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Geschrieben von Bianca77 am 25.01.2006, 16:13 Uhr

Ausschließlich deutsch sprechen auf dem Schulhof?

Habe gerade einen Beitrag im TV gesehen, dass es einen Vorschlag dazu gibt.

Was haltet ihr davon? Welche Vor- oder Nachteile sehr ihr?

Ich denke anhand der zunehmenden Sprach- und Verständigungsprobleme ist eine Regelung, bei der deutsch in und rund um die Schule gesprochen wird, kein schlechter anfang.
Ausländer wollen und sollen integriert werden. Aber wie, wenn sie uns kaum oder gar nicht verstehen?
Außerdem sehe ich auch die andere Seite. Die Kinder, die die deutsche Sprache beherrschen, müssen zurückstehen im Schulstoff - langweilen sich wohlmöglich - weil andere sich weigern deutsch zu lernen oder kaum Möglichkeiten zum Erlernen haben.

Ich denke, dass die Mehrheit davon profitiert; man spricht ja niemandem seinen Glauben oder Zugehörigkeit ab.

Bin auf eure Meinungen gespannt!

LG

 
22 Antworten:

Re: Ausschließlich deutsch sprechen auf dem Schulhof?

Antwort von Sabri am 25.01.2006, 16:53 Uhr

Ich frage mich gerade, wie das in der Praxis aussehen soll? Wer soll das auf dem Schulhof überwachen? Bei uns (sozialer Brennpunkt einer Großstadt, über die Hälfte aller Kinder spricht schlecht oder garnicht deutsch) nicht vorstellbar. Abgesehen davon halte ich diese Maßnahme auch nicht für sinnvoll.
Gruß, Sabri

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Re: Ausschließlich deutsch sprechen auf dem Schulhof?

Antwort von trixi1310 am 25.01.2006, 17:02 Uhr

Bin dafuer und dagegen.
Bei mir ist es so das ich kleine Schwester habe die in Berlin in die Schule ging und sie waren genau 3 Deutsche in der Klasse.
Damals hat man auch gesagt ok Deustch ist die Landessprache und bla bla na ja das Ergebniss war das man dann natuerlich gesagt hat OK wir koennen den Auslaendern nicht verbitten ihre Sprache zu sprechen. So mit war das ein Gedanke mehr nicht.
Glaube nicht das das geht.
Lg trixi

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Re: Ausschließlich deutsch sprechen auf dem Schulhof?

Antwort von Tathogo am 25.01.2006, 17:08 Uhr

Mhm...aber wie soll das in der Praxis aussehen???
Soll man den Schulhof per Mikro überwachen lassen?

Ich denke "Intergration" bzw das erlernen der deutschen Sprache muss viiiieeel früher angegangen werden-
Kindergarten ist nur ein Stichpunkt!

Aber wies immer so ist:Alle möchten gern das spätestens die Schulkinder die deutsche Sprache beherrschen,aber schon im Kindergarten achten die Eltern darauf das ja der Ausländeranteil nicht zu hoch ist....:o(

LG
Tanja

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Re: Ich halte es für sinnvoll und wichtig, .....

