Eigentlich bin ich nur stille leserin, doch jetzt bräichte ich mal einen Rat. Und bitte keine Kommentare wie das ist völlig normal und gut so oder sonst was in die Richtung sondern bitte konstruktive Vorschläge oder gern auch Erfahrungen. Danke.
So, nun zu unserem Problem. Meine Tochter, 6 Monate, wird wie folgt ernährt: morgens und vormittags gestillt, mittags brei, nachmittags gestillt, abends brei. Die breichen isst sie gut und ist auch satt hinterher. DaS Problem ist das abendliche bzw nächtliche stillen. Es ist in meinem Augen nur einschlafstillen und das nachts oft alle 2h. Das möchte und kann ich nicht mehr. Ich möchte Sie abstillen. Wenn ich sie aber nachts oder abends zum schlafen bringen möchte ohne stillen schreit sie sich völlig in rage.
Mir ist klar das abstillen nachts nicht gleich durchschlafen bedeutet aber dann könnte zumindest der Papa auch mal ne Nacht übernehmen. Fläschchen nicht sie nicht das haben wir schon oft genug versucht. Nun, wie gehe ich am besten vor, knall auf Fall Nicht mehr stillen? Sie schreit hysterisch..... ich kann und will wirklich nicht mehr, aber ich möchte ihr natürlich den "Abschied " so stress frei wie möglich gestalten. Ich freue mich auf hilfreiche Antworten!
von
Scarymomie
am 16.10.2016, 07:53
Antwort auf:
Einschlafstillen und abstillen
Liebe Scarymomie,
Ihre Tochter ein sehr gutes Essverhalten und möchte das Stillen als Wohlfühl- und Kuschelmoment natürlich nicht entbehren. Verständlich ;).
Diese liebgewonnene Gewohnheit und Nähe/ Trost, den Ihre kleine bei Ihnen sucht und findet, fordert sie durch den lauten Protest ein.
Die Ideen und Anregungen meiner Vorrednerin sind prima und samt der Argumentationen eine gute Möglichkeit ein sanftes Abgewöhnen des Stillens zu versuchen.
Parallel sollte immer auch geschaut werden, ob es andere Gründe gibt, die das Stillbedürfnis fordern.
Im sechsten LM haben Kinder einen großen Entwicklungsschub. Sie reifen kognitiv/emotional enorm, als dass sich motorische Entwicklungsschritte recht schnell anbahnen...Oft schieben sich die Zähnchen durch- sogar unbemerkt. Hier kann sich das Stillbedürfnis auch stärker zeigen, weil das Saugen eine Schmerzstillung gegen den Druckschmerz ist.
Das Abschiednehmen von der liebgewonnen Gewohnheit oder sogar als Nutzen gegen eine unangenehme körperliche Befindlichkeit, braucht also Zeit bzw. eine Abhilfe durch anderes Handeln.Beim Zahnen eine schmerzstillende Hilfe.
Die Begleitung ohne das Stillen am Abend ist am besten mit Unterstützung durch Papa zu erzielen... als auch der nächtliche Trost.
Und ja, es wird und kann leider nur mit Protestweinen geschehen. Das Weinen ist die Sprache Ihres Babys. Der Trost und die Liebe ist das, was Ihr Baby spüren muss. D.h. Sie/ Papa und das Baby müssen den Abschied dann miteinander aushalten....
Was denken Sie?
Viele Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 18.10.2016
Antwort auf:
Einschlafstillen und abstillen
Hallo!
Bei uns ist die Situation gerade ähnlich. Allerdings liegen bei mir medizinische Gründe vor. Sie schläft bei mir im Bett.
Wir handhaben es jetzt so dass sie Brei bekommt, den isst sie aber schlecht...
Der Papa macht dann Abend noch eine Flasche und ich gebe sie ihr im Liegen. Wie beim stillen. Danach biete ich ihr immer wieder den Schnuller an. Und erzähle,singe und wir haben über YouTube regen laufen *g* 2 Tage hatten wir Gebrüll. 2 klappte es ganz gut.
Eine Hilfe soll sein dass der Papa sie ins Bett bringt, denn Papa hat keine Milch und riecht nicht danach!
So eine Umstellung kann leider bis zu 2 Wochen dauern. Da muss man wohl leider stark sein.
Ansonsten gebt euch Zeit und macht das schritt für schritt sie ist ja noch klein.
