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Ach, Mütter sind so eine Katastrophe, wirklich!

Thema: Ach, Mütter sind so eine Katastrophe, wirklich!

meine jedenfalls...ich hab grad angerufen, alles Gute zum muttertag gewünscht und sie war "komisch", ich hör ja, wenn was nicht stimmt. Nun hat sie meinetwegen kummer (muss sich um mich sorgen), hatte wegen meiner schwester kummer (musste sich um sie sorgen), hat wegen meines vaters kummer (muss sie sich auch drum sorgen,weil er schwere arteriosklerose hat und schon wieder dauernd angina pectoris und auch wieder immer schlechter läuft....er hatte einen herzinfarkt vor 12 jahren, hat stents, auch in den beinen...)...was aber dann nach mehrfachem nervigen nachfragen rauskommt (ich hab irgendwann gefragt "was ist, stirbst du, mama?") ist, dass sie Blutspuren im urin hat---seit längerem...wie lang, hat sie nicht zugegeben....mein Opa, ihr Vater ist an Blasenkrebs verstorben...himmelherrgott. naja, da ich ja bei sowas cool zu bleiben pflege, meinte ich, sie solle nächste woche doch vielleicht mal zum arzt gehen, un wo wir grad dabei seien, wann sie eigentlich zuletzt beim gyn war----sagt sie doch allen ernstes"vor vier jahren"....ich fasse es nicht. und warum? weil ja was schlimmes gefunden werden könnte--da ist es natürlich viiiieeeeeel besser, nicht zu gehen und zu warten, bis das vielleicht schlimme sich zu was unheilbar katastrophalem ausgewachsen hat!!! verdammt! ich hab gesagt, ich würde das ab jetzt auch so machen, sie habe ja völlig recht und ich würde ab jetzt auch nicht mehr zum gyn gehen oder zu anderen ärzten, könnte ja was schlimmes rauskommen. Das hat sie, glaube ich, verstanden.....hoffe ich. sie hat jedenfalls versprochen, zu gehen, aber Gott im Hmmel, jetzt ist mir schlecht!

von Leewja am 12.05.2013, 20:22



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Das ist leider die Vogel-Strauß-Taktik vieler älterer Menschen. Bevor man zum Arzt geht, geht man lieber nicht, denn er könnte was finden. ABER: Sie sieht sicher, daß es bei vielen in ihrem Kreis so ist: Sie gehen zum Arzt und er findet etwas. Das erzeugt Ängste und gennantes Vogelverhalten. Insofern ist ihre Taktik verständlich, aber nicht OK. Gut, daß Du ihr den Kopf gewaschen hast. Gut, daß Du ihr bescheidgegeben hast, aber vergiß nicht, daß sie für ihre Gesundheit selber verantwortlich ist. Auch wenn sich das Verhältnis irgendwann umkehrt, und die Kinder anfangen, sich um die Eltern sorgen...

von maxwell am 12.05.2013, 20:32



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ich kann sie ja auch gar nicht zwingen... sie ist noch keine 61, hat also hoffentlich noch viel zeit, um richtig wunderlich zu werden... das Problem ist infach, das IHRE mutter immer krankhet als Druckmittel genutzt hat, wenn was nicht nach Omis nase lief, wurde sie krank.... meine mutter und ihre schwester hatten die ganze kindheit durch entsetzliche angst, ihre mutter könnte sterben (sie wurde übrigens 85 und war eine der zähesten und gesündesten alten damen, die ich je kannte!). beide, muter und tante, haben daraufhin beschlossen, ihren kindern NIE sowas anzutun und NIE krank zu sein.... das wiederum bringt meine cousine und meine schwester und mich aber fast zur verzweiflung, weil wir, WENN denn mal was ist (und irgendwas ist eben dann doch mal), sofort mit dem allerschlimmste rechnen, weil wir ja zu wissen meinen, dass uns von frphen warnzeichen und anfangssymptomen eh nichts gesagt würde... meine mutter raucht 40 zigaretten am tag, ich rechne also quasi wöchentlich mit lungenkrebs, naja, jetzt sind die syxmptome anders, aber da gibts ja auch reichlich, um sich zu sorgen. ich habe den undankbaren "job", dann sachlich und rational zu bleiben, NICHT das schlimmste zu formulieren und medizinisch denkend eben verscheidenes vorzuschlagen (so auch für meinen geplagten Vater). weil ich aber eben das dann tue und nicht in lautes und verzweifeltes wehklagen ausbreche ob des wahrscheinlchen baldigen ablebens, der ungerechtigkeit des schicksals und der fruchtbarn zeit, die auf uns zukommen wird, gelte ich dann als herzlos und unemotional...naja, jeder hat so seine nische, hm?

