Hallihallo,
Mein 1 jähriger ist kern gesund und isst brav. Er ist 74 cm und 8.470 g
Er isst alles gern. Mir gehen schon manchmal die ideen aus und ich koche sachen die ich noch nie gekocht hab :-) jetzt fehlt mir grad ein gutes rezept mit fenchel..... hätten sie vielleicht eine idee?
Meine eigentliche Frage:
Waren letztes mal bei kinderarzt und ich hab gefragt ob ich die pre nahrung ändern soll (auf 1er oder folgemilch oder so) da meinte sie ich kann ihm kuhmilch ins flascherl geben. Mir kam das komisch vor, dass wäre doch viel zu eiweiss .... “nein,nein ich bräuchte mir da keine sorgen machen“
Mein kleiner trinkt zu mittag, am abend und in der nacht ein flascherl. Er kommt in 24 std. auf mind. 500 ml zwischen durch trinkt er wasser, tee und zum frühstück gibt es schon glas milch, er isst gern topfen, joghurt, butter, käse,ei alles kein problem
Soll ich ihm wirklich nur mehr kuhmilch geben und das pre weg lassen. Ihre aussage wie “ist ja auch billiger“ gibt mir auch zu bedenken.
Mit meinem mann gab es eine mega diskussion, da es ja eine kinderärtzin wissen muss! aber ich lese so oft, dass zu viel eiweiß nicht gut für den kindlichen organismus und die kleinen nieren sehr belastert werden
Was hat es aufsich mit der ganzen industriellen milch, warum gibt es eine pre, 1, 2,3 und folgemilch usw ist es wirklich nur geldmacherei?
Mit lieben grüßen
von
rosi713
am 04.02.2016, 21:16
Antwort auf:
Kuhmilch
Hallo rosi713
mit Beginn des 2. Lj können Kinder Kuhmilch zum Trinken bekommen. Dabei sollte die empfohlene Tagesmenge von ca 300ml (inklusive aller Milchprodukte*) eingehalten werden. Der Organismus ist soweit gut ausgereift, dass Kuhmilch gut vertragen wird. Die Närhstoffversorgung kann nun mit Kuhmilch und einer insgesamt guten und ausgewogenen, sog. (optimalen) Mischkost gewährleistet werden.
Wwarum Pre oder Folgemilch?
Säuglingsmilch ist für Babys, die nicht gestillt werden, notwendig, d.h. richtig und wichtig.
Warum Kindermilch?
Säuglingsmilch (Pre, 1,2 und 3) ist auf die Bedürfnisse des Babys abgestimmt. Kleinkinder (ab 1 Jahr) benötigen eine andere, für sie besser optimierte Nährstoffzusammensetzung. Damit man weiterhin eine Spezialmilch geben kann (!), wurde die sog. Kindermilch entwickelt. Viele Mamas finden das gut. Sie fühlen sich damit auf der sicheren Seite im Hinblick auf die Nährstoffversorgung.
Kindermilch ist dann sinnvoll, wenn ein Kind Kuhmilch partout verweigert oder auch sonst nur zögerlich isst. Mit der Kindermilch würden sich Extraportionen an Vitaminen und Mineralstoffen zuführen lassen.
Notwendig ist Kindermilch nicht, wenn ein Kind sich gut entwickelt und normal und ausgewogen isst - so argumentiert das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) in Dortmund.
Kuhmilch im 1. Lj möglich?
Kuhmilch kann im 1. Lj jedoch als Breizutat, einmal am Tag verwendet werden. Sie ergänzt die Nährstoffe im Getreide ideal. Als Trinkmilch ist Kuhmilch für Babys (unter 1 Jahr) dagegen nicht geeignet.
Bei sehr jungen Babys sollte die sog Halbmilch gemischt in den Brei kommen. Halbmilch: 100 ml abgekochte Kuhmilch und 100 ml abgekochtes Wasser.Aber weil manche Babys ggf allergisch auf Kuhmilch reagieren können, ist sie in der Beikost durchaus umstritten. Manche Experten befürworten die Gabe von Kuhmilch als Breizutat, andere wiederum raten von Kuhmilch im 1. Lj ab. Besteht ein stark erhöhtes Allergierisiko beim Baby, sollte die Gabe von Kuhmilch vorerst (bis zu 1. Geb.) auf jeden Fall hintanstehen, bzw mit dem KiA besprochen werden.