Antwort von JoVi66 am 25.01.2006, 17:13 Uhr

...weil es für beide NUR von Vorteil ist. Die deutschen Kinder sprechen deutsch und die fremdsprachigen Kinder sollen und müssen sich integrieren ( können). Das wird ihnen 10x leichter genmacht, wenn darauf gedrungen witrd, dass auf dem Schulhof eine einheitliche Sprache gesprochen wird. Es ist bei älteren Schülern auch eine Frage der Integration. Spreche i8ch mit den Kumpels, die aus dem selben Land stammen, nur die Muttersprache, gebe ich mir auch weniger Mühe die Sprache des Gastlandes zu erlernen, falle in der Schule in egal welchem Fach aus Verständigungsschwierigkeiten heraus ab, habe dadurch am Arbeitsmarkt schlechtere Chancen und auf der anderen Seite, wirken sie auch das Unterrichtsgeschehen insgesamt verzögernd, was denen die weiter sind, das Lernen öde macht. Es ist sowohl den deutschen als auch den Ausländerkindern nur geholfen, wenn sie in Deutschland deutsch sprechen und zumindest inder Schule dazu angehalten werden. Dann kann sich nicht nur der Türke mit dem Deutschen besser verständigen, sondern auch der Russe mit dem Türken oder Engländer etc. Eine Grundsprache , darauf sollte in deutschen Schulen bestanden werden.
Ich würde sogar noch weiter gehen und für auländische Kinder ab 5 Jahren -von mir aus dann halt auch ab 6 und erst mit 7 eingeschult- einen Deutschkurs mit Prüfung ( also noch vor der Einschulung) zu absolvieren, da dies auch den Ausländern und Inländern zugute kommt. Alle Kinder ohne Benachteiligung ab der 1. Klasse.

Würde ich mit meine Kind ins Ausland gehen, würde ich alles dafür tun, dass mein Kind die Landessprache spricht, um die gleichen Chancen wie die Inländer zu haben. Ist doch nur normal.
Gruß Johanna

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Re: Stimme JoVi zu!

Antwort von Alba am 25.01.2006, 17:33 Uhr

Simme Johanna voll und ganz zu.
Bleibt trotzdem die Frage wie man das kontrollieren kann.

VG,
D

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Re: In der Familie muß angefangen werden...

Antwort von Maximum am 25.01.2006, 18:46 Uhr

Wenn ich sehe das die Kinder vorm KiGa oder vor der Schule von der Mami in Empfang genommen werden und sofort wieder deren Sprache gesprochen wird dann frag ich mich auch....
Hier gegenüber gibt es eine türkische Familie die eigendlich gut deutsch spricht.Aber der kleine Can wird nur mit der türkischen Sprache groß.Ich fragte mal nach warum sie mit ihm nicht deutsch reden und sie sagten das es so schneller gehe und er deutsch dann schon im KiGa lernen würde.Hier geht fast jedes ausländische Kind eine Ehrenrunde in der Vorschule wo sie nochmal deutsch verklickert bekommen.Die wenigsten gehen mit 6 in die Schule,manche sogar mit 8 !
Ich denke auch das die anderen Kinder darunter leiden...jetzt nicht in der ersten Klasse,aber irgendwann einmal kommt der Nachhänger.
Warum macht man nicht mit den Kindern Deutschunterricht wenn die anderen Religion haben?
Ich finde es auch für die Kinder emens anstrengend.Sie kommen in die Schule und nicht genug das sie dort wirklich den Unterrichtsstoff erlernen müssen,nein dann haben sie auch noch den Huckepack mit dem Deutsch zu schleppen.Daran denken viele ausländische Eltern garnicht.
Ich fände solch eine Maßnahme jedenfalls sinnvoll,wenngleich sie sich sehr schwer umsetzen lässt.

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Re: Ausschließlich deutsch sprechen auf dem Schulhof?

Antwort von MAriakat am 25.01.2006, 20:14 Uhr

Es hört sich gut an, lässt sich aber nicht umsetzen (gut gedacht, schlecht gemacht). MAn kann ja unmöglich den Pausenhof und die small talks an der Gaderobe überwachen und den Kindern jedesmal eins reinfahren, wenn sie nicht Dt. sprechen. Wie soll das gehen? Wer soll da als Wachhund eingesetzt werden? Ich fände es viel wichtiger, den Eltern der Kinder Dt. beizubringen und sie öfters in die Schule einzuladen und sie am Schulleben teilhaben zu lassen. Das Problem ist ja nicht, dass alle Ausländer grundsätzlich kein Dt. sprechen, sondern, dass viele Ausländer niedriger Bildungsschichten kein Dt. sprechen, weil sie die Bedeutung der Sprache nicht kennen. Viele von ihnen haben Jobs, bei denen sie nicht unbedingt Dt. sprechen müssen (Putzfrau, Lagerarbeiter...) und oft beherrschen sie auch ihre eigene Sprache sehr schlecht. Ein ausländischer Akademiker wird das sicher ganz anders sehen und seine Kinder auch dementsprechend fördern.
Wichtig wäre den Kindern mehr Dt.Unterricht zukommen zu lassen, und zwar schon ab dem Kigaalter. Leider sind das enorme Kosten, die wahrscheinlich kein Bundesland zahlen kann. Das wird sich so schnell also nichts ändern. Schade!
MAriakat

