Hallo Biggi,
meine Kleine ist jetzt 6 Monate alt (11.1.04). Sie guckt uns schon seit ein paar Wochen das Essen in den Mund - jetzt versucht sie auch schon, uns das Essen aus der Hand zu nehmen. Ihr Mund ist sperrangelweit auf, wird ganz unruhig und zappelt. Daher habe ich vor ca. 2 Wochen mit Apfelmus angefangen. Sie hat auch gleich ein halbes Gläschen gegessen. Es ist nur mühsam, weil sie doch immer wieder was rausschiebt - der Saugreflex wohl immer noch da ist.
Jetzt ist es seit 3-4 Tagen so, daß sie mir immer noch zeigt, daß sie was essen will - es sind dann aber nur ein paar Löffel. Ist ja auch ok. Aber sie will auch partout keine Brustmahlzeit. Sie trinkt morgens um 6.30 Uhr eine Seite und wir schlafen dabei wieder ein, weil ich sie mit ins Bett nehme. Ca. 8-8.30 Uhr trinkt sie dann die zweite Seite. Zur Mittagszeit versuche ich halt Apfelmus (heute auch mal Kartoffelbrei) zu geben, was sie heute aber nicht wollte). Getrunken hat sie aber erst wieder um 15 Uhr, gegen 16.30 Uhr vielleicht 5 Mini-Löffelchen Obst und gegen 19.30 eine Brustmahlzeit. Ca. 21.15 Uhr bekommt sie ein Fläschchen, wovon sie ca. 150 ml trinkt. Die Windeln sind ok, aber trotzdem denke ich, daß sie etwas mehr trinken sollte. Dazu kommt auch noch, daß sie wohl am zahnen ist. Das Fäustchen ist ständig im Mund, gebe ich ihr meinen Finger glaub ich fast sie will den abbeißen - mit so einer Kraft massiert sie ihren Gaumen. Beißt auch sonst auf allem rum.
Deshalb - vermute ich - macht sie im Augenblick auch Theater an der Brust. Die geht kurz ran und wirft sich dann ins Kreuz, weint, schreit, meckert und die Finger in den Mund. Es ist jedes Mal ein Kunststück, ihr die Brustwarze wieder anzudrehen. Kann ich ihr Verhalten irgendwie beeinflussen? Oder muß ich einfach die Phase abwarten? Und was ist mit der Trinkmenge - kann ich das so laufen lassen? Achja, sie hat im Augenblick auch festen Stuhl und immer nur sehr wenig (kenne ich so nicht). Deshalb meine ich auch, sie müsse mehr trinken. Aber soll ich doch evt. etwas zusätzlich zum Trinken anbieten? Würde sie auch Trinken (hab es einmal ausprobiert).
Vielen Dank im voraus für deine Antwort. Ich habe mir hier schon viele Tips geholt und möchte mich einfach mal für deine viele Arbeit und Mühe bedanken.
LG
Nici
Mitglied inaktiv - 06.07.2004, 22:42
Antwort auf:
genug Brustmahlzeiten? Zahnen, Verstopfung
Ich habe einen Sohn der 7 1/2 Monate alt ist und ich lasse ihm freien Lauf.Ich finde so lange die kleine nicht abnimmt dann ist das doch so in Ordnung und ich gebe meinem auch tüchtig Wasser zu trinken er liebt das wenn er durst hat allerdings nur.Ich füttere ihn auch schon bei denn er gammert richtig nach dem essen er liebt Karotten mit Kartoffeln und Putenfleisch und vor allem mag er selbstgekocht.Mit dem festen Stuhl das habe ich auch.Aber ich denke das kommt von der festen Nahrung die ich ihm gebe .Also wenn ich du wäre würde ich weiter so machen und mir nich so viele Gedanken machen wenn das Baby gedeiht ist doch alles gut.Ach ja und wenn du ihr zu trinken gibst dann versuche es erst mal mit Wasser und wenn sie das nicht nimmt achte darauf das der Tee ungesüßt ist,denn wenn sie erst mal an süß gewöhnt ist dann verlangt sie auch
danach.Viel Glück und Spaaaaaß mit deiner Kleinen wünscht dir ute
Mitglied inaktiv - 07.07.2004, 09:58
Antwort auf:
genug Brustmahlzeiten? Zahnen, Verstopfung
Liebe Nici,
danke für deine lieben Worte.
Dein Kind streikt an der Brust, was bestimmt auch am Zahnen liegen kann, aber leider auch der abendlichen Flasche.
Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Es ist daher wichtig, dass Du deine Milch bereits vor dem Anlegen zum Fließen bringst. Versuche, den Milchspendereflex durch Ausstreichen, Brustmassage und Wärmeanwendung oder eventuell mit einer Pumpe auszulösen ehe Du dein Kind anlegst. Warte nicht, bis deine Tochter sehr hungrig ist. Ein aufgeregtes, hungriges Baby ist nicht unbedingt bereit, etwas Neues (also das korrekte Trinken an der Brust) zu lernen.
Eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Gerade, wenn ein Kind im Halbschlaf gut trinkt, spricht das für eine Saugverwirrung.Ein Versuch wäre es daher immer wert, die künstlichen Sauger wegzulassen und statt dessen einen Becher zu verwenden. Gib deiner Kleinen im Moment bitte auch keinen Schnuller, zumindest so lange, bis das Stillen wieder klappt.
In dieser Situation bewähren sich auch die Tipps, die bei einem Stillstreik empfohlen werden:
o im Umhergehen stillen,
o in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
o im Halbdunkeln stillen,
o im Halbschlaf stillen,
o das Baby mit der Brust spielen lassen,
o unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
o alle künstlichen Sauger vermeiden,
o das Baby massieren,
o viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
o und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Baby anzupassen, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst Du dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher.
Zusätzlich wäre es gut, wenn Du dich an eine Kollegin vor Ort wenden könntest, die dir gezielte Tipps zur Anlegetechnik und verschiedenen Stillpositionen geben kann und dir auch zeigen kann, worauf Du achten musst.
Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus.
LLLiebe Grüße
Biggi
Mitglied inaktiv - 07.07.2004, 18:50