Kuhmilch im 2. Lj:
Im 2. Lj dagegen ist Kuhmilch in der empfohlenen Menge empfehlenswert, weil sie ein guter und ergänzender Bestandteil der Familienkost ist.
warum Mengenbegrenzung?
Kuhmilch hat einen höheren Proteinanteil als Muttermilch oder Säuglingsmilch. Da hast du recht. Ab dem 10. Lm wird nun aber eine insgesamt niedrigere Proteinzufuhr angestrebt, wobei die Calciumversorgung dennoch gewährleistet sein sollte. Kuhmilch liefert mehr Protein und Calcium als Säuglingsmilch oder Muttermilch. Deshalb reicht eine kleine Menge Kuhmilch aus - ca 300 ml am Tag.
Von der Flasche mit Kuhmilch wird auch aus diesem Grund abgeraten - weil die Kleinen sonst zu viel Kuhmilch konsumieren könnten, weil sie die gewohnten Trinkmengen beibehalten möchten.
Du könntest eine große Gewohnheitstrinkmenge ersetzen, indem du Kuhmilch bspw mit Wasser verdünnst.
Übt zusätzlich das Trinken aus anderen Gefäßen, so dass du bald die Fläschchen komplett weg lassen kannst.
Es gibt Tassen mit Schnabelaufsatz und Deckel. Trinkgefäße mit Ventilsauger sind für Milch (wegen der Hygiene) nicht optimal geeignet.
Kuhmilch gilt zwar neueren Studien zufolge als möglicher Ursachenbaustein für Übergewicht, aber - das muss ganz klar betont werden, nur wenn zuviel !! über einen sehr langen Zeitraum und wirklich zu viel davon ins Kind wandert. Es gibt hier Richtlinien, die einfach nicht überschritten werden sollten. (s.o.)
Es gibt wirklich einige Kinder, die morgens locker einen halben Liter Milch trinken, -"weil sie ja sonst nichts essen". Und tagsüber nochmal Joghurt oder andere Milchspeisen wie Käse auf der Pizza...
Das sollte man unbedingt vermeiden!
Also dann
Grüße
B.Neumann
P.S. Fenchel schmeckt als Gemüsebeilage gut, wenn du den Fenchel einfach in dünne Streifen schneidest und in Butter und etwas Wasser in einem Topf dünstest. Würzen, fertig.
Fenchel-Flammkuchen
Teig:
250g helles Weizenmehl
1 Prise Salz
2 EL Öl zugeben
125 ml Wasser unterrühren (evtl mehr oder weniger)
und am besten alles zunächst mit den Knethaken des Handrührgerätes verkneten, abgedeckt kurz ruhen lassen.
Belag:
250g Quark (20% oder Magerquark)
1/8l Sauerrahm
1/8l Sahne
Salz, Pfeffer
1-2 Knollen Fenchel (in feine halbrunde Streifen geschnitten und gedünstet)
Ca 125g gewürfelter Speck
Den Hefeteig sehr dünn auswellen und auf ein Backblech legen. Das Blech entweder ausmehlen oder ein Backpapier auflegen.
Quark, Sauerrahm und Sahne miteinander vermischen, salzen, pfeffern und auf dem Teig verstreichen. Die dünn geschnittenen Fenchelstreifen (vorgedünstet) verteilen und ebenso den Speck.
Im vorgeheizten Ofen (200°) ca 20 min auf der untersten Schiene backen.
Andere schnelle Variante, die wirklich schnell geht:
Wer nicht so viele verschiedene Rahmzutaten verwenden möchte, der kann auch einfach einen Becher Schmand (oder halb Schmand halb Sauerrahm) vermischen und nach dem Würzen auf dem Teig verteilen.
*Joghurt ersetzt Trinkmilch 1:1. 100ml Kuhmilch entsprechen auch in etwa 15g Schnittkäse (ist keine ganze Scheibe) bzw 30g Weichkäse.
von
Birgit Neumann
am 06.02.2016