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Re: Muss mal auch meinen Senf dazu abgeben

Antwort von Mims am 25.01.2006, 20:15 Uhr

Zum Thema Deutschtest für Ausläderkiner vor der Einschulung... Nicht gut! Ich bin zur hälfte Ausländerin und bin seit der Grundschule eine der besten (manchmal aus die beste) in Deutsch, was nochnicht mal meine Muttersprache ist, und ich spreche zu Hause auch ganz oft mit meiner Mutter serbisch! Ich kenne ganz viele DEUTSCHE Kinder, die kein Deutsch sprechen können, bzw. nicht fehlerfrei! Ich denke, ALLE Kinder sollten ein Jahr vor der Einschulung geprüft werden und dann sollte man sehen, ob sie vllt. in einen ExtraKindergarten gehen sollten, wo dann auch gezielt Deutsch gelernt wird! Wenn man das erst kurz vor der Einschulung macht, bringt das nichts! Dann können die erst ein Jahr später zur Schule, machen auf Obermacker und das Deutschlernen war vergeblich (ich kenne solche spät eingeschulten, bzw. sitzengebliebenen aus der grundschule und mit denen ist nicht mehr viel anzufangen!)
Ich möchte mich jetzt nicht irgendwie fies oder so gegen die "ganz" Deutsche stellen, aber es stört mich richtig, wie (fast)alle Deutsche davon ausgehen, dass die Ausländer kein gutes Deutsch meist sprechen, und die "ganz" Deutschenkinder es wohl von kleinauf schon perfekt beherrschen...

Naja, das war jetzt mal die Meinung einer 14-jährigen Gymnasiastin, die tagtäglich mitbekommt, wie mehr schlecht als recht auf dem Schulhof Deutsch gesprochen wird (und zwar nicht nur von Ausländern), obwohl mein gym einen guten Ruf hat...

LG
Mims

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Zu spät!

Antwort von Frosch am 25.01.2006, 20:27 Uhr

Hallo!

Wenn Kinder in der Schule noch nicht richtig Deutsch reden können, sind sie Außenseiter und haben kaum Möglichkeit, in den Fächern mitzukommen und einigermaßen gut abzuschneiden. Bei uns in der Grundschule werden diejenigen, die nicht so mitkommen, gnadenlos "ausgesiebt", leider.

Besser spät als nie? Hm...

Am besten sollten Ausländerkinder schon im KiGa dazu angehalten werden, spielerischen Deutschunterricht zu nehmen (so wie Deutsche dort Englischunterricht nehemn können). Und es sollte darauf geachtet werden, daß die Eltern mit gutem Beispiel vorangehen. Soweit die Theorie, hört sich gut an, ne ;-)

LG Antje

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Re: Ausschließlich deutsch sprechen auf dem Schulhof?

Antwort von kevome* am 25.01.2006, 20:59 Uhr

Bei uns in der Stadt wird die Sprachförderung in den KiTa´s sehr groß geschrieben. Davon hängen auch sonstige Fördergelder für die KiTa ab, wie gut das Sprachförderprogramm dort umgesetzt wird. Ab einem bestimmten Ausländeranteil in der KiTa, muss die Sprachförderung noch zusätzlich intensiviert werden und es gibt auch Zusatzkräfte und -gelder dafür. Das ist finde ich der richtige Ansatz.

Jetzt muß man nur noch die Eltern dazu bringen, dass die Kinder auch frühzeitig die KiTa´s besuchen. Ein Jahr vor Einschulung ist m. E. schon zu spät.

