Einschlafstillen und abstillen

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Einschlafstillen und abstillen

Eigentlich bin ich nur stille leserin, doch jetzt bräichte ich mal einen Rat. Und bitte keine Kommentare wie das ist völlig normal und gut so oder sonst was in die Richtung sondern bitte konstruktive Vorschläge oder gern auch Erfahrungen. Danke. So, nun zu unserem Problem. Meine Tochter, 6 Monate, wird wie folgt ernährt: morgens und vormittags gestillt, mittags brei, nachmittags gestillt, abends brei. Die breichen isst sie gut und ist auch satt hinterher. DaS Problem ist das abendliche bzw nächtliche stillen. Es ist in meinem Augen nur einschlafstillen und das nachts oft alle 2h. Das möchte und kann ich nicht mehr. Ich möchte Sie abstillen. Wenn ich sie aber nachts oder abends zum schlafen bringen möchte ohne stillen schreit sie sich völlig in rage. Mir ist klar das abstillen nachts nicht gleich durchschlafen bedeutet aber dann könnte zumindest der Papa auch mal ne Nacht übernehmen. Fläschchen nicht sie nicht das haben wir schon oft genug versucht. Nun, wie gehe ich am besten vor, knall auf Fall Nicht mehr stillen? Sie schreit hysterisch..... ich kann und will wirklich nicht mehr, aber ich möchte ihr natürlich den "Abschied " so stress frei wie möglich gestalten. Ich freue mich auf hilfreiche Antworten!

von Scarymomie am 16.10.2016, 07:53



Antwort auf: Einschlafstillen und abstillen

Liebe Scarymomie, Ihre Tochter ein sehr gutes Essverhalten und möchte das Stillen als Wohlfühl- und Kuschelmoment natürlich nicht entbehren. Verständlich ;). Diese liebgewonnene Gewohnheit und Nähe/ Trost, den Ihre kleine bei Ihnen sucht und findet, fordert sie durch den lauten Protest ein. Die Ideen und Anregungen meiner Vorrednerin sind prima und samt der Argumentationen eine gute Möglichkeit ein sanftes Abgewöhnen des Stillens zu versuchen. Parallel sollte immer auch geschaut werden, ob es andere Gründe gibt, die das Stillbedürfnis fordern. Im sechsten LM haben Kinder einen großen Entwicklungsschub. Sie reifen kognitiv/emotional enorm, als dass sich motorische Entwicklungsschritte recht schnell anbahnen...Oft schieben sich die Zähnchen durch- sogar unbemerkt. Hier kann sich das Stillbedürfnis auch stärker zeigen, weil das Saugen eine Schmerzstillung gegen den Druckschmerz ist. Das Abschiednehmen von der liebgewonnen Gewohnheit oder sogar als Nutzen gegen eine unangenehme körperliche Befindlichkeit, braucht also Zeit bzw. eine Abhilfe durch anderes Handeln.Beim Zahnen eine schmerzstillende Hilfe. Die Begleitung ohne das Stillen am Abend ist am besten mit Unterstützung durch Papa zu erzielen... als auch der nächtliche Trost. Und ja, es wird und kann leider nur mit Protestweinen geschehen. Das Weinen ist die Sprache Ihres Babys. Der Trost und die Liebe ist das, was Ihr Baby spüren muss. D.h. Sie/ Papa und das Baby müssen den Abschied dann miteinander aushalten.... Was denken Sie? Viele Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 18.10.2016



Antwort auf: Einschlafstillen und abstillen

Hallo! Bei uns ist die Situation gerade ähnlich. Allerdings liegen bei mir medizinische Gründe vor. Sie schläft bei mir im Bett. Wir handhaben es jetzt so dass sie Brei bekommt, den isst sie aber schlecht... Der Papa macht dann Abend noch eine Flasche und ich gebe sie ihr im Liegen. Wie beim stillen. Danach biete ich ihr immer wieder den Schnuller an. Und erzähle,singe und wir haben über YouTube regen laufen *g* 2 Tage hatten wir Gebrüll. 2 klappte es ganz gut. Eine Hilfe soll sein dass der Papa sie ins Bett bringt, denn Papa hat keine Milch und riecht nicht danach! So eine Umstellung kann leider bis zu 2 Wochen dauern. Da muss man wohl leider stark sein. Ansonsten gebt euch Zeit und macht das schritt für schritt sie ist ja noch klein. Wenn du Milch reduzieren willst würde ich sie kurz stillen und dann eine Flasche geben. Bei uns hilft es auch wenn ich sie in den Arm nehme.sie schläft dann kurz mit dem Kopf auf mir und ich leg sie dann vorsichtig wieder ab. Ich find das auch sehr schwierig und wünsche dir viel Kraft! Ich bin sehr gespannt was noch kommt an antworten!

