Hallo, ich habe mal wieder ein paar Fragen und bin sehr froh und dankbar mich an Sie wenden zu können!
Meine Tochter ist 7,5 Monate alt und bekommt seit 5 Wochen mittags Beikost, sie bekommt 5-6 Stillmahlzeiten, nachts schläft sie durch ( seit ein paar Tagen kommt sie einmal so gegen halb eins )
Sie bekommt zur Beikost ein paar Löffel abgekochtes Wasser und vom Brei her isst sie so 100-125 Gramm ( ist das genug? )
Ab wann sollte sie auch Abends etwas dazu bekommen? ( Hab ihr gestern etwas Apfel,Birne,Hafer brei gegeben- fand sie gut...
Ich kann momentan so schlecht abschätzen was meine Tochter Mengenmäßig so benötigt ( sie ist sehr genügsam )
Ich möchte weiterhin stillen
Bisher isst sie: Kürbis/Kartoffel/Erbsen/Fenchel/Rind/Karotte
Jetzt ist mit aufgefallen dass sie auf Karotte Ausschlag an den Backen bekommt und am Bauch auch ( da nur direkt nach dem Essen und es verschwindet nach 2-3 Stunden wieder )
Ist das eine Unverträglichkeit? was nun? Karotte ist fast überall dabei...
( Bin sicher dass es Karotte ist )
Ich nehme Gläschen von Alnatura, um mehr Vielfalt zu bekommen hab ich mir von anderen Herstellern die Zutaten angeschaut: da ist überall bei jedem Gericht Milchpulver etc drin- wie ist es damit? Und warum ist das so? Ab wann kann meine Tochter Milchprodukte bekommen? Wie führe ich das ein?
Vielen Dank schon mal für Ihre Hilfe
von
schnuffeline2012
am 29.09.2014, 10:09
Antwort auf:
Ab wann sollte sie auch Abends etwas dazu bekommen?
Liebe „schnuffeline2012“,
gerne dürfen Sie sich an uns wenden!
Bei den Mengen dürfen Sie ruhig auf Ihr Mädchen vertrauen. Eine genaue Grammvorgabe, die ein Baby essen muss oder darf, gibt es generell nicht. Jedes Baby hat unterschiedlichen Bedarf, der sich auch täglich mal ändern kann. Die Portionsgrößen (1 Gläschen oder 1 Portion Milchbrei) in den einzelnen Altersgruppen sind nur Vorschläge. Es gibt Kinder, die weniger benötigen und andere Babys haben mehr Hunger. Jedes Kind ist hier individuell und hat zu verschiedenen Wachstumsphasen auch anderen Bedarf.
Erfahrungsgemäß weiß das Baby selbst ganz genau, wie viel Nahrung es braucht. Ein gesundes Kind verfügt in diesem Alter über sehr gute Regelmechanismen zu Hunger und Sättigung.
Ein Tipp noch dazu: achten Sie darauf, dass vor dem Mittagessen genug Abstand zum letzten Stillen liegt, damit auch wieder Platz im Bäuchlein ist, sonst schafft Ihre Kleine verständlicherweise nur so kleine Portionen.
Es ist für mich natürlich schwierig aus der Ferne einzuschätzen, warum Ihr kleiner Liebling nach dem Essen vorübergehend mit Ausschlag an den Backen und auf dem Bauch reagiert. Gekochte Karotten sind die Lebensmittel, die sehr selten Allergien auslösen. Deshalb sind sie auch ein so bewährtes und traditionelles Einstiegsgemüse für die Beikost und genießen auch sonst in der Babykost diesen hohen Stellenwert. Allerdings reagiert natürlich jedes Kind und jeder Erwachsene ganz individuell auf eine Nahrung. So kann es bei sehr empfindlichen Personen bei jedem Lebensmittel zu einer Reaktion kommen.
Nicht immer stehen Hautsymptome mit der Ernährung in Verbindung, auch Faktoren, die zufällig mit der Nahrung zusammentreffen, könnten ein Auslöser sein. Manchmal sind leichte Infekte die Ursache. Auch wenn Zähne durchbrechen haben die Kinder Ihre Befindlichkeiten. Besprechen Sie Auffälligkeiten deshalb bitte auch mit Ihrem Kinderarzt. Letztlich kann nur Ihr Kinderarzt eindeutig feststellen, warum Ihr Mädchen so reagiert. Notieren Sie dazu genau was, wann, wie viel Ihre Tochter gegessen und getrunken hat, neue Windeln und Kleidungsstücke, anderes Waschmittel, neue Kosmetika, Kontakt zu Tieren, Infekte etc.