Diese Schulhofidee ist sicher gut gemeint aber nicht umsetzbar.

Gruß Kerstin

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Re: Maximum

Antwort von saulute am 25.01.2006, 21:05 Uhr

"Wenn ich sehe das die Kinder vorm KiGa oder vor der Schule von der Mami in Empfang genommen werden und sofort wieder deren Sprache gesprochen wird dann frag ich mich auch...."

Ich weiß nicht , ob du es nachvollziehen kann, dass es vielleicht einem ausländischen elternteil unheimlich wichtig ist, dass das Kind seine Muttersprache fehlerfrei spricht, und das geht nur dann, wenn dieser elternteil mit seinem Knd konsenquent nur diese Sprache spricht.
Egal, wo ich in der Zukunf leben würde, ich werde nie mit meiner Tochter auch nur ein Wort in eine andere sprache als Litauisch sprechen. Das ist mir lebenswichtig, dass meine Kind meine sprache spricht.
Normalerweise, wenn Kinder nicht von der Umwelt isoliert werden, lernen sie die sprache des Landes, in dem sie leben, rasend schnell, und die Muttersprache ist immer dann die schwächste.
Wenn wir nach England gehen, weiß ich schon jetzt - mein Kind wird, obwohl ich mit ihr immer nur auf Litauisch reden werde, mit 3 Jahren perfekt Englisch sprechen und mit großem akzent Litauisch. Habe genügend Beispiele in real.

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Re: Muß was revidieren, nachdem ich euch alle (bisher) gelesen habe.

Antwort von JoVi66 am 25.01.2006, 21:11 Uhr

Mims hat auf der einen Seite recht: Schule ist schon zu spät, und dass nicht alle deutschen Kinder gutes Deutsch sprechen, da lebe ich im moment unter lauter kleinen, bayerischen Paradebeispielen. Deren "Slang" auch schlimm ist.
Das Problem, des " noch früher als Schule" wird wohl daran liegen, dass KiGa keine Pflicht ist.
Aber generell sollten alle Kinder, wie man es zu meiner Zeit bei den "Grenzgängern" die mit 5 eingeschult wurden, einfach deren -na ich kann nicht sagen IQ, oder Bildungsniveau, das sind weitgefasste Begriffe- aber deren "Eignung für die Schule" halt getestet wurde, ob man nicht doch ein Jahr wartet (also eigentlich die im August bis Dezember geborenen in etwa).
Noch früher anfangen, da müsste in der Tat die Regierung vorschießen und die Kiga Pflicht mit entsprechend vielen Plätzen einführen, z.B. ab 4 Jahren. Da wird es aber dann schon extrem schwierig bis undurchführbar.
Aber gerade das Problem, dass ein ausländischer Akademiker ( weiß grad nicht wer das Bsp.brachte) sowieso von sich aus dafür sorgt, dass sein Kind im Ausland sprachlich nicht hinterher hinkt ist keines. Es sind eben die anderen Bildungsschichten (Eltern), die ihren Kindern das rechtzeitige Erlernen der Sprache erschweren oder nicht für wichtig erachten.
Gruß Johanna

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Meine Meinung ist da ziemlich radikal...

Antwort von Nicole-Mami am 25.01.2006, 21:14 Uhr

...ich erwarte, dass Ausländerfamilien, die in Deutschland leben wollen, ALLE die deutsche Sprache erlernen und auch und gerade dafür sorgen, dass ihre schulpflichtigen Kinder diese zum Schulbeginn beherrschen.

Wer das als Zumutung empfindet, kann gern weiterhin in seinem Heimatland leben. Integration geht immer von beiden Seiten aus.

Wenn ich in ein fremdes Land gehe, bietet mir niemand irgendwelche Kurse oder Unterstützungen an, sondern man erwartet von mir (und meiner Familie), dass ich SELBSTÄNDIG die neue Sprache lerne und mich mit den Sitten und Gepflogenheiten des neuen Landes vertraut mache.

