Guten Abend,
meine Tochter ist 8,5 Monate alt. Sie war nie ein typisches Stillkind, hat nur getrunken, wenn sie wirklich Hunger hatte und richtiges essen war deutlich interessanter. So kam es auch, dass sie bereits mit 4,5 Monaten beikost erhielt. Mittlerweile sieht ihr Ernährungsplan so aus:
Ca 7:30 stillen
Ca 9:00 Brot (wenn ich frühstücke woll sie auch)
12:00 200-240g Kartoffel Gemüse Fleischbrei und etwa 60g obstmus
16:00 160-190g Getreide-Obst-Brei
20:00 200g Milch-getreidebrei
Zwischendurch mal hirsekringel, reiswaffeln, Kekse o.ä.
Nun meine Fragen:
Habe das Gefühl, dass die milchmenge bei mir drastisch abnimmt durch das wenige stillen und die Flasche nimmt sie nicht. Reicht ihr die milchmenge?
Außerdem will sie immer mehr von unserem essen mitessen, sodass sie abends neben dem Milchbrei immer noch etwas gekochtes (ungesalzen) von uns bekommt. Wäre es denkbar zB schon mittags für zu kochen und ihr statt dem Brei unser essen zu geben? Oder ist das zu früh?
Und wie verhält es sich mit gesalzenen Lebensmitteln im essen, zB Parmesan etc. Ist das mittlerweile ok oder eher nicht? Und gebratenes?
Entschuldigung für die vielen Frageb!
von
Justme89
am 17.01.2017, 22:04
Antwort auf:
Ernährung mit 8 Monaten
Liebe „Justme89“,
wann ein Kind beim Familientisch mitisst ist ganz unterschiedlich, die meisten Babys sind daran am Ende des ersten Lebensjahres interessiert. Ihre Kleine ist etwas früher dran, aber das ist genauso in Ordnung.
Was die Milch betrifft, braucht Ihre Kleine noch 400-500mL Milch inkl g Milchbrei am Tag. Sollte das Stillen am Morgen partout nicht mehr klappen, könnte es auch da einen Milchbrei geben. Die Milch am Morgen bleibt aber das ganze erste Lebensjahr das ideale Frühstück, denn sie liefert schnelle Energie und Flüssigkeit nach der langen Nacht.
Gerne kann Ihre Kleine immer mehr das essen, was es auch in der Familie gibt. Natürlich sollte das Essen für Ihre Kleine noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt. Auch mit sehr salzigen Zutaten, wie Parmesan oder Speck wäre ich noch zurückhaltend. Denn Ihre Kleine ist noch ein Baby und kein kleiner Erwachsener. Zum Würzen eigenen sich gut milde Gewürzkräuter wie Basilikum, Rosmarin, Oregano etc.
So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost. Nehmen Sie doch eine Portion vom Familienessen weg bevor Sie es würzen. Reichen Sie zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu, zunächst zu ihrem Brei dazu. Beim Fleisch z.B. am besten nur leicht anbraten und dann weiter bei niedrigerer Hitze schmoren. Scharf Gebratenes eignet sich noch nicht. Es ist weniger verträglich und es entwickeln sich Stoffe dabei, die nicht so gesund sind. Starten Sie dann mit einer kleinen Portion und beobachten Sie, wie Ihr Mädchen es verträgt.
Das „Familienessen“ können Sie Ihrer Kleinen am Mittag reichen oder Sie tauschen den Mittagsbrei mit dem Abendbrei und essen gemeinsam am Abend warm.
Viel Freude am gemeinsamen Familientisch!
Herzliche Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 18.01.2017