Hallo,
ich habe folgendes Problem:
mein Sohn ist nun 10 Monate alt. Er hat bereits die unteren beiden Schneidezähne, und oben kommt gerade ein weiterer Schneidezahn. Der Appetit ist momentan etwas schwankend. Ich stille ihn bei Bedarf tagsüber und auch nachts; das ist immer etwas unterschiedlich, wie oft er tagsüber an die Brust will. Zusätzlich bekommt er auch Beikost.
Leider ist es nun so, dass mein Sohn die Breikost ablehnt. Also den Mittagsbrei und den Getreide-Obst-Brei am Nachmittag. Er isst wenige Löffel, und dann dreht er den Kopf weg und kneift den Mund zusammen. Zuerst dachte ich, dass er einfach keinen Hunger hat. Aber wenn ich ihm nachmittags z.B. Obststückchen und Brot anbiete, dann isst er das mit seinen Händchen. Mittags steckt er sich auch Nudeln und Kartoffelstücken in den Mund und isst diese. Ist die Breizeit für ihn so langsam vorbei? Oder liegt das am Zahnen? Wieviel Obst darf er essen? Denn Obst isst er total gerne; auch wenn nichts anderes mehr geht.
Was kann ich ihm am Nachmittag statt des GOB anbieten? Abends bekommt er bereits etwas Brot, weil er den Milchbrei auch nicht mehr mag.
Vielen Dank!
von
Namid
am 17.05.2016, 15:37
Antwort auf:
Sohn mag keinen Brei mehr
Liebe "Namid",
Ihr Sohn hat wohl seine Vorliebe fürs Kauen und Selberessen entdeckt, das ist sehr gut und Sie sollten dies auch fördern!
Wenn Ihr Söhnchen so viel Spaß am Kauen hat, reichen Sie ihm ruhig parallel zum Mittagsbrei weich gedünstete Gemüsestückchen (Karotten, Pastinake, Kohlrabi, Süßkartoffel) oder auch ungesalzene Beilagen wie Nudeln oder Kartoffeln.
Vielleicht funktioniert auch folgendes: Kombinierern Sie doch ungesalzene Nudeln oder Kartoffeln vom Familientisch mit einem Menü aus dem Gläschen als „Sauce“. Vielleicht reicht es auch schon eine Kartoffel grob unter das Menü zu drücken, das macht das Menü griffiger.
Wenn Sie für die ganze Familie, etwas kindgerechtes Kochen, das nicht bis sehr wenig gesalzen und gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig ist, lassen Sie Ihren Kleinen ruhig immer mehr such davon kosten.
Vielleicht mag Ihr Schatz es auch lieber, wenn der Nachmittagsbrei eine griffige Konsistenz aufweist? Er scheint ja große Freude am Kauen zu haben.
Bröseln Sie dazu einfach noch etwas HiPP Babyzwieback oder auch Babykeks unter den Getreide-Obst-Brei.
Oder kombinieren Sie Obstmus mit Reiswaffel und Hirsekringel zum Knabbern oder statt Obstmus, Obst als Fingerfood.
Allgemeine Empfehlungen zur Säuglingsernährung sehen den langsamen Übergang zu Brot-Milch-Mahlzeiten ab dem 10. Monat vor. Sie können also abends gerne statt oder zum Milchbrei weiter ein Brot reichen und dazu stillen, irgendwann wird die Stillmahlzeit zur Milch aus der Tasse.
Beim Obst verhält es sich so: Sie dürfen so viel Früchte reichen, wie Ihr Kleiner mag und verträgt. Also keine Blähungen oder dünnen Stuhl etc. bekommt. Und es sollten durch die Früchte keine anderen wichtigen Speisen verdrängt werden. Also dass das Kind dann keinen Hunger mehr am Mittag oder Abend hat, oder gar mittags oder abends nur nach Obst verlangt.
Obst ist als Nachtisch am Mittag, im Obst-Getreide-Brei bzw. zum Knabbern zum Keks am Nachmittag und etwas Obst zum Abendbrei.
Ihrem Sohn viel Spaß beim Entdecken neuer "Geschmäcker" und "Konsistenzen".
Liebe Grüße,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 18.05.2016