Es gibt sogar Länder, in denen nicht mehr als 3 Ausländerkinder pro Klasse aufgenommen werden, damit diese eben GEZWUNGEN sind, sich in der neuen Sprache zu unterhalten und nicht noch 25 Klassenkameraden haben, die untereinander ebenfalls "ausländisch" sprechen. Dort funktioniert die Integration schnell und reibungslos und ohne Belastung für die inländischen Schulkinder.

Natürlich kann man es den Familien einfacher machen und von staatlicher Seite entsprechende Kurse anbieten, aber dann sollte dies auch zu einer MUSS-Massnahme werden - wer die entsprechenden Schritte der Integration nicht durchläuft, muss das Land wieder verlassen. Es kann nicht sein, dass einerseits Vater Staat (und damit die arbeitende Bevölkerung) Geld für solche Massnahmen zur Verfügung stellt und andererseits diese Massnahmen nicht in Anspruch genommen werden, denn wie schon mehrfach erwähnt wurde, zieht das Nicht-Beherrschen der deutschen Sprache einen Rattenschwanz von schlechter Schulleistung, schlechter oder keiner Ausbildung und damit potentieller Arbeitslosigkeit (und ein Leben auf Gemeinkosten) nach sich.

Wer das aus religiösen, moralischen, kulturellen, ethischen oder sonstigen Gründen nicht in Ordnung findet und nicht machen möchte, kann gern (und muss) in sein Heimatland zurückkehren oder schauen, ob andere Länder diese Bedingungen nicht stellen.

Im Gegenzug ist es aber tatsächlich so, dass auch viele deutsche Kinder sie deutsche Sprache nur noch mangelhaft beherrschen. Dies sollte gemeinhin ca. 1 Jahr vor Schuleintritt für ALLE Kinder geprüft werden und diese Kinder sollten dann entsprechenden Unterricht im Rahmen des KiGa-Besuches erhalten (da die Vorschule ja weggefallen ist). Zugleich sollte dieses letzte KiGa-Jahr Pflicht werden, damit auch die Kinder erfasst werden, die sonst direkt eingeschult worden wären.

So, jetzt zerreißt mich :-)

P.S. Ist natürlich ein Problem für die bereits seit Jahren / Jahrzehnten in Deutschland lebenden Familien, für die sollte eine Übergangsregelung mit staatlicher Unterstützung geboten werden, aber auch diese sollten gezwungen sein, die deutsche Sprache innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zu erlernen (umso schlimmer, wenn sie es nach all den Jahren noch nicht können).

Für "neue" sollte ganz klar die obige Regelung gelten.

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Re: @ saulute

Antwort von JoVi66 am 25.01.2006, 21:18 Uhr

Wie alt ist deine Tochter denn momentan?
Wie gut ( für ihr Alter- das ich jetzt leider nicht kenne *g*) spricht sie deutsch, oder englisch ( ich denke dein Mann ist doch Engländer, der wird sicher englisch mit ihr sprechen oder hab ich was falsch verstanden?). Dann würde deine Kleine im Moment dreisprachig aufwachsen, wenn sie schon in den Kiga ( Kita) geht. Das ist schon etwas viel, finde ich.
Gruß Johanna

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Re: @ saulute

Antwort von saulute am 25.01.2006, 21:34 Uhr

Meine Tochter ist erst 1,5, aber trotzdem mache ich mir schon Gedanken, wie es mit den Sprachen sein wird. Selbst, aber eins weiß ich sicher, dass ich mit meiner Tochter kein Deutsch reden werde, sollten wir in Deutschland bleiben. Selbst meinem Mann übersetze ich, was ich zu ihr gesagt habe, als es mit ihr ins Englisch zu wechseln.
Auch wenn mein Mann ken Engländer wäre, lernen die Kinder die Umgebungssprache problemlos und von alleine, wenn sie genug soziale KOntakte mit der Umwelt haben (sprich, KIGA, KiTA, Nachbarskinder und spätestens Schule).
Meine Nichte ist 10 und seit einem halben Jahr in Deutschland, sie spricht finde ich schon sehr gutes Deutsch und akzentfrei.

