Früherkennung von Darmkrebs

Vorsorgeuntersuchung

© Adobe Stock, Gina Sanders

Als Darmkrebs bezeichnet man einen bösartigen Tumor im Bereich des Dickdarms, selten auch im Dünndarm. Nach dem Brustkrebs ist dies die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen.

Der Tumor entwickelt sich meist aus sogenannten "Darmpolypen", das sind gutartige kleine Geschwulste, die in der Darmwand sitzen. Häufig liegt eine genetische Veranlagung vor, aber auch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen können verantwortlich sein. Polypen und im späteren Verlauf Tumorzellen können begünstigt werden, wenn die Verdauung nicht richtig funktioniert und die Nahrung deshalb zu lange im Darm verweilt.

Was kann man vorbeugend tun?

Alle Maßnahmen, die die Verdauung fördern, sind gleichzeitig gute Vorsorgemaßnahmen gegen Darmkrebs. Regelmäßig Sport und viel Bewegung, ausreichend Trinken - am besten Wasser - und eine gesunde, ballaststoffreiche Ernährung sorgen dafür, dass der Darm richtig arbeitet und der Stuhl nicht tagelang darin "liegen bleibt". Am besten ist eine "mediterrane" Ernährungsweise mit vielen Vitaminen und Ballaststoffen aus Vollkornprodukten, Obst und Gemüse, sowie wenig Fleisch und viel Fisch. Nicht umsonst kommt Darmkrebs in den Mittelmeerländern wesentlich seltener vor als bei uns! Ein kleines Glas Wein, vor allem Rotwein, pro Tag schadet dabei nicht. Übermäßiger Alkoholgenuss - und Rauchen - können aber die Entstehung von Darmkrebs begünstigen. Das Wichtigste ist aber eine regelmäßige Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen.

Wichtig: Regelmäßige Vorsorge

Darmkrebs verursacht im Frühstadium meist keine auffälligen Symptome. Blässe, Müdigkeit, Gewichtsverlust und Fieber können Anzeichen für viele Krankheiten sein und werden deshalb oft nicht richtig zugeordnet. Wenn erst Verdauungsprobleme oder Schmerzen im Unterbauch auftreten, ist der Krebs meist schon recht weit fortgeschritten. Gute Erfolgsaussichten auf eine Heilung bestehen aber nur dann, wenn er frühzeitig erkannt wird! Frauen sollten deshalb ab einem Alter von 45 einmal pro Jahr zur Vorsorgeuntersuchung gehen.
 
Die Vorsorge ist relativ unproblematisch: Der Arzt - z.B. der Hausarzt - untersucht eine Stuhlprobe auf sogenanntes "okkultes" (nicht sichtbares) Blut und tastet den Darm ab. Ab 56 sollte man zusätzlich etwa alle 10 Jahre eine Darmspiegelung (Koloskopie) durchführen lassen, weil das Risiko mit zunehmendem Alter sehr stark ansteigt. Frauen mit erblicher Vorbelastung oder Darmerkrankungen entsprechend früher und öfter. Eine Darmspiegelung ist heutzutage nicht mehr so unangenehm wie früher. Auf Wunsch bekommt man auch Schmerz- und Beruhigungsmittel oder eine Kurznarkose. 
 
Weitere interessante Informationen, wie Sie Ihre Verdauung fördern und eine Verstopfung vermeiden können, lesen Sie hier. Außerdem sollten Sie selbstverständlich auch auf eine gesunde Ernährung achten.

Zuletzt überarbeitet: Dezember 2018

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