Mitglied inaktiv - 17.10.2016, 08:28



Antwort auf: Einschlafstillen und abstillen

Hallo, ich habe bei meiner ersten Tochter mit 9 Monaten nachts abgestillt. Sie ist jede Stunde aufgewacht und ich hatte gerade wieder angefangen zu arbeiten. Sie hat allerdings Fläschchen genommen. Ich bin aus dem Schlafzimmer ausgezogen und sie blieb mit Papa. Sie erste Nacht hat sie etwa 15-20 Minuten geschrien, die zweite nur 5 Minuten, und damit war das Thema durch. Wichtig war mir aber, dass sie die Flasche nachts angeboten bekam, im Falle das sie Hunger/Durst hat. Das fände ich in Eurem Falle etwas problematisch, da Du schreibst, dass sie die Flasche nicht nimmt. Und Babies in dem Alter können durchaus noch Durst oder Hunger haben. Aber da sind sie ja verschieden.... Von der Baby-Perspektive ist das Nuckeln an der Brust ja durchaus gerecht fertigt. Es hilft eben zu beruhigen und sich geborgen zu fühlen. Mein Baby ist nach dem nachts abstillen übrigens immer noch alle zwei Stunden aufgewacht, wollte dann eben kuscheln. Wie Du schon schreibst, abstillen muss nicht heißen besser schlafen oder durchschlafen. Meine Kleine hat sich ihre Schmuseeinheiten dann nicht mit dem Stillen sondern mit dem auf meiner Brust liegen geholt. Ich konnte dann aber wenigstens mit ihr auf der Brust schlafen, beim Stillen war ich hingegen immer lange wach. Versuch es doch mal mit unterschiedlichen Nuckelaufsätzen für das Fläschchen, vielleicht kriegt ihr das ja hin mit der Flasche.

von ylvabella am 20.10.2016, 21:06



Antwort auf: Einschlafstillen und abstillen

Hallo, ich habe meine Tochter mit 10 Monaten abgestillt, aber aus dem Grund, daß sie tagsüber nur eine handvoll Stillmahlzeiten wollte, dafür nachts 6-8 Stillmahlzeiten. Sie wurde damals noch nahezu voll gstillt. Ich habe mir damals das Buch von E. Pantley "Schlafen statt schreien" durchgelesen. Sie macht verschiedene Empfehlungen und vereinbart in ihren Gedanken sowohl das Bedürfnis eines Babys als auch das Bedürfnis der Mutter. Das tolle ist auch, daß sie sagt, dass man wieder einen Rückschritt zulassen darf, wenn einer von beiden diesen benötigt. Ich bin damals in mehreren Schritten wie folgt vorgegangen, jeder Schritt dauerte etwa 10 - 14 Tage, sodass sie die mangelnde Nahrung nachts tagsüber ausgleichen konnte. Grundsatz: immer stillen, wann sie wollte, aber: 1. Schritt: kein Nuckeln mehr nach dem kräftigen trinken/ saugen 2. Schritt: die reguläre Stillmahlzeit dauerte 3-4 Minuten. also habe ich nach 3,5 Minuten abgedockt. 3. Schritt: verkürzung der Stillmahlzeit auf 3 Minuten 4. Schritt: Verkürzung der Stillmahlzeit auf 2,5 Minuten 5. Schritt.... bei 1,5 Minuten hat sie von 8 Uhr abends bis 4.30 Uhr durchgeschlafen, 2 Wochen später dann bis 7 Uhr morgens. Abends habe ich sie allerdings grundsätzlich auch nuckeln lassen. Für uns war das sehr entspannt, die ganze Prozedur dauerte etwa 10 Wochen. Sie war sehr tränenarm. Ich musste bereits beim Abdocken bei Schritt 1 lernen, daß meine Tochter mal 30sec bis 2,5 min protestiert, aber länger hat sie nie geweint, auch bei den späteren Schritten nicht. Viel Erfolg, Pureheart

von Pureheart am 22.10.2016, 21:32



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Pumpstillen abstillen, Probleme mit der Pre-Nahrung

Liebe Katrin, mein Sohn wurde in der 33.ssw per Notkaiserschnitt geholt und ist nun korrigiert fast 7 Monate alt. Er war nach seiner Geburt vier Wochen auf der Frühchenstation und musste mit korrigierten drei Monaten wieder ins Krankenhaus, da er mit einer isolierten Lippenspalte geboren wurde und diese verschlossen wurde. Trotz der Lippenspalte...