von Leewja am 12.05.2013, 20:39



Antwort auf Beitrag von maxwell

Vor 4 Jahren beim Gyn... das ist ja oft! Als ich ca. 2005 beim Gyn. war (habs mir gemerkt, weil nach Kind3), mokierte sich die Sprechstundenhilfe gerade über eine alte Patientin. Diese sei 1969 (!) das letzte Mal beim Gyn. gewesen, wollte aber nun sofort und zackig drankommen. 1969 - da bin ich geboren. Lg carow

Mitglied inaktiv - 12.05.2013, 20:42



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früpher waren es auch ca. alle zwei jahre, aber nun krieg ich es ja schon geraume zeit auch nicht mehr mit....

von Leewja am 12.05.2013, 20:45



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blut im urin??? da sollte sie aber zum urologen und nicht unbedingt als erstes zum gyn... raucht sie? hat sie beschwerden wie schmerzen etc???

von elisabeth.die.erste am 12.05.2013, 20:46



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der kennt sie und stellt keine vorwurfsvollen fragen wie "Rauchen Sie?" ;) (ja, 40/d) und der gyn fiel mir nur so dabei ein, ich hab einfach gefragt und dann kam diese antwort. keine schmerzen, ich hab schon alles mögliche abgefragt, sie hat auch nach einer nierengeschichte in der kindheit wohl immer schon eine mikrohämaturie, aber jetzt halt sichtbar....und wohl älter...naja, sie war auch nicht sehr auskunftsfreudig, der hausarzt ist schon ok, der schickt sie dann weiter. und wenn sie einmal in der mühle ist, dann macht sie auch mit, der erste arztbesuch und zugeben, dass "da was ist", das ist das problem....

von Leewja am 12.05.2013, 20:50



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auf alle fälle drücke ich ganz fest die daumen, dass alles okay ist!!!!!!

von elisabeth.die.erste am 12.05.2013, 20:52



Antwort auf Beitrag von elisabeth.die.erste

ich neige ja sehr zum positiv denken und es gibt ja durchaus denkbare harmlose ursachen....

von Leewja am 12.05.2013, 20:55



Antwort auf Beitrag von Leewja

Erst einmal alles Gute für Deine Mutter - und für Dich! ;-) Meine Mutter ist übrigens auch eine ziemliche Katastrophe, zumindest empfinde ich es immer wieder so. :-( Sie geht zwar immer eifrig zu ihren Ärzten, aber sie erzählt derweil nie was, und irgendwann bekomme ich dann einen Anruf von meinem Vater, meine Mutter liegt auf der Intensivstation, weil bei der geplanten OP Probleme aufgetaucht sind. Vorher erwähnt sie natürlich NIE etwas, sie will ja niemanden beunruhigen. *waaaah* Ansonsten ist sie eher Typ Deine Großmutter, immer, wenn ihr etwas nicht passt, bekommt sie Schmerzen. Sie jammert auch immer lautstark und nachhaltig, auch, dass ihr alles zu viel wäre und sie immer so gestresst ist etc. pp., und wenn man dann sagt, okay, lass, ich mach das - ist sie tödlich beleidigt und redet drei Tage lang mindestens nicht mit einem und kommt noch fünf Jahre später noch eingeschnappt damit an. Außerdem will sie immer gefragt werden, erzählt aber von sich aus nie relevante Dinge (höchstens von der Tochter der ehemaligen Nachbarin drei Ecken weiter, oder so ähnlich). Erwartet aber, bei wichtigen Dingen umgehend telefonisch informiert zu werden, und wenn nicht, ist sie auch wieder beleidigt. Ich merke, dass ich so immer stiller werde... sicherlich auch nicht das Richtige. Ich mach mir ja schon Sorgen, was meine Kinder einmal von mir sagen werden, wenn sie abgewachsen sind und ich noch älter und noch wunderlicher sein werde als jetzt... *seufz*

