Hallo liebes Team!
Mein Sohn wird nächste Woche 5 Monate alt, 3 Tage nachdem er 4 Monate alt war haben wir mit Beikost angefangen und er war auch gleich Feuer und Flamme :-)
Davor wurde er ausschließlich gestillt und auch jetzt stille ich weiterhin, die Mittagsmahlzeit haben wir allerdings schon ersetzt, er isst 190g Gemüse-Fleisch-Brei und danach etwa ein Drittel vom 190g Obstgläschen.
Dazu bzw danach biete ich ihm Wasser aus einer Trinklernflasche an, das Problem ist, dass er zwar von der Flasche begeistert ist, aber meist nur auf dem Sauger herumkaut (er hat noch keinen Zahn)
Ich habe auch schon verdünnten Apfelsaft versucht, mit dem selben Ergebnis.
Nun möchte ich in einer Woche den Milchbrei abends einführen und mache mir etwas Sorgen, falls er dann immer noch nichts trinken möchte. Ab wann wird es denn problematisch, wenn er abgesehen von der Muttermilch keine Flüssigkeit zu sich nimmt?
Haben Sie Tipps, wie ich ihn zum Trinken bringen könnte? Ach ja, ihn aus einem Becher trinken zu lassen habe ich auch versucht, da lässt er alles aus dem Mund wieder rauslaufen.. kann es sein, dass er einfach (noch) keinen Durst hat bzw, dass ihm die Muttermilch als Durstlöscher ausreicht? Wie schon gesagt stille ich nach dem Gläschen mittags aber nicht mehr..
Noch eine Frage zum Milchbrei abends, wann soll ich den am besten füttern? Er geht zwischen 20 - 20.30 Uhr schlafen.
Vielen Dank für Ihre Mühe,
Liebe Grüße, Tina
von
Tina_1992
am 15.09.2016, 15:20
Antwort auf:
Wie bringe ich ihn zum Trinken?
Liebe Tina,
Ihr Kleiner ist bestens mit allem versorgt, auch mit Flüssigkeit.
Das zusätzliche Trinken wird meist viel zu streng verfolgt. Was das Trinken betrifft, können Sie ganz auf das Durstempfinden Ihres Sohnes vertrauen. Denn es ist genau wie Sie es beschreiben. Dass Ihr Kleiner noch kaum was zu trinken annehmen möchte ist nicht verwunderlich und in keiner Weise ungewöhnlich. Die meisten Kinder haben zu Beginn des Beikostalters kaum oder keinen Durst und wollen deshalb auch kaum was trinken. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Wird die Milch weniger, wird auch mit der Zeit die zusätzliche Trinkmenge ansteigen. Wenn Ihr Kleiner also durstig ist, wird er auch gerne was trinken.
Bis jetzt bekommt Ihr Sohn noch mehrere Milchmahlzeiten. Da wird der Flüssigkeitsbedarf noch locker über die Milch gedeckt.
Üben Sie das zusätzliche Trinken einfach entspannt und zwanglos weiter. Sind Sie aber nicht enttäuscht, wenn es nicht gleich so vorangeht oder Ihre Junge nichts trinken mag.
Machen Sie also keinen Zwang aus dem Trinken. Das wird sich ganz bestimmt im Laufe der Monate gut einspielen. Zusätzliche Flüssigkeit wird dann notwendig, wenn mal zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Also ab der dritten Beikostmahlzeit!
Zu Beginn geht es auch gut über den Löffel. Es müssen ja keine Riesenmengen sein.
Oder mal wieder mit einem „normalen“ Becher versuchen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Einfach ausprobieren.
Üben Sie den Blick in die Windel: Ist die Windel gut nass und der Stuhl weich geformt, dann passt alles.
Ihr Junge ist ausreichend mit Milch versorgt und auch die Flüssigkeitszufuhr stimmt. Sie können sich da ganz auf Ihren Sohn verlassen, er weiß was er braucht.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
PS: Wenn das Mittagessen so gut klappt, dann spricht nichts dagegen am Abend mit einem weiteren Brei fortzufahren. Zu welcher Uhrzeit Sie den Brei reichen, entscheiden Sie und vor allem Ihr Junge. Wichtig ist, dass Ihr Kleiner weder zu hungrig, noch zu müde ist.
Idealerweise ersetzen Sie mit dem Milchbrei also eine Milchmahlzeit am Abend. Häufig ist das die letzte Mahlzeit vor dem Schlafen gehen. Häufig wird der Brei zwischen sechs und acht Uhr gereicht. Bei Ihnen kann dies aber auch ganz anders sein. Sicher finden Sie ein Zeitfenster, was für Ihren Kleinen besonders angenehm ist und wo er genug Hunger hat. Gehen Sie hier nach Ihrem Gefühl vor.
Und Sie können das ja auch wieder umändern. Wenn Sie es zu der gewählten Uhrzeit nicht so gut klappt, dann können Sie jederzeit eine andere wählen oder sich langsam herantasten.
von
Doris Plath
am 15.09.2016