Baby schläft nur in Trage oder beim Einschlafstillen

Liebe Frau Simon! Unser Sohn ist 5 Monate alt. Seit einiger Zeit schläft er tagsüber nur noch in der Trage unter Dauerbewegung ein. Spätestens nach 1 Std. wacht er wieder auf. Nach 1,5 Std. wird er in der Regel wieder müde und quengelig und wir nehmen ihn wieder wieder die Trage. So kommen wir auf 3 bis 4 Schläfchen am Tag. Immerhin haben wi...


Schnuller statt Einschlafstillen / Dauerstillen

Liebe Frau Simon, meine Tochter ist 4 Monate / 17 Wochen jung. Sie wächst und gedeiht prima und hat aktuell mit ihrem 19-Wochen-Schub zu kämpfen. In Schüben hat sie ein erhöhtes Bedürfnis nach Nähe und Stillen/Saugen. Nachts hängt sie fast durchgehend an der Brust und nuckelt. Rutscht ihr die Brust aus dem Mund, fängt sie sofort an zu schre...


Abstillen

Hallo Katrin, Meine Tochter ist jetzt 1,5 Jahre alt und kommt seit ihrer Geburt nachts alle 2 Stunden zum Stillen, ab 4 Uhr stündlich. Sanft Abstillen, oder Stillpausen einführen habe ich nicht hingekriegt, weil ich zu inkonsequent/ zu müde war rechtzeitig abzudocken, bevor sie einschläft. Sie muss jetzt leider sehr abrupt lernen, ohne Brust wied...


Einschlafstillen

Guten Morgen, ICj habe ein Anliegen ; ich stille meine kleine mittags in den Schlaf. Nächsten Montag gehe ich wieder arbeiten. Mausi ( 16 Monats) ist dann beim Opa. Er muss sie dann zum schlafen bringen. Sehen sie da Schwierigkeiten? Wenn es nicht klappt, ist es schlimm wennn der Mittagsschlaf ein paar mal ausfällt? Vielen Dank


Abstillen

Liebe Katrin, mein Sohn ist jetzt 8 Monate alt und eigentlich klappt alles super. Er schläft sehr gut, wird morgens und nachts und zwischendurch gestillt. Er bekommt alle drei Mahlzeiten und nimmt gut zu, er zeigt deutlich, wenn er trinken möchte. Die Flasche bzw. den Becher verweigert er meist, auch zum beruhigen und einschlafen braucht er noch...


Abstillen- Eskalation

Hallo Katrin, ich möchte dich nach deiner Meinung zu meiner Vorgehensweise fragen, da ich Zweifel habe. Meine Tochter ist jetzt 20 Monate alt, sie stillte bis vor zwei Monaten noch 6 mal nachts und einmal zum Mittagschlaf. Ich führte eine nächtliche Stillpause ein und jetzt schläft sie durch von 20 Uhr bis 3 Uhr, stillt, schläft bis 5 Uhr, stillt...


Kleinkind abstillen

Hallo Katrin, mein Sohn (19 Monate) möchte sich nicht abstillen lassen. Dass ich seit Januar wieder halbtags arbeite macht die Sache wohl nicht einfacher. Er will vehement gestillt werden, wobei ich tagsüber "nur" zum einschlafen stille und wenn er völlig quengelig ist auch dann wenn er so unbedingt möchte, nachts dann ca. zwei bis drei Mal und na...


15 monate kind abstillen

Hi Katrin, Erstmal frohes Neues, Meine Tochter ist 15 Monate alt geworden. Sie wurde bis vor 4 Tagen nach Bedarf gestillt, auch zum ein und durchschlafen. Sie wurde seit 5 Monaten nur einseitig gestillt, die andere Brust wollte sie irgendwann nicht mehr. Vor 1 Woche hat sie leider im Schlaf ungewollt meine Brust gebissen, sodass dadurch eine ...


15 Monate kind abstillen

Hi Katrin, Danke für deine beruhigende und aufbauende Worte! Nach einer Woche hat sich alles wie folgt entwickelt. Die kleine schreit immer noch beim Schlafen legen ca 5-10 Minuten beruhigt sich danach und kuschelt sich an mich ran und schläft ein. Während sie schreit versuche ich sie wieder mit Höndchen halten oder kuscheln zu unterstützen u...