Elternforum 1. Schuljahr

Meine Tochter streckt sich ständig. Hilfe!

Meine Tochter streckt sich ständig. Hilfe!

Diezwillingsmama

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Hallo zusammen, ich bin neu hier und hoffe dass ich jemanden finde der mir bzw. uns helfen kann!!! Meine Tochter, 6 Jahre alt, hat wie sie sagt so ein "Gefühl" im Körper. Sie kann es nicht beschreiben, aber wenn sie es hat muss sie ihren ganzen Körper anspannen. Sie hängt an Klettergerüsten, stützt ich im Sitzen am Tisch ab, legt sich auf den Rücken oder macht eine Art Liegestütz. Dabei ist ihr ganzer Körper angespannt und sie streckt ihre Beine ganz lang. Manchmal überkreutz sie die, manchmal nicht. Sie macht das schon seit Jahren, immer Mal wieder Phasenweise. Nun hält die Phase aber schon Monate an. Wenn "das Gefühl" da ist muss sie sich strecken, sie kann es nicht lassen. Auch in der Schule wärend dem Unterricht. Dadurch schafft sie oft nicht alle Aufgaben. Bei den Hausaufgaben das gleiche. Sie kann auch nicht spielen wenn "das Gefühl" kommt, dann streckt sie sich wieder. Abstellen kann sie es nicht und sie ist mittlerweile selbst schon verzweifelt weil sie es nicht wegbekommt. Manchmal kann sie deshalb nicht einschlafen. Gestern, am Sonntag, hat sie es fast den ganzen Tag gemacht. Obwohl es sie so anstrengend, dass sie Klatschnass ist davon. Was kann das bitte sein? Ich weiß nicht weiter. Physiotherapeuten und Osteopathen hatten bisher nix gefunden. Der Kinderarzt macht gar nix! Erst stellte er es als eine Art Tick hin und zuletzt als Masturbation. Ich fasse es nicht! Jetzt hoffe ich einfach jemanden zu finden der das auch hatte und uns helfen kann. Vielen Dank Diezwillingsmama


Jomol

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Antwort auf Beitrag von Diezwillingsmama

Probier mal, ihr ein bißchen Magnesium zu geben. 150 mg am Tag werden nicht schaden, vielleicht mal eine Woche probieren. Kinder, die oft Kopfschmerzen haben, bekommen das auch (dann 300 mg tgl. über lange Zeit, wenn es hilft), wenn man nichts anderes findet. Der Kinderarzt könnte durchaus mal etwas genauer gucken, Elektrolyte und Muskelenzyme im Blut zu bestimmen, ist kein Hexenwerk. Hat er das vielleicht schon getan? Grüße, Jomol


Diezwillingsmama

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Antwort auf Beitrag von Jomol

Hallo Jomol, auf das Magnesium bin ich tatsächlich auch schon gekommen und gebe es seit einer Woche. Bisher ohne Veränderung. Das findet der Kinderarzt übrigens auch nicht nötig... Er hat bisher leider nichts untersucht. Trotzdem vielen Dank für deine Idee! LG


cube

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Antwort auf Beitrag von Diezwillingsmama

In der Regel spannt man die Muskulatur so an, um danach das Gefühl der Entspannung zu haben. Und ja, so etwas kann sich zu einem Tic entwickeln. Ähnlich wie an den Fingern ziehen bis es knackt und dann die Entspannung gefühlt eintritt oder das Nacken-/Kopfdrehen bis es knackt. Und obwohl die Grundsätzliche Verspannung des zB Nackens irgendwann weg ist, hat sich diese Bewegung manifestiert. Das Gehirn hat ja abgespeichert, dass man sich danach besser fühlt. Für mich wäre also eher die Frage, wann diese Phasen auftreten/auftraten. ZB bei Entwicklungsschüben oder jetzt Schule? Möglicherweise ist das ihre Art, Anspannung abzubauen in für sie stressigen Situationen. Dann könnte man andere Methoden finden, grundsätzlich mit Stress anders umzugehen. Ansonsten würde ich evt mal einen Neurologen zu Rate ziehen - eine gestörte Reizweiterleitung der Nerven kann so etwas auch provozieren. Auch hier gibt es aber dann Möglichkeiten, dagegen etwas zu tun.


Diezwillingsmama

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Antwort auf Beitrag von cube

Danke Cube!


Bonnie

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Antwort auf Beitrag von Diezwillingsmama

Hallo, das ist offenbar eine Zwangsstörung, und in diesem Alter würde ich damit durchaus mal zu einem guten Kinderpsychologen gehen. Denn Ticks gehen zwar bei Kleinkindern meist rasch weg. Ein Tick in diesem Alter, der schon so lange anhält und so heftig ist, dass sie nassgeschwitzt ist, ist dagegen mehr im normalen Rahmen. Es gibt Kinder- und Jugendpsychologen. Es wird immer ein erstes Beratungsgespräch gemacht, ob eine Therapie überhaupt sinnvoll ist, man legt sich also nicht gleich fest. Sondern man kann sich erstmal anhören, was die Fachfrau oder der Fachmann dazu sagt, das kann schon sehr helfen. Und dann überlegt man, wie es weitergehen könnte. Reines Abwarten hilft jetzt nicht mehr weiter, zumal sie mit diesem Zwangsverhalten sicher bereits auffällt, was sie einschränkt. Außerdem riskiert man dann, dass es chronifiziert und noch weitere Jahre anhält. Ich würde jetzt mal bei einem Kinderpsychologen anrufen, einfach nur für einen ersten Beratungstermin. Und dann mal hören, was sie oder er vorschlägt. LG


Diezwillingsmama

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Antwort auf Beitrag von Bonnie

Vielen Dank Bonnie, das klingt interessant. Ich werde mal einen Kinderpsychologen anrufen!