Weil für Mädchen/Frauen jetzt mehr getan wird, werden Jungs/Männer benachteiligt?

Ist es nicht mehr so, dass ein Gleichstand erreicht werden soll?
Abgesehen davon ist es Sache der Eltern, ob sie ihren Kindern (oder meinetwegen Jungs) eine Spielekonsole schenken und nicht eine Sache der Gesellschaft als solche.
Ebenso liegt es den Eltern, ob und wie sie ihre Kinder fördern.
Und meines Wissens nach sind ganz grundsätzlich früher ausschließlich Jungs überhaupt in die Schule gelassen worden - während die Mädchen bitte frühzeitig üben, dem Manne eine gute Ehefrau zu sein. Dafür brauchte es ja keine Bildung. Kochen, waschen und "gehorsam" sein reichte. Und unter gehorsam gehörte auch, sexuell gefälligst zu Diensten zu sein.
Vergewaltigung in der Ehe steht noch nicht so lange unter Strafe bzw. wird als Delikt geahndet.
DAS alles hat sich komplett in der Gesellschaft über Jahrhunderte gehalten und verfestigt. Auch, als Frauen ohne Zustimmung des Ehemannes arbeiten gehen durften (erst ab 1974!!) hat sich dann natürlich nichts daran geändert, dass Frauen selbstverständlich nur Assistentinnen sein können - ihnen fehlten ja die entsprechenden Voraussetzungen, Talente etc.

Jawoll - und jetzt wird tatsächlich ernsthaft daran gearbeitet, dieses verkrustete BIid aufzubrechen und schon sind es die armen Jungs/Männer, die unter Benachteiligung leiden?

Sorry, wo ihr doch so lange davon überzeugt wart, dass ihr per se viel besser qualifiziert seit für alles mögliche, erschreckt euch ein bisschen Feminismus?

Macht es euch Angst, dass Frauen tatsächlich auch Ingenieurinnen sein können ganz ohne eure Hilfe/Oberaufsicht?
Ein ganzes Unternehmen führen können ganz ohne, dass ein Mann das letzte Wort hat, damit Frauchen auch nicht bloß alles doch noch verbaselt?
Stört es, dass Mädchen in der Schule nicht mehr kuschen, sondern ihr Können/Talent ganz selbstverständlich zeigen und genau so oft drangenommen werden wie die Jungs?

Seltsam, wo doch über Jahrhunderte der Mann so stark war, dass er Frauen beschützen musste (oder benutzen durfte?) haben Männer plötzlich Angst?
Wovor? Dass tatsächlich alle akzeptieren könnten, das Frauen/Mädchen genau so ein Recht auf Förderung, Bildung, Chefpositionen haben wie Männer?

Schon interessant, wie aus den selbstverständlich praktisch qua Geburt so überlegenen Männern ruckzuck Weicheier werden, die nach Hilfe rufen, wenn Frauen es wagen, die gleiche Recht zu beanspruchen. Vielleicht hat man schon Jahrhunderten einfach einen Fehler gemacht, als man Männer zum starken Geschlecht erklärt hat statt Frauen ;-)