Wenn du Milch reduzieren willst würde ich sie kurz stillen und dann eine Flasche geben.
Bei uns hilft es auch wenn ich sie in den Arm nehme.sie schläft dann kurz mit dem Kopf auf mir und ich leg sie dann vorsichtig wieder ab.
Ich find das auch sehr schwierig und wünsche dir viel Kraft!
Ich bin sehr gespannt was noch kommt an antworten!
Mitglied inaktiv - 17.10.2016, 08:28
Antwort auf:
Einschlafstillen und abstillen
Hallo,
ich habe bei meiner ersten Tochter mit 9 Monaten nachts abgestillt. Sie ist jede Stunde aufgewacht und ich hatte gerade wieder angefangen zu arbeiten.
Sie hat allerdings Fläschchen genommen.
Ich bin aus dem Schlafzimmer ausgezogen und sie blieb mit Papa. Sie erste Nacht hat sie etwa 15-20 Minuten geschrien, die zweite nur 5 Minuten, und damit war das Thema durch. Wichtig war mir aber, dass sie die Flasche nachts angeboten bekam, im Falle das sie Hunger/Durst hat. Das fände ich in Eurem Falle etwas problematisch, da Du schreibst, dass sie die Flasche nicht nimmt. Und Babies in dem Alter können durchaus noch Durst oder Hunger haben. Aber da sind sie ja verschieden....
Von der Baby-Perspektive ist das Nuckeln an der Brust ja durchaus gerecht fertigt. Es hilft eben zu beruhigen und sich geborgen zu fühlen. Mein Baby ist nach dem nachts abstillen übrigens immer noch alle zwei Stunden aufgewacht, wollte dann eben kuscheln. Wie Du schon schreibst, abstillen muss nicht heißen besser schlafen oder durchschlafen. Meine Kleine hat sich ihre Schmuseeinheiten dann nicht mit dem Stillen sondern mit dem auf meiner Brust liegen geholt. Ich konnte dann aber wenigstens mit ihr auf der Brust schlafen, beim Stillen war ich hingegen immer lange wach.
Versuch es doch mal mit unterschiedlichen Nuckelaufsätzen für das Fläschchen, vielleicht kriegt ihr das ja hin mit der Flasche.
von
ylvabella
am 20.10.2016, 21:06
Antwort auf:
Einschlafstillen und abstillen
Hallo,
ich habe meine Tochter mit 10 Monaten abgestillt, aber aus dem Grund, daß sie tagsüber nur eine handvoll Stillmahlzeiten wollte, dafür nachts 6-8 Stillmahlzeiten. Sie wurde damals noch nahezu voll gstillt.
Ich habe mir damals das Buch von E. Pantley "Schlafen statt schreien" durchgelesen. Sie macht verschiedene Empfehlungen und vereinbart in ihren Gedanken sowohl das Bedürfnis eines Babys als auch das Bedürfnis der Mutter. Das tolle ist auch, daß sie sagt, dass man wieder einen Rückschritt zulassen darf, wenn einer von beiden diesen benötigt.
Ich bin damals in mehreren Schritten wie folgt vorgegangen, jeder Schritt dauerte etwa 10 - 14 Tage, sodass sie die mangelnde Nahrung nachts tagsüber ausgleichen konnte.
Grundsatz: immer stillen, wann sie wollte, aber:
1. Schritt: kein Nuckeln mehr nach dem kräftigen trinken/ saugen
2. Schritt: die reguläre Stillmahlzeit dauerte 3-4 Minuten. also habe ich nach 3,5 Minuten abgedockt.
3. Schritt: verkürzung der Stillmahlzeit auf 3 Minuten
4. Schritt: Verkürzung der Stillmahlzeit auf 2,5 Minuten
5. Schritt....
bei 1,5 Minuten hat sie von 8 Uhr abends bis 4.30 Uhr durchgeschlafen, 2 Wochen später dann bis 7 Uhr morgens.
Abends habe ich sie allerdings grundsätzlich auch nuckeln lassen.
Für uns war das sehr entspannt, die ganze Prozedur dauerte etwa 10 Wochen. Sie war sehr tränenarm. Ich musste bereits beim Abdocken bei Schritt 1 lernen, daß meine Tochter mal 30sec bis 2,5 min protestiert, aber länger hat sie nie geweint, auch bei den späteren Schritten nicht.
Viel Erfolg,
Pureheart
von
Pureheart
am 22.10.2016, 21:32