von Leena am 12.05.2013, 21:03



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dass man selber ne wunderliche alte schrulle werden könnte ;) Danke Leena!

von Leewja am 12.05.2013, 21:04



Antwort auf Beitrag von Leewja

Meine Mutter geht nicht mal zum Arzt - und neulich hat sie mir gesagt, dass - wenn "irgendwas" bei ihr sein sollte - NICHTS gemacht werden soll. D.h. wirklich nichts...das hätte sie auch alles in ihrer Patientenverfügung festgelegt.... Oh Mann!!

von wolfsfrau am 12.05.2013, 21:43



Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

naja, das darf ja nun jeder selber entscheiden, zum glück...aber ob wirklich immer alle konsequenzen bedacht werden?

von Leewja am 12.05.2013, 21:45



Antwort auf Beitrag von Leewja

Huhu, Hast pn :-) Hab grad ein Forumtief wegen zu vielen Stressoren hier, wollt aber nen lieben Gruss dalassen ! Cosma

von cosma am 12.05.2013, 22:30



Antwort auf Beitrag von Leewja

Meine Mama ist ständig beim Arzt und ihr tut immer was weh.....da muss ich zugeben höre ich manchmal drüber weg ;-)die Ärzte finde aber nix ,und sie hat immer alles was die anderen haben nur .....viel schlimmer!!!!! Schwie-Mama hatte vor paar Jahren Schlaganfall und jetzt sieht sie überall,bei jedem Symptome (dabei ist sie damals nicht zum Doc als Symptome aufgetreten sind!) Ich weiß das alte Leute komisch werden....aber bei unseren geht das gerade rasend schmell!!! Erschreckend!

von fabimami30 am 13.05.2013, 07:02



Antwort auf Beitrag von Leewja

Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte Mal bein Gyn war, nicht weil ich nicht will sondern weil ich seit 19 Jahren nicht mehr dem deutschen Gesundheitssystem angehoere. Ich habe 2 Kinder bekommen ohne einen Arzt zu sehen, kann sein, dass die Ultraschall-Leute Aerzte waren aber ich bin mir nicht sicher. Pap-smear macht die nurse in der lokalen Arztpraxis und fuer die Mammos bin ich noch nicht alt genug. Falls ich nicht konkret ein Problem entwickele werde ich auch die naechsten Jahre keinen Gyn zu Gesicht bekommen. Meine Tochter (8 Jahre, 9 im September) hat ausser der Untersuchung am Tag nach Geburt noch nie einen Kinderarzt gesehen, mein Sohn (5) nur einmal fuer seine -mittlerweilen verschwundene- Neurodermitis. Fuer die wenigen Arztbesuche die sie sonst hatten gabs wer immer gerade Zeit hatte in der naehesten Gemeinschaftspraxis, Impfungen fuehrt der health visitor durch, der health visitor hat auch die ersten Jahre ein Auge darauf, dass sich Kinder normal entwickeln. Health care light, war fuer uns bisher kein Problem. Bei Blut im Urin wuerde ich dann allerdings auch versuchen einen Spezialisten zu sehen. Vielleicht moechte Deine Mutter, dass jemand mitkommt. Vielleicht ist sie sehr viel mehr beunruhigt als sie zeigt und braucht jemanden zum Haende halten?