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Re: Noch was

Antwort von saulute am 25.01.2006, 21:40 Uhr

Ich habe aber hier (und ich kenne viele Ausländer)noch kein einziges Kind,das in deutschland geboren oder sehr jung im Kindesalter gekommen ist, gesehen, das nicht einwandfreies Deutsch spricht. Ich dachte immer die ältere Generation muß integriert werden. habe ich was verpasst? Ich werde zum ersten MAl mit dieser Problematik konfrontiert, weil auch inder Schule, in die meine Nichte geht und in der ein sehr hoher Anteil an ausländischen Kindern ist, sprechen alle sehr gutes Deutsch.

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Re: Meine Meinung ist da ziemlich radikal...

Antwort von antonia am 25.01.2006, 21:48 Uhr

hallo,

ich denke, wir sollten eben nicht nur über die ausländischen sprachen, sondern über die sprache an sich nachdenken.
ich kenne ausländische kinder, die kein gutes deusch sprechen ABER, ich kenne auch eine ganze menge deutsche kinder, die kein gutes deutsch sprechen.
viele eltern reden viel zu wenig mit ihren kindern. es gibt familien, wo nicht vorgelesen wird, sondern der fernseher wird eingeschaltet.
bei uns im kiga gibt es kinder, die kaum einen zusammenhängenden satz herausbringen und nachmittags "herr der ringe" anschauen.
wenn vor der schule ein deutschtest eingeführt wird, bin auch ich dafür, alle kinder zu testen. es werden ganz sicher einge menge deutscher kinder zur deutschstunde geschickt werden.

viele grüße
antonia

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@saulute

Antwort von Bianca77 am 25.01.2006, 21:50 Uhr

Ich bin Erz. und habe vor meiner Elternzeit jetzt in einem KiGa im sozialen Brennpunkt gearbeitet.

Oft kamen ausländische Kinder zum Anfang des KiGaJahres und sprachen/verstanden überhaupt kein deutsch. Das finde ich wirklich arm, denn sie sollen ja auch von den Eltern aus integriert werden.

Leider sieht die Realität sehr bitter aus für diese Kinder. Sie sidn von vornherein und für längere Zeit einfach Außenseiter. Sie verstehen ja nicht, was ein anderes Kind von ihnen möchte, noch können sie verständlich machen, was sie gern möchten.
Da haben auch die Eltern eben die Pflicht sich ihrem neu erwählten Heimatland anzupassen, finde ich.

Mit Sturheit ist keinem geholfen und da kann unser Staat auch noch so viel Geld locker machen für Sprachbildung (auch für Eltern), wer nicht will, will eben nicht. Und das darf nicht sein.

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Re: @Bianca 77

Antwort von saulute am 25.01.2006, 21:58 Uhr

aber spätestens im KIga lernen doch die Kinder Deutsch und dann sind sie keine Aussenseiter mehr. Was machen die Kinder der diplomatenfamilien? Die müssen auch, wenn es hart auf hart kmmt, jede zwei Jahre neue sprache erlernen und werden ins kalte Wasser geschmissen und klappt doch super. also, wie ich schon sagte, ich sehe das am Beispiel von meiner Nichte.
Ich finde es nicht dramatisch, wenn das Kind erst mit drei Jahren die neue sprache lernt.
Was würdest du in unserem Beispiel machen? Ich bin Litauerin, mein Mann ist Engländer und wir wohnen in Deutschland. Es ist uns beiden wichtig, dass das Kind unsere jeweilige Muttersprache lernt. Das geht aber nur, wenn jeder Elternteil konsenquent in seiner sprache mit dem Kind redet. Mein Kind sieht andere deutsche Knder, geht zur Spielgruppe, und sollte es erst im Kiga Deutsch lernen, so what? Bis sie abitur macht, wird ihr Deutsch perfekt sein.
Und ein Jahr Aussenseitersein nehme ich gerne in Kauf, wenn mein Kind dafür seine Muttersprache lernt. Knder sind sehr flexibel, was die Sprachen angeht.

