Mailena
Hallo, unser Sohn wird nächstes Jahr eingeschult. Mit ihm seine 2 bislang „besten Freunde“. Seit ein paar Monaten ist diese 3 er Konstellation für unseren Sohn schwierig, da sich die beiden anderen Jungs plötzlich sehr sehr gut verstehen und ihn ausgrenzen. Flüstern, lachen über ihn, laufen zusammen weg etc. Die Kita sieht das Problem nicht, unser Sohn mag kaum noch zusammen mit beiden spielen, nur einzeln, dann „genügt er“. Nun ist die Frage, ob wir ihn zusammen mit den beiden Jungs in eine Klasse geben wollen - wir dürfen Wunschkinder angeben. Die beiden Jungs geben sich gegenseitig an. Wir tendieren dazu, ihn ohne sie einzuschulen und hoffen dann auf neue Freunde. Er selbst äußert sich mal so mal so, momentan möchte er nicht mit ihnen in die Schule, da sie immer „vergessen, mit ihm zu spielen“. Allerdings kann sich in dem Jahr bis zur Einschulung viel ändern? Was ratet Ihr uns? Und wenn wir ihn ohne Nennung der Freunde in der Schule anmelden, wie transparent sollen wir damit gegenüber unserem Sohn und den anderen Eltern sein?? Viele Grüße
Ich würde auf dein momentanes Gefühl hören und die beiden anderen Jungs nicht als Wunschklassenkameraden angeben. Solche unglücklichen Dreier-Konstellationen sind meiner Erfahrung nach nicht nur anstrengend für das Kind, sondern können auch wirklich zu mangelnden Selbstbewusstsein führen, da dein Kind so ja immer gezeigt bekommt, dass er quasi "der weniger wertvolle Spielgenosse" ist. Das Gefühl von Ausgeschlossenheit und ist nicht zu unterschätzen und prägt einen auch oft noch im Nachhinein. Meiner Erfahrung nach ist es auch in der Grundschule sehr einfach, Anschluss an neue Kinder zu finden. Freundschaften schließen sich in dem Alter noch sehr schnell.
3 sind einer zu viel ;-) Ganz ernsthaft: auch mit 7, 8 oder 9 ist das so. 3 Jungs verstehen sich eigentlich super - solange sie jeweils nur als Paar zusammen spielen. Sind sie zu dritt, scheint es schwierig zu sein, eine Einigung zu finden und die Tendenz ist dann eben immer, dass 2 sich gegen den 1 einen stellen. Das ist jetzt also nichts Ungewöhnliches, was dein Sohn da erlebt. Ich würde ihn in die Parallel-Klasse einschulen lassen. Echte Freundschaften sind nicht davon abhängig, ob man auch in der Schule nebeneinander sitzt/in der gleichen Klasse. Und ihn mit den beiden einschulen zu lassen wird umgekehrt auch nicht dafür sorgen, dass er mit beidem oder einem von ihnen wieder besser befreundet ist oder befreundet bleibt. In der GS werden eh sehr oft die Freundschaftskarten nach einigen Wochen neu gemischt.
Ich würde wohl einfach kein Wunschkind angeben und es drauf ankommen lassen, wie die Schule ihre Klassen zusammen setzt. Entweder kommen sie in eine Klasse oder nicht. Unsere Schule teilt die Kinder normalerweise so ein, dass alle Kinder mit dem gleichen Schulweg in eine Klasse kommen. Dazu kommen ja auch noch die Wünsche der anderen Eltern. Meine beiden Großen kannten niemanden (die Kita war weiter weg und nicht im Einzugsgebiet der Schule) und haben recht schnell Freunde gefunden. Ich habe das unterstützt, indem wir Kinder zum Spielen eingeladen haben. Die Auswahl ist ja auch viel größer, als in der Kita. In der Schule hat man etwa 20 Kinder im selben Alter. Ich denke, dass es vermutlich weder ein Problem sein wird, wenn sie in eine Klasse kommen, noch wenn dein Kind nicht mit den beiden in eine Klasse kommt.
Hallo, so oder so werden die beiden anderen Jungs in der Schule keine große Rolle mehr für Deinen Sohn spielen. Egal ob er jetzt in dieselbe Klasse mit ihnen kommt oder nicht. Es ist ja oft so, dass aus einer Dreiergruppe dann doch eine Zweierfreundschaft wird, und das passiert hier auch gerade. In der Schule bleiben Kiga-Freundschaften aber ja sowieso oft nicht bestehen, alles sortiert sich neu. Natürlich wünscht Dein Sohn sich ein bisschen Sicherheit, wenn schon alles andere ungewohnt, fremd und aufregend ist. Vielleicht muss es ja kein ganz oder gar nicht sein. Sondern Ihr könntet z. B. nur einen dieser beiden Jungs angeben, und als zweites Kind einen Jungen, den Dein Sohn (oder Du) auch noch geeignet oder sympathisch findet. So dass ein bisschen Vertrautheit mit ihm da ist, auch wenn es (noch) keine Freundschaft ist. Denn darum geht es ja letztlich, um vertraute Gesichter. LG
Wenn es noch andere bekannte Kinder in derselben Schule gibt, könnte man da jemanden angeben? Zu den beiden aus der "Clique" würde ich mich neutral verhalten - nicht als Wunschmitschüler angeben aber auch nicht "gegen". Deinen Sohn kannst Du jetzt schon ermutigen, mit den beiden nur zu spielen, wenn einer allein ist, ansonsten sich aber versuchen auf andere Kinder zu orientieren. Das festigt sein Selbstvertrauen wieder etwas. Ich würde ihm das so erklären, dass es eben manchmal so ist, dass bestimmte Menschen "besser" zueinander passen als andere und hier ist es eben so, dass die beiden sich etwas besser untereinander verstehen als mit ihm. Das ist niemandes Schuld, sondern letztlich Zufall/Glückssache. In der Schule wird er die Chance haben, neue Freunde zu finden, darauf darf er sich ruhig freuen. Und mit etwas Glück ist dann jemand dabei, der besser zu ihm passt als seine beiden "alten" Freunde. Unsere Kinder kamen in komplett "fremde" Klassen und wir hatten auch niemanden, den wir hätten als Wunschmitschüler angeben können. Es hat ein paar Monate gedauert, bis sich die Klassen "sortiert" hatten, aber sie haben Anschluss gefunden, obwohl gerade unser Grosser sich mit sozialen Kontakten eher schwer tut. Zu den Freunden aus dem Kiga haben wir kaum noch Kontakt, drei von vieren sind inzwischen auch weggezogen und wohnen so weit entfernt, dass es eh schwierig wäre...
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