Frage: Verdacht auf Listeriose - was tun?

Sehr geehrter Prof. Dr. Costa, vergangene Woche waren wir an der Ostsee im Urlaub. Dort habe ich (16. SSW) mehrmals in Restaurants Salat gegessen, zum Frühstück unter Anderem Quark und Tomaten mit Mozzarella. Am Freitag musste ich direkt nach dem Aufstehen und der Einnahme von L-Thyroxin erbrechen, den Rest des Tages ging es mir gut. Sonntag litt ich während der gesamten Rückfahrt unter starker Übelkeit. Abends habe ich zweimal erbrochen und auch noch am Montag. Meine Temperatur lag bei maximal 37,8. Meine Gynäkologin ging am Dienstag von einer Magenverstimmung aus. Von einer weiteren Diagnostik bezüglich Listerien sah sie ab, da ich nicht unter Durchfall litt. Seit gestern habe ich nun auch noch Halsschmerzen (mit Rachenrötung) und Schnupfen. Auch mein Sohn und Ehemann sind erkältet. Mein Hausarzt versuchte mich heute bezüglich einer Listeriose zu beruhigen, da diese sehr selten sei. Eine Blutuntersuchung erfolgte nicht, da diese laut Informationen seines Labors obsolet sei. Er meinte, ich solle mich nicht verrückt machen und den nächsten US abwarten. Leider bin ich von Natur aus sehr ängstlich und mache mir große Sorgen um unser Baby. Gibt es eine diagnostische Möglichkeit, eine Listeriose auszuschließen? Wenn ich unter Listeriose leiden würde, könnte meinem Ungeborenen nach dieser Zeit überhaupt noch geholfen werden? Bitte entschuldigen Sie meinen langen Text. Ich bedanke mich schon jetzt herzlich für Ihre Antwort! Freundliche Grüße! A. S.

von Ergito am 14.07.2016, 12:21



Antwort auf: Verdacht auf Listeriose - was tun?

Die Informationen, die Sie von der Frauenärztin und dem Hausarzt bekommen haben, sind richtig. Eine Listeriose ist äußerst unwahrscheinlich und die Tests sehr schwer zu interpretieren bzw. nicht zielführend. Man kann zwar versuchen, in verschiedenen Körperflüssigkeiten Listerien nachzuweisen, Abstriche zu entnehmen, etc., aber all das würde man nur machen, wenn ein dringender Verdacht bestünde. Das ist aber bei Ihnen nicht der Fall. Dass Ihre ganze Familie erkältet ist, spricht eigentlich gegen eine Listeriose, vielmehr dürfte es eine Viruserkrankung sein. Ihre Sorgen verstehe ich, aber verlassen Sie sich doch darauf, was Ihre Ärzte sagen.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 17.07.2016



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