Guten Morgen,
vielen Dank, dass ich mich mit meinen Fragen an Sie wenden darf.
Meine Tochter ist 9 Monate und entwickelt sich prima, mit dem Essen hatten wir auch noch nie Probleme, sie liebt es!
Im Moment sind ihre Mahlzeiten wie folgt:
morgens trinkt sie bei uns im Bett noch ihre Flasche Pre-Milch (ca 230ml)
am Vormittag je nach Bedarf Getreide-Obst-Brei oder auch mal nur Hirsekringel oder Zwieback
Mittags eine gute Portion Gemüse-Fleisch-Brei (ca. 2-3 x die Woche vegetarisch, 1x Fisch, teils aus Glas, teils selbst gekocht) und danach Obst
Nachmittags Getreide-Obst-Brei
Abends Milchbrei
Trinken ist nicht so ihr Ding. Ich versuche die Mahlzeiten immer mit etwas mehr Wasser zu verdünnen bzw. gebe Wasser vom Löffel, nur ganz selten trinkt sie im Kinderwagen aus ihrer Trinklernflasche oder nach dem Brei aus einem Becher. Das zeigt mir, dass sie es kann, sie scheint aber einfach keinen Durst zu haben. Wenn ich ihr manchmal die Flasche anbiete, dann stößt sie sie weg. Ist das noch ok oder muss sie eigentlich schon viel mehr trinken?
Eine andere Frage ist, welche Obstsorten in ihrem Alter ok sind. Ich gebe meist Obst aus dem Gläschen, püriere aber auch mal selbst. Letztens habe ich eine Nektarine püriert, die meine Tochter auch gerne im Obst-Getreide-Brei zusammen mit Banane gegessen hat, mir wurde dann aber gesagt, dass Kiwi, Nektarinen etc in dem Alter nicht gut wären. Es gibt aber doch auch Gläschen mit diesem Obst. Könnten Sie mir da bitte Auskunft geben, was und warum gut bzw. vermieden werden sollte.
Wie geht es mit der Ernährung nun weiter? Wann und wie startet man den nächsten Schritt?
Vielen herzlichen Dank für Ihre Informationen!!!
Sonnige Grüße
von
Cleo.1
am 18.07.2014, 08:49
Antwort auf:
Ernährung mit 9 Monaten / welche Früchte sind erlaubt / wie geht es weiter?
Liebe „Cleo.1““,
wir sind gerne bei Ihren Fragen zur Stelle.
Zu Ihrer ersten Frage, dem Trinken:
Sehen Sie das Trinken weiterhin ganz entspannt.
Einmal für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Grundsätzlich können nicht nur Getränke und Milch, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Gerade Obst ist hier zu nennen.
Verlassen Sie sich ganz auf Ihr Mädchen, sie hat ein sehr gutes Durstgefühl und holt sich was sie braucht. Das Trinken wird meist viel zu streng verfolgt.
Solange Ihre Kleine vergnügt ist und ihre Windel gut nass und der Stuhl geformt sind, dann ist sie ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht.
Bieten Sie weiter ganz zwanglos was zu trinken an und sind Sie selbst ein Vorbild. Prosten Sie ihr frohgelaunt zu. So wird das Trinken positiv belegt.
Zum zweiten Thema:
Wenn erhitztes Obst gut vertragen wird, eignet sich nach und nach rohes Obst, das Sie geschält und püriert oder fein gerieben anbieten können, z.B. im Getreide-Obst-Brei. Oder wenn Ihr Schatz geübter im Kauen ist, in kleinen, weichen, reifen Stückchen.
Testen Sie sich bei den Sorten am besten langsam und in kleinen Mengen vor: mit weichen, reifen Apfel, Banane oder gerne auch Birne. Beobachten Sie dies einige Tage, klappt das gut, dürfen Sie bei den Sorten weitergehen. Melone, Aprikose, Nektarine, Pfirsich, oder jetzt zum Ende des ersten Jahres auch mal Kiwi…je nach Jahreszeit. Bleiben Sie immer dabei, wenn Ihr Mädchen etwas isst oder knabbert. Kleine Beeren bitte nicht geben oder gut pürieren ggf. passieren und in kleinen Mengen anbieten. Kleine Beeren oder Kerne (auch aus der Melone) können leicht in die Luftröhre gelangen.
Es kann zwar gegen Ende des ersten Jahres nach und nach auf die Familienkost umgestellt werden. Aber letztlich kommt es hier immer auf die individuelle Reife und das Interesse des Kindes an.
Sie können Ihrer Kleinen mittags ja mal etwas vom eigenen Essen zu ihrem Mittagsbrei kombinieren. Reichen Sie zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost. Natürlich sollte das Essen für Ihre Tochter noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt. Denn Ihr Mädchen ist noch ein Baby und kein kleiner Erwachsener. Zum Würzen eigenen sich gut milde Gewürzkräuter wie Basilikum, Rosmarin, Oregano etc. Nehmen Sie doch eine Portion vom Familienessen weg bevor Sie es würzen.
Abends und/oder morgens kann es je nach Familiensituation und Bedürfnissen nun eine „Brotzeit“ geben. Oder morgens auch ein Baby-Müesli. Zum Brot sollte es eine Trinkmilch (im ersten Jahr eine Säuglingsmilch) in der Flasche/oder Tasse geben, damit Ihr Schatz auch weiterhin ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt bleibt.
Die Milch kann genauso gut auch alleinig bleiben, wenn Ihrer Kleinen das so passt. Jederzeit.
Beim Brotbelag haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Im Grunde muss dieser gar nicht kompliziert sein.
Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch Frischkäse ist geeignet. Das alles reicht schon aus.
Leberwurst (Streichwurst) ist sehr fettreich und kann zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Da würde ich eher sparsam sein.
Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die Sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Unsere Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind.
Hat Ihre Kleine gelernt zu kauen, dann schmecken auch Brote, die mit Gemüse- und Obstscheiben belegt sind.
Als fruchtige Alternative sind unsere HiPP Früchtebreie sehr beliebt. Und das ganze ohne Zuckerzusatz.
Manche Kinder zeigen früh Interesse an der Familienkost, andere akzeptieren nur fertige Babynahrung. Die meisten sind gegen Ende des ersten Jahres soweit.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 18.07.2014