Hat sich das Mittagsmenü gut gefestigt, darf es auch am Abend zu einer Löffelmahlzeit übergehen.
Bei einem Abendbrei oder Milchbrei (= Milch-Getreide-Brei) sind Milch und Getreide die beiden wichtigen Komponenten. Sie liefern wichtige Nährstoffe und das Getreide sorgt für eine angenehme Sättigung.
Sie können dabei unterschiedlichste Wege gehen, die alle für Ihr Mädchen geeignet sind:
Prinzipiell muss man bei den Abendbreien unterscheiden zwischen fertigen Milchbreien - und Getreidebreien, die mit Milch zubereitet werden.
Bei den Milchbreien als Pulver muss nur noch Wasser zugefügt werden. Die Milch (Milchpulver) ist bereits in „trockener“ Form enthalten.
Alle unsere HiPP Instant-Milchbreie sind übrigens ohne Zuckerzusatz, sowie auch alle HiPP Gute-Nacht-Milchbreie im Gläschen. Da gibt es also ein großes Angebot, aus dem Sie wählen könnten.
Dann gibt es reine Getreidebreie (wie HiPP Bio-Getreidebreie, grüne Packungen). Diese Getreideflocken werden zusammen mit Milch zum Milch-Getreide-Brei angerührt.
Beim selbst zusammen gestellten Milchbrei gibt es folgende Möglichkeiten bei der verwendeten Milchkomponente:
A) Sie mischen die Getreideflocken mit Muttermilch an. Unsere reinen Bio-Getreidebreie (grüne Packung) sind ideal zur Herstellung eines Milch-Getreide-Breis mit Muttermilch geeignet. Sie brauchen die Muttermilch dabei nicht zu kochen, das zerstört wertvolle Inhaltsstoffe, ein leichtes Erwärmen der Muttermilch reicht völlig aus. Nach Belieben mit HiPP Früchten oder Gemüse verfeinern.
Dazu noch der richtige Hinweis: Ein Brei, der mit Muttermilch angerührt wird, kann schnell wieder flüssig(er) werden. Die Muttermilch enthält Enzyme, die helfen bestimmte Inhaltstoffe der Nahrung zu verdauen. Die "Verdauung" des Breis beginnt also schon im Teller und der Brei wird einfach dünnflüssig. Die Qualität des Breis wird dadurch jedoch nicht beeinflusst. Evtl. ist es besser eine kleinere Menge zuzubereiten und diese sofort zu verfüttern. Die Gesamtmenge also lieber auf 2-3 kleinere Portionen aufteilen.
B) Sie nehmen Kuhmilch. Kuhmilch ist zwar als Trinkmilch im ersten Jahr schlicht nicht brauchbar, als Zutat bei einem Milch-Getreide-Brei ist sie im Beikostalter jedoch möglich. Sie könnten also Getreidebreie mit einer Kuhmilch anmischen. Wenn Sie Kuhmilch nehmen wollen, raten wir im ersten Jahr für die Zubereitung von Getreidebreien eine Mischung von 50% Vollmilch und 50% Wasser (= Halbmilch) zu verwenden und diese Mischung aufzukochen. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Um den Energiegehalt auszugleichen, kann dem Brei noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden.
C) Oder Sie nehmen eine Säuglingsnahrung. Der Vorteil der Säuglingsnahrungen ist sicherlich, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst sind als Kuhmilch. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger. Das bedeutet weniger Belastung für die noch empfindlichen Nieren und ist vermutlich auch besser für die spätere Gewichtsentwicklung, da wissenschaftliche Untersuchungen darauf hindeuten, dass eine hohe Eiweißzufuhr im jungen Alter die Tendenz zu Übergewicht fördern könnte.
Bei der Säuglingsmilch können Sie Anfangsnahrungen (Pre und 1er) nehmen. Ich kann Ihnen nach sechs Monaten unsere Folgemilch HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke empfehlen. Gerade wenn Sie vom Stillen kommen, ist diese hervorragend geeignet. Sie enthält wie Muttermilch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich.
Sie sehen, es gibt verschiedenste Wege und Sie können dabei auch gerne abwechseln.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 29.09.2014