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Geschrieben von sasu am 12.06.2003, 20:45 Uhr

Blix spricht Klartext .....mt

Der Leiter der UN-Waffeninspektionen im Irak, Hans Blix, hat in einem Interview mit dem britischen Guardian zum ersten Mal klare Worte für das Verhalten der Amerikaner gefunden.

Blix, der sich bisher immer sehr diplomatisch ausgedrückt hat, wirft den USA vor, eine Verleumdungskampagne gegen ihn geführt zu haben. "Meine Verleumder sitzen in Washington. Das sind Bastarde, die Dinge rumerzählen, die häßliche Dinge in den Medien verbreiten. Nicht, daß mir das nicht ziemlich egal wäre."

In dem Interview beschuldigt der 75-jährige Blix, der in drei Wochen in den Ruhestand gehen wird:

- Die Bush-Regierung, daß sie sich darauf verlassen haben, daß die Waffeninspektoren in den Irak in ihren Berichten stärker verurteilen,

- "Einige Elemente" innerhalb des Pentagons, hinter der gegen ihn geführten Verleumdungskampagne zu stecken,

- Washington, die Vereinten Nationen als "fremde Macht" anzusehen, von der sie hoffen, daß sie im East River versinkt [Der UN-Hauptsitz befindet sich in New York, der East River fließt durch die Stadt].

Auf die Frage, ob er glaube, daß er das Opfer einer Verleumdungskampagne geworden sei, sagte er: "Ja, vermutlich auf einem niedrigeren Niveau."

Schon vor seiner Abreise in den Irak im November letzten Jahres, um die Waffeninspektionen wieder aufzunehmen, wurde er als die schlechteste mögliche Wahl für die Aufgabe diffamiert.

Mitarbeiter der von dem Schweden Blix in den letzten drei Jahren geleiteten UNMOVIC sagen offen, daß die Beziehungen zwischen den Falken der Bush-Regierung und ihrer Aufgabe schlecht waren.

Blix sagte, seine Beziehungen zu den USA wären "im großen und ganzen gut" gewesen und wiederholte, daß er nicht glaubte, daß der Irak die Waffeninspektionen ohne die 200.000 US-Soldaten an seinen Grenzen zugelassen hätte.

"Aber gegen Ende verließ sich die Regierung auf uns", räumte er ein. Man hoffte, die Inspektoren würden den Irak in ihren Berichten drastischer verurteilen, so daß die Stimmung im UN-Sicherheitsrat noch geändert werden könnte.

Washington, sagt er, sei insbesondere darüber wütend gewesen, daß die Inspektoren "nicht mehr aus der Entdeckung von Streubomben und Drohnen gemacht" hätten.

Washingtons Enttäuschung, daß die UN den Angriff nicht unterstützten sei "ein Grund für die Skepsis gegenüber den Inspektoren."

Er sagte weiter, daß er überzeugt sei, daß es "in dieser Regierung Leute gibt, die sagen, daß es ihnen egal ist, ob die UN im East River untergeht und andere derbe Dinge."

Statt die UN als eine Versammlung zur Entscheidungsfindung von Staaten zu sehen, sähe Washington sie jetzt als "fremde Macht, selbst wenn sie beträchtlichen Einfluß hat."

Das sei insbesondere im Hinblick auf Präsident Bushs öffentlich bekundeten Glauben an Präventivschläge beunruhigend. "Es wäre vorzuziehen und vernünftiger, den Sicherheitsrat um Legitimation zu ersuchen, insbesondere jetzt, da der Kommunismus nicht mehr existiert und Rußland und China nicht automatisch ihr Veto einlegen", so Blix.

Außerdem wäre es "glaubwürdiger" wenn ein Team internationaler Inspektoren statt der 1.300 Mann starken Truppe in den Irak gesendet würde, um nach Massenvernichtungswaffen zu suchen, sagte er.

In einem aktuellen Spiegel-Artikel liest sich das ganz anders.

Zwar kritisiert Blix dort, daß es offenbar fehlerhafte Geheimdienstinformationen gegeben habe und hofft, daß dies sich nicht wiederholt, ansonsten wird seine Einstellung den USA gegenüber aber als ziemlich positiv dargestellt:

"'Sie sollten etwas mehr Zeit haben, sich umzuschauen, denn ihre Bedingungen sind nicht einfach. Sie können sich zum Beispiel nur mit bewaffnetem Begleitschutz bewegen.' Andererseits planten die USA den Einsatz von 1300 Experten. ‚Das sind viel mehr als wir zur Verfügung hatten.'

Zudem hätten die US-Sucher im Gegensatz zu jenen der UNO insgesamt günstigere Bedingungen. Viele Iraker wären nun bereit, Hinweise zu geben. Die USA sollten daher in der Lage sein, die Suche im Irak ‚innerhalb einiger Monate' abzuschließen."

http://www.freace.de/artikel/jun2003/blix110603.html

gruss,
sasu

 
2 Antworten:

Re: Wir wollen ein Spiel spielen! mt

Antwort von JoVi66 am 13.06.2003, 6:57 Uhr

Wir wollen ein Spiel spielen!

Tic Tac Too!
Ich weiß nicht ob ihr den Hollywood-Schinken "War Games" kennt? Da spielt ein Computer den "Weltweiten Thermonuklearen Krieg" und lernt schlussendlich, dass er ( oder sein Gegenpart) bei logischer Betrachtung nie gewinnen kann, genau wie beim Tic Tac Too. Leider sind Bush und Co. anscheinend nicht so intelligent um die Sinnlosigkeit dieses Spieles zu "durchblixen". Oder. sie sind so intelligent und halten den Rest der Welt für extrem bescheuert. Sind wir wohl auch, denn wir lassen uns alle doch auf's Feinste verarschen. Die Politiker spielen mit uns Mensch ärgere dich nicht und wir sind auch noch so doof und "ärgern uns nicht". In welcher Welt und wo leben wir eigentlich? Nicht das ich den "Zwergenaufstand" proben will, aber man sollte doch an die Öffentlichkeit mit all dem Schrott gehen und mal gehörig den Marsch blasen. Leider fehlt mir noch die Internet-technische Idee aber ich werde mir demnächst eine "Web" einrichten um so richtig "loszuschlagen." und sei es nur verbal. mir reicht es der Bauer auf Bush's Chess zu sein (wahrscheinlich bin ich noch nicht mal ein Bauer). Aber das kann man ändern.
Ciao Jovi

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prima idee !!!!.....mt

Antwort von sasu am 13.06.2003, 14:08 Uhr

mein mann und ich haben uns auch schon ueberlegt, ob/wie wir unsere hp zur info-verbreitung nutzen koennen. leider fehlt uns voellig die zeit dafuer und so ist unsere hp noch eine baustelle...
aber ich stehe gerne zu verfuegung, falls du hilfe brauchst bei deinem vorhaben. soweit ich natuerlich im stande bin zu helfen.

lg,
sasu

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