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Re: @saulute nochmal

Antwort von JoVi66 am 25.01.2006, 23:03 Uhr

Nun, saulute, du bist ja nicht gerade ein Paradebeispiel einer nicht integrierten "Ausländerin" *gg*. Du schreibst gutes Deutsch, sprichst es bestimmt ebenso perfekt und hebst dich dadurch vom ´Problemausländer´( mir fällt jetzt echt kein besseres Wort ein) deutlich ab! Du und deinesgleichen sind auch nicht die "Zielgruppe" des "deutsch muss von allen auf deutschen Schulhöfen gesprochen werden Thema". Die Zielgruppe, sind die Ausländer die nicht akzeptieren können, dass , um einen gewissen Leistungsstandart zu erbringen, die Sprache der Schule in die mein Kind geht, gut beherrscht werden muß.
O.K. Bei Mathe gfinde ich, kann man Zahlen sprechen lassen *g*.aber man sollte in allen anderen Fächern gut "inländisch sprechen"
Du verstehst schon was ich meine.
Gruß Johanna

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Re: @saulute nochmal, JoVi

Antwort von saulute am 25.01.2006, 23:39 Uhr

doch schon. Es kam mir auch immer etwas befremdlich vor, besonders bei den türkischen Familien, die solange in deutschland leben, nur untereinander verkehren und ihre türkischen Geschäfte haben, dass sie dann es gar nicht für nötig halten oder vermissen, hier integriert zu werden und an einem politischen, wie gesellschaftlichen leben in Deutschland teilzuhaben. gilt mittlerweile auch für viele russische Familien, wobei, wenn es wirklich russische Deutsche sind, sprechen (meistens die ältere Generation)sie miteinander in der Familie Deutsch.
Meine Verwunderung galt der Tatsache, dass Kinder, die hier geboren sind oder als kleine Kinder hierher kamen, kein oder kein gutes Deutsch sprechen. Das ist mir neu. Denn meine konkrete erfahrung mit der Schule meiner Nichte zeugt vom gegenteil.

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bin der gleichen Meinung wie Nicole Mami

Antwort von Claudia36 am 26.01.2006, 2:19 Uhr

Ich finde es ganz ok.
Ausgeweitet sollte das Ganze nicht nur auf den Schulhof werden sondern im ganzen Leben.
Integration ist nun mal so und wer dies nicht möchte soll doch bitte schön in sein Heimatland zurück gehen.
Keiner hat was dagegen wenn in ausländischen Familien zu Hause dem Kind die " andere " Muttersprache beigebracht wird, aber grundsätzlich sollte hier in Deutschland auch deutsch gesprochen werden und dies nicht nur auf dem Schulhof.
Ich arbeite im Krankenhaus und habe oft ausländische Patienten.
Viele aprchen gut deutsch aber andere wohnen hier schon 10 Jahre und länger und verstehen kein einziges Wort ( oder wollen nicht) und drehen dann voll am Rad weil sie nicht verstehen was man von ihnen will.
Da platzt mir doch manchmal echt der Kragen.
Auch wenn man zur Zeit die Sprche der Jugendlichen hört... da spricht doch kaum noch einer Deutsch!!! Und die deutschen Jugendlichen sprechen zur Zeit auch alle ausländischen Akzent.... weil es wohl in ist!!!
Wo sind wir nur hingeraten????
Ich wäre auch für eine konsequente Prüfung aller Kinder bevor sie in die Schule kommen, sowie aller Ausländer nach einer gewissen Zeit wo sie hier leben.
Es gibt genug Deutschkurse, die werden überall angeboten, sogar auf deutschen Abendschulen!!!!
So nun zer´fleischt mich.

Claudia

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