört, dass Paare sagen, sie brauchen keinen Trauschein, sie wären auch ohne glücklich etc- aber oft habe ich den Eindruck, dass die sich eben nur nicht sicher sind.Außerdem liebe ich " klare Verhältnisse". Die letzten Gründe waren rein subjetiv, das muss jeder selber für sich entscheiden. Die ersteren Gründe sind handfester- außerdem muss man eben in rechnung stellen, dass fast jede zweite Ehe scheitert und Frauen eben eine deutlich höhere Lebenserwartung haben. FRauen, die da ihre Erwerbsbiographie unterbrochen haben, keine große Eigenvorsorge getraoffen habe ( wie ellert schon sagte: wovon denn ), sind dann oft angeschmiert. Von daher- bei der derzeitigen Gesetzeslage soricht schon einiges für eine Heirat, besonders für den wirtschaftlich schwächeren. Benedikte
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