von Alba am 13.05.2013, 07:45



Antwort auf Beitrag von Alba

Ist doch ganz egal, durch wen...und sie IST im mammo-alter....und sie soll ja auch nicht sinnentleert zu ärzten gegen, aber Sich sowas einfach angucken, panische angst Haben und deshalb lieber nicht hingehen...das ist nicht klug! Ich bin ganz großer früherkennungsfan...Vieles ist gut behandelbar, wenn es fruh genug gefunden wird. Abwarten machts meinst schlimmer

von Leewja am 13.05.2013, 10:31



Antwort auf Beitrag von Leewja

Pap-smears sind hier nur alle 3 Jahre es sei denn es gab mal einen auffaelligen Test, dann wird oefter getestet. Ich finde ja auch, dass Blut im Urin nachforschungswert ist, aber vielleicht ist sie wirklich so panisch, dass sie es lieber ignoriert unf hofft, dass es von selber wieder besser wird. Oder vielleicht hat sie es Dir erzaehlt damit Du ihr in den Hintern trittst. Ich kenne das von meinen Eltern (oder kannte, bei meinem Vater) die haben mir auch immer erst von irgendwelchen Gesundheitsproblemen erzaehlt wenn es garnicht mehr anders ging. Von der Krebsdiagnose meines Vaters habe ich erst erfahren da hatte er schon seine erste Radiotherapie hinter sich, weil, "ich bin ja weit weg und wuerde mir sonst nur unnoetige (?) Sorgen machen, und schwanger war ich noch dazu, das waere doch schade gewesen mir die Schwangerschaft zu verderben und der Rest meiner Geschwister war ja da und hat geholfen was haette es denn gebracht wenn ich mich auch gesorgt haette...." Selbstlose Eltern koennen manchmal genau so schwierig sein wie selbstsuechtige. Ich weiss nicht wie weit Du von Deiner Mutter wegwohnst, waere is machbar sie zum Arzt zubegleiten?

von Alba am 13.05.2013, 11:27



Antwort auf Beitrag von Alba

und ich bin zum essen dort.... ich frage sie, ob ich mitgehen soll, aber das problem ist eigentlich nur, sie hinzuscheuchen und da muss ich zu so schmutzigen mitteln greifen wie "du willst doch rasmus aufwachsen sehen, mama!"---fies und emotionalerpressend, aber erstaunlich wirksam....wenn sie einmal geht, lässt sie auch alle machen...

von Leewja am 13.05.2013, 11:33



Antwort auf Beitrag von Leewja

Ich finde emotionalerpressend voellig ok in dem Fall Ich hoffe es wird keine allzu schlimme Diagnose.

von Alba am 13.05.2013, 11:37



Antwort auf Beitrag von Leewja

Meine eigene Mutter ist mit einem tastbaren Knoten und Einziehung der Brust erst nach 5! Monaten zum Arzt gegangen, weil sie es mir! nicht hätte zumuten können, weil ich damals schwanger und dann frisch nach der Geburt war. Die Sache wurde nicht besser dadurch, "zumuten" musste sie mir die Krebsdiagnose dann ja doch. Zum Trost: bisher ( 8 Jahre jetzt ) ist sie Rezidivfrei. Vornehm zurückgezogen hat sie sich dann, als ich selbst mit einer GsD gutartigen Brustgeschichte im KH lag. Damals hätte ich ihre Hilfe so dringend gebraucht, mit drei Kleinkindern. Sie hat sich nicht blicken lassen, weil: ich wäre schließlich sicher sauer auf sie, ich hätte das Problem ja wahrscheinlich von ihr geerbt. Das ist sicher Mütter- Logik und ich hab beschlossen, einfach nicht weiter drüber nachzudenken, es nutzt ja doch nichts. Und später werde ich genauso, und meine Töchter können sich dann die Haare raufen. Gib nicht zuviel auf Früherkennung. Ich weiß, ich war da auch eine lange Zeit sehr enthusiastisch. Du musst die Menschen so annehmen, wie sie sind, und sie da abholen, wo sie stehen, sonst kannst du niemandem helfen. Und das gilt in ganz besonderem Maß für die eigenen Angehörigen. Gruß, Tina

von tina14 am 13.05.2013, 11:43