Hallo,
so langsam weiß ich dann auch nicht mehr weiter:
Das Baby ist jetzt drei Monate und die Milchmenge pendelt sich nicht ein.
Rechts kam schon immer mehr als Links. (Das kam von der Stillzeit davor bei Baby Nummer eins, das auf der linken Seite nicht so gut trinken konnte.)
Der Milchspendereflex war jetzt auf beiden Seiten von Anfang an zu hoch. Die Kleine hat damit starke Probleme und spuckt viel.
Dann will sie cluster stillen abends bis zehn und schläft dafür dann bis fünf. Ergebnis: die Brüste werden zur Produktion angeregt und dann gibts ne riesen Pause. Daher kann sie dann kaum was trinken. Der Druck ist viel zu hoch.
Das hab ich schon gemacht:
- Blockstillen über drei Tage. Ergebnis: Links ist der Milchspendereflex weniger. Sonst alles gleich. Rechts fast noch mehr Milch...
- täglich zwei bis drei Tassen Salbeitee: keine Änderung
-hauptsächlich Links stillen: keine Änderung
- Wecker gestellt und vor fünf abgepumpt: Das Baby kann dann besser trinken, aber der Gefrierschrank ist voll Milch und die rechte Brust produziert weiter extrem viel
- Brust kühlen mit Kühlpad im BH:Ergebnislos
Eine Stillberatung habe ich über mehrere Wege hier vergeblich gesucht. Meine Hebamme hat mir auch keinen Rat mehr... Rechts nimmt das Problem eher zu, ich hab da nun ständig Stau.
Was kann ich bitte noch machen?!?
Ich wäre sehr dankbar, über einen guten Vorschlag !
Danke!!
Unser
von
Nelchen2
am 13.06.2019, 18:32
Antwort auf:
Einseitig zu viel Milch
Liebe Nelchen2,
wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere.
In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge.
Du kannst versuchen durch gezieltes Anlegen einen Ausgleich zu schaffen, doch es gibt keine Garantie dafür, dass Du diesen Ausgleich erreichen wirst. Und wie gesagt: wichtig ist die Gesamtmenge und nicht, wie viel Milch eine Brust bildet.
Wenn dein Baby am Abend quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade so viel Milch ausstreichen, dass Du dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen.
Stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist.
Ich kann Dir gerne empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen oder zumindest einmal mit einer Stillberaterin in Deiner Nähe ein direktes Gespräch (auch am Telefon) zu führen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 13.06.2019