Guten morgen,
...eigentlich hatte ich mich für einen Vortrag der Familienbildungsstätte zu diesem Thema angemeldet. Leider ist dieser ausgefallen - und meine Fragen blieben unbeantwortet. Sicher können Sie mir weiterhelfen.
Ich koche selber für unseren fast 8 Monate alten Sohn, langsam gehen mir die Ideen für eine abwechslungsreiche Ernährung aus. Auf unserem Speiseplan stehen, Süßkartoffeln, Zucchini, Kohlrabi,Fenchel, Brokkoli, Möhren mit Kartoffeln und Fleisch oder auch mal Fisch.Zum Nachtisch gibt es Obstmus (Apfel, Birne, Nektarine, Aprikose, Pflaume oder Mischungen aus zweien). Mein Sohn isst bis jetzt alles sehr gut. Auch den Obstbrei am Nachmittag (Reisflocken mit Obst) und abends den Getreide-Milchbrei (Dinkel - dann ohne Obst).
Viele in meinem Bekanntenkreis füttern schon Spaghetti-Bolognese - ich halte das aber für ungesund!? Lieg ich da richtig oder übertreibe ich es?
Ich selbst war als Kind eine sehr sehr schlechte Esserin - und ich möchte möglichst verhindern das mein Kind auch so pingelig wird.... Haben Sie da einen Tipp? (Ich habe nur Nutella und Schokobrötchen gegessen. Keinen Käse, nur Kinderwurst, nur Nudeln ohne Soße....)
Manche Gerichte sind nach dem Auftauen sehr flüssig. Darf ich dann ein paar Reisflocken zum andicken untermischen oder ist das dann zu viel des Guten?
Ab wann darf man dem Kind etwas von seinem Teller anbieten? Überall liest man das Gewürze und Salz tabu sind. Aber irgendwann soll er doch am Familentisch mitessen - wie gestalltet man da den Übergang?
Und ab wann darf er normale Kuhmilch trinken? - Zum Abendbrei verwenden wir sie schon und er f´verträgt sie gut.
Tut mir leid das es sooo viele Fragen sind. - Aber der nächste angebotene Kurs ist erst in ferner Zukunft...
Herzliche Grüße und vielen vielen Dank!!
von
Mammika
am 30.06.2016, 08:33
Antwort auf:
Welches Gemüse ist geeignet für mein Baby?
Liebe Mammika,
schön, dass Sie bei uns nachfragen. Dafür sind wir ja da.
Ihr Söhnchen erhält ja schon eine Vielzahl an Gemüsesorten. Sie ernähren ihn bereits sehr abwechslungsreich, machen Sie sich hier nicht zu viel Druck. Wie wäre es noch mit Pastinaken, Kürbis, Blumenkohl oder Spinat? Neben Kartoffeln sind z.B. auch Reis und Couscous möglich.
Kennen Sie unser Gläschen "Mediterranes Gemüse mit Auberginen" - auch sowas wäre mal möglich, hier setzen wir Karotten, Tomaten, Zucchini, Auberginen und Paprika ein.
Natürlich könnten Sie auch eine babygerechte Bolognese-Sauce zubereiten und Nudeln kochen und alles pürieren. Auch wir haben so ein Gläschen für die ganz Kleinen in unserem Angebot. Wir setzen hier auf Tomaten, Karotten, Pastinaken und Zwiebeln.
Orientieren Sie sich doch an unseren Gläschen. Kennen Sie unsere Menüs "Bio-Schinkennudeln mit Tomaten und Karotten“ oder „Couscous mit Gemüse und Bio-Hühnchen“ ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/menues/menues-mit-fleisch-ab-8-ab-10-monat/ ). Viel Saß beim Nachkochen.
Fragen Sie auch mal bei Birgit Neumann im Nachbarforum „Kochen für Kinder“ nach. Sie ist beim Thema Selberkochen die Expertin und hat sicher tolle Rezepte für Sie. Sicher kennt Sie sich auch mit Ihrer Problematik des Flüssigwerdendes beim Auftauen aus.
Variieren Sie auch beim Getreide am Abend und am Morgen. Kennen Die unsere reinen Bio-Getreidebreie (grüne Packung ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/milch-getreidebreie/bio-getreidebreie-zum-anruehren/ )? Die Getreideflocken einfach mit Milch zusammenmischen und nach Belieben auch mit ein paar Löffeln Obst oder Gemüsen verfeinern.
Ganz neu gibt es nun auch Getreideflocken mit Gemüse als geschmacklichen Kick ("Grieß mit Karotte" und "Mehrkorn-Kürbis").
Es ist richtig und wichtig, dass Ihr Sohn schon sehr frühzeitig, also im frühsten Kindesalter, eine Vielfalt an Geschmacksrichtungen kennenlernt und Essen von klein auf als etwas genussvolles, zwangloses und angenehmes erlebt. Dann hat man es häufig auch später leichter. Aber erzwingen lässt sich auch hier nichts.
Eltern prägen Ernährungsgewohnheiten und Einstellungen durch ihre eigene Nahrungsauswahl und ihre Art, wie sie mit Lebensmitteln umgehen. Essen Sie also möglichst oft gemeinsam an einem Tisch.
Lassen Sie Ihren Kleinen gerne mal von etwas probieren oder abbeißen, was Sie gerne essen. Ganze Mahlzeiten sollten aber besser noch babygerecht sein. Ihr Sohn ist ja noch ein Säugling.
Für die meisten Kinder ist das Essen von Mamas Teller ab einem gewissen Alter besonders interessant. Das ist auch gut so. Achten Sie also auf die Signale Ihres Kleinen.
Eine Brot-Milch-Mahlzeit könnte als eigene Mahlzeit ab dem 10. Monat den Speisezettels erweitern. Gegen Ende des ersten Lebensjahr kann Ihr Kleiner auch nach und nach an die anderen Mahlzeiten der Familienküche herangeführt werden.
Natürlich sollte das Essen für Ihren Sohn dann noch babygerecht sin, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig.
Ganz auf Gewürze verzichten müssen Sie aber nicht. Verwenden Sie in ein paar Wochen ruhig Gewürze aber „maßvoll“. Gegen kleine Mengen Pfeffer, Curry, Paprika etc. spricht nichts. Hilfreich können würzende Kräuter wie Basilikum, Thymian, Petersilie usw. sein. Als Würzmittel eignen sich außer dem hervorragend gedünstete Zwiebel. Lediglich was Salz anbelangt, ist es wichtig darauf zu achten, dass vor dem ersten Geburtstag möglichst nicht oder nur ganz wenig gesalzen wird.
Als reine Trinknahrung würde ich Kuhmilch im ersten Lebensjahr als Ersatz für Säuglings- oder Muttermilch nicht geben. Als Bestandteil für einen Brei (Milch-Getreide-Brei) ist Kuhmilch in kleiner Menge (etwa 200ml) im Beikostalter sinnvoll und auch für die Babyernährung vorgesehen.
Nach dem ersten Geburtstag können Kinder Kuhmilch auch als Trinkmilch bekommen.
Ich hoffe, ich habe keine Frage übersehen.
Viele Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
.
von
Annelie Last
am 30.06.2016